nun sitze ich hier alleine in der Silvesternacht an meinem PC, hätte nie gedacht, daß Alkohol auch Einsam machen kann. Ist schon ein komisches Gefühl, alles feiert und böllert und lacht da draußen auf der Straße und ich sitze hier bei runtergezogenen Schalousien und würde mir am liebsten die Ohren zuhalten, mir ist da nicht nach zumute. Irgendwie hatte ich heute Abend auf nichts und niemanden Lust, meine Tochter hatte sich eh gleich nach dem Abendbrot verabschiedet, (sie feiert lieber mit den Kindern in der Nachbarschaft) und meiner Mutter habe ich zu verstehen gegeben, das ich lieber alleine sein wollte, immerhin haben wir dann aber trotzdem um zwölf uns bei einem Glas Orangensaft ein "Gutes Neues Jahr" gewünscht, also kein Sekt, hatte ich auch garkeine Lust drauf.
Ein bißchen Wehmut überkommt mich allerdings schon, wenn ich hier nun so sitze, aber das ist wohl der Preis für Jahrelanges "Juchhu und hoch die Tassen", mußte mir das heute Abend einfach geben . Außerdem, hätte es mich am heutigen Abend irgendwohin getragen, dann wahrscheinlich in meine "Säuferkreise", komisch, ich hätte gehen können, aber ich wollte nicht.
Ich will das jetzt endlich schaffen, durch meinen Kopf gehen soviele Gedankengänge , auch überlege ich seid ein paar Tagen, ob ich den Mut aufbringen soll, meine ganze Geschichte auch einfach mal aufzuschreiben, alleine schon um sie mir mal am Stück gelesen vor die Augen zuhalten . Zu diesen Gedanken, ist mir sovieles aus der Vergangenheit wieder eingefallen, das ich manchesmal "ups" gedacht habe. Was mich auch ein bißchen an diesen Gedanken erschreckt hat, ist das ich manche Dinge, so glaube ich garnicht mehr richtig zusammen bringen würde. Als ich so über das vergangene nachdachte, hatte ich echt das Gefühl, das an manchen Stellen Lücken sind, mache mir auch Gedanken ob ich da einfach manches nur verdränge, vergessen habe, oder aber, vieleicht doch schon so manche Gehirnzelle abgestorben ist ???
Hoffe, das das jetzt der richtige "Klick" ist !!!
Irgendeiner von Euch hat mir mal was zum Thema Strategien entwickeln geschrieben, ich glaube auch an diese Arbeit muss ich mich nu langsam ranmachen, ich brauche neue Freunde und Bekannte und ich muss Möglichkeiten finden in meiner Freizeit aus dem Haus zugehen, ohne die nächste Anlaufstelle Alk zubesuchen. Ich brauche Dinge die mir Freude machen, um nicht ständig meine Gedanken ums "wenn ich jetzt Bier trinken könnte" kreisen zulassen, ich muss lernen das abzuhaken.
So nun kehrt draußen allmälich Ruhe ein, muss dann mal langsam ans schlafen denken, da mein Wecker unfreundlich früh, ungemütlich werden wird
gut dass du nun doch nicht mit Sekt anstossen musstest, denn so hast du das neue Jahr trocken und nüchtern angetreten Ich habe mein Tagebuch vom letzten Sylvester angeschaut und da stand bei mir drin "Grösster Wunsch im Jahr 2004 trocken zu werden und das kann ich nur, indem ich ins neue Jahr nüchtern rein gehe " Da bin ich nämlich ein wenig abergläubisch...so wie ich das Jahr anfange so wird es sein
Na dann wird es dieses Jahr bei mir schön ruhig werden
Du schreibst: nun sitze ich hier alleine in der Silvesternacht an meinem PC, hätte nie gedacht, daß Alkohol auch Einsam machen kann.
du sitzt allein...ohne deinen Freund dem Alki und fühlst dich einsam....so ist das Leben ....du warst auch Einsam mit ihm Doch Einsam sein heisst nicht "allein" sein....denn lieber allein sein, als mit deinem Freund Alki gemeinsam einsam sein. Es geht doch alleine darum wieder FREI zu sein. FREI von dem falschen Freund Alki zu sein. FREI von Schuldgefühlen und schlechtem Gewissen zu sein. Frei von dem irremachendem Gesöff zu sein. Er wird versuchen dich zu überreden wo wie er es bei mir gemacht hatt und deshalb musst du wirklich schnell für eine Ablenkung sorgen falls der Saufdruck kommt
Schreibe deine Geschichte hier auf, das tut gut
Keine Angst vor den Lücken, denn die kommen schon wenn es an der Zeit ist...so ist es auch bei mir, denn ich wundere mich schon wie immer wieder altes zu neuem dazukommt
Zitat Hoffe, das das jetzt der richtige "Klick" ist !!!
Zitatnun sitze ich hier alleine in der Silvesternacht an meinem PC, hätte nie gedacht, daß Alkohol auch Einsam machen kann.
Hallo Kate,
ich denke du warst früher unter vielen Leuten mit Alkohol auch schon einsam- bloß eben nicht allein. ich habe damals die Erfahrung gemacht als ich ins krankenhaus musste, das ich davon keinen gesehen habe der sich erkundigt hätte wie es mir geht. Nüchtern und in dem Moment wusste ich dann auch was ich davon zu halten habe und es viel mir nicht besonders schwer mich davon zu trennen. Schwieriger war schon sich neu zu orientieren. Ich muss dir sagen das ich heute auch nicht viele Freunde habe aber ich denke das liegt auch an mir ich bin nun mal etwas introvertiert und eigenbrödlerisch. Andere sagen ich wäre unnahbar aber das wirkt warscheinlich nur auf die anderen so. jedenfalls die Freunde die ich heute kenne auf die kann ich mich auch verlassen.
Hallo Kate, das war zumindestens der erste Schritt und Du hast in "ausgehalten", das sollte Mut machen für eine bessere Zukunft ohne Alkohol. Und eins stimmt, Alkohol macht noch mehr Einsam. Ich wünsche Dir alles Gute für das neue Jahr und stets einen klaren Kopf. LG Michael
ZitatIch muss dir sagen das ich heute auch nicht viele Freunde habe aber ich denke das liegt auch an mir ich bin nun mal etwas introvertiert und eigenbrödlerisch.
Hey Ramona, dann sind wir ja schon mindestens zu zweit Aber ehrlich gesagt, die handvoll Freunde, die im Laufe der Jahre übriggbeblieben ist, sind 1000x mehr wert, als die pauschalen Bekanntschaften und Saufkumpanen aus früheren Tagen.
Hallo Kate, irgenwie hab' ich den Eindruck du blickst ein bißchen wehmütig auf die vergangenen Silvester zurück ?
Das was Lisl macht, find ich super, ich schreibe auch seit ein paar Wochen meine Gedanken auf. Allerdings hab' ich es nicht so mit dem Handschriftlichen, und wozu habe ich den PC ?
Ich will einfach für mich reflektieren, was in einem Jahr so passiert, denn jedes Jahr Silvester frag ich mich dasselbe: Wo ist nur das Jahr geblieben, soooviel ist ja da gar nicht passiert.
Doch, es passiert sehr viel in einem Jahr. Es sind immerhin 365 Tage, die nicht irgendwo spurlos an mir vorübergehen. Ich bin gestern auch zuhause geblieben, und hatte um 22.00 den ersten Müdigkeitsanfall, und wollte ins Bett. Aber mein Hund ist nicht Böllerfest, und ich hatte Angst, daß er mir durchdreht, wenns Mitternacht wird. Nichts ist passiert. Er lag still auf der Couch, und es hat ihn nicht im geringsten beeindruckt.
Ich hab eben eine Bilanz von 2004 geschrieben, und wo ich heute stehe. Keine Wünsche, eine nüchterne Bilanz. Wie ich mich fühle, was ich denke, und möchte das am Ende von 2005 miteinander vergleichen.
Ja, ich schließe mich meinen Vorpostern an, einsam bist Du wahrscheinlich schon viel länger, alleine bist Du nie.
alleine....hmm.Also bei uns war gestern ein 'Umtrunk' angesagt, also jenes Ritual bei dem man glaubt, in einer gemütlichen Atmosphäre aufgehoben zu sein, unter seinesgleichen...
Stimmt soweit äußerlich gesehen, aber ich konnte gestern auch die Phase unter den Leuten beobachten, wo man meint, sich 'gut zu unterhalten', einer Meinung zu sein usw. Also - ab einem gewissen Pegel herrschen nur noch Monologe vor, da versteht keiner mehr den anderen außer auf einer sehr rührseligen Ebene. Tiefsinnige Gespräche - ha, mitnichten ! Hatte ich früher auch immer behauptet (ey, war gut gestern, mit dir kann man echt gut reden....!).Hätte man mich nach dem genauen Inhalt gefragt, äähhh....hmm
Falls du meinst Kate, du würdest da irgendwas wertvolles zurücklassen - gucke es dir doch mal an.....dann biste geheilt !!!
danke für Eure Antworten, zunächst einmal will ich euch sagen, das ich ganz glücklich darüber bin, das ich das Neue Jahr nicht mit einem Glas Sekt, sondern mit O-saft angestossen habe
Was Alkohol und Einsamkeit angeht, so mache ich mir da im Moment viele Gedanken drum, erstrecht nachdem ich eure Posts gelesen habe.
Was die Wehmut vergangener Silvester angeht, das ist eine andere Sache, nicht wirklich schaue ich mit Wehmut darauf zurück, vieleicht auf den einen oder anderen, aber sicher nicht wegen des Alks, denn um zu trinken, dafür brauchte kein Silvester sein, das konnte ich all die Jahre an jedem X-beliebigen Tag tun. (hab ich ja auch:sauer2
Aber Silvester und Einsamkeit haben für mich etwas gemeinsames, ich habe mich schon an vielen Silvesterabenden einsam gefühlt, mit meinem Freund dem Alk, war ich dann eben noch ein bißchen einsamer
Wenn ich da so drüber nachdenke, könnte ich aus Alkohol und Einsamkeit, die zwei zusammen in einem Paket glatt ein Thema machen. Nachdem ich soviele Jahre getrunken habe, bin ich mir heute ziemlich sicher, das ich mich dadurch noch mehr einsam gemacht habe, als ich es ohne Alk gewesen wäre.
Also auch ich habe den Silvetserabend ohne Alkohol und alleine verbracht. Zuerst graute es mir davor: alleine da sitzen. Es ist mir schrecklich peinlich wenn ich sehe wie wenig Menschen es eigentlich in meinem Umfeld gibt. dann denk ich immer alle denken, mit der muss was nicht stimmen, so viel wie sie alleine rumhockt.
Doch ich muss mich, fand die Beiträge die ich hier gelesen habe sher gut, den anderen anschließne. Mit Alk war ich ebenso einsam, wenn nicht noch einsmaer. Ich habe doch immer alles vergessen was war....
jedenfalls toll, dass du nüchtern bleiben willst. Ich will es auch und hoffe wir schaffen es ...
ja wir schaffen das, wir müssen das nur wollen, wird ein harter Kampf, aber wir sollten versuchen diesen zu gewinnen. Dann war ich ja am Silvesterabend, doch nicht die einzigste, die alleine zuhause gesessen hat und die Gefühle des nicht Trinkens und des nicht Feierns ausgehalten hat. Heute im nach hinein sehe ich das auch wie gesagt so, das Alkohol einsam macht, leider konnte ich meinen Beitrag von gestern, nicht fortsetzen, da im Laufe des abends immer irgendwas anderes war, will das aber gleich noch tun.
nun nochmal zum Thema Alkohol und Einsamkeit, wenn ich jetzt auch ein wenig den Faden von gestern verloren habe.
Das Alkohol einsam macht, da bin ich mir heute ziemlich sicher, hat lange genug gedauert, bis ich das erkannt habe. Er macht es nicht nur deshalb, weil man sich oft isoliert um zutrinken sondern auch in der Gesellschaft macht er einsam. Ich von mir kann sagen das ich zwar oft unter die Menschen gegangen bin, dann aber meine Gefühle von Unsicherheit, Verlegenheit und natürlich vom Alleinsein, mit Alkohol betäubt habe. Alkohol macht ja sooooo... locker Eigentlich immer erst dann wenn ich genug getrunken hatte, habe ich mich an bekannte Gesichter rangetraut, meist erst dann habe ich mich dazu gehörig gefühlt, leider mit dem Ergebnis, das ich am nächsten Tag oft Gedächtnislücken hatte und all die schöne dazugehörigkeit dahin war. Wenn ich ehrlich bin, war ich oft auf der Suche nach "irgendetwas", was ich im Endeffekt dann meist gefunden hatte, war der Alkoholrausch Am Tag danach, war ich dann manchesmal oft traurig und sauer auf mich selbst, was dann wieder ein Grund zum Trinken war, "ich bin ja so allein" , ich tu mir ja so Leid, das schlimmste an alldem ist, das ich oft auch Menschen, die mich wirklich mochten und Bekanntschaft/Freundschaft ernst meinten, garnicht mehr so richtig wahrgenommen habe, da ich in meiner "errungenen" Alklaune, eigentlich in Wahrheit nur noch irgendein "unbewußtes" Spiel gespielt habe, dessen Fetzen ich mir am nächsten Tag mühselig wieder zusammen suchen musste, mancher Fetzen ließ sich leider nicht mehr ausfindig machen. Beim nächsten mal, wenn ich diese Leute dann traf und sie sich freuten mich zusehen, musste ich so manches Gespräch aus einem anderem alkoholisierten Abend, erstmal durch dummes nachhaken wieder in mein Gedächtnis zurückrufen. Auch habe ich oft in meinem angerauschtem Kopf Dinge versprochen wie "ich rufe an, dies und das mit euch, mache ich mit", nur leider habe ich zwar dann am nächsten Tag die Telefonnummer in meiner Tasche gefunden, aber angerufen habe ich nie (absolut unzuverlässig), irgendwann habe ich sogar damit angefangen mir Termine aufzuschreiben, um die Lücken am nächsten Tag mit diesem Zettel dann wieder aufzufüllen, manches konnte ich mir damit dann auch wieder ins Gedächtnis zurückrufen, jedoch war ich mir dann unsicher, was am Abend im Alkrausch so alles gesprochen wurde und ob die Einladung oder wie auch immer denn überhaupt ernstgemeint gewesen ist. In der Tat war es so, das im alkoholisierten Kopf Tausend Dinge ausgemacht wurden, aber nicht eines davon eingehalten wurde. Nach mancher Gedächtnislücke an einem meiner Saufabende, habe ich mich geschämt wieder an diesen Ort/diese Kneipe etc. wo ich zuviel gesoffen hatte zurück zugehen, da ich mir einfach nicht mehr sicher war "habe ich da nun irgendwelchen Müll verzwickt, oder nicht" :traurig1trauriges Spiel) All die jenigen, die wirklich mal gute Freunde und Bekannte von mir waren, die habe ich so nach und nach von mir gestossen um alleine meinen Alk zu geniessen, aber vorallem auch deshalb damit sie nicht mit bekommen, was für ein Chaos in meinem Leben herrschte, wie mieß es mir wirklich ging und wie scheiße ich aussah. Meinen Kater nach gewissen Saufgelagen, habe ich immer sorgfältig vetsteckt, keiner kam an mich ran, wenn ich es nicht wollte, egal, wer da vor der Türe gestanden hat, oder stundenlang mein Telefon hat bimmeln lassen. Sogar bei meiner Familie, habe ich mir immer und immer wieder irgendwelche Ausreden einfallen lassen, warum ich heute oder morgen nicht zu ihnen kommen würde, und natürlich auch sie nicht zu mir kommen konnten.
Wenn ich mir das ganze im Rückblick so anschaue, fällt mir dazu ein: "nicht der Alkohol macht einen einsam, sondern man selber macht sich einsam indem man dem Alkohol verfällt"!!! Auch fällt mir dazu gerade wieder dieser "irrwitzige" Samstagabend ein, über den ben bremser in meinem Thread "Selbsterkenntinis" schrieb, an seinem Post ist doch allzuviel wahres dran.
Sorry, hab da eben eine falsche Aussage gemacht, über den "irrwitzigen" Samstagabend hat ben nicht in meinem Thread "Selbsterkenntinis" geschrieben, sondern in "werde ich jetzt schwach", kleine Verwechslung
Dein kritischer Rückblick über Filmriss,leere Versprechungen, abkapseln etc. kommen mir sehr bekannt vor...
Ich habe mal im Suffkopp telefonisch Leute eingeladen zu einem Kaffeeplausch und als sie 2 Tage später vor der Tür standen, wusste ich gar nicht warum..... "schämhochdrei"
Dann hatte ich die Angewohnheit, bei längeren Telefongesprächen Stichworte aufzuschreiben, damit ich am nächsten Tag noch wusste, um was es so alles ging. Oft gab es am Ende vom Zettel undefinierbares Gekritzel, was ich im Suff zwar "klar" sah , aber nüchtern nicht lesen konnte... Alles verlorene Lebensqualität.
Bleib auf dem nüchternen Weg, Kate. Der Anfang ist meistens holprig, aber das Ziel, alkoholfrei leben zu können, ist das beste Geschenk, das du dir machen kannst. Jedenfalls sehe ich es so für mich.
in der Tat bin ich wohl dabei "aufzuwachen", wird auch langsam Zeit. Werde sogar noch einen Schritt weiter gehen und heute Abend eine SHG aufsuchen, denke da mal reinzuschauen kann sicher nicht schaden.
Stichwort "Lebensqualität", davon habe ich schon viel zuviel verschenkt, es ist an der Zeit sie zurück zugewinnen und genau das habe ich vor. Schluß mit Unzuverlässigkeit, falschen Versprechungen, Zettelei etc. und obendrein dem riesen Berg von schlechtem Gewissen, denke das Leben hat noch mehr zubieten, was es ist, das will ich wissen!!!!!
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in der Silvesternacht an meinem PC, hätte nie gedacht, daß Alkohol auch Einsam 
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