Jahrelang bin ich von Benzodiazepinen (Diazepam, Bromazepam) abhängig gewesen und habe viele Monate gebraucht, um das Zeug auszuschleichen. Bin jetzt ganz davon weg, habe aber immer noch des öfteren mit den typischen Entzugserscheinungen (Angst, Schlafstörungen) zu kämpfen, wie das eben so nach überstandener Benzodiazepin-Abhängigkeit so ist, sehr langwierig halt eben.
Kann ich jetzt wieder ab und zu Alkohol trinken? Während meines Entzuges habe ich nämlich ganz darauf verzichtet.....
Vielleicht habt ihr ja auch Erfahrungen mit diesen Medikamenten gemacht und könnt dazu etwas sagen.
Alkoholabhängigen wird geraten, auf Medikamente die süchtig machen, zu verzichten. Es besteht da eine gewisse Toleranz und man kann schnell süchtig werden.
So gehe ich davon aus, daß es umgekehrt genauso ist. Daß ein Benzo-Abhängiger auch sehr schnell vom Alkohol abhängig werden kann.
Ich würde auf Alkohol verzichten. Aber vielleicht weiß da ja jemand genauer Bescheid.
Alkoholiker bin ich nicht, obwohl ich früher einiges an Alkohol getrunken habe.
Ein Arzt sagte, es wäre kein Problem für micht, moderat Alkohol zu trinken, ein anderer riet davon ab, weil die Rezeptoren für Alkohol und Benzos im Gehirn dieselben wären.
ZitatAlkoholiker bin ich nicht, obwohl ich früher einiges an Alkohol getrunken habe.
dann spar dir doch den Versuch. Keinen Alkohol zu trinken beeinträchtigt nur geringfügig die Lebensqualität. Wenn du aber säufst kannst du das Wort Lebensqualität nicht einmal mehr buchstabieren. Von einem Suchtmittel zum nächsten ist ein verdammt kleiner Schritt.
Ralf
Gast
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15.09.2004 22:12
#6 RE: Alkohol nach mehrmonatigem Benzodiazepin-Entzug?
Warum wird Alkoholikern denn überhaupt geraten, auf "Süchtigmachenkönnende Medikamente" zu verzichten? Genau, weil es schwache Menschen sind die ihre niederen Triebe und Instinkte nicht unter Kontrolle haben. So jetzt wird dies wegen Forumspolitik und "political correctness" gelöscht, aber die Wahrheit muss mal gesagt werden.
wollte dir heute eine n-mail schicken, aber ich weiss nicht, ob du die helena bist, die gestern abend im chat war. ich habe erst heute gesehen, dass es 2 helenas gibt.
lg barbaraa
helena R
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16.09.2004 11:56
#10 RE: Alkohol nach mehrmonatigem Benzodiazepin-Entzug?
Ich bin neu hier, und nachdem ich nun eine ganz Weile mitgelesen habe schreibe ich auch mal was, ohne gleich einen eigenen Thread zu eröffnen. War gestern im Chat und es gab einige Missverständnisse. Ich wurde im Chat mit 'Bärle' verwechselt, das wurde aber geklärt. Offenbar gab es gestern gleich mehrere Verwechslungen ( zu Helena)
Bin erst seit 4 Monaten trocken (nachdem ich etwas mehr als 10 Jahre Bier getrunken habe) und fühle mich ganz wohl. Habe den (schweren) Entzug im Spital gemacht, war eine unschöne Angelegenheit, hatte ein Prädelir, also knapp am Delirium vorbei, Kopfkino inklusive. Ich dachte, ich müsse sterben... . Und das obwohl ich 6 Distraneurin pro Tag hatte (plus Reserve), welche dann langsam abgebaut wurden. Ich möchte es nicht noch einmal erleben müssen...
So, das wars erst mal.. Muss mich noch ein bisschen einlesen und auch die älteren Beiträge sind ja ganz spannend.
Liebe Grüsse Bärchen
helena R
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17.09.2004 18:05
#12 RE: Alkohol nach mehrmonatigem Benzodiazepin-Entzug?
auch ich freue mich, nachdem ich Dich gestern im Chat kennengelernt haben, daß Du Dich nun angemeldet hast und auch im Forum mitmachst. Herzlich willkommen.
auch von mir ein herzliches willkommen. dein einstieg war ja grandios. was du gestern für eine verwirrung im chat angerichtet hast. aber ich bin froh, wenn es hier auch tage gibt, an denen man so richtig ablachen kann.
kommst du nachher in den chat? ich muss noch kochen und lass mich dann da blicken. freue mich schon
lg barbaraa
tom
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10.10.2004 09:25
#15 RE: Alkohol nach mehrmonatigem Benzodiazepin-Entzug?
bei mir wars gerade andersrum... bin alkoholabhängig und habe nach entgiftungung und thera trotzdem noch 'ne wahnsinnige innere unruhe verspürt, mal ganz abgesehen von depressionen und angstzuständen.
hab mir dann vom arzt auch hin und wieder benzos verschreiben lassen und gemerkt, wie gefährlich das sein kann. mein suchtgedächnis war wieder voll aktiviert, d.h. ich war drauf und dran das zeugs regelmäßig zu nehmen, wollt ja angstfrei bleiben.
also ich rate dir davon ab, da alk zunächst auch erstmal ne beruhigende wirkung bezüglich depris + angst haben kann.
ich denk aber, dass du schonmal durch die entzugshölle gegangen bis...warum willst du dir das also ein weiteres mal antun?
und wie meine vorposter schon erwähnt haben...es wär nix weiter, als ne suchtverlagerung.