willkommen on board,jetzt bist du nicht mehr alleine.
vor langer zeit jahren bekam mein vater einen krampfanfall auf öffentlicher strasse.das hatte ihn so geschockt,dass er sofort und ohne hilfe aufgehört hat zu saufen.so weit so gut.
er führte sein leben so weiter wie bisher,nur alkohol hat er nicht mehr angefasst.bis nach ca.8 jahren ein alter freund bei ihm zu besuch war. mein vater hat sich gleich am ersten tag bis oben hin voll laufen lassen.nach weiteren 2 jahren ist er besoffen ein- geschlafen und nicht mehr aufgewacht.sein konsum war in diesen jahren viel höher als vor seinem anfall.
ich hatte aus dieser geschichte nicht's gelernt,und hab an meiner eigenen sucht weiter gebastelt.
3 jahre nach dem tod meines vaters war mein persönlicher tiefpunkt erreicht.ich gestand mir ein,dass der alkohol stärker war als mein willen nichts zu trinken.ich beschloss eine therapie zu machen.ich hatte das glück einen therapeu- ten zu haben,der für mich genau richtig war.seit dem bin ich mit mir und meinem leben zufrieden,obwohl die höhen und tiefen natürlich nach wie vor kommen und gehen.
an meinem leben an sich hat sich nicht viel geändert. ich hab noch den gleichen job,die selben freunde und zum glück sind frau und tochter trotz allem bei mir geblieben.
aber zwei dinge sind dann doch ganz anders geworden.
ich saufe nicht mehr und ich kann mich annehmen wie ich nun mal bin.
und eins steht für mich heute fest: mein vater hat 8 jahre abstinent gelebt,aber trocken war er nicht.
einen wunderschönen guten abend, oh ist ja schon nacht, euch allen und vielen dank für die jeweils lieben, aufmunternden, unterstützenden beiträge(natürlich gesammten board). ihr habt z.t.sicher viele erfahrungen mit diversen gruppen, ich hoffe immer noch bärenstärk, dass ich es mit der unterstützung meiner familie und meiner freunde inkl.lebensgefährten und der euren schaffen kann. therapeutische unterstützung kann ich mir am wenigsten vorstellen, arbeite zu sehr selbst in dieser branche. aber vielleicht muss dieser tag noch kommen, an dem mir all das oben erwähnte nicht mehr helfen kann. in wenigen stunden beginnt mein vierter tag seit dem entschluss, dass 20 jahre mit alkohol 20 zuviel waren.mal mehr mal weniger, aber das spielt keine rolle, auch nicht, dass ich mich durchaus an schöne momente MIT alkohol erinnern mag (darf ich das hier überhaupt schreiben?). ich hatte heute meinen ersten arbeitstag seit diesem entschluss-ich fühlte mich prächtig so ganz ohne kater und dem ständigen suchen nach einem kaugummi.dann habe ich auch noch die 3 -stündige bahnfahrt zu meinem lebensgefährten im bistro mit cola und tee "ohne schaden" überlebt-ich hoffe, ihr schreibt das nicht nur der üblichen anfangseuphorie zu. das einzige, was mich fast ein wenig zum weinen gebracht hat, war, dass mein lg meinen entzug nicht als solchen sieht, ich sei keine alkoholokerin, ich dürfe eben nur nicht immer in massen trinken müssen bis zur gewünschten besinnungslosigkeit oder wenigstens bettschwere...tja, das sagt er mir...aber das ist ein anderes thema. ich will es und das alleine zählt für mich. bin ja nun erst seit gestern hier mitglied, aber ich weiss eines jetzt schon: es tut mir sehr gut, hier zu schreiben, zu lesen und einfach nur zu stöbern-wird wohl zur ersatzdroge. und keine angst, ich labere nicht immer so viel...aber trotzdem danke, lg, christiane
ich gehöre auch zu denen, die nach etlichen Trinkpausen, ganz alleine in die Trockenheit gestolpert sind. Dazu muss ich auch sagen, dass es mir zum Schluss gesundheitlich sehr schlecht ging und mir bewusst wurde, dass nur der Alkohol daran Schuld ist. Das Trinken war keine "Freude" mehr, sondern nur noch Qual. Ich habe einfach aufgehört und im März werden es 2 Jahre, nach über 20 Jahren Suff.
In den ersten Tagen musste ich auch mit Schweissausbrüchen, Unruhe, Herzklopfen und Schlafstörungen kämpfen. Für mich kann ich heute sagen, dass es mir sehr leicht gefallen ist, aufzuhören. Ich würde sagen, es war so ähnlich, als wenn ich einen Schalter umgelegt hätte, auf dem stand :Ende der Saufzeit.
9 Monate später bin ich auf dieses Forum gestossen und kann dir nur empfehlen hier zu bleiben. Das lesen und schreiben bzw. der Austausch in diesem "Quer-Beet-Forum" ist eine große Hilfe. Abstinent zu leben, bedeutet nicht nur trocken zu sein, sondern die Persönlichkeit verändert sich und das Denken und Fühlen wird in einer Form angekurbelt, die ich mit Alkohol nie erleben konnte. Gerade in dieser Umbauphase, sag ich jetzt mal salopp, ist es wichtig mit anderen bzw gleich "Kranken" Kontakt zu haben.
Liebe Trophaeenfrau, du wirst dich im Laufe der Trockenheit auch immer weiter entwickeln und Veränderungen an dir bemerken, die du jetzt noch gar nicht vermutest. Auch der Saufdruck kann dich einholen und dann ist es wichtig, reden zu können und Ablenkung zu haben.
Hier sind so viele nette Leute, die dir zuhören und dich auf deinem Weg unterstützen.
saftnasenlaila, hab dank. ich habe schon in den wenigen stunden die ich jetzt dieses forum erst kenne gemerkt, wie wichtig es ist und sicher auch noch lange bleiben wird. warum bist du überhaupt noch wach, hm aber es wird ja gleich hell, darauf freue ich mich, kann im dunkeln schon lange nicht mehr schlafen, lg, christiane
ich bin ein Nachtmensch und komme mit wenig Schlaf aus, deshalb geistere ich hier gelegentlich noch spät oder früh rum. Außerdem stehe ich meistens erst gegen 10.00 Uhr auf, weil ich nachmittags arbeiten gehe. Aber jetzt werde ich mal zum Matratzenhorchdienst antreten und meine mittlerweile kalten Füße im Bett meines Mannes wärmen. Da freut er sich immer riesig, wenn er auf die "Eisklumpen" trifft.
Bis dann und noch viel Spaß beim Lesen und Stöbern wünscht dir
Alleine schaffen, so hatte ich meinen ersten Beitrag genannt .. doch "lediglich" alleine hatte ich mir eingestanden : ich habe ein Alkoholproblem das will ich angehen da muss ich durch dann entdeckte ich das Board, das mir schon viel geholfen hat Besuche keine Gruppe / oder noch nicht ? Das wird die Zukunft zeigen doch mit den vielen lieben Leuten hier, bin ich doch nicht allein - jeden Morgen schau ich in den Spiegel und sage mir .. auch heute bin ich es mir wert trocken wieder ins Bett zu gehen
Weißt Du, das ist oft so, daß einem dann andere (in Deinem Falle Dein Partner) erzählen, Du bist doch nicht süchtig, mußt Dich nur etwas zusammenreißen. Ich habe mir abgewöhnt, darauf zu reagieren. Ich weiß es besser und damit basta.
wenn Dein Partner meint, dass Du doch keine Alkoholikerin seist, so ist das die aufrichtige Meinung eines Nichtalkoholikers. Er kann es sich einfach nicht vorstellen, wie schwer es für Dich ist, nach ein zwei Gläsern aufzuhören. Mein Mann hat trotz schlimmer Erfahrungen in meiner Saufzeit immer noch die trügerische Hoffnung, dass ich die Krankheit überwinde. Ich glaube, dass es bei ihm Erinnerungen an lustige Zeiten vor meinem Absturz sind. Wie auch immer, hier kommt es nur auf m i c h bzw. D i c h an. Wir wissen genau, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind, und wir sind die einzigen, die unser Leben bestimmen sollen. Liebe Grüsse Clara
den spruch fand ich richtig richtig gut...wirklich ich meine wer kann es sich anmaßen mir zu sagen ob ich von etwas süchtig oder abhänig bin oder auch nicht????
ich finde den spruch...wie zB.NUN REISS DICH ZUSAMMEN....ODER....WAS SOLLEN DENN BLOSS DIE NACHBARN DENKEN ABSOLUT UNDISSKUTABEL WEIL ES EINEM EINFACH EGAL SEIN KANN WAS ANDERE DENKEN....
aloha, ich habe die beobachtung gemacht, das einige leute aus meiner näheren umgebung sich aber auch ganz bewußt weigern, mich in meiner erkenntnis zu unterstützen, wahrscheinlich weil ihnen ihr unterbewußtsein einredet, dass da ja auch für sie selbst ein problem im anrollen ist, dass man lieber nicht im eigenen haus hat.
sage ich beim italiener auf die frage "wein?", nein, habe finitomente mit dem vino, dann springt sofort einer in die bresche und fügt entschuldigend hinzu, ben macht gerade eine pause.
tja und der partner ist ja in ganz besonderer leut. was was, heile welt ade? wenn man das mal konsequent zu ende denkt, was da auch für ihn an problemen ,an veränderungen droht, dann nimmt es nicht wunder dass viele erstmal in form von beschwichtigungen reissaus nehmen.
sage ich beim italiener auf die frage "wein?", nein, habe finitomente mit dem vino, dann springt sofort einer in die bresche und fügt entschuldigend hinzu, ben macht gerade eine pause.
...könnte glatt von mir sein gesagt haben! Den 2. Teil mein ich! Ich hab's auch einfach immer in mir drin, DAS Problem schlechthin abschwächen zu müssen! Denn gibt man's erst öffentlich zu, ist's wirklich DRAUSSEN, und existiert somit, ganz ohne Widerrede!
Als mein Partner zu Silvester aus eigenen Stücken relativ Fremden, erklärt hat, dass er keinen Alkohol mehr trinkt, weil er nun mal ein Alkoholproblem hat, hab ich auch geschluckt und wollte mal wieder alles abschwächen! War dann aber doch stark genug, nix zu sagen! Und nachträglich war ich unheimlich stolz auf IHN und MICH! Ja, ihr lest schon richtig, als Co ist man einfach auch oft in diesem schlimmen Fahrwasser drin, immer alles "richtigstellen", oder besser schönreden, zu wollen!