ja, auch ich nehme seit längerem an dass ich probleme mit alkohol habe. ansonsten wäre ich sicher auch gar nicht auf die idee gekommen diese seite aufzusuchen...!
ich bin jetzt beinahe 23 und war mit 13 das erste mal betrunken (mittlerweile weiß ich dass das viel zu früh war). in diesen beinahe 10 jahren habe ich regelmäßig an wochenenden (zu schulzeiten) und auch mal unter der woche (seitdem ich studiere) getrunken - und das auch nicht immer in kleinen mengen. jedoch bin ich eine ausschließliche gesellschaftstrinkerin, dh ich trinke wirklich nur auf feiern (von denen es jedoch leider viel zu viele gibt). das bedürfnid mich alleine hinzusetzen und alkohol zu trinken hatte ich wirklich noch nie und auch in kleinen runden macht mir das trinken nicht wirklich spaß. es findet halt wirklich nur in kombination mit vielen menschen statt die fast alle trinken, was dazu führt dass man das eigene trinkverhalten selbst sehr lange verharmlosen kann. der unterschied zwischen mir und den meisten anderen menschen ist jedoch dass diese ihren alkoholkonsum auf solchen feiern kontrollieren können, ich jedoch meistens nicht. nach drei vier bier achte ich nicht mehr darauf wieviel ich trinke, so dass es auch gut mal so 12 werden können. und wieviele solcher abende bei mir schon mit einem filmriss geendet haben kann ich mittlerweile auch nicht mehr zählen. jedenfalls schaffe ich es einfach nicht nach 5 alkoholischen getränken auf wasser oder cola umzusteigen. nein, es muss bis zum bitteren ende weitergetrunken werden.
auch habe ich schon häufig nach besonders schlimmen ausrutschern zeitweilige abstinenz geschworen, was auch eine gewisse periode gutgegangen ist (meine längste abstinenzphase waren 10 wochen). doch danach habe ich meistens wieder genauso viel getrunken wie früher. auch fehlt mir die unterstützung in meinem freundeskreis. weil ich ja "nur" auf partys und nicht allein zu haus trinke meinen sie das wäre doch normal und es sei doch immer so lustig mit mir wenn ich betrunken sei...! nur finde ich selber es mittlerweile nicht mehr lustig mindestens 2 tage die woche mehr oder weniger volltrunbken zu sein!! da kann man mir noch so oft erzählen, dass sowas unter studenten doch normal sei, usw, wenn ich selber doch sehr unglücklich damit bin. jedoch will ich mich auch nicht isolieren und sämtliche feste meiden nur um keinen alkohol zu trinken!
habt ihr einen rad für mich wie ich aus diesem kreislauf rauskommen und meinen alkoholkonsum mäßigen kann?
Das Trinkverhalten, das du beschreibst, kenne ich auch aus jungen Jahren. An Alkoholismus habe ich damals nicht gedacht. Eines habe ich aber sehr früh bemerkt. Entweder ganz trinken oder überhaupt nicht. So habe ich das dann auch gemacht. Hatte ich mein Auto dabei oder noch etwas besseres vor, habe ich nichts getrunken. Es ging einfach nicht anders. Ich kann dir also nur raten, den Alkohol konsequent zu meiden. Du bist doch auch nicht mehr so jung und naiv, dass du dich einer Art Gruppenzwang ausgesetzt fühlst, oder? Deine Freunde werden dich doch sicher nicht meiden, nur weil du nicht mittrinkst. Versuche es mal, wahrscheinlich fallen die Reaktionen anders aus, als du dir jetzt ausmalst.
nein, dass ich mittlerweile aus dem "gruppenzwang-alter" rausgewachsen bin ist natürlich richtig. wahrscheinlich ist es auch weniger die angst meine freunde könnten mich ernsthaft meiden weil ich nicht mittrinke, sondern vielleicht eher die angst aus "neid" wenn ich nüchtern neben betrunkenen sitze doch wieder mitzutrinken und dann wieder nicht aufhören zu können. denn meistens bin/war ich ja sogar die jenige die die anderen zum trinken animiert hat... das ist mir meistens jedoch auch nur bis zu einem bestimmten zeitpunkt geglückt. oft genug ist es auch schon vorgekommen dass alle meine freunde nach hause gegangen sind und ich allein oder mit neuen "bekanntschaften" auf der party weitergetrunken habe. na ja, auf jden fall wird es mühe kosten diese antrainierten gewohnten verhaltensmuster zu durchbrechen. wie gesagt, ein bis zwei wochen schaffe ich das relatiev mühelos, doch dann kommt wieder der drang sich "richtig zu betrinken"!
Das hört sich nicht gut an. Was du da als Neid und antrainierte Verhaltensmuster beschreibst - wenn das mal nicht Abhängigkeit ist. Du hast sehr jung angefangen. Das ist ganz übel. Du trinkst nicht allein zu Hause. Aber wo ist da der große Unterschied. Oft bleibst du ohne deine Freunde mit neuen Bekannten übrig. Da könntest du ebenso zu Hause süppeln. Deinem Körper wird es wurscht sein. Die Mengen erhöhen sich - die Abstände werden sich verkürzen. 1 - 2 Wochen ohne Alkohol. Das schafft jeder. Das ist ja das fatale. Sprich mal mit jemandem vom Fach. Ist erschreckend, ich weiß. Schlaf mal drüber.
ja, ich find meinen alkoholkonsum in letzter zeit ja auch immer erschreckender. wie gesagt, sonst wäre ich auch nicht hier...! im übrigen habe ich schonmal ein jahr eine psychotherapie gemacht bei der auch auf meinen alkoholkonsum eingegangen wurde. der ursprüngliche grund für diese therapie waren beziehungsprobleme, doch nachdem ich einen fragebogen, auf dem auch das themna alkohol angeschnitten wurde, ausgefüllt hatte, wurde schnell klar, dass mein alkoholkonsum von der norm abweicht. die folge dessen war, dass meine therapeutin und ich zwei monate abstinenz (das habe ich sogar geschafft) und danach mäßigen konsum (nicht mehr als 5 0,3-gläser bier oder 3 gläser wein am abend) vereinbart hatten. auch der mäßige konsum ist mir ca 3 monate ganz gut geglückt. doch je mehr zeit verstrichen ist desto höher wurde die menge auch langsam wieder. besonders nach einer persönlichen krise (ende meiner beziehung) wars mir erstmal wieder völlig egal ob ich auf einer party 4 oder 10 bier trinke. also, anscheinend war das nur eine vorrübergehende hilfe, wobei ich auch sagen muss, dass die therapie mittlerweile vorrüber ist und ich wieder auf mich allein gestellt bin.
ok, du meinst ich solle mit jemandem "vom fach" sprechen! an wen sollte ich mich da deiner meinung wenden? und gibt es nicht vielleicht auch wege sich auf dauer ein gemäßigtes und normales trinkverhalten anzugewöhnen?
achso, und was ich noch ergänzen will: es ist nicht so, dass ich immer allein bleiben wenn meine freunde gehen. und ebenfalls bleibe ich nicht mehr wenn ich das gefühl habe dass alle "interessanten" leute weg sind. es geht mir dann auch immer noch darum mich zu unterhalten, neue leute (vornehmlich dann auch männer) kennenzulernen, usw. nur dazu gehört es dann auch dass ich weiter alkohol trinke. vielleicht auch um mich dann alleine auf der jeweilgien party sicherer zu fühlen und kontakt- und kommunikationshemmungen abzubauen...
so fing ich auch mal an , man meint immer , bloß nicht schlapp machen, aber das ist ein ganz grosser Fehler. Laß die anderen doch ruhig saufen, ich weiß es ist schwer, man meint immer, die denken : ist Die blöd oder ... was weiß ich. Du bist noch jung, und glaube mir, irgendwann sagst du dir : "warum habe ich ..." Schreibe Deinen Kummer und Deine Sorgen wann immer Du willst, auf dieses Board, es wird immer jemand für Dich da sein!!!
Auch wenn ich persönlich Dir im Moment keine große Unterstützung bin, es wird immer jemand für Dich Da sein !! Liebe Grüße Bettina
ja, du hast recht. ich will ja auch "die anderen saufen lassen" und slber nüchtern bleiben. das will ich eigentlich unbedingt und auch nicht erst seit heute. doch meistens habe ich mir immer wieder eingeredet oder einreden lassen, dass es so schlimm doch nicht ist sich den einen oder anderen tag in der woche mal "volllaufen" zu lassen. vielleicht ist es das ja auch nicht, doch wenn man dann jedes mal mindestens 2 promille oder so und am nächsten tag ein furchtbar schlechtes gewissen hat, bwz irgendwelche blauen flecken die man nicht zuordnen kann, oä. dann finde ich das schon bedenklich.
also, wahrscheinlich ist einsicht der erste schritt...! auch wenn ich diese einsicht schon länger habe fange ich nun erstmals an ernsthaft darüber zu reden und sie nicht zu verdrängen. somit, ich bin sehr froh dass mir auf dieser seite leute zuhören und mir rat geben! denn wie gesagt, nicht immer findet man im freundeskreis das verständnis was man sich wünscht!
Einen Weg, sich normalen Alkoholkonsum anzugewöhnen kenne ich nicht. Du hast es ja auch schon probiert. Die Mengen, zu denen deine Therapeutin damals geraten hat, waren doch schon recht großzügig bemessen. Du hast selbst merken müssen, dass das nicht geht. Wüsste ich einen Weg, dann wäre ich den vor vielen Jahren sicher selbst gegangen. Überdenke deine Einstellung zum Alkohol. Nicht neidisch sein, wenn andere betrunken sind. Besser aufblühen und dankbar sein, dass du nicht trinken musst. (Pssst: wenn es ganz dicke kommt und jemand total voll ist denke ich manchmal sogar: na, besser du als ich)
Menschen, denen du anonym alles anvertrauen kannst findest du bei der Suchtberatung. Hier in unserer Stadt wäre das die Caritas und auch das Gesundheitsamt hilft weiter. Selbsthilfegruppen sind auch eine gute Anlaufstelle. Ich selbst besuche seit fünf Jahren eine. Und bleibe doch auch hier im Forum. Es werden sich sicher noch etliche nette Leute bei dir melden, die dir von ihren Erfahrungen berichten.
erstmal begrüße ich Dich ganz herzlich hier im Forum.
Lernen mäßiger zu trinken, wenn man bereits einen Punkt erreicht hat, an dem man schon in gewisser Weise abhängig ist? Also mir ist kein Weg bekannt. Es haben wohl unzählige ausprobiert - ich habe es mir erspart und auf die Erfahrungen anderer gehört. Kann dazu nur sagen, daß ich nach 10 Jahren Abstinenz einmal Silvester mitgetrunken hatte. Und - ich war zwar nicht besoffen, der Körper verliert die Toleranz nicht - im Endeffekt habe ich mindestens 2 Flaschen Sekt getrunken.
Und aus Beobachtungen der Tochter eines Freundes von mir kann ich Dir sagen, daß es recht schlimm ist, sich immer wieder auf Partys vollaufen zu lassen. Sie tut das genau wie Du wegen der Kommunikation und um "gut drauf zu sein". Sie ist auch ständig auf der Suche nach einem geeignetem Partner. Was ich jetzt so im Laufe der letzten fünf Jahre mitgekriegt habe, ist genau dies der Punkt, warum sie keinen findet. Welcher normale Mann mag das schon, wenn sich seine Frau auf Partys ständig betrinkt? Ein Abenteuer ja, aber eine Partnerschaft?
Ich habe es ihr schon so oft gesagt aber es fruchtet nicht.
Ich wünsche Dir, daß Du von diesem Gift loskommst. Du wirst sehen, das Leben ist ohne viel lebenswerter.
Die Wege dazu haben Dir meine Vorposter schon aufgezeigt.
hier im forum zu bleiben habe ich auch vor!! mit übrigen anlaufstellen ist es momentan etwas schwierig, da ich noch bis ende juni ein auslandsstudienjahr in holland mache. mich hier einer selbsthilfegruppe, o.ä. anzuschließen ist etwas problematisch da ich die sprache nicht fließend beherrsche. ab juli, wenn ich wieder in deutschland wohne sieht das natürlich anders auch. aber bis dahin...! natürlich habe ich jedoch auch zusätzlich immer noch probleme damit mir einzugestehen, ein ernsthaftes problem mit alkohol zu haben. wie gesagt, in meinem freundeskries ist es recht normal sich zu betrinken und auch von meinem vater bin ich es seit langem gewohnt dass alkohol normal ist (der trinkt ca 4 abende die woche ungefähr 4 halbe und damit sicher auch längst ein problem). auf jeden fall ist der schritt sich zu sagen: "du trinkst immer wieder deutlich zu viel und solltest es am besten ganz sein lassen" ganz schön hart. nicht allein weil er ja soviele umstellungen mit sich bringt und mir eines meiner "wichtigsten hobbies" der letzten 10 jahre nimmt! an den gedanken muss ich mich erst noch gewöhnen....! obwohl ich doch eigentlich weiß, dass es soviel im leben gibt was viel mehr spaß macht als sich zu besaufen und vor allem dingen um einiges konstruktiver ist!
nein, ich weiß, dass es sicher auf niemanden schmeichelhaft wirkt total betrunken zu sein und "ernsthafte" bekanntschaften dadurch doch nicht zustande kommen. das problem ist ja auch, dass mein verstand mir das alles ganz rational erklären kann. auch, dass ich mir mit dem alkohol schade (betrunken bin ich auch schon mehrmals gefährlich gestürzt, wobei einer dieser stürze im krankenhaus mit nähen der wunde enden musste), dass leute die mich ausgrenzen weil ich nicht mittrinke eh keine echten freunde sind, dass ich ohne alkohol viel produktiever und aktiver bin weil diese schlimmen "katertage" wegfallen,usw. doch der verstand hilft mir immer nur einige tage oder wochen und dann wird er verdrängt und ich möchte so gern raus unter leute mit denen ich mich dann betrinken kann!! das ist ja das problem!
Wie du deine Trinkgewohnheiten beschreibst, so hätte ich das auch beschreiben können - in diesem Alter, ich begann mit 16 Alkohol zu benutzen. Nur, ich habe in deinem Alter noch nicht den Hauch einer Einsicht davon gehabt, ein wirkliches Alkoholproblem zu haben. Ich mußte noch viele Jahre weitertrinken, bis ich mir eingestand, das ich mit Alkohol nicht umgehen kann.
Ich trank in einem 2-3 Tage Rhythmus und auch bis zum Abwinken - ganz oder garnicht. Früher dachte ich, das ist meine Art zu leben oder noch besser, mein Hobbie. Ich sah nicht, das genau dieses "nicht aufhören können" nach der ersten Flasche Bier nicht nur Alkoholmißbrauch sondern Alkoholabhängigkeit bedeutet. Ich schaffte mir meine Situtaionen und "Trinkerklärungen" selbst, früher wegen der schlimmen Kindheit, später wegen der schlimmen Kindheit ( mit über 30 :rolleyes und auch sonst was mir so einfiel, wie zb zur Belohnung, aus Frust, Gründe und Erklärungen gab es immer. Eigendlich trank ich aber nur, weil ich betrunken sein wollte und ich bereits abhängig war. Und auch bei mir setzte ja bereits schon früh die Alkoholgewöhnung ein, also ich konnte schon mind. 4-5 Bier trinken und ich dachte noch normal zu wirken.
Heute denke ich das eigendliche Problem bei genau diesem Trinkryhthmus war ja, das ich mir noch länger vormachen konnte, nicht abhängig zu sein, da ich ja nicht jeden Tag trank und keine Entzugserscheinungen hatte. Und, das ich über Jahre (!!!) mein Leben nach dem Trinken ausgerichtet habe, will heißen, ich trank wenn ich wußte ich kann ausschlafen etc. Mich freute auf freie Tage, weil ich trinken "durfte" davor. Das Trinken verselbständigte sich und ich hatte nach dem abstinent werden das Gefühl, ich bin auf dem pubertären Stand geblieben, ich war immer irgendwie "dagegen". Ich konnte Probleme nicht lösen - ich ertrank sie lieber - ich hatte eine ziemlich niedere Frustrationsgrenze und ich habe eigendlich nie wirklich Verantwortung übernommen für mich. Oft war mir alles zuviel.
Noch ein Satz zu deinen trinkenden Genossen. Es ist dir doch klar, das man sich wenn man selbst gerne trinkt Freunde und Bekannte "sucht" die auch trinken, mit anderen würde man sich doch garnicht "verstehen". Menschen, die nicht trinken hätten schon längst mal zu dir gesagt "Mädchen, du säufst" oder ? Und jemand der selbst säuft, wird kaum zu dir sagen, ja du hast ein Alkoholproblem, der wird lieber weiterhin selbst gerne mit dir einen heben. Jetzt ist die Frage, wie wichtig dir deine trinkfreudigen Bekannten wirklich sind.
Vergesse auch nicht den gesundheitlichen Aspekt. Frauen können viel weniger Alkohol am Tag trinken ohne Gesundheitsprobleme zu bekommen. Und die setzen bald ein und sind nicht schön.
dass die leute mit denen ich nur trinke und eigentlich nichts unternehmne nicht wirklich meine freunde sind weiß ich. und zum glück habe ich auch mindestens drei gute freundinnen bei denen ich sicher bin, dass sie auch weiterhin bei mir bleiben, auch wenn ich an saufgelagen nicht mehr teilnehmen sollte. völlig allein dazustehen wäre also eigentlich gar nicht die gefahr!
du sprichst von gesundheitlichen folgen...! wie können die nach 10 jahren party und wochenendtrinken in recht rauen mengen deiner meinung nach aussehen. meine leberwerte bespielsweise sind zum glück in ornung! allerdings habe ich neulich vermutet sogar schon erzugserscheinungen in leichter ausprägung gehabt zu haben. da war ich mittwochs total betrunken und habe dann den freitag und samstag darauf auch noch mal ne ganze menge getrunken. und sonntag und montag hatte ich dann ziehen in den armen und beinen und nachts schweißausbrüche. nach 2 tage war das vorbei. können das tatsächlcih schon die körperlichen signale einer alkoholabhängigkeit sein???
du beschreibst, dass es bei dir sehr lange gedauert hat bis du einsehen konntest alkoholabhängig zu sein. wahrscheinlich kann ich dann froh sein wenn bei mir schon relativ früh die einsicht kommt, dass ich mit einem alkoholproblem zu kämpfen habe und hoffentlich den absprung finde, oder? je länger man wartet desto schwieriger wird es doch sicher?!
Ja, nächtliches Schwitzen, innere Unruhe und auch dieses Ziehen sind durchaus körperliche Alkoholentzugserscheinungen.
Und die körperlichen alkoholbedingten Folgeerkrankung sind sehr vielfältig, so kann man sagen, das Alkohol so gut wie jedes Organ angreift - also nicht nur die gute Leberzirrhose. Alkohol ist nerventoxisch und kann die Nervenbahnen angreifen - das heißt Polyneuorpathie und man spürt das als "Ameisenlaufen" in Armen und Beinen. Manche Mensche können da fast nicht mehr laufen. Alkohol zerstört die Magenschleimhaut, kann chronische Entzündungen machen. Alkohol kann den Herzmuskel angreifen - alkoholtoxische Cardiomyopathie. Alkohol zerstört das Gehirn - Wernicke Syndrom und Morbus Korsakow. Alkohol kann chronische Bauchspeicheldrüsenentzündungen machen ... Die Folgen einer Leberzirrhose, nicht nur auf andere Organe ... da würde ich morgen noch schreiben und der Platz würde nicht aureichen, aber ich belass es mal dabei.
Sicher ist der Absprung je früher je besser, leider ist meist der Leidensdruck früher noch nicht groß genug. Wenn man wie du und ich so früh anfängt zu trinken, macht man doch irgendwie keine normale Sozialisation durch, will heißen, ich zumindest habe nicht gelernt, auch mal schwierige Gefühlslagen oder schwierige Situationen, Probleme auszuhalten. Verantwortung für mich zu übernehmen. Nicht immer zu denken, an allem sind die anderen schuld. Man trank sich und seine Welt schön, man stellt sich im besoffenen Kopf vor, wie man gerne sein wollte und denkt man ist so. Nur stimmt das nicht, irgendwann konnte ich nicht angesäuselt gar nicht mehr weggehen, weil ich mich es nicht mehr traute und mich nur noch betrunken in meinen Augen " gut philosophierend" traute. Ich paßte meine Lebenseinstellung dem Trinken an.
Du verbaust dir trinkend deine Zukunft, weil du deine Zeit nach dem Trinken ausrichten wirst - oder gar die Sucht irgendwann überhandnimmt und du täglich trinken mußt, wegen morgendlichen Entzugserscheinungen. Bei dir ist es 5 vor 12.