Hallo,
mein freund ist 22 und hat ein problem. Er kann nichts mehr ausser trinken. Er hat keinen Spaß mehr am Leben und jetzt ist es soweit dass ich ihm im weg bin und er mich nach 5 Jahren einfach weg werfen will.
Sagt mir doch bitte was ich tun könnte um ihm zu helfen. Es tut mir so weh das zu sehen und zu spüren.
Er wendet sich von mir ab und immer mehr leuten zu die sein verhalten noch verstärken.
Bin für jeden Tip dankbar!!!

Hi,

wie Du vielleicht richtig erkannt hast, bist du diejenige die leidet. Er leidet vermutlich nicht allzusehr solange er trinken kann.

Du kannst ihm nicht helfen solange er nicht selbst alles - ALLES - daran setzt, mit dem Trinken aufzuhören. Er möchte vermutlich gar keine wirkliche Hilfe von Dir, denn der Preis dieser Hilfe wäre ja daß er mit dem Trinken aufhören müsste. Sonst läufst Du ihm nämlich immer wieder weg, denn wenn er schon ziemlich drauf ist, dann hilft "ein bisschen weniger" auch nix mehr.

Und er ist ja wohl erwachsen also wenn er was für sich tun will kann er sich selber kümmern. Du bist nicht sein Kindermädchen.

Nein, lass ihn lieber trinken solange ihm das wichtiger ist als Du. Bei ihm stehst Du höchstens an zweiter Stelle, zuerst kommt das Trinken und dann vermutlich die Kumpels.

Hilf lieber Dir selbst, wenn es Dir damit schlecht geht. alles andere ist vergebene Liebesmüh solang er keine Einsicht zeigt oder zeigen will. Unter Ko-Abhängigkeit/Angehörige von Abhängigen findest Du viele Beiträge Die Dir vielleicht weiterhelfen um das Ganze besser zu verstehen. Es gibt auch Selbsthilfegruppen für Angehörige, frag mal in der Suchtberatungsstelle oder guck bei Klick=>Alanon.

der minitiger

Hallo Gast,

leider sehe ich auch keine Möglichkeit, wie du ihm helfen könntest. Der Alkohol ist ihm wichtiger geworden, als du es bist und deshalb wird er auf deine Hilfsangebote wohl kaum reagieren können.

Ich kann dir nachfühlen, wie weh´es tut, das mit ansehen zu müssen. Mein erster Freund wurde nach 3 Jahren spielsüchtig. Er war sonst ein lieber, aufmerksamer, zuverlässiger Kerl gewesen, aber das änderte sich immer mehr. Ich habe damals alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit er Hilfe kriegen kann - alles umsonst, denn ER muss sie sich holen und das tat er nicht. Das war hart zu erkennen und am Schluss habe ich mich von ihm getrennt, weil meine Gefühle nach und nach abstarben, da er nur noch das "Eine" (Geldspielautomaten) im Kopf hatte.

Das ist sehr traurig - aber manchmal kann man die Dinge eben nicht ändern.

Du kannst nur für dich selbst etwas tun, damit du dich besser fühlst - für ihn leider nicht.

Liebe Grüße
Gaby

Hallo lieber Gast, oder soll ich besser sagen liebe Gästin,

ich kann mir vorstellen, wie mieß und traurig du dich momentan fühlst,
aber die einzige hilfe die du ihm jetzt geben kannst, ist ihm zu sagen, das du so mit ihm nicht weitermachen willst und kannst. und dann auch danach handeln, d.h. du mußt dich von ihm in letzter konsequenz trennen.

das wäre die letzte konsequenz. bis dahin gibt es aber noch andere möglichkeiten, z.b. der strukturierten famielienintervention. das heißt, die einsicht, die verinnerlichung der krankheit beim alkoholiker zu beschleunigen und den Wunsch zu wecken gegen seine sucht etwas zu tun. hierzu brauchst du einige verbündete und eine fachliche begleitung. allein wirst du zur jetzigen zeit nichts ausrichten können.

gib mir doch kurz per pm bescheid in welchem plz gebiet ihr euch befindet, vielleicht findet sich ein weg.

du bist nicht allein

lg

aladinmio

versuche doch ihm zu einer entziehungskur zu überreden. ich kann aus eigener erfahrung sagen das es helfen könnte.ich mache es auch gerade.