nachdem ich jetzt meinen beschluss gefasst habe definitiv nicht mehr zu trinken und mich mit diesem sogar sehr wohl fühle, stellt sich bei mir jetzt die "silvester-frage". bin bei meiner besten freundin die ich nur ca zweimal im jahr sehe zu einer feier bei ihr zu haus eingeladen. natürlich wird es dort auch alkohol geben (wie ja fast überall zu silvester). trotzdem möchte ich hin weil ich es ihr fest versprochen habe und mich jetzt außerdem nicht von sämtlichen gesellschaftlichen anlässen isolieren will. schließlich kann ich jetzt nur weil ich nichts mehr trinke nicht tagtäglich allein in meinem zimmer hocken! auch weiß ich, dass ich wenn ich es mir nur fest genug vornehmme, auch auf feten gehen und dort nichts trinken kann (so erst letzten montag). doch, ich denke, dass es gerade silvester schwer wird weil da der alkohol zumeist in noch rauheren mengen fließt als sonst und das null-uhr-glas sekt fast obligatorisch ist. aber ich will zu dieser fete und ich will ebenfalls NICHTS trinken. kennt ihr solche situationen (na ja, bestimmt...)? und wie geht man am besten mit ihnen um?
also ich persönlich habe mich in der Zeit wirklich von Festlichkeiten und Feten wo es reichlich Alkohol gibt zurückgehalten. Wäre mir zu Riskant gewesen da rückfällig zu werden. Und gerade Silvester wo der einzige Sinn und Zweck eigentlich nur der Alkoholumsatz ist ist es sehr riskant. Bei einem Bowlingabend zum beispiel kann ich mich immer noch ablenken, zum anderen sind da auch immer noch ein paar die auch nichts trinken.
Aber Silvester??? wenn du schon nüchtern bleiben solltest, wirst du dir da eh verloren vorkommen.
aber es ist halt die fete meiner allerbesten freundin, die sich sehr auf meinen besuch freut. stimmt, verloren werde ich mir dort mit großer wahrscheinlich irgendwann schon vorkommen (wenn alle voller werden, ich jedoch nüchtern bin). aber vielleicht ist es ja auch mal ganz gut nüchtern zu sehen wie unangenehm und peinlich betrunkene doch oft sind?! und wenns zu schlimm wird kann ich mich ja noch immer abseilen und ins bett gehen. ich weiß nicht: richtige lust hinzugehen hab ich eh nicht. aber was soll ich machen? ihr absagen und mich allein zu hasue verkriechen? ich kenne leider niemanden der silvester nüchtern bleibt!
glückwunsch zu deinem Entschluss.: Am Anfang meiner Trockenheit war ich auch sehr vorsichtig was bestimmte Feiern anging. Heute nach 18 Monaten sehe ich das viel Entspannter.( hat aber lage gedauert) Letzte Woche war ich auf der Weihnachtsfeier meiner Firma, nach 3 Stunden waren leider alle Leute total stramm, ich habe das Lokal dann verlassen weil ich das blöde Geschwätz nicht mehr ertragen konnte. ( die fanden es ziemlich blöd das ich nur Saft und Selter getrunken habe).Aber ich wollte eben mal sehen wie es als einziger Nichttrinker ist. Schau dich mal genau in deinem Freundeskreis um, es ist doch sicher jemand dabei mit dem man auch ohne Alkohol feiern kann.
Mutig, mutig Katha, ich hätte nicht den Mut gehabt, nach so kurzer Abstinenz schon auf eine Party zu gehen, aber jeder musst das mit sich selbst ausmachen! Ich frage mich nur..hast Du so ein starkes Selbstvertrauen, oder bist Du nur leichtsinnig? Auf jeden Fall, würde ich meine Freudin reinen " Wein " einschenken, nur so habe ich mich ein weinig abgesichert, oder was meinst Du ? Unterschätze nicht dein Problem, die Sucht ist stärker als Du glaubst ! detlef
ich hatte gerade so den Entzug hinter mir und dann wurde in unserer Firma 75-jähriges Jubiläum gefeiert. So mit allem drum und dran, der Champagner floß in Strömen.
Es war gar nicht so schwer, Organgensaft zu trinken, wie ich zuerst dachte und ich habe mich trotzdem blendend amüsiert. Und hinterher war ich mächtig stolz auf mich.
Wir sind Silvester auch eingeladen und da wird wohl auch eine Menge getrunken. Da die Nichttrinker da ziemlich vernachlässigt werden, werde ich mir einige gute Säfte selber einpacken. Selters wird es wohl geben. Ansonsten freue ich mich auf die Silvesterfeier doch. Es gibt da immer sehr leckeres Essen und die Leute sind auch in Ordnung. Und so etwas nach Mitternacht werde ich mich abseilen und sehen, was es hier so im Forum neues gibt und ob evtl. doch jemand im Chat ist
wie man sieht gehen eure meinungen und erfahrungen weit auseinander. das lässt wahrscheinlich erkennen dass wir doch alles verschiedene menschen mit unterschiedlichem suchtverhalten sind. detlef, "reinen wein" habe ich meiner freundin bereits eingeschänkt. habe soeben mit ihr telefoniert und ihr meine problematik und meinen entschluss geschildert. erst war sie etwas überrascht und hat versucht mein problem "herunterzuspielen" (sie trinkt selbst auch nicht wenig), aber am ende des gesprächs hat sie einsicht gezeigt, gesagt dass sie mich unterstützen und leckeren saft kaufen würde (ich freue mich schon auf leckeren bananen- und mangosaft)! auch weiß ich, dass ich es schaffen kann dort nichts zu trinken, weil mein willen wenn ich mir etwas sehr fest vorgenommen habe, mehr als eisern ist (solang ich hundertprozentig nüchtern bin). so ein entschluss muss nur lange genug gereift und fest in mir verankert sein. was ich jedoch nicht machen darf, ist mit der einstellung hinzugehen, dass ein oder 2 gläser an null uhr doch erlaubt sind. denn mein problem ist es gar nicht mal in erster linie einem glas das vor mir steht zu widerstehen, sondern dem 2., 3., 4., 5., 6. usw wenn ich erstmal angefangen habe. das jedoch komischerweise auch nur in größerer gesellschaft, nicht wenn ich allein bin.
Komischerweise fällt es mir leichter nichts zu trinken, wenn andere trinken, als zuhause zu bleiben und da nichts zu trinken. Ich würde also lieber auf eine Feier gehen. Als mit mir im Stillen stundenlang zu hadern. Auch bei mir rückt das Weihnachten und Silvester näher und näher, und ehrlich gesagt, habe ich riesige Angst davor schwach zu werden.
Lass das Dreckszeug in den Regalen, soll auch heissen, lass das Dreckszeug in den Flaschen.....und du lässt es stehen und trinkst ein alkoholfreies Getränk
Du brauchst ja nicht alleine sein...du brauchst nur das erste Glas mit Alk stehen lassen
Wenn ich nicht vorher doch noch zu Schlecker renne und mir ne Flasche Wein kaufe. Ich bin mir absolut bewusst, das da ein riesiges Probs auf mich zukommt.
Katha, auch Du schaffst das! Mir ging es wie Dir - am 13.12.2003 habe ich mein bis heute letztes Glas getrunken. (Und das soll so bleiben.)Ich besuchte grad erst mal seit 15.12.2003 eine AA-Gruppe und hatte also am Jahresende 2003 auch noch nicht sehr viel "Rüstzeug" zur Hand, mit dem ich mich hätte wappnen können.
Das so bald dann drohende Silvester schien mir zu dem Zeitpunkt der absolute Horror zu werden und erfüllt mich mit blanker, nackter Panik.
Wir erwarteten etliche Gäste in unserem eigenen Zuhaus - Flucht oder Ausklinken war also nicht möglich, schon der relativ kleinen Kinder wegen.
Erschwerend kam dazu: Mein Mann trank die ganze Zeit munter maßlos weiter, und ich gewann erst nüchtern die Erkenntnis, dass auch er, wenn schon vielleicht nicht ein Alkoholiker, so doch ein großer Säufer ist.
Auch wenn er es noch so sehr begrüßt hat, dass ich aufgehört habe, so ist er nicht bereits, auf seine 2,3,4,5 bis xx Biere zu verzichten, auch heute nicht, und es war schwer, dieses Jahr durchzustehen. Seit 2 Monaten nach einem besonders heftigen Absturz seinerseits gestaltet er zwar sein Trinkverhalten ein klein wenig maßvoller , das muß ich faiererweise einräumen - ergo im Gegensatz zu mir hat er wohl doch (noch?) ein gewisses Maß an Kontrolle. Ich glaube, ich hätte das nicht. Ich wills aber lieber gar nicht erst ausprobieren... Jedenfalls nahm und nimmt er herzlich wenig Rücksicht auf mich, obwohl er es mehr als begrüßte, dass ich mit dem Trinken aufgehört hatte. Und so graute mir fürcherlich vor diesem Silvester und ich traute mir selbst und meiner Stärke nicht über den Weg.
Im Nachhinein stellte ich fest, dass das Schlimmste die größte Schwierigkeit daran für mich eigentlich meine eigene Angst vorher und die um die unvorhersehbare Stiuation kreisenden Gedanken waren. Es interessierte im Endeffekt nämlich keine Menschenseele, dass ich nichts trinke, und noch viel weniger warum. Eine (ganz passabel zu nehmende) Hürde war es schon, die anderen munter bechern zu sehen, doch da tobte ehrlich gesagt viel vom gelben Monster des Neids in mir, und ich war in der Lage, das zu erkennen und konnte mein Selbstmitleid so ganz gut in seine Schranken weisen.
Heute, ein Jahr später, tun mir eher die anderen leid, die nicht in der Lage sind Freude zu emppfinden oder zu kommunizieren ohne vorher den Katalysator Alkohol ans Getriebe anzuschliessen, den ich ja auch so lange so unbedingt gebraucht habe.
Heute bin ich froh darüber, dass das was ich sage Hand und Fuß und Tiefe habe, und auch meine Fähigkeit zum Übermut und zu nun viel intelligenterem Humor haben eher zugenommen. Das hätte ich damals noch nicht für möglich gehalten. Außerdem ist es ein einfach grandioses Gefühl, am Neujahrstag als Einzige fit, ansprechbar und souverän zu sein.
In diesem Jahr habe ich einen Prozess und eine grundlegende Wandlung in mir selbst in Gang gesetzt, von der vor allem ich und auch meine Umwelt profitiert haben.
Am ansonsten im Laufe dieses vergangenen Jahres weitestgehend unveränderten Verhalten meines Mannes seh ich übrigens ganz deutlich, dass es nicht reicht, einfach nur mal den Alk wegzulassen und nicht mehr dauernd ange-/betrunken zu sein, auch wenn das allein natürlich schon viel wert ist. Aber man muss mehr dafür tun, sonst bleibt man schlicht und ergreifend derselbe A.... der man vorher war und geht mit dem Leben und der Umwelt mit genau denselben Verhaltensweisen und Reaktionen um wie vorher - nur halt ohne Promille.
Wenn das Ganze nicht mit einer persönlichen Entwicklung einhergeht, dann hat man nur die ersten Schritte auf einer langen Strecke auf dem Weg zur Zufriedenhiet getan. Es lohnt sich diesen Weg zu gehen, auch wenn er mich manchmal eben abseits der Trampelpfade der Massen führt.
Ich wünsch mir sehr, Dir und vielen anderen hier aus dem Forum des öfteren auf diesem Weg trockenen Fußes und freien Verstandes zu begegnen.
Und - nicht zu vergessen: Depri, Du schaffst es auch!! Ich hab schon so viel von Dir hier (mit-)gelesen, dass ich Dir das (und vieles anderes mehr) zutraue.
auch wenn dich deine Freundin untersützen will und extra für dich Saft besorgen möchte, habe ich trotzdem ein ungutes Gefühl bei dieser Silvesterfeier.
Ich habe mich die ersten Monate meiner Trockenheit von allen alkoholischen Veranstaltungen fern gehalten. Die ganze Situation war so neu für mich und dazu kam, dass ich immer ziemlich unsicher und ängstlich war. MIT Alkohol war das alles kein Problem, aber ohne kam ich mir erst mal irgendwie hilflos vor und hatte Angst, dass diese Hilflosigkeit über die Ensicht nichts mehr trinken zu wollen, vielleicht siegen könnte. Im Laufe der Trockenheit erlebte ich eine enorme Persönlichkeitsveränderung. Mein nüchterner Geist hatte überhaupt keine Ähnlichkeit mehr, mit dem was von mir familiär/gesellschaftlich erwartet wurde und trotzdem oder gerade deshalb klebten Schuldgefühle an mir: Darf ich so sein? Sollte ich nicht lieber nachgeben? Ist das alles richtig? usw. In diesem noch unsicheren Stadium, hätte ich mich in alkoholisierten Kreisen nicht aufhalten können. Ich denke, dass die Euphorie am Anfang der Trockenheit nicht mit Leichtsinn gepaart werden sollte. Jahre- oder jahrzehntelange Trinkgewohnheiten lassen sich in 3 oder 4 Wochen nicht so einfach vergessen, auch wenn der Kopf bereit ist, um trocken zu bleiben. Die Falle am Anfang ist oft der leichtsinnige Mut - aller Vernunft zum Trotz, neben dem hereinbrechenden Saufdruck.
Diesen "Mut" muss jeder für sich selbst einschätzen oder austesten und ist vielleicht anschließend um eine überflüssige Erfahrung reicher.... oder auch nicht.
Silvester wäre mir als "Mutprobe" nach so kurzer Trockenheit eine zu unberechenbare Herausforderung gewesen. Pass gut auf dich auf, Katha.
Bei mir ist es auch eher ein Problem wenn ich alleine zu Hause bin.....auf einer Feier kann ich ganz gut Saft trinken....fällt meistens noch nicht mal auf!
Ich habe mir fest vorgenommen auch Silvester nichts zu trinken....werde mir ne Flasche Ginger Ale mitnehmen, die mit crush ice auch wunderbar schmeckt! HAbe eher so die Bedenken das ich irgendwann überhaupt keine Lust mehr auf die ganzen volltrunkenen Leute habe und Silvester so für mich langweilig wird! Naja, es werden auch Kinder dasein ( incl. mein Sohn ) die auch ohne Alk superviel Spaß haben ...!!
(Sorry, muss hier mal meine Ueberlegungen dazu schreiben)
...das gabs bei mir seit 25 Jahren nicht mehr. Wieso nicht dieses Jahr. Was kann denn daran so schwierig sein. Ich bin mit meiner Familie bei Freunden eingeladen und irgendwer muss anschliessend noch mit dem Auto heimfahren.
Wie oft bin ich an Sylvesterabenden..... mit meinen Kindern im Auto.... noch heimgefahren...betrunken, wennn auch nur einige Kilometer...... Mich schaudert.....! Was, wenn etwas passiert wäre... Was haben sich die Kinder dabei gedacht....? Hatten Sie Angst?......Oh du grosse Scheisse, was bin ich doch für ein A......!
Kinder freuen sich auf Weihnachten und Sylvester. Sie denken dabei nicht an Alkohol, sondern an das gute Essen, die Geschenke, die Tischbomben an Sylvester. Lustige Spiele.... Sie sind glücklich auch ohne Alk.!
Verammt ich will wieder Kind sein...!
Gruss Erdmann
*der nun wirklich ins grübeln gekommen ist und was ändert*
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detlef
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