Es ist toll, wie positiv du dein neues Leben angehst!
wenn Du etwas altes loslassen kannst, gibt es plötzlich ganz neue Möglichkeiten. Die Dinge, welche der eine negativ sieht, sieht der andere auf einmal positiv.
Hallo Hermine auch wenn du es erst nach deiner Rückkehr liest,will ich es dir schnell noch schreiben (wegen dem Alzheimer)Meine Söhne haben auch mit ihren besten Freunden darüber geredet, es hat mir nicht geschadet und war in keiner Situation peinlich (ich habe gestaunt wie sensibel doch Halbwüchsige sein können), im Gegenteil ich bin jetzt ihr Spezialist für Suchtfragen. Und deinen Söhnen wird es gut tun, ich denke sie müssen einfach mit ihresgleichen reden können. Also bis bald privat
Hallo ihr alle! Bin heute zurück aus der entgiftung und weiß gar nicht wo ich anfangen soll! Ich habe in den 7 Tgaen so viel gesehen, erfahren und gelernt, dass es diesen rahmen aufs deutlichste sprengen würde! Ich versuche mal die wichtigsten punkte zu schildern: - wieder erwarten hatte ich keine entzugserscheinungen und somit brauchte ich weder distra noch diazipam. Dafür bin ich mehr als nur dankbar. Die station auf der ich war, hatte 12 Suchtplätze und der rest waren patienten der inneren. Mit mir waren wir zuerst 8 leute. Ich kam sehr schnell mit den anderen ins gespräch und war zuerst einmal sehr erstaunt, dass alle ausser mir bereits die eine oder andere entgiftung hinter sich hatten. Die hälfte hatte bereits eine oder mehrere stationäre therapien gemacht. Als kurzes fazit kann ich nur sagen, dass raucherzimmer war eine ganz besondere art von therapie! Der offene und ehrliche umgang miteinander, die selbstverständlichkeit mit der wir von unseren lügen und heimlichkeiten erzählten, von unsrem schamgefühl und dem schlechten gewissen uns selbst und anderen gegenüber. Spätestens da wurde mir klar, dass es ohne shg so gar nicht gut gehen kann für mich. Ich brauche diesen austausch- so wie ich ihn ja auch mit euch brauche. Sonntag abend waren wir dann noch zu dritt und bis mittwoch mittag sollte dies auch so bleiben. Ab montag durfte ich die station verlassen und so habe ich Termine mit ambulanten therapie einrichtungen wahrgenommen. Wir drei übriggebliebenen haben viel über veränderungen und strategien zu rückfallrisiken diskutiert. Nebenbei liefen auch pflichtprogramme ( Gruppendiskussionen, einzelgespräche, medizinische diskussionsgruppe, entspannungsübungen, und drei abende an denen sich shg`s vorstellten ). Ich habe in der nächsten woche bereits 2 davon fest eingeplant und wenn sich ein termin nicht überschneiden würde wären es sogar 3.
Schock therapie gabs auch genug, einer hatte dicke füße, behauptete kein alkoholiker zu sein, kotzte am neujahrs abend blut, kam auf die intensiv station und musste dann mangels behandlungsmöglichkeit ins universitätskrankenhaus verlegt werden -fortgeschrittene Leberzirrhose. Wir wissen nicht ob er es überlebt hat. Der saufende typ der sich alles an drogen reingezogen hat was er kriegen konnte, dessen leberwerte so schlecht waren, das sein arzt ihm gesagt hat nur mit einem völligen verzicht kann er 2005 überleben. Der hat die feiertage dort verbracht,um sich mit dista ruhig stellen zu lassen und ist sonntag einfach verschwunden. Zu guter letzt gestern. De typ war 4 jahre trocken, hat von silvester bis mittwoch durchgesoffen und war wieder voll auf entzug! Alle zwei 2 Std. diazipam, ist dann zitternd und bebend zusammmengeklappt. 4 Jahre trockenheit mit 6 tagen suff so einfach weggeworffen. Ich war völlig geschockt. Dazu jede menge input über suchtgedächnis, die erfahrungsberichte der leute in den shg`s. Die anderen waren vom letzt genannten vorfall lange nicht so geschockt wie ich- hatten sie alles schon gesehen. Ich habe mir ein suchttagebuch zugelegt und auch mächtig viel reingeschrieben und werde dies auch weiter tuen. Mir geht es im momment richtig gut! Ich habe wieder ganz viel lust aufs essen, was ich noch sehr genieße und ich sage mir immer wieder, dsss ich nie wieder Alkohol trinken will! Ich weiß, dass es kein einfacher weg werden wird-aber ich wünsche mir die kraft es zu schaffen. So, es gäbe noch viel zu berichten, vielleicht hier oder an anderer stelle. Ich bin jetzt den 8 Tag trocken und das habe ich auch euren beiträgen und diesem Forum zu verdanken! Ohne euch wäre ich nicht so schnell auf dem richtigen gleis gelandet! Dank euch allen mit ganz lieben grüßen Hermine 2
schön, daß Du wieder da bist. Da hast ja in dieser Woche einiges erlebt.
Was ich lange Zeit gemacht habe und heute immer noch sporadisch mache. Ich habe mich einer AA-Gruppe angeschlossen, die Informationsabende in der Suchtklinik macht, wo ich damals war. Das immer wieder zu sehen, hat mir sehr geholfen, wenn es mir anfing wieder zu gut zu gehen. Ich neige nämlich dazu, wenn es dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis tanzen. Das immer wieder zu erleben, hat mir doch sehr geholfen.
Hallo ihr, Adobe, gute idee mit den klink shg`s. Z.zt. herscht bei mir ja noch die euphorie es geschafft zu haben nichts mehr zu trinken, aber ich weiß natürlich, dass da auch andere zeiten auf mich zukommen werden. Wenn die lust am essen wieder gewohnheit ist z. Bsp. Zu allererst werde ich diese klinik shg`s wohl brauchen, wenn es mir nicht gut geht- einfach um mir vor augen zu führen, was auf mich zukommen würde, wenn ich dem suchtgedächnis erlauben würde, wieder die kontrolle über mich zu gewinnen. Gerade mit diesem thema beschäftige ich mich im momment recht ausführlich. Dadurch, dass ich die grenze überschritten habe von der gesellschaftstrinkerin zur suchttrinkerin habe ich ich etwas in meinem kopf einziehen lassen, dass ich nie wieder in diesem leben loswerden kann. Es wird immer präsent sein und auf der lauer liegen. Immer, immer, immmer! Wie sonst ist es zu erklären, dass leute nach jahrzehneten rückfällig werden, aber nicht wissen - WARUM -?????? Ich habe u.a. auch deine beiträge bei Kathe 39 gelesen und möchte hier noch etwas dazu sagen: Auch ich bin diese helferin, auch mir fällt es schwer nein zu sagen. In der klinik kamen auch solche situationen auf mich zu- und ganz spontan habe ich dann sowas gesagt, wie ist hier nicht mein thema, oder geh zum soz.päd oder versuche doch erst einmel selbst wie weit du mit dem formular kommst. Das ergebnis war, dass die leute mich in ruhe gelassen haben, selbst mit ihrem papierkram klar kamen oder sich an die profis in der klinik gewandt haben. Meine erkenntnis aus diesem erleben ist, dass es für mich immer leichter war den anderen zu "helfen", als mich mit mir und meinen eigenen problemen auseinander zu setzen. Ganz abgesehen davon, dass ich mich auch noch gut dabei fühlte oder aber anderen leuten vorjammern konnte, wie anstrengend es doch ist, immer für die anderen da zu sein. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, wenn jemand etwas von mir will, erst einmal tief luft zu holen und mich zu fragen, kann ich das leisten und will ich das, wenn ich es denn kann. auch wirklich tuen. Mal sehen ob dieser vorsatz in der realität bestand hat. Mit lieben grüßen Hermine 2 Den 9. Tag ohne Teufel Alkohol und stolz auf mich
wenn Du Dich so einer Klinik-AA anschließen kannst, dann tue es, es ist das beste, was einem erstmal passieren kann. Ich weiß, die haben dabei nicht so gerne Neulinge, ich mußte damals auch erstmal einen beknien, den ich recht gut kannte.
Dann hatten wir noch das Glück, daß wir da als AA gut angesehen waren und immer anschließend auf die Station durften. Mir hat das sehr geholfen, wenn ich das immer wieder gesehen habe. Das will jetzt nicht heißen, daß ich es beim Entzug in der Klinik unmöglich fand, mir hat es dort gut gefallen, trotzdem muß ich das nicht wiederholen