also, je mehr ich darüber nachdenke, desto bewußter wird mir, dass ich augenscheinlich ein problem mit alkohol habe. zwar betrinke ich mich nie allein zu haus sondern bin (bisher) ausschließlich gesellschaftstrinkern, doch das fast immer bis gar nichts mehr geht. dazu gehört dann auch ungefähr einmal ein monat ein filmriss von mindestens einer stunde und kleinere gedächtnislücken von ca 10 minuten habe ich bestimmt bei jedem 3. besäufnis. und das schon seit fast 10 jahren. lange habe ich versucht mein alkoholverhalten schönzureden, da sie ja fast alle trinken auf partys und meine freunde zum großen teil auch einiges vertragen (ich glaube allerdings dass die teilweise auch längst ein problem haben und es sich nicht eingestehen), aber je länger ich warte, desto unzufriedener werde ich damit...! die vorstellung mich nie wieder zu betrinken finde ich jedoch auch furchtbar erschreckend (was eigentlich auch schon kein gutes zeichen ist). gibt es euerer meinung nacht echt keinen mittelweg oder eine möglcihkeit sein trinkverhalten dauerhaft in den griff zu bekommen? und an wen kann ich mich bezüglich der ganzen problematik wenden? das problem ist dabei dass ich noch bis ende juni in holland studiere und hier die sprache nicht perfekt beherrsche, weswegen virtuelle anlaufstellen im moment wahrscheinlich praktischer wären. auf jeden fall werde ich erstmal auch auf diesem board bleiben!
Deutschland...Holland...Ungarn....die Suchtproblematik ist überall die Gleiche. Und ehe du dir Gedanken über dein mangelhaftes(?) holländisch machst, solltest du erstmal im Kopf klar bekommen (in welcher Sprache auch immer), dass es keinen "Mittelweg" gibt für *unsereins*.
Ganz oder garnicht....auch wenn schon viele, viele daran gescheitert sind.
Du weisst bestimmt, dass jeder Filmriss -wie lange auch immer der ist- eine Alkoholvergiftung bedeutet?! hmmm, nun stellt sich die Frage, wie lange dein Körper sich noch vergiften lässt (meiner machte das an die 15 Jahre mit, dann waren seine Resourcen erschöpft und er reagierte entsprechend darauf.
Ich kann heute nur noch schwer beurteilen, ob der körperliche oder der geistige Zerfall das grössere Übel war, aber gelitten habe ich unter beidem sehr, und vor allem viel zu lange.
Lies mal hier noch ein paar Stunden und du wirst viele Parallelen zu deinem Weg und hoffentlich auch zu deinem Aus-Weg finden.
schon die vorstellung NIE mehr zu trinken, ist für den, der viel und regelmässig trinkt, undenkbar. die umstellung auf getränke ohne alkohol scheint nicht durchführbar.
wenn du aber schon probleme mit dem trinken hast, ist der einzige weg der, aufzuhören. du hast sicher schon darüber nacgedacht, ob du alkoholikerin bist. für dich sicher ein fürchterliches wort. das muss man erst mal schlucken.
du must jedoch in die zukunft schauen. was wird aus mir, wenn ich regelmässig weitertrinke? was tut sich in meinem körper? wie reagiert auf dauer mein gehirn? sind meine saufkumpane noch da, wenn es mir eines tages dreckig geht?
du hast noch ein langes leben vor dir. das kannst du besser geniessen, wenn du einen klaren kopf hast.
ich habe 27 jahre gebraucht, um einzusehen, dass es mir ohne den alkohol besser geht. wenn du das jetzt schon einsiehst, sparst du viele jahre.
würde mich freuen, noch mehr von dir zu hören. die vielen beiträge hier sind oft sehr hilfreich. ausserdem hast du hier auch das gefühl, mit deinen sorgen nicht allein zu sein.
na ja, filmrisse mit 13 waren es, nicht mit 12. aber das ist natürlich kein unterschied!!! ja, diese häufigen filmrisse geben mir echt immer wieder zu denken. nicht nur, dass es tatsächlich jede menge leute gibt die diese gedächtnislücken nicht kennen (und ich somit zweifelsohne von der norm abweiche), nein, ich zerstöre auch noch mein gehirn und laufe gefahr ernsthafte verletzungen zu erleiden oder tue dinge die ich nüchtern nie tun würde weil ich mich einfach nicht mehr kontrollieren kann!
Du machst Dir über das lahmende Pferd Sorgen, aber nicht, wie es dazu kommt, dass es lahmt. Deine Befürchtungen hinsichtlich des Gehirns sind schon richtig (viele verlassen sich darauf, dass durchs Saufen nur Areale des Gehirns veröden, die eh nie benutzt werden> leider ist das aber nicht steuerbar und so kann bereits am Anfang ein Bereich betroffen sein, der wichtige Funktionen inne hat), zumal Wachstum bis zum 25. Lebensjahr stattfindet und Alkohol dieses Wachstum massiv behindert.
Ich bin zwar noch kein alter Sack, aber ich hab durch Alkohol schon ein paar Krampfanfälle gehabt und mich tatsächlich böse verletzt dabei. Und das kommt aus heiterem Himmel. Dazu muss man nicht 20 oder 30 Jahre gesoffen haben, das kann viel eher passieren und ob es ohne Alkohol auch passiert wäre, ist blanke Spekulation.
Die Anzeichen, die Du jetzt schon hast, sind schrillste Alarmglocken und sollten Dich zu einer radikalen Abkehr vom Alkohol bewegen. (Zum Obst kann man sich auch nüchtern machen...)
Mir geht es ähnlich ,wie Kathie,allerdings trinke ich nicht bis zum Filmriss ,was vor langer Zeit auf Parties in der Jugend mal vorgekommen ist. Mein Konsum beläuft sich auf 3-4 Hefeweizen am Abend und dass schon seit über 10 Jahren. Das und 3-4 Zigaretten gehören für mich einfach dazu um die nötige Bettschwere zu bekommen ,mich zu entspannen und vor allem um vom Arbeitstag abzuschalten . Ich weiss dass da ein Alk-Problem da ist ,da ich mich mit alk-freiem Bier nicht zufriedengeben(kann).Wohl wg.der ausbleibenden Wirkung.Tagsüber trinke ich keinen Alkohol und denke auch nicht an Alk.Ich bin jetzt 33 Jahre und eigentlich sag ich ganz ehrlich ,dass ich trotz der Problemerkennung noch nicht bereit bin diese Gewohnheit abzulegen.Mein Konsum ist ja auch eigentlich kein Vergleich zu den Mengen die in der Regel von Alkoholikern konsumiert werden.Oder kann es im Laufe der Jahre mehr werden bei mir?
norm definieren?! sehr schwer...! vor allem dingen da die mesiten leute mit denen ich mich umgebe sich er auch schon von der besagten "norm" abweichen und ich von diesen dann häufig nochmal abweiche...!
ja, die alarmglocken schrillen bereits bei mir. und mein entschluss den alkohol zu meiden festigt sich. jetzt habe ich seit einer woche nichts getrunken. ich weiß, noch keine glanzleistung aber immer hin schon länger als ich es die letzten 3 monate ausgehalten habe.
Hallo Wilma, sprichst du von 3-4 Gläsern oder Flaschen? Mein Weg war ähnlich, aber irgendwann machen die nicht mehr müde und dann wird der Abend doch mal länger und dann werden es 5-6, und irgendwann 8. Überlege dir genau was du willst.
es ist nicht mal so die Menge, die man trinkt, es ist die Regelmäßigkeit und mit 2 Litern Bier seit 10 Jahren und das täglich bist Du schon mehr als gut dabei!
Solange Dir Deine "Angewohnheit" keine größeren Beschwerden oder Schwierigkeiten bereitet, gibt es ja rein theoretisch auch keinen Grund, sie abzulegen. Hast Du mal probiert ohne Bier und Zigaretten ins Bett zu gehen? Wenn ja, was war anders? Wenn nein, probiers mal aus und beobachte Deinen Körper.
Der Unterschied zwischen Dir und Katha ist wohl der, dass Du Spiegeltrinker und sie periodischer Trinker ist.
Zu Deiner Frage: Ja, es wird aller Wahrscheinlichkeit nach mehr, weil die 4 Hefeweizen irgendwann nicht mehr ausreichen, dass Du Dich richtig entspannen kannst...
Zitatgibt es euerer meinung nacht echt keinen mittelweg oder eine möglcihkeit sein trinkverhalten dauerhaft in den griff zu bekommen?
hallo Kata ,
ersteinmal herzlich willkommen hier. Der Satz da oben drückt eigentlich das Problem der Sucht und Abhängigkeit aus, jemand der nicht abhängig ist würde über so einen Satz nie nachdenken. Denn der Satz heisst soviel, ich brauch Alkohol, gibt es eine Möglichkeit weiterzutrinken und halbwegs gesund dabei zu bleiben?
Nein die Möglichkeit gibt es nicht.
Mir persönlich ging es ähnlich wie dir (jetzt aufs Alter bezogen). Ich habe sehr früh angefangen und war abetr auch mit 25 Jahren am ende der Fahnenstange angekommen. Mir blieb gar nichts weiter übrig als aufzuhöhren wenn ich weiterleben wollte. Das andere mehr und länger Alkokol trinken können ist kein Maßstab für den einzelnen. Lass es nicht so weit kommen, Kata. Egal in was für einem Land es gibt immer eine Möglichkeit sich helfen zu lassen.
Wenn du studierst, dann hast du doch auch Ziele für die Zukunft und die sollten dir doch etwas Wert sein.
ach ja, und du sagst dass ich doch eine perspektive für die zukunft hab weil ich studiere. das stimmt, doch habe ich ja auch nie alkohol getrunken weil ich das gefühl hatte keine perspektive zu sehen. ich war immer eine gute schülerin und habe auch mein studium gut geschafft bisher. das kann es also nicht sein. wie gesagt bin ich ja auch eine gesellschafts-bzw partytrinkerín. bloss warum ich so oft auf partys gehen und mich da fast immer so total betrinken "muss", das weiß ich selbst bisher noch nicht so genau...
hab´ich fast alles unter "Eigene Alkoholkarriere" Ramona möcht sich vorstellen aufgeschrieben. Wenn denn dann noch fragen offen sind beantworte ich die gern.