das verstehe ich jetzt wirklich nicht. Jemand der körperlich abhängig ist, ist es doch wohl auch psychisch oder? Die psychische Abhängigkeit ist doch früher da, sonst würde es zur körperlichen Abhängigkeit doch gar nicht kommen.
hallo Micha, " . . . Man sagte ihr, bei psychischer Abhängigkeit, was bei ihr der Fall ist, reichen 4 Monate nicht aus. Sie muss evtl. danach noch 2 Jahre ambulant behandelt werden. Körperlich Abhängige wären da wohl einfacher zu therapieren." Das ist blühender Blödsinn!!! Alle sind wir auch psychisch abhängig. Und bei uns allen muss eine Umorientierung/Nachreifung/oder was weiß ich passieren. Diese lassen wir passieren. Und die "ambulante Behandlung", vielleicht noch streng unter Anleitung eines erlauchten Psychologen, das hätte mir gerade noch zu meinem Unglück gefehlt! Da ist unser aller persönlicher Austausch hier z.B. auf dem Bord (oder aber Gruppen) die beste "Therapie". ich grüße dich, Max
Ich hab auch 1,5 Jahre in der Suchtberatung verbracht...davon die ersten 6 Monate bei einer Psychologin für Suchterkrankungen....und ein Jahr mit einer Sozialpädagogin,im Rahmen der Reha.
Vielleicht liegt der Hase auch da begraben...wie weit diese psychische Abhängigkeit schon fortgeschritten ist...bzw. wann sie anfing. Meine Trinkkarriere dauerte von meinem 13.-38. Lebensjahr...also,eine extrem ausgeprägte psychische Abhängigkeit....da mein Hirn selbst in der Pubertät den Alk schon mit in die sich umprogrammierenden Hirnmuster eingebaut hatte.
Ohne intensive psychologische Betreuung hätte ich die Neuorientierung niemals geschafft.
hallo Roswitha, im Grunde denke ich dass ein Psychologe helfen kann. Bloß unsere Experten damals hatten immer sooo recht und dann um fünf Uhr Feierabend, waren überheblich und eben staubige Ziegen und Ochsen. Da ist wohl noch ein Rest in mir zurückgeblieben. räume ich jetzt mal zähneknirschend ein, Max
also mir haben die wöchentlichen gruppenabende bei der ambulanten nachsorge sehr geholfen,das erlernte handwerk- zeug aus der therapie in der praxis ordentlich zu gebrau- chen.das halbe jahr möchte ich nicht missen.
also so ganz glaube ich an die Aussagen nicht. Ich habe nie wegen irgendwelcher Probleme getrunken. Dementsprechend wäre ich nach Deiner Theorie psychisch nicht abhängig.
Gut, ich bin mit einer reinen Entgiftung trocken geworden, das sind aber mehrere.
Trotzdem ist es ja so, daß auch bei mir beim Trinken ein recht schnelles Wohlfühlgefühl aufgetreten ist. Und wieso habe ich dann diese Mengen getrunken? In der Gruppe gab es doch genug Leute, die nach dem zweiten oder dritten Glas aufgehört haben. Warum ich nicht?
Ich bin immer noch der Meinung, daß die körperliche Abhängigkeit erst nach der psychischen kommt. Kein "normaler" Mensch trinkt sonst einfach 2 Flaschen Wein. Und das tat ich jahrelang.
das ist ein schwieriges Thema. Ich geh sogar noch weiter und behaupte hier jetzt einmal ganz frech, dass man einem Menschen sogar eine psychische Abhängigkeit einreden kann. Vielleicht hat jemand wirklich nur zu viel gesoffen und ist dadurch in eine körperliche Abhängigkeit gerutscht. Er hat eine kaputte Leber, der Arzt sagt hör auf und er trinkt nichts mehr, genauso wie er sich vorher keine Gedanken gemacht hat, macht er sich jetzt auch keine. Der nächste hat vielleicht auch nie Probleme gehabt ausser, dass er zuviel getrunken hat. Der hat jetzt einen anderen Arzt, der meint, man müsse ergründen, warum das so sei und schickt ihn zur Therapie, wo das Kopfkarusell in Schwung gebracht wird. Der Mann erkennt dort plötzlich bei sich überall Probleme, die er vorher gar nicht hatte. Na ja, war nur mal so ne andere Sichtweise. Muß ja nicht stimmen.