"Wenn es mir doch soooooooooo gut ging, die Tage ohne. Ich war gleich ein anderer Mensch"
wo war denn dann deine motivation wieder wein zu kippen? ging es dir die woche wirklich soooooo gut - ich meine nicht körperlich sondern hirnmässig - hast du dir mehr als eine woche vorgenommen, oder dich geistig auf diesen tag des rückfalls vorbereitet? du warst ein anderer mensch sagst du - hast du den anderen mensch auch wirklich gemocht und akzeptiert, oder war er dir zu schwach und wackelig - und nach literweise wein spürst du plötzlich viel mehr stärke und entschlossenheit? gut dass du es merkst und darüber schreibst -
wenn es denn soooo einfach wäre, gäbe es sicher dieses board nicht. Und keine AA, keinen Freundeskreis, keine Suchtberatungsstellen, nicht dieses board ....
Die psychische Abhängigkeit ist es, und das man sein ganzes Verhalten danach ausgrichtet hat ...
Warum suchst du dir keine SHG ? Das hat mir am Anfang ungemein geholfen.
mal wieder? Wie oft hast du das Spielchen denn schon durch? Wie schon an anderer Stelle geschrieben, ich habe das Spielchen zweimal durch und nun bin ich beim dritten fest entschlossen, mich nicht mehr übers Ohr hauen zu lassen von meinem inneren Schweinehund, der glaubt, mich vergessen lassen zu können, wo das endet.... Und ich hab es weiß Gott nicht einfach, da in meiner Umgebung, wenn auch "nur noch" am Wochenende der Feind überall rumsteht... und ich "nur zugreifen" bräuchte... Doch ich habe mir geschworen, keinen Selbstbetrug mehr... und ich muss sagen, ich fahre doch ganz gut damit, mir zu sagen, der erste Schluck bringt mich immer wieder dahin, wo ich aufgehört habe...
ups.... nun hatte ich doch ganz vergessen, dass ich gar nicht eingeloggt bin... der beitrag da ist von mir... es sei mir verziehen... und zitieren kann ich auch nicht... ich gelobe Besserung
Doch, es ging mir richtig gut. Ich hatte überhaupt keine Probs ohne, hab wunderbar geschlafen, hab Sport gemacht, ich war einfach rundum zufrieden und vor allem ohne schlechtes Gewissen und stolz auf mich.
Deswegen versteh ich es umso weniger. Der Rückfall kam auch gar nicht an so einem typischen Abend, an dem ich nix vorhabe, mich langweile, mich bedauere - sondern spät nach einem Kinoabend mit einer Freundin.
Der Rückfall kam klingt ja irgendwie komisch.... der kam wohl nicht - ICH hab einfach wieder zur Flasche gegriffen
Schreib doch mal ein bisschen ausführlicher von dir.
Warum willst du aufhören mit dem Trinken ? Geht es dir schlecht damit ? Inwiefern meinst du alkoholabhängig zu sein ? Hast du den Alkohol für/zu irgendetwas benutzt ?
Weißt du, einfach zu denken "ich höre jetzt auf" geht meist nicht, weil wenn der Punkt erstmal kommt, an dem man merkt viel zu viel zu trinken, ist man meist schon über eine gewisse Schwelle hinaus. Der Grad zwischen abhängigem und mißbräuchlichem Trinken ist sehr schmal. Also mir waren damals diese Unterscheidung egal - ich wollte so einfach nicht mehr weitermachen. Aber dazu mußte ich wohl auch an einen gewissen Punkt kommen, nach all den trinkenden Jahren.
Darum sage ich :
Trocken zu leben ist mehr als nur nicht mehr zu trinken, es ist ein Ändern der Lebenseinstellung.
Dazu mußt du aber erstmal deine ureigenen Knackpunkte finden und dir bewußt werden, aus welchem Muster heraus du getrunken hast.