mir war dazu nur ganz spontan eine Freundin mit schwerster Neurodermitis eingefallen, der es in ihrem Bereich z.B. genauso erging.
mit dem "Rad erfinden" bin ich ganz Deiner Meinung - man spart sich Kräfte, wenn man sich das nicht antut. Das habe ich allerdings für mich auch erst mühsam erkannt - ich dachte immer, meine Probleme seien ganz besonders und anders als die anderer Leute.
In Wirklichkeit gibt es, glaube ich, nur ein paar Grundmuster, mit denen sich alle rumschlagen - sei es beim Suchtverhalten, in Beziehungen oder anderem
Hallöchen ihr und besonders ein Hallo an Waldschrat ,
wie es überall ist, viele Wege führen nach Rom. Und wenn jetzt dieser Thread noch länger wird *g*, macht auch nichts
Ich gehöre auch zu den Leuten, die nach jahrzehntelangem zeitweisem Alkoholmissbrauch von einem Tag auf den anderen für sich selber entschieden haben, das zu beenden.
Ich habe NIE Suchtberatung, Selbsthilfegruppen etc. aufgesucht, ich habe das ganz alleine mit mir ausgemacht. Habe auch in mir "geforscht" und Gründe für den Missbrauch gefunden. Meine Gedanken waren aber in dem Zusammenhang, was es mir denn im Nachhinein noch bringt, darüber mit anderen zu reden, wo ich doch genau wusste, dass ich dahin nicht mehr wollte. Jeder ist da anders gestrickt, aber das Wühlen in Warum und Weshalb ändert ja nichts mehr, jedenfalls hätte es mir nichts gebracht.
Ich habe vor mehr als zwei Jahren eine andere Richtung eingeschlagen, die Umgebung meiner weiteren "Lebensreise" gefällt mir und ich schaue einfach nicht mehr zurück.
Auch wenn ich mich noch so schäme - aber es ist eben nicht mehr rückgängig zu machen.
Lieben Gruß euch allen - und egal, wie - Hauptsache trocken.
und genau so mach ichs auch. Ich such aber nicht nach Gründen fürs Trinken, denn die sind nach Jahrzehnten alle nichtig und nur mehr Anlässe.
Ich such jetzt nach Verhaltensmustern, die mich in Situationen bringen, wo ich das Ausweichmanöver Alkohol benützt habe. Und wenn ich gut leben kann, ohne mich in solche Situationen zu bringen, mach ich mirs nur leichter, beim nix trinken, oder?
auch ich gehöre zu denen, die ganz alleine vom Alkohol los gekommen sind und noch nie eine Gruppe oder Suchtberatung aufgesucht haben. Ich bin erst im 9. Monat meiner Trockenheit auf dieses Board gestossen, obwohl ich es etliche Monate vor Beginn meiner Trockenheit schon mal im tiefsten Suff gefunden hatte. Am nächsten Tag wusste ich nur noch, das da Leute sind, die über Alkohol schreiben. Wie ich das Board gefunden hatte bzw. wie es heißt, wusste ich nicht mehr....
Im Laufe der Zeit habe ich all die "Leichen" in meinem Keller entdeckt, die ich als Ursache für mein Trinken gesehen habe. Ich kann zwar an der Vergangenheit nichts mehr ändern, aber ich musste diese "Leichen" in einem längeren Prozess noch mal genau auspacken und dann begraben, damit sie mir für die Gegenwart oder Zukunft keinen Grund mehr bieten, um sie alkoholisch zu begießen. Und genau in dieser Phase, waren mir die saufnixer eine unheimliche Hilfe.
Du siehst, jeder hat irgendwie ein Päckchen mit dem er sich in unterschiedlichster Form auseinander setzt. Nach 19 Monaten Trockenheit kann ich heute einfach nicht mehr begreifen, dass ich mich so gedankenlos und leichtsinnig dem Alkohol unterworfen habe. Hauptsache für mich ist, dass ich diese Brühe nicht mehr brauche und ich habe mittlerweile einen richtigen Ekel davor.
Ich wünsche dir, dass du deinen Weg erfolgreich fortsetzt. Im Gegensatz zu dir, hänge ich aber immer´noch am Glimmstengel. Mal sehen, wann ich in dem Punkt eine Erleuchtung bekomme.