im Frühjahr letzten Jahres habe ich den ersten Versuch unternommen, ein besseres schöneres Leben zu beginnen. Ich war zu der Meinung gekommen, der Alkohol tut mir nicht gut.
Ich habe es auch geschafft, drei Monate lang nichts zu trinken. Danach ging es leider wieder langsam aber stetig los.
Zuerst nur ein Bier, dann am Wochenende 4-5 Bier usw.
Und nun stehe ich wieder da und will entgültig ohne Alk leben. Die ersten 2 Tage sind geschafft aber ich weiß, da kommen noch viele Tage in denen mein Wille stark sein muß.
Vieleicht schreibt Ihr mal, wie es Euch gelungen ist den Teufel Alk loszuwerden und wer oder was Euch dabei geholfen hat.
Ich freue mich über viele Antworten und hoffe, mit Eurer Hilfe diesmal mehr Erfolg zu haben.
habe gerade mal deine alten Beiträge gelesen und danach bist du wieder auf dem Stand von damals. du hattest ein Hochgefühl ohne Alkohol, dir ging es besser und dann so gut, das du dir gesagt hast was kann mir der Alkohol schon anhaben?? warum soll es mir mit Alkohol schlechter gehen?? ich kann das schon kontrollieren.
Nun hast du gemerkt das du das nicht kontrollieren kannst, da hilft nur den entgültigen Schlussstrich zu ziehen. Wenn du das nicht allein schaffst, dann versuch es doch mal mit einer Selbsthilfegruppe. Und vorallem solltest du dir klar machen, wenn es dir schon gut geht das es dir mit Alkohol auf keinen Fall noch besser gehen kann.
ich hatte irgendwann einfach restlos die Schnauze voll. Vorher auch Trinkpausen und dann wurde es trotzdem immer schlimmer, und dann hab ich den Entschluss gefasst ganz aufzuhören.
Ich war bei uns in der Suchtberatung um nicht mehr anzufangen. Es war dann zwar relativ leicht, ich war einige Male in einer Motivationsgruppe dort und hatte auch ein paar Einzelgespräche, aber ich hätte auch ne Therapie gemacht wenn es nicht anders gegangen wäre. Möglichkeiten gibt es zur Genüge.
Zuerst hab ich noch gedacht nach einem Jahr zieh ich mal Bilanz - trinken darfst Du jederzeit wer sollte es Dir verbieten - aber es war bald klar daß es mir nüchtern besser geht als vorher.
Hallo JoA.... kein einfacher Nick. Deine virtuelle SHG hast Du ja (wieder)gefunden. Dein Post könnte von mir sein. Jahrelang habe ich wochen- und monatelange Trinkpausen eingelegt, immer aber im gedanklichen Hintergrund, wieder moderat oder kontrolliert trinken zu können. Ging auch einige Zeit gut, hab gedacht, jetzt hast du`s im Griff. Gutes Gefühl, steh über den Dingen, andere trinken ungleich mehr, ich alkoholkrank, nie und nimmer. Letztendlich war ich doch wieder bei meiner täglichen Trinkmenge von "nur" x-Bieren.
Ich hab den "Kampf" einfach aufgegeben, das ewige Hin- und Her hat mich zu sehr zermürbt. Es bedarf halt einiger Zeit, um wirklichen Abstand vom Alkohol zu gewinnen und auch ich habe nach einem Jahr im Trockendock wieder einmal am Glas genippt, aber es wieder sofort sein lassen und es war gut so.
Ich bin 2 bis 3-mal in der Woche bei Geschäftsessen oder bei Besprechungen mit anschliessendem "gemütlichen" Beisammensein. Natürlich wird Alkohol getrunken und das ist auch für mich in Ordnung, allerdings nur für Menschen, die damit umgehen können.
Ich habe erkannt, dass ich nicht "normal" mit Alkohol umgehen kann, darum trinke ich einfach nicht.
Zitat: Und nun stehe ich wieder da und will entgültig ohne Alk leben.
Was hindert Dich daran? Pack`s an! Glaub mir, die beste Entscheidung in Deinem Leben.
meistens muss bei uns schon alles in scherben liegen eh wir aufwachen und wirklich etwas gegen unsere sucht machen.leider.du hast ja schon erlebt wie es ohne geht. es geht nur ganz oder gar nicht. ich drück dir fest die daumen das es nicht bei einem "versuch"bleibt.
Gar nicht. Mach dir erstmal bewußt, daß er dein ganzes Leben lang um dich herum sein wird. Egal wo du hinkommst. In Restaurants, im Supermarkt und auf privaten Feiern.
Es geht einzig und alleine darum, was du bereit bist dagegen zu tun, diesem "Teufel" zu widerstehen. Dich selbst soweit zu festigen, daß du mit einem klaren Kopf durch die Welt laufen kannst, und diese Beeinflussung nicht mehr nötig hast. Er kann jederzeit und überall zuschlagen. Wie du bereits festgestellt hast, auch dann, wenn du es am wenigsten erwartest. Ratschläge ? Wirst du immer diesselben bekommen: Suchtberatung, Gruppe und "Das erste Glas stehenlassen".
Ich bin auch ein "Frischling". Seit Sontag trocken. Ich bin noch nicht zur SHG gewesen, obwohl es mir helfen würde. Würde es das? Aber ich käme hier raus aus der Bude. Mich hat ein solcher Lebenshunger gepackt, dagegen ist ein Saufdruck penuts. Ich will raus, ich will leben. Solange wie ich gesoffen hab, saß ich in meinem stillen Kämmerlein und traute mich nicht raus. Nun bin ich trocken und trau mich fremde Leute anzusprechen. "Komm vorbei einen Kaffe trinken." Und die Leute kommen. Ich schäm mich nicht mehr in Grund und Boden wenn die Bude grausam aussieht. Das kommt noch.
Aber ich schämmte mich für mich. Das ist vorbei. Ich schaff das, wovon einige flüchtige Bekannte nicht mal zu träumen wagen. Mir hilft schon der tägliche Besuch hier auf der Seite. Zu sehen wie hinter den Texten Menschen mit Befindlichkeiten stehen. Und nachden ich mal so gezählt habe, sind 80% meiner Freunde Nichttrinker. Denen muß ich bei Gelegenheit mal Danken. Die Leute sind nicht trocken, sie Trinken aus verschiedenen Gründen keinen Alk.
Ein Spruch der hier immer wieder erwähnt wird: laß das erste Glas stehen. Der hilft mir sehr. Jeden Tag aufs neue.
Ich bin wahrscheinlich tierisch am Thema vorbei, aber halte du durch. Es ist dein Leben. g24h
vor genau einem jahr habe ich mich für's trinken entschieden...
das bedeutete nicht mehr arbeiten, geld zählen und ausrechnen wie lange so ein feucht fröhlicher traum ohne blick auf morgen wohl durchzuhalten wäre, und dann ohne schlechtes gewissen das getrunken ,was mir so angemessen erschien.
vom guten rotwein landete ich nach einem halben jahr beim preisgünstigen öttinger . was da in der kehle kratzte oder perlte spielte ja längst schon keine grosse geige mehr. 8 flaschen am tag, und die alle nach einbruch der dunkelheit....
im oktober kam mir das glibberige gesöff fast aus den ohren raus, vorzugsweise aber auch aus anderen körperöffnungen,das ganze mehrmals täglich.
weiss nicht, ob es an diesem halbjährigen biermarathon lag, aber seit ich dann nicht mehr wollte, irgendwie auch nicht mehr mochte und wohl auch nicht mehr konnte, aber seit dem tag meiner entscheidung , fällt es mir eigenlich sehr leicht nichts, aber auch gar nichts mehr zu betrinken.
leicht aber nicht leichtsinnig.
was ist nun innerhalb eines halben jahres aus mir geworden? ich glaube fast so etwas wie ein mensch. .....na wenigstens fühle ich mich wieder so an...
wenn ich bedenke, dass der weg zum getränkemarkt fast zur unüberwindlichen hürde in form von angst, schweiss und panik wurde, dann ist es schon ein kleines wunder, dass der selbe mensch ,ein halbes jahr später, fast auf dem bahnsteig nach hamburg steht, um sich dort in die fänge wildfremder , nixsaufender menschen zu begeben.
Lieber Ben, freue mich immer wieder über Deine "hintergründigen" Post`s.
Ich habe teures Gösser- und Puntigamer Bier getrunken. Das preigünstige "Öttinger" werde ich wohl nicht mehr in meine Kehle schütten wollen. Bleibe lieber bei Wasser. Alles Liebe! Max