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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 484 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
feivelmaus ( gelöscht )
Beiträge:

31.03.2005 11:01
RE: Angehörigengruppen? Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

macht es Sinn, als Angehöriger auch in eine Gruppe trockener Alkoholiker zu gehen?

Oder muss es unbedingt eine spezielle Angehörigengruppe sein?

Gruß
Micha


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

31.03.2005 11:10
#2 RE: Angehörigengruppen? Zitat · Antworten

Erst mal kommts drauf an was Du selbst willst.

Und dann kommst Du ja sowieso in eine gemischte Gruppe, denn in einer Gruppe die nur für Betroffene ist wollen ja die Betroffenen unter sich sein.

Da kommts dann halt drauf an was Du möchtest, die einen sind lieber unter sich und reden über ihre Schwierigkeiten als Angehörige was vielleicht von Vorteil ist wenn sehr viel Hass auf Betroffene entstanden ist, anderen ist es wichtig sich auch in die Sichtweise der Betroffenen hineinzuversetzen, das zu verstehen und oft wird wohl von beidem was dabei sein.

der minitiger


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

31.03.2005 11:47
#3 RE: Angehörigengruppen? Zitat · Antworten

Hallo Feivelmaus,

Ich kenne beides:

ich war in einer moderierten Angehörigengruppe, die lief parallel zu der Motivationsgruppe, wie hier vom Minitiger beschrieben:

Zitat
http://www.nexusboard.de/showthread.php?siteid=1381&threadid=230122&showpage=lastpage#pid2538096



Das lief auch ganz ähnlich ab:
Es gab zwei Moderatoren.
Jeder hat am Anfang kurz beschrieben, wie es die Woche über lief.

Dann wurden Arbeitsblätter rumgereicht, die haben wir zum Teil dort ausgefüllt, zum Teil als "Hausaufgaben" bearbeitet.
Das wurde dann wieder gemeinsam besprochen.

Daraus ist dann zum Teil auch entstanden, daß jemand länger über ein akutes Problem gesprochen hat.

Nach dieser Zeit war ich mit meinem Partner in einer unmoderierten gemischten Angehörigengruppe.
Das war aber nicht so der Hit, mehr Kaffekränzchen.
Trotzdem fand ich es interessant, daß dort auch andere Betroffene und nicht nur Angehörige zu Wort kamen, ich kannte das Thema (warum eigentlich konnte es soweit kommen???) vorher ja weitestgehend nur durch meinen Partner.

Insgesamt habe ich von der moderierten Gruppe mehr profitiert, obwohl sie nur acht Abende ging.
Das wird aber wohl auch sehr unterschiedlich sein, je nach Gruppe.

Probier halt einfach mal aus, Du siehst dann schon, was Dir was bringt.

In der moderierten Gruppe waren viele, deren Partner gleichzeitig auf Langzeit waren und denen es sehr geholfen hat, sich in der Zeit mit den Ängsten und Unsicherheiten auseinander zu setzen:
Wie wird es laufen, wenn er/sie wieder da ist?
Wie kann ich als Angehörige/r beitragen, daß der/die Betroffene zufrieden trocken bleibt?
Was ist mein ureigener Beitrag, daß es soweit gekommen ist?

Und vor allem die Kernfrage:

Was kann ich für mich tun, daß ich bei dem ganzen Thema nicht untergehe?

Schönen Gruß, Lissy


feivelmaus ( gelöscht )
Beiträge:

31.03.2005 12:10
#4 RE: Angehörigengruppen? Zitat · Antworten

@lissy

Danke, das hat mir sehr weitergeholfen.

Ich muss halt zusehen, wie ich das hinbekomme, denn neben mir gibt es noch 3 Kinder, die auch meine Zeit und AUfmerksamkeit brauchen.
Diese sind leider auch schon "geschädigt". Dafür kann aber der Alkohol nichts, das ist meine und die Schuld meiner EX-Frau bzw. EX-Lebenspartnerin.

Meine kleine Tochter hat vermutlich ADS, mein Sohn ist stark entwicklungsverzögert und da noch Zeit für sich zu finden, außer jetzt wo die Kinder im Urlaub sind und ich auch Urlaub habe, gibt es sehr, sehr wenig.

Da ich leider so viel verdiene, das mir eine Haushaltshilfe nicht gestellt bzw. zu wenig verdiene dass ich mir eine leisten könnte, kümmere ich mich eben um alles: Vollzeit berufstätig, Haushalt, Kinder

Trotzdem: Ich MUSS die zeit finden, mich zu finden und genau die Fragen, die Du aufgeworfen hast, zu beantworten.

Da sie schon mehr als 20 Jahre trinkt und ich sie trinkend kennen gelernt habe und wir erst 2 Jahre zusammen sind, ist meine Rolle an ihrer Trinkkarriere sehr klein.
Außer vielleicht, dass ich nie locker gelassen habe, dass sie sich mit dem Trinken auseinander setzt. Die anderen Partner sind halt gegangen, wenn es zu viel war.

Aber die anderen Fragen:
Wie geht es weiter, wenn sie wieder kommt?
Wie wird sie sich verändern?
Was muss ich tun, damit ich mit diesen Veränderungen klar komme?

liegen mir mit vielen ??? im Magen. Das will und muss ich klären...

Gruß
Micha


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

31.03.2005 13:58
#5 RE: Angehörigengruppen? Zitat · Antworten

Hallo Feivelmaus,

das glaub ich gerne, daß das Thema nicht einfacher wird, wenn Kinder im Spiel sind.
Schon allein aus Zeitgründen.

Andererseits ist es umso wichtiger, daß Du Dir die Zeit einfach nimmst.
Deine Kinder werden sicher davon profitieren, wenn Du die Punkte klärst!

Gruß, Lissy


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