Klar, habe ich mich demontiert..sonst könnte ich es jetzt nicht Phönix gleichtun.
Phönix - genau des isses!!!!
Jetzt lebe mal dein 8.Haus, und du wirst die Fortschritte (vor allem innerlich) ganz deutlich spüren! Und das wiederum hat unweigerlich Auswirkungen auf dein Tun und Handeln.
Juchuuuuu - ich freu mich jetzt riesig für dich.
Manchmal muss man/frau eben ein wenig "auf die Schienen gehievt werden", und das konnten wir hier auch nur, weil DU den ersten Schritt dazu getan und dich geöffnet hast.
Geh jetzt immer weiter -Schritt für Schritt- und beachte die Signale, die von aussen auf dich zukommen werden.
Fast alle hier waren schon an dem Punkt, an dem du jetzt bist, und haben sich eine für eine rigorose Richtungsänderung entschieden...ich habe noch kein Post gelesen, in dem es jemand bereut hätte. Bestimmt wirst du jetzt viele Pläne haben, Zeit damit verbringen, "Scherben zu kleben"...aber verlier dich selbst dabei nicht aus den Augen...ok?
Nimm dir dazu die Zeit, die du brauchst -wurscht wieviel das ist...und sieh vor allem positiv nach vorne. Egal was passiert-es kann nicht mehr so schlimm sein/werden, wie das, was du in jüngster Vergangenheit erlebt hast.
ich verfolge deine berichte mit großem Interresse und ich finde du bist auf dem richtigen Weg mit kleinen Schritten forwärts und ohne Alkohol siest du die Dinge klarer und kannst alles der Reihe nach angehen.
Als Kind war vor mir auch kein Buch sicher, schon allein aus dem grund weil ich damit aus den Realitäten flüchten konnte. Nichts ist schlimmer als als Kind fast tagtäglich vor irgendetwas Angstzu haben und keinen Ausgang zu finden. dies alles Aufzuarbeiten ist fast unmöglich, ich glaube da muss man einfach an einem Punkt einen Schlussstrich ziehen. Aber die Narben sind bei mir geblieben. Anfangs war es schlimm, so hab ich jedes mal gezittert, wenn ich irgendwo Gewalt gesehen habe und in einem Handlungsunfähigen Zustand verharrt. Das ist besser geworden. Aber wenn ich heut gewalt im fernsehen sehe, muss ich auch wegschalten. ich kann das gefühl einfach nicht beschreiben was dabei entsteht. ich hab jetzt von jemanden zum Beispiel das Buch geschenkt bekommen "Sie nannten mich ES" . Ich bin nicht über das erste drittel hinaus gekommen, ich kann es einfach nicht zu ende lesen. es ist eine Blockade die mich einfach nicht weiterlesen lässt.
Wie du in deinem ersten Bericht schon geschrieben hast, für seinen Alkoholmissbrauch ist man auf alle Fälle selbst verantwortlich, denn wenn man nicht bereit ist die Verantwortung für sein Tun und Handeln zu übernehmen kann man das ganze gar nicht bewältigen. Aber die Ursachen darf man schon wenigstens zum Teil dort suchen. und man sollte das ganze so aufarbeiten können das man für sich seinen inneren Frieden finden kann, ohne Hass auf irgend jemanden, weil sich mit Hass genau so schlecht weiterleben lässt.
lillith, ich wünsch dir alles alles Gute. und jetzt habe ich gleich von mir wieder etwas ausgegraben. Aber es hat mir auch gut getan.
aus deinen Posts lese ich für mich, dass du eine sehr feinfühlige, ausdrucksstarke und kluge Frau bist, die nach sehr schlimmen Erlebnissen endlich die Kraft gefunden hat, um nicht mehr benebelt durchs Leben zu torkeln. Es ist zwar richtig, dass man die Vergangenheit nicht ändern kann, aber wegtrinken funktioniert genausowenig wie einfach vergessen. Über den Wunden ist Schorf, wie du es nennst. Aber ich denke, dass schwach bedeckte Wunden leicht aufreissen können und gerade deshalb immer besondere Vorsicht geboten ist. Verheilte Wunden hinterlassen Narben. Aber wäre es nicht besser, wenn du deine schorfüberzogenen Wunden mit therapeutischer Hilfe vernarben lassen würdest? Ich finde die kurzen Schilderungen aus deinem Leben einfach grausam und bin nur noch fassungslos. Die Einsicht, dass dir der Alkohol gar nichts genützt hat, ist ein gutes Kapital um auf dem Weg der Trockenheit zu bleiben. Aber Lilith, dabei ist es ganz wichtig, dass du deinen seelischen Müllsack sortierst bzw. entrümpelst. Ansonsten schleppst du diesen Ballast ewig mit dir rum und die Gefahr ist ziemlich groß, dass er dich irgendwann so nach unten zieht, wo du vielleicht meinst nur mit Alkohol wieder hoch zu kommen. Das mag dir jetzt absurd erscheinen, aber ich denke, dass du nicht nur blaue Flecken auf der Seele hast, sondern gewaltige Brandblasen. Ob du das so ganz alleine "heilen" kannst, mag ich bezweifeln. Ich halte dir jedenfalls ganz fest die Daumen, dass du dein Ziel erreichst. Der Anfang klingt sehr hoffnungsvoll........und bei den vielen saufnixern bist du auf jeden Fall schon mal gut aufgehoben.
hallo Lilith, "Die Narben bleiben.. Sind ein Teil von mir. Aufarbeiten wird man nicht alles können. Manche Dinge bleiben besser unberührt. Für immer." Aber ds meiste wirst du ja doch aufarbeiten können. Es dauert eben etwas. Zuerst nimmst du die naheliegenden Dinge, dann traust du dich an die schwierigeren heran. Und dazwischen wird auch die Zeit heilen, weil manches gar nicht so sehr schlimm war wie du dachtest. Und so nach 1 trockenen Jahr fällt dann auf, dass man immer um ein paar ganz wenige Sachen herumgestrichen ist, "ach hat noch Zeit", aber das sind dann die paar Sachen die sehr gut nicht wieder hochkommen sollen. Das stimmt. Aber zu allererst solltest du alleine an dich selber denken, an deine eigene Festigkeit, ohne flimmern und Schmus. ich grüße dich, Max
hallo Lilith, "Aber was bedeutet ohne flimmern?" entschuldige meinen Slang. "flimmern" ist bei mir so wie Situationen immer noch schön gucken oder irgendwas einfärben was man kaum bis nicht ertragen könnte, oder lieber doch ein bischen Girlande um das beknackte Leben. Also letztlich sich selber was vormachen. bin in Eile, bis bald Max