es gibt Situationen wo Streicheleinheiten das richtige und Situationen wo ein Tritt in den Arsch das richtige ist. Meistens ist es eine gesunde Mischung von beidem.
Wenn einer sich zum Saufen entschieden hat hilft beides nicht mehr.
das habe ich vor,meinen Weg in kleinen Schritten zu gehen, aber meine Augen sollen dabei einen immer klareren Blick bekommen, obwohl ich heute so einen "gwissen Depri-Tag" habe, bin ich im Moment wieder ein wenig optimistischer, schließlich weiß ich doch letztendlich was ich will. Allerdings möchte ich nicht zu euphorisch sein, so weiß ich doch, das auf meinem Weg noch viele ungeahnte "Alkfallen" lauern werden.
Was mir in Deiner Post, auch in denen der anderen immer wieder auffällt, ist das ihr bezüglich der SHG nicht locker laßt, ehrlich gesagt finde ich das sogar gut von Euch, meine Einsicht dahin, das diese mir eine große Hilfe sein kann, ist zumindest schonmal da. Wer weiß, vieleicht nehme ich das in den nächsten Tagen mal in Angriff, habe Frühdienst, das wäre die beste Gelegenheit. Sehe die SHG auch als Gelgenheit neue Leute kennen zulernen und vieleicht sogar um eine sinnvolle Beschäftigung für meine Freizeit zufinden. Aber da muss ich sicher auch erst die richtige SHG finden, bisher habe ich im Internet einige Gruppen der AA`s in meiner Umgebung ausfindig gemacht, naja mal schau`n.
Sorry, minitiger, aber das fand ich gerade etwas zu hart von Dir, was Du da in Richtung Katrin geschrieben hast.
Sie ist eine Co., sie kann das denken eines Alkoholikers nicht nach vollziehen, also auch nicht aus der Sicht sehen, wie Du die Dinge heute siehst.
Ich denke sie hat genug mitgemacht und keiner von uns hier hat das recht sich rauszunehmen, ihr Nahe zubringen, ob das was sie gemacht hat nun "richtig" oder "falsch" war.
Mit sammenrücken meinte ich, dass die Menschen lernen sollten, miteinander und füreinander und nicht gegeneinander zu leben.
Immer dann wenn etwas schlimmes passiert, wie zB. jetzt in Asien oder als das Hochwaser weite Teile in den neuen Bundesländern überschwemmt hatte, rücken die Menschen für einen kurzen Augenblick näher zusammen. Wenn dann ein paar Tage vergangen sind entfernt man sich wieder Meilenweit voneinander.
Die Menschen bekriegen sich oft wegen nichtiger Dinge, angefangen im kleinen Kreis der Familie, mit den Nachbarn, Mobbing in Firmen, in Bürgerkriegen, in Religionsfragen usw. usw. Überall nur Neid und Mißgunst und die Angst zu kurz zu kommen. Muß das wircklich so sein?
Vielleicht muß nur jeder ohne Hintergedanken bereits sein, ein Stück auf den anderen zuzu gehen!
Zu Deiner Post die Du als Antwort zu der Post die ich Katrin geschrieben habe, möchte ich nur so viel sagen , jeder liest das aus einer Post heraus was er herauslesen will. Ein positiv eingestellter Leser wird das Positive herauslesen und ein eher negativ eingestellter Leser wird in den Posts nach negativ Dingen suchen und diese Posts dann anders Interpretieren und beantworten. Weil wir Menschen halt so verschieden sind. Aber letztlich der Ton macht die Musik.
ZitatIch denke sie hat genug mitgemacht und keiner von uns hier hat das recht sich rauszunehmen, ihr Nahe zubringen, ob das was sie gemacht hat nun "richtig" oder "falsch" war.
Hallo Kate,
es ist nun aber mal leider so, das auch Co- Abhängige vorallem lernen müssen das sie am meissten helfen indem sie nicht mehr helfen die Sucht zu unterstützen.
Das dies unwarscheinlich schwer ist und einem bei näherstehenden menschen auch an die eigene Substanz geht bestreitet bestimmt niemand. das Problem ist aber solange du die Sucht indirekt unterstützt und der Alki sich auf seine Co´s verlassen kann hat er auch keine chance vom Alkohol loszukommen oder besser gesagt sieht er keine Notwendigkeit davon loszukommen.
ZitatGepostet von Katrine [b]Ich bin einen langen Weg mitgegangen und habe erfahren, dass es wichtig ist an einen Menschen zu glauben und ihn zu begleiten!
Und grade von Dir das Argument überzeugt mich nicht grade vom Gegenteil. Wohin hast Du ihn denn begleitet, wo er jetzt ist? Tut mir leid, das ist nicht die Richtung, in die ich mich begleiten lassen wollte.
b]
Deine Worte tun mir sehr weh, aber damit muss ich leben! Weisst Du ich habe meinen Bruder das letztemal 3 Monate vor seinen Tot gesehen und auch gesprochen! Das war im August! Er lag im Krankenhaus und ich habe ihn besucht, Wege erledigt und wir haben lange Gespräche geführt. Er WOLLTE wieder einen Entzug machen....und sich dann bei uns melden.
Danach hat keiner meiner Familie Kontakt mit ihm gehabt, keiner hat Alk gekauft, keiner hat gefragt wie es ihm geht....er war allein! Wir wollten ihm nicht das Gefühl geben zu wissen, dass wir nach seiner Pfeife "springen", ihn unter Druck setzen oder unterstützen (das hatten wir alles hinter uns)!
Ob das richtig oder falsch war, weiss ich nicht! Aber ich weiss dass ich mir keine Vorwürfe machen muss und dass er mir sehr fehlt!
Und ich bin nicht hier um so etwas zu lesen, sondern um zu verstehen, zuzuhören und ..........
Wenn Du in Deiner Umgebung keine Suchtberatungsstelle oder Selbsthilfegruppe findest, schreib mir ein Mail, dann helfe ich Dir eine für Dich passende zu finden.
ZitatGepostet von Kate39 Sorry, minitiger, aber das fand ich gerade etwas zu hart von Dir, was Du da in Richtung Katrin geschrieben hast.
Hi minitiger. Ich fand das jetzt auch zu hart, obwohl ich Dir grundsätzlich recht gebe, was das Fallenlassen angeht. Meiner Meinung nach die beste Medizin für einen Alkoholiker...
Dann kam das falsch bei dir an! Hab ich auch gemacht, ist aber was anderes. Das hab ich nicht gemeint.
"oder danach, dass der starke Mann sich nüchtern kein Schwäche zugesteht."
Nochmals: ...falsch... Ich _weiß_, daß ich "schwach" bin und _ich_ kann damit leben. Aaaber, ich schlag trotzdem (oder gerade deswegen:gruebel nicht die Hand weg, die mich streicheln will, wenn mich Mauzi ein Tiger gebissen hat, und eine Stimme aus dem Off dazu liebevoll - aber eindringlich, klar - raunt: "Das nächste mal bist aber schneller aufm Baum, gell?!"
Jetzt verstanden, wie ich denke/"funktioniere"?
Kannst mich ruhig "hart" anpacken, miniT, hab _ich_ kein Problem! Aber, sind ja nicht alle in ihrer Weichheit so gefestigt wie ich. Bedenke das, bitte, nochmal.
fallada
PS: "Du wenn mich der Saufdruck plagt, dann überleg ich mir, was ich mir sonst Gutes gönnen könnte. Das wird weder die Peitsche sein noch irgendwelche salbungsvollen Mitläufer" Sondern? Das wär auch für mich nützlich zu wissen. Mir ging es ursprünglich um Rückfallverarbeitung. Daß ich dir mit Saufdruck gekommen bin, war ungeschickt, weil ablenkend. Du hattest ja noch keinen Rückfall, kannst praktisch auch noch gar nicht _wissen_, was dir da gut tät. In dem Punkt bin ich dir voraus, gibs zu!
Du hast es wieder mal mit wenigen Worten auf den Punkt gebracht. Wenn man so viele Trockene Alkoholiker wie wohl wir zu Freunden haben ist man nie einsam.
Ich wünsche Dir und Ellen eine gute und harmonische Zeit.
ich setz dem ganzen noch eins drauf und behaupte, selbsthilfegruppen sind wirklich gut. allerdings müssen dir auch die mitglieder sympatisch sein. oder dich zumindest verstehen und auf einem level mit dir reden. soweit ich weiss, gibt es auf diesem board etliche adressen. oder wohnst du auf einem dorf? dann will man natürlich nicht, dass jeder weiss, dass du solch eine gruppe besuchst.
vielleict erweitert sich diese saufnixgemeinde derart, dass man in jeder grösseren stadt eine gruppe gründen könnte. das bedeutet für mich, dass ich möglichst haus und familie verlasse, um nach nrw zu ziehen. ach moment mal, ich muss mir erst die saufnixkarte ansehen...
aber spass beiseite, dass wäre eine idee. wollen wir tommie fragen? so etwas ähnliches wie weightwatchers. diese beratung könnte man bei mir gleich mit einschliessen.
Vielen Dank für Dein Post. Mit dem Sehen lernen, lernt man sich auch immer besser kennen. Eine Spannende Sache sich neu zu Entdecken und dabei lernt, sich so zu akzptieren wie man ist, mit all seinen Stärken aber auch mit all seinen Schwächen.
ZitatGepostet von Katrine Ob das richtig oder falsch war, weiss ich nicht! Aber ich weiss dass ich mir keine Vorwürfe machen muss und dass er mir sehr fehlt!
Hab nicht von Dir verlangt, das Du Dir Vorwürfe machen musst. Ehrlicherweise hab ich auch gar keine Ahnung, ob du hättest irgendwas machen können. Ein nasser Alkoholiker lebt ja auch in seiner eigenen Welt und hat meist ne gewisse bis reichliche Realitätsverzerrung. Das erstaunliche ist ja, dass viele Nasse gar nicht besonders zu leiden schienen, obwohl es für Aussenstehende nur abwärts geht mit ihnen.
Das ist ja das komische..die Angehörigen leiden, und der Betroffene säuft sich die Welt schön..damit haltens ja viele aus, bis sie dran zu Grunde gehen. Herr Doktor, nix was ich hab gesehen, war so schön wie der Schnaps..
Ist aber auch so ein Grund, warum es eigentlich sinnlos ist, wenn sich die Angehörigen Sorgen machen. Niemandem ist mit diesen Sorgen gedient. Beim Alkoholiker bewirken sie keine positive Veränderung, und die Angehörigen werden mit reingezogen.
ZitatGepostet von Kate39 Sorry, minitiger, aber das fand ich gerade etwas zu hart von Dir, was Du da in Richtung Katrin geschrieben hast.
nur stammt die Härte in diesem Fall nun mal nicht von mir, sonderne es ist die blanke Hässlichkeit der Alkoholkrankheit, die zu dieser Härte führt.
Ich hab nirgends behauptet, dass ich Katrin ne Schuld daran gebe...aber alles Helfenwollen hat nun mal nix genützt.
Und wenn ich ein rosa Schleifchen drumbinde, wirds davon nicht schöner.
Wird für Dich übrigens auch gelten...wenn Du das Glas nicht selbst stehen lässt, dann wird Dir alle Hilfe von aussen nix helfen. Die ganze Hilfe von aussen kann Dich nur darin unterstützen, das zu tun was Du willst. Die eigentliche Arbeit bleibt immer bei Dir. Wie sie bei mir und allen anderen geblieben ist, die es irgendwann mal gepackt haben.
@Weggefährte,
wenn die Leute generell nicht so auf einem Haufen sitzen würden, dann würde auch so ne Naturkatastrophe keine solchen Auswirkungen haben.
So wie bei der Schitour im Lawinengelände: immer nur einzeln gehen, damit es nicht alle erwischt, wenn was passiert. Abstand halten und Übersicht bewahren.
ZitatGepostet von fallada Du hattest ja noch keinen Rückfall, kannst praktisch auch noch gar nicht _wissen_, was dir da gut tät. In dem Punkt bin ich dir voraus, gibs zu!
Geb ich Dir zu. Neidlos.
Tja, was täte ich? Bei den paar Mal, an denen es mich angemacht hat - was ich ja durchaus schon hatte - hab ich erst mal Zeit geschunden.
Ich mach da ganz pragmatische Sachen...Sport, also Fahrradfahren, Joggen, auch Yoga, Schifahren und die gelegentliche Bergtour..das fördert die Produktion von Dopamin und Endorphinen, oder erst mal den Bauch vollschlagen gegen die innere Leere. Mehr hab ich bis jetzt nicht gebraucht, toitoitoi
Ausserdem schreib ich mir meinen inneren Druck auch vom Leib. Der äussert sich zwar nicht als Saufdruck, aber wer weiss, wie es wäre wenn ich das nicht täte.