Hallo, ich habe schon länger mal geschrieben, dass ich mit einem Alkoholiker zusammen war. Es war sehr heftig und turbulent. Ich habe ihn in die Klinik gebracht, er macht jetzt LZ. Ich erkannte auch ein kleines Alkoholproblem bei mir, trinke auch nichts mehr, gehe alle 4 Wochen zur Suchtberatung und alle 2 Wochen zur Verhaltenstherapie. Mein damaliger Freund hat sich von mir getrennt, weil er alleine sein Leben regeln möchte, Arbeit und Wohnung finden, vom Alkohol wegkommen, Schulden bezahlen und das möchte er alleine. Auch wollte er keine Beziehung mehr haben. Und das ist der Knackpunkt, wo ich euch hier um Rat frage. Er war 7 Wochen solo, hat in der Klinik eine Frau kennengelernt, die Depressionen hat und ist nun mit ihr zusammen. Sollte ein trockener Alki nicht erst einmal ohne Beziehung bleiben??? Kann soetwas gutgehen?? Kann ein "Rückfall" wieder kommen? Ich war sehr verletzt, als ich gehört habe, dass er liiert ist. Doch ich bin drüber weg, ich habe mein Leben selbst in die Hand genommen und mein oberstes Ziel ist, das zu tun, was mir guttut und das ganze ohne Alkohol. Bis jetzt klappt es gut und ich habe auch Leute, die mir helfen. Doch irgendwie habe ich bei meinem Ex ein mumliges Gefühl. Sicherlich kann er machen was er will, doch vielleicht kann jemand mir einfach von euren Erfahrungen berichten. Ich habe nämlich das Gefühl, dass er sich nun bei seiner Therapie sich wieder nicht auf sich konzentrieren kann und das war auch ein Grund, warum er sich von mir getrennt hat. So, hoffe, ich bekomme ganz viel Antworten... Gruß Nele
warum machst du dir gedanken um eine beziehung, die längst vergangen ist. sei doch froh, dass du ihn los bist. oder hängst du noch ein kleines bischen an ihm?
solche beziehungen, die in der klinik eingegangen werden, gehen sowieso meist in die hose. weil beide aus einem unterschiedlichen umfeld kommen.
in meiner klinik haben sich menschen zusammengetan, die sich auf offener strasse keinen zweiten blick zuwerfen würden. das ist wohl so eine art kurschatten.
gönne ihm die kleine freude! ist doch eh ein armer wicht.
Während der letzten fast 11 Wochen in der LZT habe ich manche Tränen und auch Therapie-Abbrüche gesehen, die mit dort entstandenen Beziehungen im Zusammenhang stehen.
Beweisen kann das nichts.
Für mich weiss ich, dass ich die Therapie mache, um etwas gegen meine Abhängigkeit(en) zu tun. Damit bin nich ausgelastet. Es wäre zu viel verlangt, ich wollte mir "gleich drei Wünsche auf einmal" erfüllen.
mit meiner antwort auf neles post habe ich dich nicht gemeint. nele hat ja von ihrem exmann gesprochen. was jeder in der therapie macht ist ihm selbst überlassen. aber ansonsten wünsche ich dir noch 4 schöne wochen dort. auch ohne liebesbeziehung.
barbaraa du hast recht mit diesem Kuschatten suchen bei manchen.... sie kümmern sich leider nicht um ihre Therapie und lenken von ihren Problemen ab
eine Therapiefreundin hatte auch einen und als die LZT fertig war sind sie zusammengezogen und hatten dann gleich nach 2 monaten beide einen Rückfall leider hatte meine Therapiefreundin nicht überlebt
Neli kümmere dich um dich und lenke nicht ab du bist jezt auch wichtig
im grossen Ganzen gebe ich Barbara vollkommen recht (auch wenn ich die Aussage etwas gediegener formuliert hätte).
Habe das selbst auch zur Genüge während meiner LZT erlebt.
Wenn ich mir überlege, unter welchen Umständen so eine Beziehung zustande kommt...
Da leben beide im Moment unter "extremen" (ungewöhnlichen) Bedingungen...das verbindet schon mal. Hinzu kommt die eigene und aktuelle Problematik der beiden, auch das verbindet. Dann noch das gegenseitige Verständnis für die "momentan" schlimme Situation bzw. Krankheit... und wenn sie sich dann noch hier und da die passenden Antworten geben.
Das kann natürlich durchaus förderlich für den Genesungsprozess sein;
Aber ob sowas auch "alltags-fest" ist und für was "Längeres" ausreicht...ich weeeiß nich....
LG`s Aldebaran
PS.: @Nele,
ich fände es auch wesentlich sinnvoller und konstruktiver (für dich), wenn du deine Gedanken und Taten auf DICH und DEINE Zukunft lenken würdest.
Oder traust du ihm nicht zu, dass er das "Richtige" (was auch immer das ist) für sich und sein Leben tut?
Aber, aber, was wird denn da schon wieder hinein interpretiert?
Liebe Barbara,
ich fühlte mich von Neles und Deinem Beitrag in dem Sinne angesprochen, weil Du ihre Überlegungen aus meiner Sicht einfach mit einer flotten Handbewegung weg gewischt hast, als wäre da nichts...
...um mich mache ich mir diesbezüglich und derzeit weniger Gedanken.
"Ich war sehr verletzt, als ich gehört habe, dass er liiert ist. Doch ich bin drüber weg, ich habe mein Leben selbst in die Hand genommen und mein oberstes Ziel ist, das zu tun, was mir guttut und das ganze ohne Alkohol. Bis jetzt klappt es gut und ich habe auch Leute, die mir helfen"
na, dass hört sich doch super an! Warum machst du dir dann einen kopf wegen deines Ex? Ich denke, du wirst keinen einfluss nehmen können, auf dass was er tut oder nicht tut. Du hast dagegen einfluss darauf, was du tust oder auch nicht. Ergo, kümmere dich um dich!
Zum thema rückfall; davor sind wir alle nicht wirklich sicher, wie auch bei einer krankheit die uns bis an unser lebensende begleiten wird.