Wer kennt das noch das man in der Zeit danach, manchmal noch so ein Tief bekommt. Unaustehlich, alles auf die Goldwage legend, Übersensibel,Unentschlossen u.s.w.!
Es geht mir echt gut und ich habe auch nicht das verlangen was zu trinken, merke das meine Lebenslust wieder erwacht aber irgendwas ist da noch im Kopf was mich ab und zu in ein Loch fallen lässt. Kann es schlecht beschreiben woran es liegt und es kommt von einer Sekunde auf die andere auch wenn`s mir grad echt super geht. Das ist echt S......! Ich arbeite dran, aber es will einfach nicht verschwinden. Hat noch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? L.G.Janis
klaro kenne ich diese tiefs. auf einmal ist da keine abfederung mehr da. es geht also so richtig ins steißbein.
ich schaffe mir dafür meine polster. habe heute vergissmeinnicht und bergkraut in die balkonkübel ausgesät. werde jetzt beim gedeihen zusehen, gießen und mich freuen. sowas. nicht nur das eigene unkraut begießen, sondern mal nach außen schauen und da die netten dinge sehen.
ääähhh, und wenn ALLES schiefläuft, habe ich immer noch mein vergissmeinnicht im beet....
ich persönlich bringe solche Stimmungsschwankungen aber nicht mehr direkt mit Alk in Verbindung, sondern denke mir, das sind die stinknormalen Launen, die ein jeder hat. Es gibt Zeiten, in denen ich übersensibel auf Nichtigkeiten reagiere udn andere, da habe ich das Gefühl, mir gehört die Welt. Bei mir ist es so, dass ich durch mein Trockenleben nur diesen Gefühlen ausgesetzt bin und sie wahrnehmen kann. Ich glaube, ich habe früher bei jedem unangenehmen Lüftchen zum Bier gegriffen, wollte ich mich mit nix und mir schon gar nicht auseinandersetzen.
Ich nehme jetzt einfach an, was da so kommt, gehört eben zu mir, und manchmal entspringt beim Grübeln auch ein nützlicher Gedanke, oder ein Lichtlein, der mich wieder ein bisschen zu mir selbt und letzlich weiterbringt.
Ich mach dann was schönes, z.B. rausgehen oder ganz frische Sachen kaufen und dann kochen oder ich red mit wem wenn einer da ist auch wenn man keine Lust hat wird es dann aber doch meistens schön. Oder Musik hören aber keine traurige. Wenns ganz mies ist dusch ich heiss. Das hilft eigentlich immer. Bloss nicht reinziehen lassen.
ich hab´da mal was ausgegraben von "Joosi" die gerade mal 6 Wochen trocken war und dachte es wären 11, soooo lang kam es ihr schon vor...
ZitatGepostet von Joosi Hallo,
mir geht es mit jedem Tag schlechter. Bin total auf Rückzug. Die erste Euphorie der Trockenheit ist verflogen.
Ich weiß ja, dass ich jetzt nicht nachgeben darf - aber ich glaube, ich habe nicht mehr genug Kraft zum Durchhalten - vielleicht habe ich die soundso nicht.
Wollte eigentlich auch nichts mehr mailen.Habe Angst, dass ich mich wieder ganz ausklinke.
Gaby
ZitatGepostet von Joosi Ich will ja auch gar nicht im Selbstmitleid versinken. Seit Wochen habe ich auch immer stop gesagt, wenn ungute Gedanken aufkamen und mich auf was positives konzentriert.
Zur Zeit sitze ich zu Hause (fest). Meiner kleiner Sohn ist krank (40 Fieber) und ich kann zwar immer mal an den PC, wenn er schläft, aber sonst ist es tierisch schwer irgendwas anzufangen. Wenn ich z.B. über irgendwas, was mir sonst Spaß machen könnte,nachdenke, tut sich bei mir eine total gähnende Leere auf. Draußen rumlaufen würde ich vielleicht gerne - aber geht nicht.
Und dann bin ich noch so total überempfindlich. Ich nehm es fast schon persönlich, dass auch noch die Fliege an der Wand mir den Rücken zudreht. Es ist so schwierig, weil ich einerseits ja weiß, dass ich überzogen reagiere im Moment und andereseits mich trotzdem so verhalte, obwohl ich dass weiß.
Im Moment stehe ich vorm Abgrund und ich weiß ganz genau, ich werde mich total hassen, wenn ich jetzt einen Schritt mache.
Das soll der Link zu diesem Thread sein, hab´s leider nicht besser hingekriegt.
War am 02.01.04, unter "Akute Hilfe", "Wie komme ich da wieder raus" Das hat mir damals wahnsinnig geholfen! Besonders Roswitha und Max, aber auch alle anderen!
Heute sind es schon ca. 70 - 75 Wochen.
Ich kenne das nur zu gut, was du schreibst. Bleib tapfer, es bleibt nicht so anstrengend, das kann ich dir versichern!
hi Jjanis, das dauert denn doch etwas länger wenn es gründlich sein soll. Mein Unbewusstes (?) ordnete um und um, schmiss das Falsche heraus usw. Alles was davor mit Schnaps ging, sollte ja jetzt ohne gehen. Das Umgewöhnen, und wenn es noch so positiv gedacht ist, dauert weil es so wie autogenes Training funktioniert. Ohne Verstand, dafür aber umso besser. nach etwa einem halben Jahr setzte dann bei mir die Phase ein "und was nun lieber Maxe, nun wird vorwärts gelebt, und ohne Krückstock Schnaps. Und dieses wurde dann immer stetiger, weniger Wellenbewegungen, innerer Frieden usw. Langer Rede Sinn: Geduld, freundlich mit dir selber, ich grüße dich, Max
oh ja, diese Gefühle kenne ich. Grad zur Zeit. Ist schon komisch, da denkt man, wenn man erstmal die Sauferei los ist, dann läuft alles andere von selbst.
Is aber wohl nicht so.
Ich habe augenblicklich auch so ein Chaos mit meinem Innenleben. Mein Verstand sagt ganz klar, das es mir gutgehen sollte. Hab eigentlich alles, kein Verlangen zu trinken, und auch sonst keine größeren Sorgen. Und dennoch bin ich phasenweise sehr ungeduldig, und sicherlich auch ungerecht, sowohl mit mir, wie auch mit meinen Lieben.
Der Kampf der ersten Wochen hat aber auch viel Kraft gekostet, und man muss vieles umbauen, oder neu aufbauen. sowohl physich wie auch psychisch. Könnte auch ein Grund sein. Und...........der lange, nicht enden wollende Winter. Kein licht, keine Sonne..........
Aber lass uns weiterhin das Beste daraus machen.
Wenn wir auch heute das erste Glas stehen lassen, wirds sicher schon wieder besser Ich wünsch dir was Liebe Grüße Thebe
Hat mir mal wieder gezeigt, das ich nicht so allein mit meinen Gefühlen bin und es anderen ähnlich ging. Da gibt es wohl auch verschiedene Phasen die man durchlaufen muss. Mir fallen da meine Kinder ein, die als sie Klein waren auch so ihre phasen hatten auf die ich mich immer wieder neu einstellen musste. Nun gilt es meine zu Meistern ! Eigentlich schon wieder lustig und dank eurer Hilfe kann ich auch schon wieder lachen.
Werde mir so manches zu Herzen nehmen, wielleicht Vergissmeinicht pflanzen um nicht zu vergessen wie S....... es mir MIT ging. Niemals wieder bei jedem unangenehmen Lüftchen zum Bier greifen.Heiß duschen. Joosi, habe dein Thread gelesen ! Unglaublich, hätte von mir sein können und konnte aus den Antworten viel annehmen. Und Max, dann dauert es halt länger wenn`s dafür gründlicher sein soll. Und ich versuche geduldiger und freudlicher mit mir zu sein!
Es grüßt euch ganz lieb, die lernende Janis, manchmal maulende Mürte. Aber immer öfter und nicht mehr ohne meine Lebenslust.DANKE
hallo Jjanis, du bedankst dich, schön. Aber ich kann das Danke auch annehmen, fällt mir gerade auf. Weil es ein ganz echtes Danke ist und nicht solche höfliche Floskel wie sie häufig den Kindern beigebracht wird. Und darüber können wir alle beide froh sein! ". . dauert es halt länger wenn`s dafür gründlicher sein soll." Da weiß ich noch einen "ähnlichen" Vers aus dem schönen Berliner Gemüt: "Frollein, lieba etwas mehr aba dafür wat Jutet" Max
ZitatHat mir mal wieder gezeigt, das ich nicht so allein mit meinen Gefühlen bin und es anderen ähnlich ging.
Das hat mir am Anfang auch am meisten geholfen.
Vor allem auch, dass ich jederzeit gehen oder kommen kann, zu nichts verpflichtet bin und ich nicht vereinnahmt werde. So konnte ich die angebotenen Hilfsgedanken zulassen und kam immer öfter - ganz freiwillig. Im Direktkontakt wäre das anfangs nicht gegangen bei mir, da ich mich dann gleich zu sehr unter Druck gesetzt fühlte und stets nur noch machte, was mein "Helfer" wollte und flux wieder ausstieg, weil ich das dann nicht aushalten konnte und mich stets schlecht fühlte.
Zum Glück ist das heute nicht mehr so! Man(n)/Frau kann sich eben doch entwickeln...
Ja, auch in meinem Privaten Umfeld habe ich das genauso empfunden und jetzt nach einer Intensiven Aussprache, konnten wir auch diese Situation in den Griff bekommen.
Sie lassen mich meinen Weg gehen, ohne mich unter Druck zusetzten. Wir gehen jetzt viel entspannter damit um und können sehr offen darüber reden. Bekomme auch sehr viel unterstützung von meinem Mann und meinen zwei Kindern. Und dein Satz passt einfach: Das Wort, das dir hilft, kannst du nicht selber sagen!