hallo ihr lieben, ich fang einfach mal hier an..vielleicht habt ihr mich noch in erinnerung-ich war vor einem jahr hier gewesen und dann für eine ganze weile weg. ich war auf lzt,für vier monate-bin seitdem clean-am 6.4 werden es acht monate. schon vor der therapie meine grosse liebe kennengelernt-es ist eine fernbeziehung,die ein festes fundament hat. nun-ich weiss nicht,wie und wo ich anfangen soll-in meinem kopf herrscht wieder chaos. ich war lange krank geschrieben-was mein studium betrifft-mein dozent hat mich dennoch mit offenen armen empfangen und steht voll und ganz hinter mir-doch seit februar quäle ich mich mehr oder minder durch die akademie,fühle mich nicht wohl dort und bin auch nicht mehr in der lage irgendein projekt auf die beine zu stellen-ich bin permanent angespannt und der grund dafür ist-dass dort der alk immer vorhanden ist und zur jeder zeit getrunken wird-ich kenne das zu genüge-und dort hat meine saufkarriere richtig angefangen und sein ende gefunden.es ist ein platz,der mich unheimlich triggert-das suchtgedächtnis spielt sein spiel und jedes mal wenn ich nach hause kam-war ich einfach fertig. so-ich stehe vor meinem diplom...im august fange ich damit an..und bis dahin muss ich die zeit in der akademie rumkriegen und ich finde es für mich zu provokant und absolut gefährlich-mich dort täglich dem alk auseinandersetzen zu müssen. mein dozent kennt meine geschichte und muss mit ihm reden-dass ich so nicht mehr kann..ich hoffe-dass er mich zuhause arbeiten lässt. ich schiebe das gespräch schon zeit einiger zeit hinaus-ich habe angst davor..weil ich so einen leichten beigeschmack habe,insofern-jetzt hast du schon therapie gemacht und schaffst es trotzdem nicht. völlig fehl am platz-dieser gedanke. meine derzeitige lebensituation ist auch nicht einfach-ich muss aus der whg ruas und bekomme bis juli noch meine waisenrente-dann bin ich 27 und der geldhahn wird zugedreht. davon finanziere ich auch meinen lebensunterhalt-mein studium und die whg. das heisst-keinen penny mehr..seit der therapie habe ich die verantwortung für mein leben komplett übernommen,habe mich von meiner mutter gelöst und manage so gut wie alles selber. ich habe eine gutbezahlte arbeit in sicht und würde ab juli weiterhin über die runden kommen-daran zweifle ich nicht und weiss-dass es weiter gehen wird.und trotzdem habe ich angst oder das gefühl alles nicht gut genug zu machen. ich kann nur schwer erklären-was in mir vorgeht. manchmal artet es in chaos aus-mach alles auf den letzten drücker und weiss aber gefühlsmässig-dass ich in den kommenden monaten sehr aufpassen muss. meine grosse liebe sehe ich alle drei wochen für ein wo-ende und manchaml zerrt es sehr an den nerven-nicht zusammen sein zu können... dann gibt es noch das gefühlschaos und manchmal tickt bei mir alles aus. ist das leben so..oder empfinde ich nur so?????
vielleicht habt ihr ein paar anregungen oder sichtweisen-um mich aus meinem chaos zu ziehen..???
scheint mir ne Umbruchphase zu sein...das was jetzt Deinen Alltag bestimmt gefällt Dir nicht mehr (Uni) und geht auch nicht mehr so weiter(Waisenrente und Whg), deine Zukunft siehst ganz gut aus ist aber trotzdem Neuland (Job) und bis dahin hast Du noch eine grössere Hürde zu überwinden(Diplomarbeit) und dabei fehlt Dir manchmal der menschliche Beistand (Liebe).
Tja, insgesamt würde ich als Aussenstehender sagen, es könnte schlimmer sein denn es kann doch immerhin alles gut ausgehen. Nichts ist verloren.
Ich schätze wenn Du Dich durchringen könntest zu sagen, daß Dich diese Saufereien nix mehr angehen und Dir folglich wurscht sind, sprich wenn Du das Thema Trinken für Dich ein Stück weiter abschliesst, dann wirst Du den Rest auf die Reihe kriegen. Und das würde ich Dir auch empfehlen denn wenn Du das Diplom nicht auf die Reihe kriegst dann machst Du es dir nicht leichter.
Ob das normal ist? Sieht zumindest manchmal so aus denn ich hatte schon öfter mit Leuten zu tun, die nach einer Therapie dann bei der Diplomarbeit an ihrer Trockenheit zu kauen hatten. Ich könnte mir vorstellen daß es was damit zu tun hat daß dann die unverbindliche Jugendzeit endgültig vorbei ist und einem keiner mehr irgendeine Verantwortung abnimmt, dann hat alles seine Konsequenzen und das ist beim Trinken für einen Alkoholiker ja genau dasselbe.
dein problem liegt nicht daran das es an der Akademie Alk gibt und du deswegen nicht arbeiten kannst. Alk gibt es überall damit wirst du dich abfinden müssen. Dein Problem ist das du noch nicht alle Türen hinter dir zu geschlagen hast was den Alk betrifft. du verbindest immer noch etwas positives damit, was du gern möchtest und blos nicht darfst.
Du darfst aber immer und zu jederzeit.
Du willst aber nicht, weil du überzeugt bist das es das beste für dich ist und weil du weisst das du damit nicht umgehen kannst.
Das sollte jedenfalls deine Denkrichtung sein.
Was andere können dürfen und sich leisten ist doch kein persönlicher Maßstab für dich. Oder doch . Sollte es jedenfalls nicht sein.
hallo du, nun...das thema trinken ist so gut wie abgeschlossen..generell im alltag und auch so-doch gerade in der akademie haut es dermassen rein.es wird getrunken und das nicht wenig..ich weiss-es sind nur noch paar monate-und dann bin ich draussen und fertig-am meiner arbeit zweifle ich nicht-ich bin eine gute studentin..und trotzdem finde ich dort keine basis mehr. ich kann mir hundert mal sagen-dass es riesig ist-dass ich nicht mehr trinke..und trotzdem schlaucht mich die akademie so. morgen habe ich ein gespräch mit meinem dozenten..und dann sehe ich weiter.. es wird sich alles finden.. wie schon so oft in meinem leben. die schnurpse
hallo ramona, eben erst deinen beitrag gelesen. wie kann ich die tür gegenüber der akademie abschliessen? ich tue mir damit wahnsinnig schwer-weil ich noch nicht so ganz weiss-was ich dafür brauche.. *grad durcheinander bin* schnurpse
hallo Schnurpse, " . . und ich finde es für mich zu provokant und absolut gefährlich-mich dort täglich dem alk auseinandersetzen zu müssen." Das verstehe ich nicht!! Wieso musst du dich auseinandersetzen? Mit welcher Lage? Von mir: Ich bin Chemiker, organisches Labor (Akademie der Wissenschaften), nicht nur vergällten sondern auch unvergällten Alk kanisterweise, einfache Unterschrift genügte (z.B. für HPLC). Also habe ich zuerst geprüft ob mir dieses eine Anfechtung werden könnte, gründlich und etliche Wochen lang. Innere Antwort lautete nein. Wieso konnte ich sicher sein? Weil ich jeden Tag einzeln nicht trinke. "Heute trinke ich nicht". Und die einzige Verabredung, die ich mit meinem Chef hatte, war dass ich ohne weiteren Kommentar hätte sofort weggehen können (an diesem Tage) wegen Krise oder sowas. Da hätte ein Wink genügt, verstehen wollte er das nicht, weil er wusste dass er Sucht nicht verstehen kann. Nach so an die 2 Jahren habe ich dann wieder an der Eierlikörproduktion teilgenommen, d.h. 1-2 Eimer (für die gante Abteilung zu Ostern). Das musste jedoch nicht sein, und ich wollte damit auch nichts beweisen (großes Chemikerehrenwort!). Das war mehr deshalb, weil wir ein ganz tolles Lotterhaufen waren, unser Labor. ich grüße dich, Max
naja-vielleicht sollte ich einiges zur akademie erklären-es ist keine akademie in dem sinne like uni. es ist eine kleine private schule,die aus vier räumen besteht-im prinzip wie eine riesige grosse wohngemeinschaft. wir sind circa 40 leute und sind alle mit unseren projekten beschäftigt.wir haben ebenfalls eine küche-dort trifft man sich-unterhält sich und es wird gut getrunken-d.h-überall wo ich hingehe-hinschaue stehen etliche bierflaschen rum und man fängt schon gegen nachmittag an..und der alkohol geht aufs haus. je später es wird-um so mehr sind die leute drauf.so und die schule verbindet mich am meisten mit meinen mr.alk ich weiss-den alk gibt es überall-doch nirgendwo empfinde ich so schlimm-wie dort. ich kann es schwer erklären. und wenn ich sonst wo unterwegs bin-mich mit leuten treffe und sie ein bier trinken oder ich in einer bar sitze-ist das völlig ok-gestren mit meinen eltern essen gewesen-es wurde ouzo getrunken-es hat mich überhaupt nicht gejuckt. wenn ich einkaufen gehe, kan ich mit ruhigem gewissen vor dem alkregal stehen ohne dass ich das gefühl habe-ich muss jetzt zugreifen. aber gerade in der akademie..macht es mich fertig. und ich weiss nicht warum. es macht mich wütend und lässt meine gedanken dumm im kreis rumlaufen-weil ich es nicht verstehe.. die schnurpse
wenns nur 40 leute in der akademie sind, ist es wohl ein zimlich enger haufen. es wird gesoffen, und zwar gut, und niemand redet darüber, weil es halt "normal" ist.
das ist jetzt dein problem, wie ich es verstehe. weil du trocken bist, es aber den anderen nicht sagen willst. klar macht das druck - ohne frage.
ich finde, es kann auch nicht im interesse der akademie liegen, dass zusätzlich zum diplom inoffiziell ein alkoholiker diplom mitverliehen wird. dein dozent/prof wird diese thematik mit sicherheit nicht abtun, wenn er nicht gerade der unsensiebelste ist. wenn du nur von dir redest, wie es dir geht, mit deinem umfeld und den trinkgepflogenheiten dort, es dir schlecht geht, wenn du in der akademie trocken studieren willst, ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses auf taube ohren stößt.
ansonsten müsste ich mir mal wieder 3 dicke rote kreuze über meine vorstellung von uni-asta-prof-betrieb machen...
sicher habe ich ordentlich zugelangt...und freue mich auch darüber nichts mehr trinken zu müssen..ich muss feststellen-dass es mir irgendwie nicht gelingt-zumindest für heute-das zu vermitteln-was in meinem kopf vor sich geht. es ist einfach ein ort-an dem ich mich nicht mehr wohl fühle und das beste daraus machen muss. mich daran festhalten und mir vor augen halte-dass ich aufgehört habe zu trinken. das ist alles was zählt. schnurpse
hallo leona, ja-du hast es richtig formuliert...hätte ich nicht besser beschreiben können.danke! wie gesagt-ich rede mit meinem dozenten darüber.. und morgen werde ich mich auch anders fühlen-bin irgendwie emotional angeschlagen... schnurpse
Zitatwie gesagt-ich rede mit meinem dozenten darüber..
Hallo schnurpse,
was ich sagen wollte, wenn du es für dich wirklich willst dann musst du halt auch mal durch die eine oder andere unangenehme Situation durch. Natürlich fühl ich mich in einer Bierkneipe auch nicht wohl, der Situation kann ich aus dem Weg gehen.
du kannst deiner Akademie nicht unbedingt aus dem Weg gehen, ist mir schon klar.
Aber ob es dir unbedingt besser dort geht wenn alle anderen in Zukunft dort nichts mehr trinken können. wag ich zu bezweifeln.
Nur mit dem Dozenten reden würd ich nicht, wenn schon dann stell es doch öffentlich zur Diskussion wo die anderen studenten auch am gespräch teilhaben dürfen.
ich hab auch studiert, bin jetzt 41, und was wir damals, vor allem in den 80ern, alles gesoffen haben... O Mann o Mann, das war echt Hammer... Als ich dann 1992 mein Diplom geschafft hatte, war ich - das gestehe ich mir heute ein - tatsächlich Alkoholiker, vielleicht sogar hochgradig... So was geht wirklich, nur hatte ich vielleicht - rein psychologisch gesehen - dir gegenüber den Vorteil, nicht an zwei Fronten zugleich kämpfen zu müssen; ein Problem hatte ich damals in meiner Trunksucht noch lange nicht gesehen. Natürlich machst du es richtiger als ich damals, dagegen will ich gar nix sagen (tatsächlich bist du um einiges vernünftiger), aber so ein Zweifrontenkrieg ist eine schwierige Sache...
Und hey, du sagt du machst dir keine Sorgen um dein Diplom, weil du gut bist - super! Schau dir an, wie weit du gekommen bist; dir fehlt ja nur noch die Diplomarbeit... Mancher würde darum viel geben; viele fliegen schon weit früher raus oder kapitulieren einfach. Vielleicht gibt dir diese Überlegung ein wenig Kraft, du hast sehr viel gemeistert...
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. Sollte es jedenfalls nicht sein.
Schau dir an, wie weit du gekommen bist; dir fehlt ja nur noch die Diplomarbeit... Mancher würde darum viel geben; viele fliegen schon weit früher raus oder kapitulieren einfach. Vielleicht gibt dir diese Überlegung ein wenig Kraft, du hast sehr viel gemeistert...