Ich bin neu in dem Forum hier und muss sagen, dass es mir hier wirklich sehr gut gefällt! Netter Umgangston
Ich habe eine kleine Frage an euch :
Ich bin Männlich,18 Jahre alt und ich GLAUBE ich habe ein großes Problem mit Alkohol! (Bin mir eher sicher)
Ich trinke jeden Abend ca. 6-7 Bier!!! Wochenende noch mehr!
Ich bin mir bewusst, dass das nicht normal ist und auch nicht gesund, und ich will es auch nicht dazu kommen lassen, dass ich irgendwann nur noch trinke!
Ich trinke wirklich NUR Abends! Tagsüber habe ich auch gar keine Lust (Beim Gedanken an Bier am Morgen wird mir schlecht) Wobei ich aber auch sagen muss, dass ich kein Problem (oder nur ein kleines) habe mal ein Wochenende nichts zu trinken! (z.B Auto fahren) Meine Laune ist trotzdem getrübt! Ich habe am Sonntag zuletzt was getrunken, gestern und bis jetzt noch nichts! Wollte mir vornehmen in der Woche keinen Alkohol mehr zu trinken!
Heute auf der Arbeit dachte ich aber sehr oft an ein Glas Bier und das macht mir so eine Scheiss Angst!!!
Ich habe Panik, dass ich mir mein Leben versaue und ich will mit allem was ich habe dagegen ankämpfen! Als ich mit 16 zum ersten mal was getrunken habe hatte ich die Folgen gar nicht wahrgenommen
Ich hasse mich dafür!
Was glaubt ihr, wenn ich das schaffe, die ganze Woche trocken und nur am Wochenende was trinken (Ich trinke nur Bier, stärkere Sachen mag ich nicht), könnte sich das wieder einpendeln?
Ich muss dazu aber noch sagen :
Durch Alkohl ist noch keine Freundschaft,Liebe kaputtgegangen, auch auf der Arbeit habe ich keine Probleme durch den Alkohol! Tagsüber bin ich auch nicht nervös oder so!
Sorry, wenn das jetzt sehr viel war aber ich hab einfach nur noch Angst (
Ich danke JEDEM für eine Antwort! Vielen Dank im Vorraus!
a) im Bier ist genau derselbe Alkohol wie überall sonst, was die krankmachende Wirkung angeht b) 6 bis 7 Bier am Tag sind viel auch wenn Du sie nur am Abend trinkst.
Natürlich kann man das aus der Ferne nicht so leicht beurteilen und hellsehen ist unmöglich, aber ich glaub bei dem Konsum wirst Du über kurz oder lang ein Problem kriegen wenn du nicht irgendwann ganz aufhörst. Du bist schon zuviel gewöhnt, glaube ich. Das mit dem reduzieren mag bei Dir noch längere Zeit hinhauen, aber Du wirst über kurz oder lang wieder dort landen wo Du jetzt bist, mindestens. Und auch einmal im Monat richtig besoffen ist einmal zu viel.
Ich hab mit ca. 15 richtig angefangen regelmässig zu trinken und in der Clique war das absolut üblich. Also erst mal ganz normal daß Du da nicht so schnell Freunde verlierst. Und erstmal steckt der Körper auch einiges weg. Aber mit der Zeit merkst Du das dann schon, auch wenn Du mal mehr, mal weniger trinkst aber trotzdem im Schnitt einfach zu viel, so wie ich.
Und obwohl das bei mir viel langsamer ging als bei den meisten meiner Kumpels, war ich dann mit 40 soweit daß ich mich entschieden habe aufzuhören. Aber da waren viele die ich von früher kannte längst an Alkohol oder Drogen gestorben.
Tja mir fällt da wenig tröstliches ein, ausser die Finger wegzulassen.
Hallo Pinguin, so wie Du Dein Trinkverhalten und Deine tägliche Trinkmenge darstellst, ist das schon ein grösseres Problem.
6-7 Bier pro Tag war mal meine Menge, es war aber entschieden zuviel für mich, und ich hab`s aufgegeben.
Ich rate Dir, wenn Du (noch) nicht wirklich damit aufhören willst, zumindest 3-4 alkoholfreie Tage pro Woche einzuhalten und an den Tagen, an denen Du trinken möchtest, es bei 1-3 Bieren zu belassen. Beobachte dabei Deine Körperreaktionen und seelischen Befindlichkeiten genau.
Solltest Du diesen moderaten Umgang mit Alkohol über sehr lange Zeit ohne inneren Zwang beibehalten können, liegt wahrscheinlich (noch) keine Abhängigkeit vor.
Ich wünschte mir aber für Dich, Du könntest Dich gänzlich vom Alkohol "verabschieden". Max
Ich danke euch für eure schnellen Antworten! Ich fühl mich hier echt wohl!
Zum Thema :
Also ich bin mir bewusst, dass die Menge an Alkohol nicht normal ist und ich bin ein wenig "stolz", dass ich selbst gemerkt habe, dass es so nicht weitergehen kann.
Ich habe auch heute nichts getrunken (War gerad 2 Stunden in meiner Stammkneipe, wo ich JEDEN Abend bin) Ich bin extra dahin um mich der Situation zu stellen und muss sagen :
Ich bin "etwas" beruhigt. Eine schreckliche Angst habe ich zwar immer noch aber ich habe heute 2 Cola getrunken, bin extra mit dem Auto hin (Ich trinke NIE beim Fahren) und ich hatte nicht soooo ein großes Verlangen! Sicher hat es mich gereitzt ein Bier zu trinken und bei dem 1 Bier währe es SICHER nicht geblieben.
Aber ich wollte einfach mal testen wie dumm ich bin und wie groß mein Problem ist.
Was denkt ihr? Ist das ein gutes Zeichen (war nicht nervös,gereitzt oder so) sondern einfach nur Lust wie wenn man Heisshunger auf etwas hat. Wenn man es nicht bekommt hat man eben Pech...
Oder ist das nach erst 2 Tagen ganz ohne Alkohol noch normal und verschlimmert sich erst später?
Eine weitere Frage...
Kann man auch vom "Kopf" her abhängig sein? D.h Ich denke,dass ich mich ohne Alk nicht amüsieren kann, dass alles mit Alkohol besser ist u.s.w
Heute war ein lustiger Abend und desshalb hat mir der Alkohol nicht sooo schrecklich gefehlt... Ich habe trotzdem Angst da ich keine Ahnung hab wie weit fortgeschritten ich bin...
So, sorry für das durcheinander in meinem Post, wollte das nur mal loswerden
PS Auch wenn ich 5-7 Bier an einem Abend trinke...Ich bin trotzdem danach immer "sehr gut gelaunt"... d.h Auch wenn ich das die letzten Monate jeden Abend gemacht habe, ich vertrag trotzdem nicht "sonderlich" viel mehr als vorher...
Ich danke auch für eure Hilfe und würde mich über weitere Antworten freuen
[ Editiert von VerzweifelterPinguin am 26.04.05 22:34 ]
Gast
(
gelöscht
)
Beiträge:
27.04.2005 00:26
#6 RE: Ich will es nicht zur Abhängigkeit kommen lassen
Warum bist du denn seit ein paar Monaten jeden Abend in der Kneipe? Wo warst du vorher? Warum mußt du extra mit dem Auto dort hinfahren "nur" um kein Alkohol zu trinken?Hast du Angst Fragen zu beantworten warum du Heute nichts trinkst? 5-7 Bier? Bist du soooo durstig?schmeckt es sooo gut? oder verändert es dein Verhalten in deinen Augen sooo "positiv" das du es trinken mußt? "mußt" du nur trinken wenn du in der Kneipe bist oder trinkst du diese Mengen auch allein zu Haus? Deine Angst vor der Abhängigkeit ist sicher nicht unbegründet,aber mach dir mal Gedanken über die vorstehenden Fragen.Ich würde dir auch raten vieleicht ---nur rein informativ---mal eine Selbsthilfegruppe auf zu suchen.
Gruß Craschy Alkoholiker seit 3 1/2 Jahren trocken
erstmal herzlich willkommen und meinen dass du dir mit 18 Jahren Gedanken um deinen Alkoholkonsum machst. Das ist nämlich in dem Alter selten vorzufinden. Allerdings sind 6-7 Bier täglich schon eine sehr bedenkliche Menge. Also nix mit Genußtrinken, sondern auf jeden Fall Mißbrauch.
Der Titel deines Threads lautet: Ich will es nicht bis zur Abhängigkeit kommen lassen. Das Dumme ist, dass es keine Warnung gibt, wann die Abhängigkeit erreicht ist. Sie ist plötzlich da, ohne dass du es merkst oder dir eingestehst. Bevor die körperliche Abhängigkeit einsetzt, sagt dir die Seele, wann die alkoholische Dröhnung gebraucht wird. Bestimmte Situationen kannst du dann nur noch mit Alkohol aushalten.Du musst deine Stimmung ankurbeln usw. Willst du dieses Risiko eingehen? Glaub mir, es lohnt sich nicht. Du betrügst dich selbst, indem du die rosarote Brille aufsetzt und alles so leicht und locker empfindest. Ich war fast 46 Jahre, als ich den Absprung gerade so geschafft habe. Diese "Karriere" wünsche ich dir nicht und mit 18 habe ich nicht gedacht, dass ich sie machen werde......Hatte ja alles im Griff und die anderen tranken ja auch...... Genau wie du, war ich Abendtrinkerin. Fing mal mit nem Glas Sekt gelegentlich an.... und endete jeden 2.Abend mit ner Flasche Schnaps in 5 Stunden.... Das war alles versäumtes Leben.
Nimm dir Zeit und lies mal in den Threads. Da wird dir ganz sicher die eine oder andere Erleuchtung kommen, bevor du dich auf gefährliche Experimente einlässt, hoffe ich.
hallo Pinguin, " . . warum du Heute nichts trinkst? 5-7 Bier? Bist du soooo durstig?schmeckt es sooo gut? oder verändert es dein Verhalten in deinen Augen sooo "positiv" das du es trinken mußt?" Sehe ich ebenso. Du kannst einen halben Eimer Bier trinken (das sind 10 Pötte), aber nichjt einen halben Eimer Mineralwasser., Stimmt's?!!! ich grüße dich, Max
Zuerst möchte ich Dir meinen Respekt ausdrücken dass Du Dir bereits mit 18 Jahren Gedanken zu Deinem Alk-Konsum machst. Das ist die große Ausnahme. Ein Verbrauch von 6-7 Bier am Abend ist sicher zu viel. Dass Du immer wieder bewusst Trinkpausen einlegst zeigt schon, dass Du ein Problem hast. Auch dass Du bewusst mit dem Auto zur Kneipe fährst um Dir einen Grund zum Nichttrinken zu schaffen zeigt dies. Wenn Du kein Problem hättest könntest Du nichts trinken, ohne dafür einen Grund zu brauchen. Heute hast Du das Gefühl, dass es Dir besser geht wenn Du etwas getrunken hast. In absehbarer Zeit wirst Du feststellen,dass es Dir mit Alkohol schlechter geht. Und dann fallen auch die guten Vorsätze. (Nicht trinken und fahren) Dann wird der Ausstieg sehr schwer.
Ein Ausstieg ganz allein ist nicht einfach. Es wäre sicher sinnvoll sich Hilfe in einer SHG zu suchen. Dort wirst Du dann auch erfahren welche weiteren Hilfsangebote es gibt. (Sofern notwendig)
hallo Pinguin, anschließend an Werner denke ich, dass es gerade Selbsthilfegruppen sind, in welchen mit einer ganz normalen Selbstverständlichkeit über alle Dinge gesprochen wird. Dieses wäre für dich wertvoll, weil du einen ganzen Tisch voll solcher Leute hast, und wie die reden usw., und außerdem wäre es auch die regelmäßige Berührung mit dieser Art von drüber reden. Sonst hast du nämlich nur unkundige Redereien, ich grüße dich, Max
Frodo
(
gelöscht
)
Beiträge:
27.04.2005 15:53
#11 RE: Ich will es nicht zur Abhängigkeit kommen lassen
In der Selbsthilfegruppe, wo ich am vergangenen Montag war, war der jüngste 21. Zum Glück auch sehr früh die Einsicht bekommen.
Die Frage ist einfach nur die: Fällt es Dir leicht, "normal" zu trinken, d.h. 1-2 Mal die Woche vielleicht 1-2 Bier? Oder: Fällt Dir das schwer...nur dann hast Du ein echtes Problem und dann geht es nur noch mit dem totalen Verzicht. Frodo
du schreibst :"...dann geht es nur noch um den totalen Verzicht."
Ja, das ist die unausweichliche Konsequenz, nur:
Ich lebe lebe frei von Alkohol und jeglicher anderen Droge, aber ich verzichte auf nichts. Ganz im Gegenteil, ich gewinne dabei an unendlich grosser Lebenswille/freude, Mut, Erkenntnis, Tatendrang, und noch ganz viel mehr.
Als ich in meinen selbstauferlegten Trinkpausen keinen Alkohl getrunken hatte, quälten mich die Gedanken an das Trinken und ich verzichtete.
Seit dem ich mich für ein neues, alkfreies Leben entschieden habe, kommt bei mir kein bisschen das Gefühl von Verzicht auf, wie gesagt, das Gegenteil ist der Fall.