Ich hatte einen Rückfall mit katastrophalen Folgen. War mit meiner Lebensgefährtin Essen, ein besonderes Essen mit feierlichem Anlass. Dabei hat sie mir einen guten Rotwein bestellt, wie sie weiß, dass ich ihn gern getrunken habe und Alkohol kein Thema mehr ist (Alkoholiker, dachte sie, bin ich ja keiner) Das hab ich auch gemacht, blöd wie ich bin.
Zwei Tage später arbeite ich vormittags allein in der Baustelle, die Kiste Bier meiner Helfer vor der Nase. Fürs Kinder abholen war jemand bestellt, damit ich in Ruhe durcharbeiten kann. Die Hemmschwelle war schon gebrochen, drei Biere hab ich mir reingezogen, dann kommt der Anruf, Kinder können nicht geholt werden. Hab alles probiert, jemanden zu finden, der fährt, aber niemand erreicht. Bin also selber gefahren, gespürt hab ich die Biere ja nicht.
Schneefahrbahn, extrem glatt, vor mir passiert ein Unfall, ich kanns auch nicht mehr bremsen und rutsche hinten drauf. Der Beifahrer des Unfallverursachers hat eine Platzwunde am Kopf, sonst ist niemand verletzt worden. Auto kaputt, Führerschein weg (1 Promille, vermutlich 1 Jahr wegen Verletztem). Wie meine Lebensgefährtin erfährt, dass ich etwas getrunken hatte, steht ihr Entschluss fest: Sie verlässt mich jetzt und sofort und endgültig und für immer.
Das hat sie auch getan, am nächsten Tag ist sie ausgezogen und lässt damit alle Kinder und mich ohne die geringste Chance auf Überleben ohne Auto alleine.
Ich habe Gott und die Welt in Bewegung gesetzt, um seitdem irgendwie die Kinder in und von der Schule zu bringen und alle anderen Wege zu erledigen, bis jetzt ist es mir gelungen, einige Freunde und Bekannte helfen mir, aber geht das ein Jahr lang?
Na- da haste den Gollum in allem und um dich herum und vor allem in Dir aber wirklich saumässig unterschätzt... nun ja-diese Extrarunde im "alten Fahrwasser" kostet dich nun ungehörig viel, aber mit den ev. Kosten haste im Kopf nun ja auch immer zu pokern gehabt... wow - sauschade -
Und deine nun doch noch Ex ist wohl wesentlich mehr verqueer Co, als auch du das gedacht hast...--
Was ich net fasse ist diese Abendessen-Rotweinsgeschichte und du sagst ob der Geste : =so wie ich es gerne mag und sie denkt ja, Alkohol ist ja nun auch kein Problem mehr= DANKE und TRINKST anstatt zu sagen
=Schatzi- ich weiss ist schwer zu verstehen, aber ich bin Alkoholiker und das da is eine alte, nun ausgediente Geste! Trotzdem DANKE für die Geste- ich trink lieber Traubensaft ohne Umdrehungen drin, weil ich´s mir wert bin!....
Es ist ja nicht so, das ich jemand, der am Boden liegt, noch treten wollte, aber drei Fragen mußt du dir schon gefallen lassen:
1. Glaubst du nicht, ein ehrliches Gespräch mit deiner Lebensgefährtin mit dem Eingeständnis Alkoholiker zu sein, hätte viel vermeiden können ?
2. Hast du wirklich geglaubt das Thema Alkohol ist durch ? Du wurdest hier mehrmals und ausdrücklich darauf hingewiesen das du heftigst verdrängst und das nicht gut ist ( auch und v.a. von Merryl )
3. Bist du sicher, das deine Lebensgefährtin das nicht als willkommenen Anlass nimmt und sich jetzt (!!!) vom Acker macht ?
Das ist alles sehr schade Schrati, v.a. weil das alles nicht hätte sein müssen ....
ich bin todtraurig über meine Dummheit. Wenn du dich erinnerst, sie hat immer gesagt, wäre ich ein Alkoholiker, könnte sie mit mir nicht zusammen sein, also durfte ich keiner sein. Und wenn ich keiner bin, kann ich ja auch ein Glas trinken ohne Folgewirkungen. Hätte ich gesagt, ich sei Alkoholiker, auch trocken, wäre sie auch gegangen, das hat sie immer betont.
Mit jetzt 1 Woche Abstand keimt in mir ein böser Verdacht auf, dass nämlich die Einladung zum Trinken ihr letzter Versuch war, mich zu einem Fehler zu verleiten, der ihr die moralische Berechtigung gibt, wirklich endgültig zu gehen, denn ihre erster, unwahrscheinlich zäher Versuch auszuziehen, hatte nicht das Geringste mit Alk zu tun, ich war seit meinem ersten Post hier total trocken. Sie wollte weg, weil sie die Kinder nicht aushält, alles andere sind vorgeschobene Gründe. Mein Unfall mit Alkohol ist der willkommene endgültige Anlass. Das erklärt auch, dass sie absolut nicht einen einzigen Tag zu uns steht und auch die völlig unschuldigen Kinder in die totale Katastrophe stürzt. Wäre sie geblieben, hätte das Organisatorische fast ohne fremde Hilfe bewältigt werden können, so ist es unlösbar für mich.
Bea, hab grad Sabine geantwortet, damit auch ein wenig dir. Ich war doch auch bei der Therapeutin und hatte eigentlich überhaupt keine Probleme, keinen Wunsch nach Alk und in jeder Situation die Kraft, nichts zu trinken, bis auf diese eine, wo es fast darum gegangen ist, ihr zu beweisen, ich sei kein Alkoholiker.
warum suchst die Gründe für Dein Trinken bei Deiner Lebensgefährtin? Du wolltest ihr doch beweisen, dass Du kein Alkoholiker bist. Ihr jetzt die Schuld zu geben, finde ich nicht gut. Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich, als ich meinem Mann noch nicht gesagt habe, dass ich ein massives Alkoholproblem habe, immer ihm die Schuld gegeben habe, wenn ich nach längerer Abstinenz wieder angefangen habe zu trinken. Dabei lag es ganz bei mir, nicht zu trinken. Keiner hat mir das Glas an den Mund gehalten und mich gezwungen zu trinken. Ich selbst war es, der es so wollte.
Das ist meine Meinung.
Ich wünsche Dir, dass Du ganz schnell aus Deiner Situation lernst.
ich bin ja nun wirklich nicht derjenige, der ständig auf deine Posts reagiert, dafür funken wir wohl auf zu unterschiedlichen Ebenen, aber deine jetzige Situation berührt mich doch. Du stehst jetzt am Scheideweg.Alle guten Vorsätze und Willenserklärungen sind jetzt Makulatur. Nicht morgen, nicht übermorgen oder in 2 Wochen mußt du entscheiden wie es weitergeht, sondern schon gestern. Glaube mir, ich könnte sogar nachvollziehen, wenn du dich jetzt erst einmal dem Suff hingibst. Aber genauso sicher weiß ich, dass du dann so schnell nicht wieder aufstehen wirst. Es gilt jetzt erst einmal eine praktische Lösung u.a. für den Schulbesuch deiner Kinder, sowie eure zukünftige Versorgung zu finden. Ist es dir eventuell finanziell möglich, ein Agreement mit einem Taxiunternehmen zu treffen, um zumindest die Grundversorgung zu gewährleisten ? Darfst du denn noch mit einem Mofa fahren? Sieht zwar Scheiße aus, aber würde dich zumindest mobil halten? Eines kann ich dir versprechen, solltest du deine momentane Situation trocken bewältigen, so wirst du in ein paar Monaten ein zufriedenerer Waldschrat sein, als vor deinem Unfall. Da bin ich ganz sicher.Zumal deine Ex ja sehr anschaulich demonstriert hat, wie sie mit kritischen Situationen umgeht. Es ist zwar o.k., dass sie dich in den Wind geschossen hat, aber es ist weiß Gott nicht in Ordnung, dass sie in Kenntnis der praktischen Probleme die jetzt auftreten, auf Nimmerwiedersehn verschwindet. Denn in erster Linie trifft sie damit ja wohl die Kinder.
ZitatHätte ich gesagt, ich sei Alkoholiker, auch trocken, wäre sie auch gegangen, das hat sie immer betont.
ach Gottchen, und was hat sie jetzt getan ?
Waldschrat, mir gehts doch nicht nur um das Geständnis an sich vor deiner Lebensgefährtin, sondern mir gehts v.a. auch darum sich selbst nicht mehr zu belügen und sich etwas vormachen, das tat man ja jahrelang mit der Trinkerei. Mir gehts um Ehrlichkeit - und das auch nach außen. Alles andere macht das Leben doch noch viel komplizierter, oder nicht ? Das vorhersagende Denken, was andere wohl denken und wie handeln werden ...
Vielleicht hättest du dir mit diesem Eingeständnis im Endeffekt viel von deinem jetzigen Ärger erspart ? Vielleicht hättest du auch mal eine Gruppe aufgesucht ?
Sicher ist das jetzt Makulatur @ Spieler ... dennoch ...
oha......na nun ist die kacke aber endgültig am dampfen...waldschrat...der haufen in den du da jetzt getreten bist, den hat dir aber niemand in den weg geschissen, den hast du dir selbst gemacht.
das böse weib lockt dich in eine falle...um doch noch ihr ding durchzuziehen.......du setzt dich angetrunken ins auto, weil du ja musst......du fährst jemanden hinten drauf , und sprichst von dem auch noch als unfallverursacher......gut das da nur ein auto vor dir querstand, und kein gestürztes kind...aber ich bin sprachlos. jetzt schieb wenigstens dein gepichel nicht deiner frau in die schuhe, sonst verstehe ich hier gar nichts mehr.
@sabine , was heisst das, seine frau ist noch wesentlich mehr verquer co als gedacht? ich finde das gar nicht co. säufst du bin ich weg . zack und die szene im lokal war dann wohl so, die kellner haben den waldschrat festgehalten, und frauchen flösste das gift ein?
sei mal ehrlich waldschrat, die geschichte hat doch einen haken. du bist nicht überfahren worden, du hast den karren selber in den mist gesetzt, leider in jeder beziehung.
naja da gibt es nix zu beschönigen und wenig zu trösten.
Das ist nun schon passiert. Es bleibt die Frage, ob du mit Klartext nicht trotzdem besser gefahren wärst, denn das was Du vermeiden wolltest ist Dir auch so passiert, nur Du bezahlst den höheren Preis. Alles weitere was sie wollte ist Spekulation und bingt Dich kein Stück weiter. Warum solltest Du jetzt plötzlich in sie hinein sehen können, bis jetzt konntest Du es offensichtlich auch nicht.
Es gibt nix was man durch Saufen nicht noch beschissener machen kann. Das gilt auch für Deine Zukunft.
Halt die Ohren steif.
der minitiger
Ps: hier in Deutschland gäbs vermutlich einige motorisierte Arbeitslose die froh wären wenn sie ein paar Euro mit Fahrdiensten zuverdienen könnten und die das billiger machen wie ein Taxi.. Bei uns werden solche Dienste in lokalen Anzeigenblättern angeboten, vielleicht gibt es das bei Euch auch?
[ Editiert von Moderator minitiger2 am 01.03.05 8:51 ]
Verdammter Mist Waldschrat. Ich hätte dir alles andere gegönnt, als das was nun passiert ist. Klar, die Folgen unseres Handelns und Denkens müssen wir immer selber tragen und manchmal haben gewisse Ereignisse ihren Sinn und ich bin überzeugt, dass dies auch bei dir der Fall sein wird.
Alles hat einen Sinn, auch dein momentaner Zustand. Ich wünsche dir viel Waldschrat-Kraft, da wieder herauszukommen, auch wenn es nicht einfach für dich wird. Ich denke an dich....!
ich erspare mir, Dir Vorwürfe zu machen, denn Du bist wahrhaftig schon bestraft genug.
Wäre es nicht möglich gewesen, den Kindern einmal ein Taxi zu rufen? Ich weiß, in so Situationen denkt man, es ist so oft gutgegangen, warum heute nicht? Seit ich einmal einen Unfall hatte, wo der andere Prellungen davongetragen hatte, denke ich da anders darüber. Ich hatte ein mords Glück. Was wäre gewesen, hätte ich was getrunken gehabt?
Waldschrat, die ganze Sache tut mir wirklich sehr leid für Dich. Ich weiß auch nicht, wie ich Dir jetzt Trost zusprechen könnte.