hallo, ja - rückfall. aber mir ist jetzt erst wirklich klar geworden, in welch einer situation ich stecke. ich war jetzt 2 wochen weg. hab prüfungen gemacht und auch bestanden, aber mit dem stress bin ich nicht zurecht gekommen. hab wieder langsam angefangen zu trinken, zum schluss alles (nein, fast alles, keine harten sachen) was die minibar hergegeben hat. ich hab auch andere probleme, neben dem alkohol. 2 monate hab ich nichts getrunken - keinen tropfen, mir gings schon fast richtig gut - psychisch. und das ist mein problem. leide unter depression, und so weiter. bin seit einem halben jahr in behandlung. ich bin mir absolut sicher, dass der alkohol alles viel schlimmer macht (wenn nicht sogar auslöst). in den 2 monaten gings mir von tag zu tag besser, hab mich sogar wieder auf die strasse getraut, mit menschen normal geredet. jetzt ist alles wie vorher. schleiche in die wohnung, damit mich ja niemand sieht und ich meine bier ungesehen in die wohnung schaffe. verstecke mich. meide kontakt. trinke. alleine. aber warum mir das in der letzten woche klar geworden ist? ich war meist alleine in meinem hotelzimmer und hab mich auch noch daran gefreut. möchte keinen kontakt zu menschen. verkrieche mich jetzt in meiner wohnung. möchte nichts unternehmen, obwohl schönes wetter wäre und viele menschen unterwegs sind und glücklich sind. ich kann nicht glücklich sein. ich bin nicht mal traurig. ich bin gefühlslos. ich fühle nichts. möchte nur alleine sein. ich hab ein problem. ein wirkliches problem. mit alkohl versuche ich es zu bekämpfen, und alles wird um ein vielfaches schlimmer. versteht ihr was ich meine? ich schreibe ziemlich abgehakt ... tut mir leid. ich bin nicht mal verzweifelt, ich sehe alles einfach als SINNLOS. auch wenn ich keinen alkohol trinke, gehts mir nicht sehr gut - und mit vergesse ich zumindest für einen moment. ich war so stolz auf mich, dass ich von heute auf morgen keinen alkohol mehr brauchte und es mir besser ging. ich mache mir riesengrosse sorgen um meine gesundheit, vor allem leber und darm, hab ständig durchfall (wenn ich alkohol trinke), hab stellenweise rote, kleine punkte auf der haut, hab angst vor krebs und anderen krankheiten. ich bin minderwärtig, in allen belangen. eine freundin hatte ich zum beispiel schon jahre nicht mehr. ich will, oder kann, einfach nicht! möchte nur alleine sein - immer. wenn ich meine arbeit nicht hätte, würde ich fast nie unter leute kommen. ein paar wenige freunde hab ich aber doch noch. ich weiss nicht mehr weiter. depression und alkohol (oder umgekehrt) - wer hat erfahrung? bin über jede antwort dankbar, lg nowayout
Hi nowayout ( no way out??) Doch es gibt einen Weg!Und der heißt THERAPIE! Du verendest noch in Deiner eigenen Bude(Du weißt ,ich rede deutsch!) Hoch den Arsch und ab in die nächste SHG,mit oder ohne Pickel!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Da guckt kein Mensch nach!!!!!! Los jetzt!Selbst wenn Du angebrütest bist.....EGAL!!!!!!!!! Ich warte auf Deine Antwort! LG Elia
Exakt so ging es mir jahrelang. Mich in der Wohnung verkrochen. Auf Dienstreisen abends alleine im Hotelzimmer und froh darüber... draußen scheint die Sonne, alle Menschen sind glücklich und ich bleib in meiner Wohnung allein..einerseits froh, weil ich alleine weniger Druck habe, irgendwie sein zu müssen, andererseis oft depressiv, da ich eben einsam war und mich minderwertig fühlte. Du hast recht, Alkohol macht es vieeel schlimmer. Die kurzfristig verschaffte Erleichterung hat einen hohen Preis auf Dauer.
Ich habe jahrzehntelang versucht, etwas gegen meine Sinnlosigkeit, meinen depressiven Stimmungen zu tun, aber leider immer getrunken. Wäre nie auf die Idee gekommen, dass ich Alkoholikerin bin, da ich auch wochen- monate und sogar mal 1 Jahr lang nichts trinken konnte. Irgendwann aber konnte ich es dann aber nicht mehr lassen. Sagte sogar eine OP im Krankenhaus ab, weil es mir zu peinlich war, dem Anästhesisten sagen zu müssen, dass ich jeden Abend mind. 1 l Rotwein reinkippe. Die beruflichen Fortbildungen haben dann auch nicht mehr so geklappt...
Inzwischen bin ich ca. 1,5 Jahre abstinent. Ich habe schon viel an mir gearbeitet (es geht jetzt, weil ich nicht mehr dauernd flüchte ). Auch heute habe ich noch so manche Probleme - aber es ist nicht mehr zu vergleichen, mit der trostlosen, minderwertigen Stimmung, die ich damals hatte - so wie du sie auch gerade beschreibst.
Deshalb: die Therapie kann nur was bringen, wenn du deine Alkoholabhängigkeit akzeptierst und du dir Hilfe holst und das Trinken lässt. Glaub´doch mal einfach, dass du es schaffen kannst und gib´dir eine Chance!!!
Mann, noway, hast du das gerade geschrieben oder ich?
Jedes einzelne Wort hätte genausogut aus meiner Tastatur kommen können! Ich verstehe dich und stehe genauso wie du vor dem Nichts. Du hast aber noch einen Riesenvorteil, deine Arbeit!
Einen Ratschlag habe ich auch nicht, denn ich weiss, wie ein "Nun komm mal in die Hufe!" oder ein "Beweg mal deinen Ar..." auf einen Depressiven wirkt!
Schade, dass du "nur" ein Post im Forum bist, wir könnten uns sicherlich austauschen (face to face)!
Mir ist es haargenau so gegangen, ich habe genau so gelebt, und ich kann sagen, dass es am Alkohol lag. Ohne Alkohol war auf einmal alles ganz anders, und das noch ohne Therapie (die ich sicherlich auch nötig hätte). So wie du es in den zwei Monaten auch erlebt hast. Aber zwei Monate sind keine lange Zeit (die meisten "kämpfen" da noch sehr). Und nächstes Mal bleib dabei, hast ja schon erlebt, dass es alkoholfrei besser ist!
Der Zusammenhang von Depression und Alkohol ist eine bekannte Tatsache. Depression und Alkohol verstärken einander.
Oh Mann oh Mann , wenn ich solche Zeilen lese könnt ich heulen , weinen und zugleich kotzen was der ganze Sch**** Alk doch überall in der Welt anrichtet.
Ich weiss dir nicht viel zu antworten ausser ,aufraffen , raus aus deiner Bude (Hotelzimmer) und auf zu neuen Wegen und Alkfreien Taten. Wenn ich deinen gewählten Namen schon sehe könnt ich weinen , klingt irgendwie so negativ als wüsstest du von vornherein there is no way out , obwohl es immer einen gibt !
Ich wünsch dir alles Beste der Welt , steh auf und zeig dem scheiss Zeug wer der Gewinner ist , du schaffst es , ich weiss es ! Würd mich echt freuen dich in ein paar Wochen mit neuem angemeldetem Namen " there was a way out" zu sehen !!
ich hatte auch beides zusammen, depris und alkoholabhängigkeit. wurde in einer tagesklinik gegen die depressionen behandelt und jeder wunderte sich, dass ich mich danach nicht aufrappeln konnte - ich selbst auch... weil ich war ja nicht körperlich abhängig und betrieb ja "nur" einen therapeutisch bestätigten missbrauch...
versuchte halt "einfach nur" meine rest-depressionen mit ein bischen wein runterzuspülen. mit dem ergebnis, dass ich mich immer tiefer in mein brunnenloch soff.
jetzt, nach einer LZT fange ich an, langsam wieder rauszukrabbeln. es ist nicht so, dass es "schwupps" macht und die depris sind weg, wenn du nicht mehr trinkst. aber was ich in den letzten 2 jahren gelernt habe ist, dass jedwede therapie gegen depressionen für die füsse ist, wenn man den alk nicht weglässt.
es braucht zwischen 6 bis 8 monaten abstinenz, bis dein gehirn wieder in der lage ist, den endorphinspiegel selbst zu regulieren. natürlich ist es unheimlich schwer, diese zeit zu überstehen, wenn die schnelle, vorläufige erleichterung so nahe scheint. aber jedes trinken wirft dich wieder aufs neue zurück in dein altes jammertal.
aber um diese "durststrecke" zu überstehen, kannst du dir jede menge hilfe holen und einfordern am besten von leuten, die was von sucht verstehen. obwohl dieser weg erstmal viel langsamer geht, lüftet sich für mich zumindestens der dunkle schleier, der alles eingetrübt hatte...
ich wünsche dir viel kraft, und es gibt way`s out! die leona
hallo, danke für euere antworten. es war so einfach im februar mit dem saufen aufzuhören (sind ein paar threads von mir im "viele frage" forum), war übrigens nicht anfang februar, wie ich dachte, sondern mitte, somit war ich gar nicht 2 monate "ohne" :-( hab gestern und vorgestern insgesamt 13 bier getrunken, allerdings nicht auf nüchternen magen, hab vorher normal gegessen, im gegensatz zu sonst immer. konnte wieder nicht durchschlafen, hab albträume, usw echt schlimm, wie schnell man wieder die "alten" (ich weiss, lange hab ich es nicht geschafft) gewohnheiten annimmt und scheinbar brauch ich jetzt schon mehr bier ...
sorry, hab jetzt nicht viel zeit, muss arbeiten fahren. danke noch mal, werde mich am abend melden, ohne alk intus (hoffe ich) nowayout
Zitates war so einfach im februar mit dem saufen aufzuhören
Nowayout, da hst du entweder eine gnädige Vergesslichkeit oder Du hast hier so lange rumgejammert weil Jammern so schön war. Jedenfalls hast du hier Woche m Woche gepostet daß sich nix geändert hat.
Einfach kanns also höchstens dann gewesen sein als Du die Kurve mal hattest.
Und wenn ich den Satz von Dir lese:
Zitatohne alk intus (hoffe ich)
dann glaub ich daß es Dir erst mal noch schmecken wird. Ist meine Einschätzung und bleibt Dir überlassen wie Du das machst. Jetzt möchtest Du wahrscheinlich gerne glauben daß es so schlimm doch nicht war..weil du wohl gerne noch weitertrinken willst.
Zitat ich bin mir absolut sicher, dass der alkohol alles viel schlimmer macht (wenn nicht sogar auslöst). in den 2 monaten gings mir von tag zu tag besser, hab mich sogar wieder auf die strasse getraut,
.... oh, nowayout.
Im Grunde weißt du doch selbst schon lange, wie du aus diesem Teufelskreis Alkohol/Depression - Depression/Alkohol herauskommst. Aber du sorgst immer wieder selbst dafür, das es dir schlecht geht. Warum ? Was ist in diesem Alkjammertal so schön ?