wer kann mir einen Rat geben? Meine Schwägerin, 33 Jahre alt hat sich an Silvester geoutet, dass sie Alkoholikerin trinkt. Wir, also die Familie, haben dies schon länger vermutet. Durch einen früheren Freund von ihr haben wir Schreckliches erfahren. Sie hat durch den Alkohol alles verloren, Führerschein, Job, Wohnung, einen Schwangerschaftsabbruch hinter sich und ich habe das Gefühl, dass sie seit ihrem Outing noch gleichgültiger geworden ist.
Vor allen Dingen meine Schwiegermutter leidet sehr unter diesem Zustand und hatte vor kurzem durch die ganze Aufregung sogar einen leichten Schlaganfall.
Wie kann ich meiner Schwägerin, sie ist 33 Jahre alt, helfen bzw. sie dazu bringen, dass sie eine Therapie beginnt?
deine Schwägerin hat sich geoutet obwohl sie weitersäuft? Was es nicht alles gibt.
Du kannst da leider sehr wenig machen. Die Initiative muß von deiner Schwägerin kommen. Du könntest sie vielleicht dazu bringen zu einer Suchtberatung zu gehen oder hier im Forum zu schreiben. Wenn sie soviel verloren und sich auch noch geoutet hat kann das zweierlei heißen: Sie will etwas ändern oder sie hat sich aufgegeben. Ist meiner Meinung nach beides besser als normal weiterzusaufen.
Wenn das ganze dich belastet solltest du vielleicht in eine SHG für Angehörige gehen.
Das deine Schwägerin sich euch gegenüber geoutet hat ist ihr erster Schritt. Sie hat erkannt das sie ein problenm mit Alkohol hat und kann es annehmen. allerdings muss sie nun auch den nächsten Schritt selbst tun, nämlich proffesionelle Hilfe annehmen. Die ist je nach Abhängigkeitsgrad induviduell. Das muss sie auch selbst abschätzen. manche brauchen erst eine Entgiftung im Krankenhaus, manche gehen in eine Selbsthilfegruppe etc. . Auf alle Fälle sollte sie vieleicht erstmal mit ihrem Hausarzt darüber sprechen. Der kann dann einschätzen was in der jeweiligen Situation das beste ist.
hallo Andrea, sei freundlich zu ihr, aber bestimmt und konkret. Keine Vorwürfe, dafür Sachlichkeit. Ich brauchte damals noch so an die 2 Jahre, ab wo ich alles wusste aber noch nicht aufgehört hatte. Ich musste noch die Leiter etwas hinunter steigen, solange bis ich mich selber nicht mehr leiden konnte. Aber wann das war wusste ich vorher auch nicht. Aber alle freundlichen Gespräche, aus egal welcher Ecke, lehnte ich natürlich ab, aber sie halfen mir trotzdem, immer ein Stückchen weiter. Erst als ich endgültig bemerkte dass ich nach genau einem einzigen Schluck immer wieder in diesen verfluchten Kreislauf kam, und alle Entschuldigungen für mich selber immer absurder wurden, da ging es dann plötzlich doch mit der Abstinenz. Es ist keine Frage der Intelligenz oder des Denkens, sondern eine Einsicht aus der tiefsten Tiefe, ich grüße dich, Max