Hallo, nachdem meine Mama Anfang der 90 er Jahre gestorben ist,hatte sich mein Vater total aufgegeben und wollte sterben,das hat er dann nach 6 weiteren Jahren mit dem saufen auch geschafft. Als meine Mama noch lebte trank er mal gern einen Kräuter,aber damals konnte ich nocht nicht sagen,daß er Alki war,danach holte er dann alles nach un da er sich nicht helfen lassen wollte,hatte ich meine Verbindung zu ihm dann auch augegeben,weil ich an mich denken mußte. Wäre er gekommen und hätte sich helfen lassen,nach der Einsicht Alki zu sein,dann hätte ich ihn gern geholfen. Bummi
ZitatIch denke, wenn meine Mutter nicht rumschreit und meinen Vater auch anhört, dann lässt sich einiges im ruhigen Gespräch aus der Welt schaffen, eben weil mir gerade aufgefallen ist, dass man im ruhigen Ton gut mit ihm und dem Thema Alkohol reden kann.
Was sagt ihr dazu?
Parzival
Hallo parzival,
ich denke auch das durchaus auch vernünftige Gespräche mit deinem Vater zu einsichten führen können.
ein tägliches Schimpfen und schreien und drohen und ihm Vorwürfe machen hat dann seinen Sinn verloren wenn die angedrohten konsequenzen nicht in die Tat umgesetzt werden.
Es geht den menscghen wie den Leuten, wenn dich von früh bis spät jemand mit Vorwürfen überschütten würde , das Leben aber genau so in eingefahrenen Bahnen weitergeht, würdest du es auch nicht mehr ernst nehmen.
in einem vernünftigen Gespräch kann deine Mutter und du ihm durchaus eure Grenzen klar machen und auch konsequenzen aufzeigen. allerdings sollten die dann auch in die Tat umgesetzt werden wenn dein Vater keine krankheitseinsicht zeigen sollte.
Es gibt auch Gruppen speziell für Kinder von Alkoholkranken.
Bei der Krankheit Alkoholismus ist das gesamte Familiensystem krank, deshalb schau auch und besonders nach dir ! Du brauchst nicht die Verantwortung für deinen Vater und für die Mutter zu übernehmen, das ist nicht deine Aufgabe ! Du bist das Kind ! Und schon garnicht kannst du deren Probleme miteinander lösen ! Ich finde du must da ein bißchen aufpassen und nach dir selbst schauen !
Vielen Dank nochmal für die vielen warmen Worte, aber einige schätzen mich (logischerweise durch die paar Beiträge) falsch ein, denke ich.
Ich hab eine Nacht drüber geschlafen und sehr eben heute alles ein wenig differenzierter und nicht mehr so stark auf der Gefühlsebene. Das heißt nicht, dass ich resigniere, Gott bewahre.
Aber ich werde mein Leben nicht hinschmeißen oder es unterordnen. Ich schreibe sehr bald Abitur und danach hab ich auch schon feste Pläne und es sieht gut aus mit ihnen. Ich denke, Verwandte würden mich gegebenfalls unterstützen, auch mein Vater und meine Mutter, sollte ich eine eigene Wohnung nehmen. Aber ich werde daran nicht zugrunde gehen, das verspreche ich euch hoch und heilig. Ich habe nun versucht, zwischen den beiden ein wenig zu vermitteln. Ich bin ein sehr tiefsinniger Mensch und nehme schon leichteste Gemütsänderungen war und erkenne oftmals die Fehler, die andere machen, ganz besonders im Umgang miteinander. Viele werden sagen, dass es toll ist, solch eine "Begabung" zu besitzen, aber sie kann auch schonmal belastend sein.
Wie gesagt, habe ich versucht zu vermitteln. Ich habe beiden versucht klarzumachen, dass es nicht durch anschreien geht und das es jetzt an meinem Vater liegt zu beweisen, dass er eben nicht trinkt. Wie er es beweist, hab ich offen gelassen. Ich bin nicht sein Vormund oder so. Allerdings hab ich ihm den Tipp gegeben, auf die Ängste seiner Frau und meiner Mutter einzugehen und durchaus auch zusammen in eine Sitzung zu gehen, um Probleme zu klären.
Nicht nur mein Vater macht Probleme, auch meine Mutter macht diese. Sie kann nicht gleich losschreien, wenn sie eine Flasche findet, auch wenn sie noch so enttäuscht ist. Dadurch verhärten sich leider nur die Fronten und eine Problemlösung rutscht in immer weitere Ferne.
Mein Vater ging vor ein paar Monaten auch malfreiwillig zu solch einer Gruppendiskusion, aber meine Mutter hatte nur wieder Angst, dass er Trinker IST ("Geht das etwa schon wieder los bei dir?"), mein Vater hingegen wollte sich das unbedingt anhören. Leider hat die Gruppe zugemacht. Er sagte mir vorhin, dass er lieber allein dahingehen würde, was ich akzeptieren kann, inwieweit das meine Mutter akzeptiert, weiß ich nicht.
Viele raten auch, dass man sich eben trennen soll von einem Suchtkranken. Was gut gemeint ist, ist in meinen Augen nicht weit genug gedacht, da viele im Falle einer Trennung davon ausgehen, dass der Partner alkoholerkrankt ist, nicht aber, dass es der leibliche Vater ist. Dementsprechend ist um um eine Vielzahl schwieriger, sich von einer so geliebten Person zu trennen, zumal er auch im betrunkenen Zustand stets ein sehr guter Vater war, sich immer sehr gut gekümmert hat und niemals besoffen irgendwo in der Wohnung lag oder gar zugeschlagen hat. Es ist einfach schier unmachbar, sich komplett zu trennen, wenn diese schlimmen Umstände nicht gegeben sind, obwohl ich ganz genau weiß, dass er eigentlich in ein Loch reinfallen sollte, aus welchem wir ihm nicht mehr raushelfen. Nur sehen viele auch nicht, dass man sich vom leiblichen Vater nicht einfach vom Richter scheiden lassen kann. Eine Elternteil-Kind-Beziehung verbindet ja auch eine ganz andere Form der Liebe.
Ich möchte um Gottes Willen keinen kritisieren, nur denke ich, dass einige Ratschläge sehr sehr schwer umzusetzen sind und für mich auch ein Stück weit unbefriedigend. Ich will meinen Vater niemals fallen lassen. Ich hoffe, ihr versteht das so, wie ich es auch meine.
Trotzdem nochmal vielen, vielen herzlichen dank für die vielen Worte, die mir sehr viel Mut gemacht haben, auch an mein Leben zu denken. Schließlich bin ich kein kleines Küken mehr und muss irgendwann das fliegen erlernen. Ich hatte nur immer gehofft, dass ich das Fliegen nicht unter diesen Umständen lernen muss. Aber das letzte Wort ist ja noch nicht gesagt und ich habe die leichte Vermutung, dass ich meinen Vater angestoßen habe mit dem ersten Gespräch dieser Art zwischen ihm und mir.
Ich jedenfalls, lass mich von nichts unterbringen, ich bin ein Kämpfer.
von einem Vater kannst du Dich genausogut trennen. Meiner säuft auch.
Na und? Er lebt sein Leben, ich leb meins. Bin allerdings selbst auch schon etwas älter und über zwanzig Jahre von zu Hause weg. Aber getrunken hat er damals auch schon, meine Mutter hat sich scheiden lassen.
Wenn einer nicht aufhören will, kannst du denken so weit du willst, Dein Denken ändert da gar nix. Wie willst Du es denn verhindern? Gibt doch überall Alkohol.
Ausserdem bin ich ja selbst Alkoholiker, ich weiss doch, dass mich niemand hindern könnte - wenn ich das nicht selbst wollte. Meine Partnerin hat Jahre an mich hingeredet. Eingesehen hab ichs erst, als es für mich nicht mehr erträglich war. Da hättest Du noch so viel reden können. Und auch Dein Gespür hilft da nix, das haben andere Leute ja auch. Alkoholiker sind listenreich,wenn ihnen die Felle davonschwimmen. Die haben ein hervorragendes Gespür, wenns ungemütlich wird..und wie sie tricksen müssen um ihre Angehörigen bei der Stange zu halten.
Vielleicht hast du Glück, und Dein Vater will tatsächlich aufhören. Wünsch dir was
hat denn dein Vater in eurem Gespräch "Einsicht" gezeigt, daß er ein Alkoholproblem hat? Das wäre das Wichtigste überhaupt.
So richtig kommt das für mich nämlich nicht raus. Anfangs sah es noch so aus, daß ihr ihn zu Entgiftung geschleppt und zur Therapie gezwungen habt. Daß er dann heimlich trinkt ist eine ganz typische Reaktion für einen Alkoholiker, der "es" noch nicht kapiert hat. Am Ende schreibst du, daß er _völlig von sich aus_ in eine Gruppe gehen will (und deine Mutter macht _daraus_ den irrwitzigen Vorwurf "Säufst du wieder?!"). Eins mußt du klar haben: Alkoholiker bleibt man sein Leben lang! Man kann nur aufhören, zu saufen. Und bis man das geschafft hat, geht einige Zeit ins Land! Es heißt auch: Alkoholismus ist ein Familienproblem. Das will wohl auch sagen, daß ihr alle drei es vestanden haben müßt, daß dein Vater Alkoholiker ist, wenn er einer ist. Da kann dann nicht z.B. deine Mutter hergehen und "keifen": "Bist du etwa ein Säufer?! Trink einfach nicht und gut is!"
Kann nämlich auch sein, dein Vater _will_ aufhören, hatte aber einen Rückfall und hat deshalb _völlig richtig_ beschlossen, er versuchts mit dem Besuch einer Selbsthilfegruppe(SHG).
Hast du oder dein Vater schon ein Buch zu der Thematik Alkoholismus? Wenn nicht, schau mal auf der Bücherliste hier.