ZitatIch drücke mich vor unangenehmen Sachen....und flüchte in den Alkohol...
Das scheint mir der Auslöser für deine Beendigung der Trinkpause zu sein. Du hattest Angst vor der MPU und wolltest nicht hin. Der Alkohol hat wieder einmal für dich entschieden.
nachdem ich vor zwei jahren eine therapie gemacht habe möchte ich nun den führerschein neu machen.ich habe ein jahr meine leberwerte monatlich testen lassen und bin hin zur führerscheinstelle,um zu fragen was ich noch tun muß.
und siehe da!
nachdem ich mich als trockener alkoholiker vorgestellt und meine geschichte erzählt hatte,meinte die wirklich nette dame zu mir ich kann sofort ohne mpu den neuantrag stellen.
ich muß neben den normalen formalitäten noch nicht einmal fahrstunden machen,wozu sie mir allerdings geraten hat.
ich möchte dir damit nur sagen,dass es viel wichtiger für dich ist sich erst mal um deine sucht zu kümmern. wenn du das geschafft hast geht vieles viel leichter voran.
ich wünsche dir für die mpu trotzdem viel glück, wobei ich befürchte,das sich der psychologe nicht so leicht ins bockshorn jagen lässt.
die haben nämlich echt ahnung von sucht,umsonst fallen nicht so viele kandidaten durch.
Ich weiß nicht genau, wie ichs anstellen soll, aber ich möchte dir so viel Kraft von mir geben, wie eben nur möglich. Meine Motivation, mit dem Trinken aufzuhören und das nach Jahrzehnten, war eigentlich nicht Leidensdruck. Wenn du so willst, dann war es "Katzenjammer" nach einer schlimmen Zechtour, der mich zu meinem ersten posting hier veranlasst hat. Noch recht rauschig von der vergangenen Nacht, habe ich begonnen, hier zu schreiben und ganz besonders zu lesen, und nochmal ganz besonders in der Rubrik Ko-Abhängigkeit. Das hat mich so gebeutelt, dass ich den dauerhaften Entschluss gefasst habe, nichts mehr zu trinken. Seitdem wurde ich dafür belohnt mit einer Dichte an Empfindungen, Lebensfreude, Erfolg, Anerkennung, positiver Zuwendung, wie ich sie eigentlich noch nie erlebt habe. War ich vorher süchtig auf die Benebelung, so bin ich jetzt schon "süchtig" darauf, diese positive Zuwendung weiter genießen zu können. Wenns dir schwerfällt, nichts zu trinken, dann wäge doch einfach die Qualität der Zuwendung, die du erfährst, rauschig oder nüchtern, gegeneinander ab. Wieviel schöner ist es doch, wenn Zuwendung nüchtern erfolgt, wieviel mehr Gehalt haben doch Aussagen, wenn man sie nüchtern formuliert oder entgegennimmt, wieviel dichter ist die Erlebniswelt, ohne Nebel. Klar, auch negative Dinge kommen klarer rüber. Aber man hat die Chance, darauf mit all seinen Fähigkeiten reagieren zu können und somit viel mehr an Chancen, als wenn man nahezu bewusstlos geschlagen auf den nächsten Angriff warten muss, unfähig, seine Sinne zu ordnen. Versuch einfach, die Sucht nach Alkohol durch die Sucht nach der Vielfalt des Lebens zu ersetzen.
Ich wünsche dir, dass du dein Leben in strahlender Klarheit erkennen und genießen kannst
so kann man es nicht besser wiedergeben. Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl, gelle?
Und wie schön ist es, sich wieder selber die Zuwendung zu geben, die man all die Jahre hätte brauchen können. Mein Körper und meine Seele erfreuen sich an mir.
Darf ich fragen, wie deine Ehe sich verändert hat? Würde mich sehr interessieren, ist aber wohl sehr privat diese Frage?
Nein, nicht zu privat, diese Frage. Aber das ist tatsächlich ein Knackpunkt, bei dem noch eine Blockade vorliegt. Hast meine letzten posts gelesen, da steht schon was drin in die Richtung. Ich bin derjenige, der sich sperrt. Ich verhindere mein künftiges Glück durch wirre Maßstäbe aus der Vergangenheit. Ich arbeite daran. Keine Frage: No Alk hat mich schon viel entspannter gemacht. Ich will das Kapitel abschließen und meine verstorbene Frau in Frieden ruhen lassen. Leben passiert jetzt. So gesehen ist es noch ein bissl zu früh, etwas darüber zu sagen, wie sich meine Ehe, halt mit meiner Lebensgefährtin, verändert hat. Schrati grüßt zurück
vielen lieben Dank für Eure zahlreichen Posts! Das tut gut und gibt mir Kraft! Ich war heute zur MPU und habe den psychologischen Teil bestanden, der medizinische in abhängig von den Blutwerten....das Gutachten kommt in ca. 14 Tagen!
Ich habe sehr, sehr lange mit der Psychologin gesprochen und mir wird alles immer klarer! Ich will aufhören zu trinken....für mich! Und ich werde es endlich zulassen das man mir hilft!
Den restlichen Tag habe ich an der frischen Luft mit meinem Kind verbracht ( ich war spazieren Bettina :love3und es geht mir gut!
Gleich koche ich und packe Umzugskartons....wir ziehen in 14 Tagen um!
@waldschrat: Du hast es super beschieben....werde ich sicher oft lesen!!!
Ich habe ja vorgestern leider wieder getrunken und das wird sich sicher in den Blutwerten ( es wird Gpt, Got und Ggt ) gemacht wiederspiegeln..
Sollte sie negativ sein ist es ärgerlich....hat mir aber deutlich gezeigt das ich Hilfe brauche! Und das ist für mich jetzt erstmal primär....der Führerschein kommt dann eben später!
Um Deine Leberwerte brauchst du keine Angst zu haben , das sind Langzeitwerte,von dem Ausrutscher schiessen die nicht in die Höhe.Deshalb Glückwunsch erstmal zu deiner bestandenen MPU.Bei den anderen Sachen weissst Du ja worum es geht. Wünsche dir alles Gute!!!
da teilen wir ja das gleiche Schicksal.Sag mal hast Du Dich irgendwie vorbereitet?Denn bei 2.6 Promille und Wiederholungstat ist 1 Jahr Absrinenz mit Nachweis un- entbehrlich
Ja, ich habe ein halbes Jahr verkehrstherapeutische Reha gemacht! Macht sicher Sinn, ohne hätte wäre die MPU negativ geworden....zusätzlich jeden Monat Blutwerte!