deshalb sagte ich ja ich stehe auf einer stelle und kann oder will nicht weitergehen
@ora ja mir geht es auch so wie dir man könnte wirklich meinen das auch mein mann gedanken lesen kann er will am 2.mai zum arzt leberwerte und sono bin mal gespannt ob er hingeht seid mir net böse aber ich bin echt hilflos und ich weis das es meinen kindern nicht gut geht mit verheimlichen ist da auch nix drin
das sind Hintertürchen und Versuche, Dich bei der Stange zu halten. Bis jetzt ist mir noch kein Alkoholiker begegnet, der kontrolliert über längeren Zeitraum trinken konnte.
Er macht Dir das Zugeständnis, wenn er mit Dir was unternimmt, nur noch Mineralwasser zu trinken. Und was ist, wenn Du z.B. arbeiten bist? Oder einfach nicht dabei bist?
Ich will da keine Kritik üben, ich bin selber alkoholkrank. Und war auch sehr froh, daß mich mein Partner nicht verlassen hatte. Nur glaube ich nicht, daß er solche Spielchen mitgemacht hätte.
Jetzt will ich Euch mal was aus meinem leben erzählen, ist schon sehr lange her, über 25 Jahre. Ich habe meine Jugendliebe geheiratet, war eigentlich mit 20 noch zu jung, es war eine Beziehung wie himmelhochjauchzend und zutodebetrübt.
Der Mann war irrsinnig anstrengend, aber andererseits auch extrem liebenswürdig.
Ich war - wie gesagt- noch sehr jung, habe 3 lange Jahre versucht, von ihm loszukommen.
Immer wenn es mir wirklich sehr sehr ernst war, ich ihm sagen wollte, es ist Schluß und vorbei, ich will nicht mehr,kam ich nicht dazu! Denn er hat es instinktiv gemerkt, daß ich ihm entgleite, mich von ihm löse, und dann zog er alle, aber wirklich alle Register!!!!!!
So hat es eben sehr lange gedauert, aber irgendwann wars eben vorbei, da hat ihm das alles nichts mehr geholfen, ich bin gegangen.
Darauf hin kam das Übliche: Nachstellungen, Selbstmorddrohungen. Das volle Programm, ich war vollends verzweifelt: Aber eines wußte ich genau: NIE WIEDER, NIE WIEDER eine solche Beziehung.
Was ich eigentlich sagen wollte: 1. ich kann Euch in gewisser Weise verstehen 2. sie können keine Gedanken lesen, aber sie merken, wenn Ihr dabei seid, Euch Ihrem Einfluß zu entziehen, ihre Familienkonstellation und gemütlich eingerichtete Lebensführung zu gefährden, und dann nehmen sie sich zusammen, bis klar ist, daß sie Euch wieder im Griff haben, eingelullt haben, dann können sie sich wieder gehen lassen und es sich gemütlich machen.
So, etwas lang geworden, ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt, wollte mal was selbsterlebtes anbringen, LG helena
also ich habe dich gut verstanden. Dein persönlicher Beitrag gefällt mir gut. Ich finde er passt sehr gut, obwohl er nichts mit Alkohol zu tun hat.
Und da fiel mir meine Variante zu diesem Thema ein. Ich habe auch viel zu lange gebraucht, um zu begreifen, dass ich nur trocken werden kann, wenn ich mich von meinem Mann trenne. Ich hatte Angst, nicht vor dem Alleine sein. Ich hatte Angst alleine im Leben bestehen zu müssen. Hätte ich diese unnötige Angst nicht gehabt, ja dann hätte ich mir viel erspart.
ZitatWeil sie glauben, die Trennung nicht durchstehen zu könne oder alleine nicht leben zu können oder weil es so bequem für sie ist.
Ja, genauso sehe ich es auch. Mit hunderten wenns und abers. Warum eigentlich ? Weil ich mir nicht eigestehen will, daß es nicht geklappt hat ? Oder mich an irgendeiner Vergangenheit festklammern will, und nicht loslassen kann ? Ich nenne das "sich-selbst-aufgeben".
Zitatund muss erst mal lernen mit der situation meines mannes umzugehen
Wieso musst Du lernen mit der Situation Deines Mannes umzugehen? Du wirst lernen müssen, mit DEINER Situation umzugehen. Dein Mann ist ein erwachsener Mann, der sehr wohl in der Lage ist, auf sich selbst aufzupassen. Keine Macht der Welt, nicht mal die Liebe wird ihn vom Saufen abbringen, wenn er es nicht will.
Ich kann Deine Gefühle sehr gut verstehen, denn mir ging es genau so. Ich war auch wie gelähmt und konnte keine Entscheidung mehr fällen. Nicht umsonst wird die Co-Sucht als eine Krankheit beschrieben. Sie ist es. Mir hat geholfen, zu akzeptieren, dass ich ein Problem habe und das nicht nur, weil man Mann trinkt, sondern ich selbst habe etwas in mir, habe ein Verhalten, was mich selbst krank macht. Alle Gründe, wie: ja, aber bei mir ist es doch anders, ich nehm ihm doch gar nicht alles ab usw. waren irgendwann mal alle. Doch im Kern hatte ICH das Problem.
So und nun? Wie kommt man da raus? Für mich war die Entscheidung gehe ich oder bleibe ich der Anfang. Diese Entscheidung war ganz wichtig für mich. Ich blieb. Aber das soll kein Ratschlag sein, denn Deine Situation kenne ich nicht. Und dann Schritt für Schritt...den Blick immer schön auf mich gerichtet und auf meine Probleme, nicht auf die Probleme meines Mannes, die ich eh nicht lösen kann...
Es hat bei mir ca. 3 Monate gedauert, ehe ich mit den Ratschlägen der Boardmitglieder etwas anfangen konnte. Aber sie haben mir so sehr geholfen, aus der Krise heraus zu finden. Übrigens auch ganz besonders die Beiträge von Beachen.
Gib nicht auf mamalili! Deine Kinder brauchen eine starke Mutter, keine kleine mama.