Ich weiß nicht genau, wie ich auf das jetzt komme, aber es sind oft meine Gedanken, wenn ich mir manche Zuschriften so durchlese:
Der Alk schlägt nicht zu. Wenn, dann schlägt man schon selber zu. Ich habe es immer seltsam gefunden, wenn dem Alkohol eine Macht zugeschrieben wird, als wäre Alkohol etwas Wunderliches. Die Macht hat man schon selber. Wer sich hilflos ausgeliefert fühlt, lügt sich was vor, denn an allen Ecken gibt es Hilfsangebote und Information (siehe dieses Forum mit der Homepage), man muss halt auch mal lesen, zuhören und nachdenken. Anstatt sich selber leid zu tun, muss man für sein längerfristiges Wohlbefinden auch mal aktiv werden, Verantwortung übernehmen anstatt sich (oder den Partner) durch Entschuldigungen aus der Verantwortung zu stehlen. Das macht stärker.
Nun ja, Gepard..... wenn das so einfach wäre... Sucht ist aber was sehr Komplexes und Willen allein reicht wohl nicht so ganz.
Kennt ihr "Ausstieg aus der Zuckersucht"? Inke Jochims beschreibt sehr genau die Biochemie des Menschen, was sie mit uns macht (und das fand ich sehr erstaunlich) und wie wir etwas an unserem Sein ändern können.
Wer also von dem Zuckerzeug nicht loskommt, sich nach wie vor depressiv fühlt oder starke Stimmungsschwankungen hat, abnehmen will, ohne diese ständigen Heißhungerattacken , dem sei dieses Buch empfohlen. Aber auch allen anderen, die einfach mal wissen wollen, wie Sucht im Gehirn entsteht und warum wir uns diesem "Sog" so ausgeliefert fühlen. Ich fand es sehr interessant!
morgen, ja das sagt sich so einfach. ich glaube, jeder der eingesehen hat, alkoholiker zu sein, hat den wunsch aufhören zu können. warum es trotzdem nicht auf anhieb klappt, ist eben der suchtmechanismus. klar, hat man selber die macht und es ist irgendwie schon komisch: man sollte meinen es ist das einfachste, etwas NICHT zu tun.
ist aber meiner erfahrung nach nicht so. oft kommen zum alkoholismus auch noch andere dinge hinzu, wie depression, einsamkeit, selbstzweifel, hoffnungslosigkeit, usw. und das mit den hilfseinrichtungen ist auch so eine sache, muss man sich erst überwinden. ich hab die erfahrung gemacht, man muss erst ganz unten sein, bevor man etwas ändern kann ... [my]wayout
klar hat Stoffabhängigkeit auch biochemische Mechanismen, die mitunter komplex sind. Geht man aber ins Krankenhaus,so werden diese Mechanismen unter arztlicher Aufsicht unterbrochen und das "normale Gleichgewícht" wiederhergestellt.
Jetzt liegt es an einem selber,ob man gegen Depressionen, Stimmungsschwankungen was unternimmt*,oder ob man wieder mit dem Gedanken spielt das Suchtmittel zu nehmen... (*=auch da gibt's Leute,die versuchen einem dabei zu helfen!!)
Viele Grüße: Hörby
"Es ist keine Schande suchtkrank zu sein, es ist eine Schande nichts dagegen zu tun!" (stand in einer "Suchtfibel")
Du hast vollkommen recht, nicht der Alk schlägt zu, sondern der Suchtkranke ist es der zuschlägt. Er benutzt den Alk um Probleme lösen zu wollen, um einen Entspahhungszustand herzustellen, oder um aus der realen Welt in der er nicht mehr zurecht kommt zu fliehen.
Heute sind die Hilfsangebote für Suchtkranke flächendeckend sehr gut, aber der Suchtkranke müßte aus seiner mach was für mich Mentalität heraus und selbst tätig werden. Das aber schaffen die wenigsten von Anfang an.
Ein zweiter ganz wichtiger Aspekt sind die Angehörigen die genau wie der Suchtkranke lange hilflos daneben stehen obwohl es auch für sie die Hilfsangebote gibt. Hier muß noch viel Aufklärungsarbeit gemacht werden.