Hallo Forumsmitglieder, Ich lese seit 3 Wochen immer wieder eure Beiträge. Will mich aber noch nicht anmelden. Wo ist da denn der Unterschied?
Mein Problem ist folgender. Habe immer zuviel Bier getrunken. Schon Morgens um 10:00 Uhr während der Arbeit. Um 12:00 um 17:00 im Auto, ab 17:30 in der Kneipe und daheim. Jetzt wurde es mir zuviel. Komme nicht mehr klar. Bin nur noch blau.
Darum habe ich vor 5 Tagen aufgehört. Aber ich halts nicht mehr aus und habe ein Clausthaler getrunken. jETZT IST MIR IRGENDWIE WOHLER OBWOHL DA JA SO GUT WIE KEIN aLK DRIN IST. Ich habe aber auch gelesen, dass ihr auch dagegen seit. Was soll ich nur tun?
War vor 3 Jahren schon mal das Problem das alles zuviel wurde und bin in Beratungsstelle und in Gruppenstunde. Aber dort konnte mich keiner verstehen und bekam immer Krach. Dann ging ich nicht mehr hin. Irgendwann, (9 Monate später vielleicht) habe ich dann doch wieder richtiges Bier getrunken. Wie soll ich das nur machen? Ich halts manchmal nicht mehr aus und mit einem Clausthaler gehts mir dann plötzlich wieder besser.
tja, das mit dem Clausthaler ist so eine Sache, mit dem bin ich damals nach ca. 10 jähriger Abstinenz langsam wieder ins Saufen reingerutscht. Anläßlich des Mauerfalls damals prosteten wir uns damit zu, weil ich hatte seinerzeit meinen Cousin aus der ehemaligen DDR aufgenommen. (Wohne im hohen Norden.) War ja auch schließlich ein Grund zum Feiern, oder?
Im Bier macht nicht nur der Alkohol süchtig, sondern auch die dort enthaltenen Stoffe wie Hopfen usw. (Hopfen beruhigt). Es gibt ein hömoopatisches Mittel, wo Hopfen drin ist aber kein Alk, das hole Dir aus der Apotheke. Es sind so Globuli und sie heissen Luppus D 4. Versuch macht kluch(g). Hilft aber nur, wenn Du "nur" Bier trinkst.
ZitatWar vor 3 Jahren schon mal das Problem das alles zuviel wurde und bin in Beratungsstelle und in Gruppenstunde. Aber dort konnte mich keiner verstehen und bekam immer Krach. Dann ging ich nicht mehr hin. Irgendwann, (9 Monate später vielleicht) habe ich dann doch wieder richtiges Bier getrunken.
Hallo Gast 0815,
herzlich willkommen an Board. genau das ist das Problem mit dem Alkoholfreien Bier, irgendwann trinkst du wieder richtiges.
Du schreibst "mir ist das alles zu viel" -Irgendwie wirst du dich entscheiden müssen .ist es jetzt wirklich zuviel und genug oder will ich weitertrinken. Wenn du zu dem entschluß gekommen bist ich will aufhören, dann gehst du auch unter anderen Vorraussetzungen in die Selbsthilfegruppe und kommst dort auch besser zurecht, denk ich mir.
Hallo Gast 0815, hast Du während der Autofahrt Bier getrunken?
Du schreibst, ich halt`s nicht mehr aus. Denkst Du jetzt an eine vorübergehende Alkpause, damit Du es nachher wieder aushältst oder willst Du entgültig aufhören? Ich hab das nicht herauslesen können. Letztendlich egal und wie auch immer, die alleinige Entscheidung liegt bei Dir.
Ich selbst habe gewollte, zeitlich begrenzte Trinkpausen (z.B. Fastenzeit) zum Grossteil mit alkolfreiem Bier gemacht. In der Kneipe liegt allerdings die Gefahr, sollte es kein Alkfreies geben, man sehr schnell wieder zum "Scharfen" greift. In einer gewollten Trinkpause wohl nicht das Riesenproblem, fällt sie halt kürzer aus oder wird kurz unterbrochen. Beim ultimativen Schlussstrich mit dem Ziel einer dauerhaften Abstinenz, halte ich es für bedenklich und zu gefährlich, besonders in den ersten Monaten. Ich denke, die Geschmacksnerven werden dadurch zu sehr sensibilisiert und das Säufergedächtnis zu sehr auf die Probe gestellt. Nach 2, 3 Jahren der Abstinenz sollte meiner Meinung nach ein fallweise Alkfreies kein Problem mehr bereiten. Mir schmeckt inzwischen weder das eine, noch das andere. Gruss! Max
Hallo Gast 0815, genau die gleiche Frage hätte ich demnächst auch gestellt, bin in einer ähnlichen Situation wie du, und bei mir isses auch immer das ach so geliebte Bier. Ich trinke jetzt seit 8 Tagen keinen Alkohol, vermisse bislang nichts, weiß aber nicht, wie süchtig ich mich in den letzten Jahren durch die Sauferei gemacht habe ("ein bisschen süchtig gibt es nicht?") und ob ein "echtes" Bier reichen würde, um den ganzen Wahnsinn wieder auszulösen, also probier ich das lieber gar nicht erst aus. Am Wochenende war ich aber in einer Kneipe mit Leuten und hatte einfach keinen Bock auf Apfelschorle. Ich hatte auch keinen Bock auf Alkohol, nach den Eskapaden der letzten Monate grausts mir - im Moment - einfach nur davor, aber ich hatte Lust auf ein Bier. Das fand ich schon bedenklich, andererseits, auch wenn das jetzt paradox klingt, ging es mir ums Bier und nicht um Alkohol. Hab also entschieden, ich probiers mal, learning by doing, und hab zwei alkoholfreie Biere getrunken, sie genossen und fertig. Kein Suchtdruck danach, kein Verlangen, weiterzutrinken, wie ich das nach alkoholhaltigem Bier immer hatte. Ich mag den Geschmack, den Schaum, die Farbe, die großen Gläser, die Kneipenatmosphäre, das ganze Drumherum, und vermutlich auch die Wirkung (Hopfen beruhigt...), und ob da in dem Bier jetzt Alkohol drin war oder nicht hat irgendwie keine Rolle gespielt. Oder ich hab mir das nur eingebildet, dass das keine Rolle gespielt hat. Jetzt flirte ich natürlich ähnlich wie du mit dem Gedanken, ein alkoholfreies Bier zu trinken, wenn ich mal Lust auf Bier habe, und frag mich, wie gefährlich das ist. Daher auch von mir die Frage an alle, die antworten wollen: wie gefährlich ist alkfreies Bier? Oder anders: ist alkfreies Bier für alle, also bei jeder Form von Alkoholproblem oder -abhängigkeit, gleichermaßen gefährlich? Macht man sich was vor, weil man sich das Problem eben doch nicht ganz eingestehen will? Kann man irgendwie erkennen, was das Suchtgedächtnis bei einem selber wieder aktiviert (kann ja sogar eine Praline mit Rumgeschmack sein)? Und (@Pauline): macht Hopfen wirklich süchtig? In vielen Baldrian-Beruhigungstabletten ist ja auch Hopfen drin. Viele Grüße die Klabauterin
es gab schon einen Thread dazu. Erstens ist es fakt das Alkoholfreies Bier nicht Alkoholfrei ist. das weitaus größere Problem ist das psychische Problem. du hast für dich noch nicht akzeptiert das du nicht mehr trinken darfst. Mit dem alkoholfreien Bier suchst du nichts weiter als nach alternativen. ich würd sagen es ist nur eine Frage der Zeit wenn du wieder Bier trinkst wo nicht alkoholfrei draufsteht.
der Gast selbst hat ja die Erfahrung schon gemacht.
alkoholfreies Bier ist nicht ganz alkoholfrei. Allerdings kenne ich Alkoholiker, die es seit Jahren immer mal wieder zwischendurch trinken, ohne rückfällig zu werden. Wahrscheinlich ist das eine Kopfsache.
Mir persönlich ist das Risiko zu groß, ich trinke dann lieber was total alkoholfreies.
ich hab mal bei den Clausthaler Brauern nachgeschaut. Scheint recht ehrlich zu sein, die Firma
Die =click=>"Clausthaler Alkoholfrei FAQ" schreiben da folgendes: "Ist Clausthaler vollends alkoholfrei? Nein, denn ohne ein Minimum an Alkohol ist beim besten Willen und Können, auch ein gutschmeckendes alkoholfreies Bier nicht zu brauen. Der geringe Alkoholgehalt von Clausthaler liegt mit 0,45 bzw. 0,25* %vol. unterhalb der vom Gesetzgeber festgelegten Grenzwerte. Demnach dürfen alle Biere mit weniger als 0,5 %vol. Alkoholgehalt als „Alkoholfrei“ deklariert werden.
Dies ist eine so geringe Menge, wie sie zum Beispiel auch in anderen Nahrungsmitteln enthalten ist . Selbst in Fruchtsäften finden sich Spuren von Alkohol: So dürfen Traubensäfte bis zu 1%vol. , Erfrischungsgetränke bis zu 0,3 %vol. Alkohol enthalten.
Der Alkohol hat in dieser geringen Konzentration keinerlei Wirkung auf den menschlichen Organismus. Wissenschaftliche Untersuchungen am Institut für Rechtsmedizin der Universität Frankfurt am Main bestätigen, dass der Genuss von Clausthaler ohne Auswirkungen auf die Blutalkoholkonzentration und das Reaktionsvermögen ist. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass, selbst wenn 1,5 l Clausthaler innerhalb einer Stunde getrunken werden, der natürliche Blutalkoholgehalt nicht erhöht wird.
Alkoholgehalt verschiedener Nahrungsmittel Clausthaler Classic 0,45 %vol. / 100 ml Clausthaler Extra Herb 0,45 %vol. / 100 ml Clausthaler Radler 0,25 %vol. / 100 ml Clausthaler Hefeweizen 0,45 %vol. / 100 ml Kefir 0,60 %vol. / 100 ml Apfelsaft 0,1-0,38 %vol. / 100 ml Traubensaft 0,15-1,0 %vol. / 100 ml Sauerkraut 0,20 – 0,80 %vol. / 100 ml Roggenbrot 0,34 %vol. / 100 g Königskuchen 0,62 % vol. / 100 g *Clausthaler Radler Lemon"
und
"Clausthaler und Alkoholkranke? Grundsätzlich spricht bei Alkoholikern nach erfolgreichem Entzug nichts gegen den Konsum eines Clausthalers. Dennoch raten Psychologen diesem Personenkreis vom Genuss eines alkoholfreien Bieres ab. Eine reine Vorsichtsmaßnahme. Denn "Clausthaler" vereinigt alle Vorzüge eines alkoholhaltigen Bieres; es hat eben "Alles was ein Bier braucht!" Durch diese Anmutung von „alkoholhaltigem“ Bier besteht in Ausnahmefällen die Gefahr, rückfällig zu werden."
Auch, wenn die nicht zwischen Entzug (also Entgiftung) und Entwöhnungsbehandlung unterscheiden können, find ich die Statements für einen Bierbrauer achtenswert deutlich.
Daß Psychologen von "alkfreiem" Bier abraten (und damit spricht schon "etwas" _gegen_ den Genuß von C. bzw. alk-armen Getränken!), hat IMHO damit zu tun, daß man provokante Situationen besser _ganz_ vom alten Suchtmittel (Bier) freihalten sollte. Sonst kommt evtl. bald der Gedanke: "Könnts nicht ein wenig mehr drehen? Wie früher? Ist alles so grau hier..."
fallada
PS: Jetzt weiß ich (vielleicht) endlich, warum ich Sauerkraut so mag
ich denke, wenn man sich endgültig vom Alk verabschieden will, ist es besser auch auf alkfreies Bier zu verzichten: erstens sind da auch in geringen Mengen Alk enthalten(lt. Gesetz unter 1%), was schon wieder ein leichtes "Alk-Feeling" auslösen kann- ich spürs zumindest! und zweitens wird dadurch die "Erinnerung" an echtes Bier wachgehalten und die Hemmschwelle, mal ein echtes zu trinken ist m.E. viel geringer. Ich hab` für mich die Erfahrung gemacht, daß ich mich mit völlig alkoholfreien Getränken viel besser vom Alk abgrenze und auch klar zum Nüchternsein(auch in Gesellschaft) bekenne. Mein superleckeres Ausweichgetränk ist übrigens Darjelling-Tee und zwar der Allerbeste- kann ich mir mit dem gesparten Geld, daß sonst für Augustinerbier ausgegeben wurde, leicht leisten! Bei meinen Freunden heißt es jetzt schon immer: hast Du Deinen Tee dabei- das macht mich richtig stolz, vor allem an Ende des Abends, wenn alle ihre 3-4 Bier intus haben und ich halt meinen Liter Tee aus der Thermoskanne! Alles geht, wenn man nur will!
Ach ja, für mich beginnt die 3.Woche alkfrei- freu!
hi falada, "Sauerkraut 0,20 – 0,80 %vol. / 100 ml" Das verblüfft mich aber nun doch. Sauerkraut wird nämlich durch die Milchsäuregärung erzeugt, d.h. die Milchsäurebakterien machen aus Kohlenhydrat Milchsäure, jedoch keinen Alkohol. dich grüße dich, Max
Ansonsten wüsste ich gar nicht weshalb ein trockener Alki Bier trinken sollte. Bloß weil er immer schon Bier trank? Oder weil ja das Clausthaler "nur!!" 0,3-0,5 % Alk enthält? Es gibt sicherlich 287 verschiedene Getränke, warum muss das nun ausgerechnet Bier sein? Also mir steht zu kein Bier zu trinken, schon wegen der Psyche. Max
Danke liebe Forumsmitglieder, Ich dachte schon hier antwortet niemand oder der Tread wird nicht ernstgenommen. Die Meinungen sind natürlich unterschliedlich wie erwartet, aber es hilft mir sehr. Es ist nicht so, dass ich total ausflippe wenn ich jetzt kein Bier (alkoholfreis) krieg, aber eben manchmal hab ich eine unbändige Lust und dann reicht mir eins oder zwei. Vor 3 Jahren habe ich pro Tag ca. 5 - 6 bleifreie Biere getrunken. Das war wohl nicht ok. Ich weiß es nicht. Vielleicht wäre ich schon vorher wieder rückfällig geworden. Eigentlich geht es mir ähnlich wie Klabauterin. War auch in der Kneipe mit Freunden und habe dem Wirt gesagt er solle mir ein bleifreies Weizencola machen. Hatte er aber nicht, dann nahm ich Clausthaler mit Cola. Vielleicht sind es die Bitterstoffe die im Bier die ich liebe. Ich kann die Säfte manchmal nicht mehr sehen, obwohl ich extra Grapefruitschorle mache. Tee kann ich leider gar nicht ab. Und 5 Tassen Kaffee wie manch andere Ex kann ich auch nicht. Werde mich einfach zurückhalten und trotzdem trocken bleiben. Es geht mir gut.
Danke für die Hilfe
Bitte schreibt aber weiter eure Erfahrungen wenn ihr wollt.
das fatale am clausthaler oder anderen sog.alkfreien bieren ist die verbindung kneipe, biertrinken, geselligkeit, heisst die "positiven" gesichtspunkte die das trinkerhirn abgespeichert hat, werden aktiviert.
ich bin nicht der verfechter, gnadenlos gegen das alkfreie bier zu argumentieren. -Aber- Ich habe vor ca. 4 Wochen in einer Kneipe auch eins getrunken, und habe allerdings sofort gemerkt wen ich da gerade aufwecke....
bin dann auf wasser umgestiegen und habe mich dann recht schnell vom acker gemacht.
Wenn mir die tee´s der saft die cola etc. aus dem hals rauskommen, trinke ich gemüsesaft mit viel tabasco(dem roten scharfen). hat was, probiers mal aus.
Hallo Gast, naja, es ist halt Geschmackssache. Ich habe auch so meine Erfahrungen damit, weil ich vor 11 Jahren während und nach einer Langzeittherapie "bleifreies Bier" getrunken habe. Das gab einige Gruppengespräche, wobei 70% davor warnten, 20% sich neutral verhielten und 10% es als Alternative sahen statt richtigem Bier lieber Alkfreies zu trinken. Schlussendlich ist es doch immer wieder eine Kopfsache. Mein Suchtberater nannte es in der ShG einmal so: "Sie sind wie jemand der das Pferd an der Lounge im Reitstall im Kreis führt". Nun, ich war damals trotz "bleifreiem Bier" fast 2 Jahre trocken. Ich habe die Therapie aber nicht begriffen. In meinem Hinterkopf wusste ich von Anfang an, dass ich eines Tages wieder versuchen werde kontolliert zu trinken. Aber das werde ich genauer erklären, wenn ich demnächst meine Alkoholkarriere erzählen darf.
Gruß
Andy Tag 9???
PS: apfelsaft ...ist die verbindung kneipe, biertrinken, geselligkeit, heisst die "positiven" gesichtspunkte die das trinkerhirn abgespeichert hat, werden aktiviert.
Verstehe ich nicht ganz. Wir hatten ja alle mal ein Leben vorher. Mal recht mal schlecht. Aber das hört sich ja jetzt so an, als dürfte man sich gar keine positiven Gesichtspunkte oder Gedanken mehr reinziehen. Unsinn. Wenn ich in die Kneipe ging wollte ich was saufen und natürlich Geselligkeit. Saufen stand aber eindeutig im Vordergrund. Jetzt ist es anderst. Ich gehe deshalb in die Kneipe, weil ich Geselligkeit suche. Und man kann auch ohne Alk einen Mordsspaß haben. Du musst nur mal genau schauen. Viele bzw. die meisten trinken den ganzen Abend nicht mal die Hälfte von dem was ich früher in 2 Std. trank oder manche trinken Tee oder Saft. Ist mir früher nie aufgefallen.
so war das natürlich nicht gemeint, sich positive erinnerungen gänzlich zu verbieten.
bei mir ist es noch so (bin seit 7 monaten trocken)das da bestimmte verbindungen freigesetzt werden. ich komme mir da vor wie pawlowsche hund: kneipe= saufen. es bedarf wohl noch einiger zeit bis ich diese verbindungen abgelegt habe und die geselligkeit ohne alk in solchen lokalitäten geniessen kann.
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