ZitatGepostet von fallada Was hatte Goethe eigentlich zur Saufkultur für Sprüche auf Lager?
Goethe:
"Trinkspruch an das Brautpaar"
Ihr seid nun eins, ihr beide, und wir sind mit euch eins. Trinkt auf der Freude Dauer ein Glas des guten Weins! Und bleibt zu allen Zeiten einander zugekehrt, durch Streit und Zwietracht werde nie euer Bund gestört.
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Goethe:
Solange man nüchtern ist, gefällt das Schlechte. Wie man getrunken hat, weiss man das Rechte. -----------------------------------------
Hab dann selber mal nach goethe+alkohol etc gegooogelt...hat mich etwas verunsichert.
*saufz*War halt wohl kein Alki, der Gute Alte... Und sein behaupteter Alk-konsum bringt jeden seiner Fans zum Lachen, wenn er die WHO-Mahnungen liest:-(
Ausnahmen widerlegen aber _nicht_ die Regel!
Schön, daß es keine Bücherverbrennungen mehr gibt.
Aus mir _kann_ also kein Goethe-ähnlicher mehr werden. Schlecht, daß das jetzt auch geklärt wär, fallada
Fast hätte ich vergessen, einen blöden Spruch zu liefern: "Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen."
Hermann Hesse: Zu Johannes dem Täufer sprach Hermann der Säufer
Alles ist mir ganz willkommen, Laß uns weiter schlendern! So hat's seinen Lauf genommen, Nichts ist mehr zu ändern. Schau, ich in ein leeres Haus, Tür und Fenster offen, Geister taumeln ein und aus, Alle sind besoffen. Du hingegen hast noch Geld, Zahle was zu trinken, Voller Freuden ist die Welt, Schade, daß sie stinken. Andre Dichter trinken auch, Dichten aber nüchtern, Umgekehrt hab ich's im Brauch, Nüchtern bin ich schüchtern. Aber so beim zehnten Glas Geht die Logik flöten, Dann macht mir das Dichten Spaß. Ohne zu erröten, Preise ich des Daseins Frist, Lobe aus dem Vollen, Bin Bejahungsspezialist, Wie's die Bürger wollen. Wer des Lebens Wonnen kennt, Mag das Maul sich lecken. Außerdem ist uns vergönnt, Morgen zu verrecken.
Du bist nervös. Drum lies doch mal Das Buch, das man dir anempfahl. Es ist beinah wie eine Reise Im alten wohlbekannten Gleise. Der Weg ist grad und flach das Land, Rechts, links und unten nichts wie Sand. Kein Räderlärm verbittert dich, Kein harter Stoß erschüttert dich, Und bald umfängt dich sanft und kühl Ein Kaumvorhandenseinsgefühl. Du bist behaglich eingenickt. Dann, wenn du angenehm erquickt, Kehrst du beim »stillen Wirte« ein. Da gibt es weder Bier noch Wein. Du schlürfst ein wenig Apfelmost, Ißt eine leichte Löffelkost Mit wenig Fett und vieler Grütze, Gehst früh zu Bett in spitzer Mütze Und trinkst zuletzt ein Gläschen Wasser. Schlaf wohl und segne den Verfasser!