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Saufnix  
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Dieses Thema hat 22 Antworten
und wurde 2.149 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
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Weggefaehrte Offline



Beiträge: 360

23.11.2004 14:25
#16 RE: Zu meiner Person Zitat · Antworten

Hallo xsarkx.

Da Du ja schon lange hier im Forum bist, aber es noch nicht geschfft hast Abstinent zu leben. hilft Dir vielleicht das Thread "wege der Sucht" Hierin wird der Mögliche Verlauf einer Sucht und die Möglichen Ursachen dafüf beschrieben.
Du solltest jetzt Deine Chance nutzen aus diesem Teufelskreis auszubrechen.

Liebe Grüße Günther.


xSKARx Offline




Beiträge: 32

23.11.2004 14:44
#17 RE: Zu meiner Person Zitat · Antworten

@ Bea: Ich hab es mir gerade durchgelesen und klar erkenne ich mich darin wieder. Und sicher lässt sich ein Teil meiner Probleme auf den Alkohol zurückführen. Und auch die Anderen werde ich nicht durch trinken lösen, sondern nur verschlimmern. Ich bemühe mich sehr stark nicht in diese Opferrolle zu verfallen und es gelingt mir auch schon öfter. Es ist halt nicht immer so einfach, etwas das man mit dem Verstand erfassen kann, auch gleich in die Tat umzusetzen. Aber ich will versuchen, das nicht mehr als Entschuldigung vor mir Selbst durchgehen zu lassen.
Noch zum Thema Freundeskreis: Ich will auf keinen Fall Sauf- oder Kiff-Freunde, das ist nicht die Art von Freundschaften die ich mir gerne aufbauen möchte! Ich möchte im Gegenteil Leute kennenlernen, mit denen ich ohne Drogen meinen Spaß haben kann, nur steh ich mir mit meiner verschlossenen und mißtrauischen Art dabei selbst im Weg.

@Ramona: Auch dir danke für das Willkommen und das Lob. Ich denke mal, das mit den Entzugserscheinungen ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

@Kirsten: Ja, nach 10 Tagen ist er klar vorbei, aber wenn ich dann wieder was getrunken habe, merke ich schon das mein Körper jetzt gern täglich so weiter machen würde. Nach 5,6 Tagen hat sich das dann wieder gelegt. Und vielleicht ist das der Punkt an dem mir es "zu gut geht", denn dann kreisen meine Gedanken genau wie bei dir den ganzen Tag um Alkohol und irgendwann hole ich mir dann auch welchen.
Ich gehe noch in keine SHG, ich hab die totale Panik davor anderen Menschen so viel von mir preiszugeben. Ich werde versuchen hier offen und ehrlich zu schreiben und das Forum erstmal als eine Art SHG für mich zu nutzen.

@Aldebaran: Dann ist deine Situation vom Frühjahr ja in etwa mit meiner jetzigen zu vergleichen. Gibt mir auch Hoffnung das Du es bis jetzt durchgehalten hast und das es auch ohne SHG gehen kann.

@Günther: Danke, ich werd es mir gleich mal durchlesen. Ich versuch jetzt erstmal von Tag zu Tag zu denken und nicht gleich vor dem langen Weg, der noch vor mir liegt, zurückzuschrecken.

Liebe Grüße und vielen Dank für die zahlreichen Reaktionen!
Skar


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

23.11.2004 14:50
#18 RE: Zu meiner Person Zitat · Antworten

Hi Skar !

Nur nochmal kurz:

Zitat

( im übrigen, was willst du mit Sauf - und Kiffreunden, wenn du genau das nicht mehr willst ?).



... damit meinte ich natürlich die Freunde von früher, welche du "verloren" hast durch den Umzug.
Worüber du meiner Ansicht nach nicht traurig sein solltest, waren das wirklich Freunde ?

Nur zur Klärung des Mißverständnisses.

Gruß
Bea


Kicks Offline




Beiträge: 216

23.11.2004 15:21
#19 RE: Zu meiner Person Zitat · Antworten

Hi,

ich hoffe Du hast es mir nicht übel genommen das ich so direkt war! Ich selber bin auch noch nicht so lange hier und noch nicht lange trocken....aber es hört sich für mich eben nach einer langen Geschichte an, die Du sicher gut in einer SHG aufarbeiten kannst. Ich habe mich auch immer gedrückt davor, Günther hat mir tolle Adressen gegeben und ich fühle mich dort richtig gut verstanden. Nutze diese Chance für Dich....Du wirst dich wundern wievielen gleichen Geschichten du da begegnen wirst!

Liebste Grüße,
Kirsten!


Randolf Online




Beiträge: 1.182

23.11.2004 20:03
#20 RE: Zu meiner Person Zitat · Antworten

Hi Skar,

Zitat:
Ich bin arbeitslos und habe dementsprechende Existenzängste. Und die werden mit jeder neuen Absage nicht gerade kleiner.
- Ich müßte so einiges aus meiner Vergangenheit aufarbeiten, hab aber Angst das mich das zu sehr runterzieht und drücke mich davor.
- ich habe mir mein Selbstwertgefühl immer durch Drogen und Alkohol geholt und irgendwie halt ich mich glaube nach einer Woche "selbst" nicht mehr aus.
Seine gesamte Lebenseinstellung zu ändern ist schon ein riesengroßer Berg. Kommt mir vor wie der Mount Everest
Wie stellt man das an ?


Meine Abstinenz begann fast zeitgleich mit dem Verlust des Arbeitsplazes.Zur Zeit mache ich einen Billig-Job, der alles andere als zukunftsweisend ist.Die Existenzängste stehen also immer noch in den Startlöchern.Aber ist das der Punkt ? Wenn ich meine ehemaligen Arbeitskollegen so höre, haben die fast noch größere Ängste als ich....Ich habe auch festgestellt, daß mit der Abstinenz diese Ängste ihren Schrecken z.T. verloren haben, dadurch daß ich einen anderen Fokus habe.Als der Alkohol noch dominant war, hatte ich einen viel zu großen 'Zoom' diesbezüglich, was alles noch bedrohlicher aussehen ließ.

Was das Aufarbeiten der Vergangenheit betrifft, gehen die Meinungen auseinander. Ich halte nicht so viel davon - die Zielorientierung ist mir weitaus wichtiger.

Mein Selbstwertgefühl resultierte auch zu einem großen Teil aus meinem Alk/Drogenkonsum.Aber das lag daran, daß ich in solchen Kreisen verkehrte, wo es ein Statussymbol ist mitsamt der dazugehörenden Philosophie.Nachdem der größte Teil meines Freundeskreises wegfiel, verschwand auch vieles,das ich meinte unbedingt darstellen zu müssen.

Das Ändern der Lebenseinstellung ist nur riesig, wenn man es getrennt von dem betrachtet, was unmittelbar vor einem liegt.Es reicht schon ein 'kleines' Nein - nur muß es anhand konkreter Situationen und Tatsachen verifiziert werden. Oft entspricht das, was man über einen Sache zu wissen glaubt, gar nicht der Wirklichkeit. Es gibt einen Hang zur Übertreibung, der ängstliche Verstand befürchtet alles mögliche.

Nur Mut, es ist zu packen !

Viele Grüße

Randolf


xSKARx Offline




Beiträge: 32

25.11.2004 10:40
#21 RE: Zu meiner Person Zitat · Antworten

Hallo Leutz

@ Bea: Achso, jetzt hab ich verstanden was Du meinst! Klar, auf die kann ich verzichten. Ich hab aber so lange nur mit solchen Leuten zu tun gehabt, ich weiß glaube garnicht mehr so recht wie man mit "gesunden" Menschen in Kontakt tritt. Muss ich mir erst wieder erarbeiten.

@ Kirsten: Direktheit finde ich sehr erfrischend und allemal besser als Heuchelei oder aufgesetzte Freundlichkeit! Wüßte sowieso nicht was Du geschrieben haben solltest, das ich Dir übel nehmen könnte .
Ich schrecke innerlich momentan noch sehr vor einer SHG zurück, aber ich habe hier schon von vielen gelesen, dass sie ihnen bei der Abstinenz geholfen hat. Und vielleicht ist das auch ein guter Ansatzpunkt um nette Leute kennenzulernen. Ich werds wohl nie erfahren, wenn ich es nicht einfach mal ausprobiere . Ich werd es in Angriff nehmen, sobald ich mich stabil genug dafür fühle.

@ Randolf:" Oft entspricht das, was man über einen Sache zu wissen glaubt, gar nicht der Wirklichkeit".
Ja, die Wirklichkeit und die Wahrnehmung derselbigen können sehr verschieden sein, das unterschreibe ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen sofort!
Überhaupt hast Du da einige sehr interessante Dinge angesprochen, über die ich noch intensiver nachdenken muss, z.B. wie man gewisse Ängste fokusiert. Es wäre echt toll, wenn diese schon allein durch die Abstinenz etwas von ihrer Bedrohlichkeit verlieren würden .
Mir fehlt zwar momentan diesbezüglich noch der Glaube, aber ich werd es innerlich mal mit auf die Liste der positiven Veränderungen, die ein abstinentes Leben mir bringt- bringen könnte-, packen.
Vielen Dank für die Denkanstöße und den Zuspruch!

Heute ist der dritte Tag ohne Alkohol und somit auch noch kaum Suchtdruck vorhanden. Ich weiß aber, dass er in den nächsten Tagen kommen wird und versuche mich so gut es geht dagegen zu wappnen. Hab mir fest vorgenommen ihm diesmal nicht nachzugeben, komme was wolle !

Liebe Grüße
Skar


xSKARx Offline




Beiträge: 32

28.11.2004 15:32
#22 RE: Zu meiner Person Zitat · Antworten

So, nochmal eine kurze Rückmeldung von mir. Bin jetzt im sechsten Tag ohne Alk.
Gestern hatte ich sehr, sehr starken Suchtdruck. Hatte viele Gedanken wie "2,3 Bier kannste jetzt ja wohl mal trinken, haste dir verdient"; "ist doch auch o.K. wenns dabei bleibt, musst dann doch auch nicht zwangsläufig von vorne mit dem Zählen beginnen, hast dich ja schließlich nicht betrunken" etc.
Naja, halt so ein inneres Zwiegespräch, einige von euch werden das wahrscheinlich kennen. Hab es zum Glück geschafft, dem Suchtdruck nicht nachzugeben, aber es war knapp. Ich glaube ohne meine Freundin wäre ich auf jeden Fall losgegangen und hätte mir was geholt. Und selbst wenn es wirklich bei 3 Bier geblieben wäre, würden ich mich heute wahrscheinlich mies deshalb fühlen und die ganze Spirale würde wieder von vorne beginnen.
Ich merke auf jeden Fall das es noch ein verdammt weiter Weg bis zur Abstinenz ist. Ich hoffe, das diese Suchtgedanken mit der Zeit seltener auftreten, ist verdammt anstrengend dagegen anzukämpfen.
Einen schönen 1. Advent.
Skar


Wildatheart ( gelöscht )
Beiträge:

30.11.2004 07:09
#23 RE: Zu meiner Person Zitat · Antworten

Hallo Skar,

Gut gemacht

Da hast Du ja einen ersten Sieg errungen indem du dem Saufdruck nicht nachgegeben hast.

An solchen Erfahrungen kann man gut wachsen,dem nächsten gleichwertigen Druck stehst Du dann schon mit ein bisschen Erfahrung unterm Gürtel gegenüber, womit der sich dann auch besser handhaben lässt.

Mein Problem war dann immer das mit der Zeit der Saufdruck an Dauer und Intensität verlor,meine innere Stärke wuchs und gleichzeitig der Übermut,...und dann konnte ich wie so oft wieder mal von vorne anfangen.

Was soviel Kraft gekostet hatte (speziell die ersten Tage),was ich mir so mühsam aufgebaut habe war oft diesem Gedanken "Naja, ein zwei Bier hast Du Dir ja verdient", nicht gewachsen.

In der Euphorie der ersten 2 Wochen wenn man merklich täglich eine Besserung fühlt war der Schmerz den Alkohol verursacht ganz schnell vergessen,aber mit Lichtgeschwindigkeits Tempo holt der einen wieder ein.

Ich wünsch Dir auf jeden Fall noch jede Menge Siege !

Alles Gute

Harald


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