diese Worte standen heute in einer Traueranzeige für einen 18-jährigen:
.... Eure Kinder sind nicht eure Kinder Sie sind die Söhne und die Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch euch, doch nicht aus euch und sind sie auch bei euch, gehören sie euch doch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, doch nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Ihren Körpern dürft ihr eine Wohnstatt bereiten, doch nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus der Zukunft, und das bleibt euch verschlossen, selbst in euren Träumen. Ihr dürft danach streben ihnen ähnlich zu werden, doch versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen. Denn das Leben schreitet nicht zurück, noch verweilt es beim Gestern.... (Khalil-Gibran)
Ich fand das sehr bewegend und aufrüttelnd.
Darunter stand wieder eine Anzeige, wo es mich grauste:
Ihr Leben war geprägt von Arbeit, Sorge und Hilfe für ihre Familie. Unermüdlich war sie Tag und Nacht für uns im Einsatz. Wir danken ihr für alles und nehmen Abschied von...
Da fiel mir ein: Abschied....von einem Mensch, der sich vergaß, damit andere leben konnten, weil`s so für die Anderen sehr bequem war...
Weißt Du, mit den weisen Sprüchen, in denen Aussagen getroffen werden, die 90% der Menschen ihr ganzes Leben lang nicht verstehen, bin ich immer sehr vorsichtig. Das ist zu gebündelt und selten übertragbar.
Natürlich entwickelt sich eine Generation weiter, als die vorhergehende, denn sie muss viele gemachte Erfahrungen nicht nochmal machen und kann so neue Dinge angehen. Doch erstmal müssen auch sie dieses Wissen vermittelt bekommen und dadurch prägen Eltern ihre Kinder. Die Kinder müssen den Spielraum haben, sich eigenständig entwickeln zu können, sie müssen aber auch ihre Grenzen gezeigt bekommen - und genau das ist die Aufgabe von Eltern. Später gilt nur noch eins: - Wird dein Kind erwachsen, werde sein bester Freund! -
... und jede Zukunft ist die Vergangenheit derer, die danach kommen.
Was würdest Du denn in Deiner Anzeige lesen wollen?
Es ist doch so, dass die meisten Menschen einen Angehörigen in guter Erinnerung haben möchten und über Tote soll man nicht schlecht sprechen, oder so.
Selbst wenn es so wäre, keiner würde in einer Anzeige schreiben: "... er/sie war schön blöd, sich für alle aufgeopfert zu haben. Was hat er/sie davon gehabt? Nichts!"
- oder: " Er/Sie war ein Arschloch!" Selbst wenn es welche waren, gehört das nicht in eine Traueranzeige.
Bloß gut, dass wir nicht wissen, was nach dem Tod kommt!
natürlich sind Sprüche , nicht der Weisheit letzter Schluss. Aber ich finde, sie geben doch oft eine Anregung zum Nachdenken. Was der Einzelne davon für sich rauszieht, steht wieder auf einem anderen Blatt.
Als Eltern gibt man seinen Kindern die eigenen Gedanken schon mit auf den Weg, weil man von deren Richtigkeit überzeugt ist. Aber sind sie immer richtig? Kann es nicht auch sein, dass ich etwas ausspreche oder empfehle, weil es mir auch so eingeprägt wurde und ich gedankenlos etwas weiter gebe, was dem Kind gar nicht zusagt und im Unterbewusstsein als Unbehagen hängen bleibt? So was ähnliches halt, wie familiär-gedankliche oder gesellschaftliche Erblast, die unüberlegt übernommen und weitergetragen wird, weil`s schon immer so war? Ich bin da sehr kritisch geworden und habe gelernt viele sogenannte Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen. Warum.....????? Dieses kristisch sein oder hinterfragen, habe ich erst in der Trockenheit gelernt und meiner bald 18-jährigen Tochter weiter gegeben. Sie war z.B. immer ein ziemlich stilles, angepasstes Mädchen mit durchschnittlichen Schulnoten - genau wie ihre Mutter. Mittlerweile hat sie sich, genau wie ich, total verändert, weil meine Änderung auf sie abfärbte. Meine Trockenheit ging an ihr auch nicht spurlos vorüber. Heute ist sie weder angepasst, noch still, hat auf der Berufsfachschule einen Notendurchschnitt von 1 und ist obendrein Klassensprecherin. Allein die Tatsache, dass sie Klassensprecherin wurde, ist so unglaublich, weil sie früher lieber "ungehört und unsichtbar" bleiben wollte..... Ich glaube, das Reden und Handeln gibt täglich zu Denken und sollte nicht gedankenlos ausgeübt werden.
Ja und die Gestaltung von Todesanzeigen sehe ich deshalb kritisch, weil etwas ehrenvolles ausgedrückt wird, was zwar ehrenvoll klingt, aber bei genauerem lesen was ganz anderes über die Lebenssituation eines Verstorbenen aussagt oder aussagen kann. Natürlich wird niemand "als der letzte Heuler" oder "Arsch mit Ohrn" zu Grabe getragen, aber eine liebevolle Opferrolle finde ich nicht erstrebenswert als letzten Gruß - auch wenn es zutreffen sollte. Aber ich denke, die wenigsten Leute, sehen oder lesen das, was ich sehe oder lese.
Für mich würde es genügen, wenn als Abschied zu lesen ist: Ein eckiger Lebenskreis hat sich zur Zufriedenheit geschlossen.
So, bevor ich jetzt noch tiefer in Traueranzeigen versinke, höre ich lieber auf.
Wenn ich das Lied hören schießen mir zwar immer Tränen in die Augen aber gerade die sind es die mir helfen......
PUR Album Was ist passiert? 2003
Ein Name und Zahlen auf einem Stein Ein Kreuz, eine Kerze und Blumen dabei Bescheiden und still, versöhnlich und schlicht Kein Ort an dem man Belangloses spricht. Letzte Ruhe, Du hast dran geglaubt Die Seele zu Gott, der Körper zu Staub Ich wünsch, dass du recht hast, das wäre tröstlich Dann weißt du ja jetzt ich vergessen Dich nicht Wir haben gestritten, uns angebrüllt Uns weh getan, Fehler gemacht Doch verzeihen, versöhnen, den anderen verstehen Hast Du mir beigebracht
Refrain Und jetzt steh ich hier Und bin nah bei dir Ja, ich seh dich noch tanzen im ¾ Takt Mit Mama im Arm Wie ihr beide laut lacht Das Gute verinnern, das blieb Du warst mein Papa, ich hatte dich lieb
Die wenigen Prügel, die hab ich verziehn Und auch manche Rede ohne Sinn Mit Lob hast ehrlich gesagt oft gegeizt Dafür hab ich dich bis aufs Blut gereizt Als ich als Kleiner das Fußballtor Dann als Großer die Töne gut traf Spätestens da fühltest du dich belohn Zum Glück und nicht bestraft
Refrain .......weißt du das Papa, ich hatte dich lieb
Bist am Ende der Krankheit erlegen In friedlich, erlösendem, schmerzlosen Schlaf Man kann doch nicht alles haben im Leben Hast Du oft gesagt und ich hab nur gelacht Doch glaub mir, ich hab nachgedacht
Refrain ...... glaube mir Papa ich behalte Dich lieb
ich weiss nicht ob's hierher passt, ich fand es nur interessant, weil ich es soeben per email (mailgroup) erhalten habe.Aber lest selbst:
Die Macht des Gebetes
Ein besonders lapidarer Fall sei hier wiedergegeben, der beweist, dass Religion und Wissenschaft keinesfalls Gegensätze zu sein brauchen, die sich ausschließen.
Welche Macht in einem solchen Gebet liegt, durfte der bekannte amerikanische Atomforscher N.J. Stovel erfahren. Durch sein sensationelles Experiment wurde er vom atheistischen Zyniker zu einem tiefreligiösen Menschen.
Er experimentierte lange Monate, um die Strahlungen des menschlichen Gehirns zu messen. Endlich erbrachten ihm seine Forschungen den exakten Beweis, daß jeder Mensch gleichsam ein "Funksender und -empfänger" ist - mit individueller Wellenfrequenz. In der Wirkung der Gehirnenergie meinte er, dem Schöpfungsgeheimnis selbst auf die Spur zu kommen und stellte nun Versuche an - über die Vorgänge im Zerebralsystem während des Sterbens. Mit vier weiteren Wissenschaftlern begann N. J. Stovel in einer Klinik das außergewöhnliche Experiment, die Gehirnfunktion einer sterbenden Frau zu registrieren.
Die Messgeräte befanden sich im Nebenzimmer der Patientin; hier wurden die beobachtenden Wissenschaftler mit dem letzten Gebet der Sterbenden konfrontiert. Sie bat um Verzeihung für Ihre Feinde, Vergebung für ihre eigenen Schwächen und Sünden und gab sich dann mit einem innigen Stoßseufzer, der wie ein erstickter Aufschrei klang, ganz in die Hände des Herrn.
Als die Sterbende Gott um Gnade und Vergebung anrief, kamen sich die Wissenschaftler mit ihrer Observanz beschämend dreist und aufdringlich vor, als würden sie verbotenermaßen Zeuge eines sakralen Geheimnisses. Da gab unversehens das Messinstrument einen hellen Laut von sich, der Zeiger schlug bis zur letzten Frequenz aus und erreichte damit den Höchstpunkt der Skala, über den nichts hinausging.
Die fünf Forscher blickten sich fassungslos an und sahen dann geradezu erschreckt auf die Kulminationsziffer. Was die Forscher sahen, ging über jedes wissenschaftliche Begreifen hinaus, aber jeder Irrtum war ausgeschlossen.
Über 30 Sekunden lang hatten sie mit eigenen Augen die Wirkung der Gebetskraft einer sterbenden Frau wahrgenommen. Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte war die geistige Kraft eines Gebetes von einem Messapparat registriert und kontrolliert worden.
Die Macht des Gebets dieser sterbenden Frau war 55 Mal größer als die früher mit dem gleichem Instrument gemessene Energie des größten amerikanischen Rundfunksenders. Aus diesem Fall ist ersichtlich: Wie die Atomphysik ungeheuere, vor einigen Jahren noch ungeahnte Kräfte zu entfesseln vermag, so vermag die Gotteserkenntnis des Menschen sich unermesslich zu entwickeln - durch das Gebet!
Ich habe während meines Studiums Nachtdienst auf Intensivstation gemacht.
Manchmal gab es Patienten, die sterben "durften", d.h. es waren keine Wiederbelebungsmaßnahmen vorgesehen.
Dieses Sterben zog sich friedlich oft über mehrere Tage hin, wir haben dann bei den Patienten gesessen, wenn sie keine Angehörigen dabeihatten, haben ihre Hand gehalten und etwas gestreichelt.
Ob sie was davon mitbekommen haben, weiß ich nicht, aber ich glaube schon, es war eigentlich immer sehr friedlich und andächtig.
Wir waren auch immer überzeugt, daß wir das so richtig machen und den Sterbenden begleiten,obwohl sie nicht bei Bewußtsein waren. Aber es gibt ja bekanntlich Dinge zwischen Himmel und Erde, die nicht meßbar aber trotzdem existent sind.
Ich selbst finde es immer sehr schade, dass wir Alles messen, beweisen und erproben müssen, denn der Glaube heisst nicht umsonst "Glaube", sondern würde sonst eben "Wissen" heissen.
Lieben Gruss am Sonntag Abend, ob Samhain, Halloween oder Ernedank
Hallo.Was Randolf schreibt hört sich bald so an als wenn Leute Tische rücken.Ich will das nicht abwerten aber dafür gibt es meines wissens auch keine Erklärugen. helena R deine erlebnisse auf der Krankenstation sind mir sehr nahegegangen.Ich habe es am 01.11.2002 bei meinem Schwiegevater erlebt.Er hat über Monate mit Lungenkrebs zu kämpfen gehabt.An dem Tag als er in dem Krankenzimmer verstarb,hörte man immer ein starkes rasseln da sich Wasser in der Lunge gebildet hatte.In dem moment wo er starb beumte er sich in seinem Bett auf und er war sehr ruhig am atmen.Ich hatte das gefühl als ob er mit jemanden am reden war und sich von allem verabschieden wollte.Natürlich stand er unter starken Medikamenten so das es mir vieleicht auch nur so vorkam.Wenn ich einmal sterbe möchte ich auch nicht alleine sein.
nun, ich hab keine Ahnung woher der Text stammt, könnte auch aus der BUNTEN sein, was weiß ich.Gewöhnlich bin ich sehr kritisch, was diese Dinge angeht. Ist nur so,daß ich in letzter Zeit dafür anfällig bin, weil in nächster Zukunft wohl ein Todesfall in meiner Familie eintreten wird.Da macht man sich so seine Gedanken.
Vor ein paar Jahren wurde über das Beten ein Wissenschaftlicher Nachweis geführt. Leute aus aller Welt mit verschienem Glauben beteten für Herzkranke Menschen deren Namen sie hatten. Für andere deren Namen sie nicht hatten wurde nicht gebetet.
Man hatt festgestellt, dass die Kranken, für die gebetet wurden, schneller gesundeten oder es im allgemeinen besser ging, als für die, wo man nicht betete.
Da sieht man mal wieder, welche Macht Gedanken oder auch Wörter haben können
[f1][ Editiert von Lisl am: 02.11.2004 15:05 ][/f]
Ich bin in gut zwei Wochen zu einem Geburtstag eingeladen...mit dem Zusatz "wahrscheinlich mein letzter Geburtstag". Von meiner Patentante, die wird 76 und der gehts gar nicht gut. Es werden wahrscheinlich noch mehr Verwandte kommen, die auch schon auf der Kippe stehen.
Die Familie meiner Mutter war mal ziemlich gross, und ich hab bei mindestens 4 Mitgliedern dieser Familie mitgekriegt, wie sie gestorben sind. Bei meiner Grossmutter mütterlicherseits sogar ziemlich direkt, denn die wurde zum Sterben aus dem Krankenhaus zu uns nach Hause geholt. Ausserdem hat meine Mutter bis zur Rente als Altenpflegerin gearbeitet. Und dann war ja noch mein persönliches Risikospiel.
Wir haben eigentlich einen ziemlich lockeren Umgang mit dem Sterben in dieser Familie. Es gehört dazu. Aber es macht einen doch immer wieder betroffen.