hier seid ihr alle, ihr starken coolen Leute. Als ich gerade die Beiträge gelesen habe ging mir durch den Kopf: 'Was, es gibt noch andere Menschen die genau die selbe Scheiße durchleben wie ich?' Ich dachte bis jetzt ich bin einfach nur schwach und genußsüchtig!!
So weit wie ihr bin ich jedoch noch lange nicht: habe mir heute morgen eine Flache Wein bei der Tankstelle gekauft, bin in den Keller um sie zu entkorken, damit mein Freund ja nichts mitkriegt - Das habe ich früher noch nie gemacht. Hey der Alkohol steht auf dem Tisch, wir bedienen uns einfach, ganz selbstverständlich. Warum können die anderen Leute um mich herum einfach aufhören? Warum habe ich diese Gier nach mehr am nächsten Morgen? Wann hat das angefangen?
Ich habe eine Heilfastenwoche eingelegt vor 2 Wochen. Kein Alkohol, keine Zigaretten - und dann kam mein Geburtstag. Ich wollte mir etwas Schönes gönnen, was gibt es Schöneres als eine gute Flasche Wein? Nun das ist 5 Tage her, außer einem konzentriertem Tag Pause, habe ich jeden Tag getrunken. Oh Mann ich fange an die Flaschen zu verstecken, mein Freund wird langsam sauer. Sein Druck macht es auch nicht besser, ganz im Gegenteil. Ich kann nur noch gut drauf sein mit Alk, sonst liege ich herum wie ein Jammerlappen.
Also Leute bei mir ist es höchste Eisenbahn aufzuhören. Ich schaffe das alleine aber nicht mehr..
Verzweifelt PowerPrincess
PS: Höre gerade hin ob die Luft rein ist damit ich den nächsten Schluck Wein in meinem Kaffeebecher giesen kann....ob mein Mann das wohl merkt?? Klar, er ist doch nicht doof.....mir aber vollkommen egal..stöhn
so wie Du es beschreibst,war's bei mir auch...erst ganz "normal" getrunken...
...und dann auf einmal musste es schon ne' Pulle am Morgen sein...
Beim Lesen Deines Beitrags fühlte ich mich in alte Zeiten zurückversetzt,als mein Mann noch mein Freund war,und ich die Flaschen bunkerte und selber nicht verstand,was da mit mir überhaupt geschah...entsetztlich...
Wie sieht es denn aus,wenn Du am Morgen danach nicht trinkst?Hast Du körperliche Entugserscheinungen wie Zittern und Schwitzen...oder "nur" eine ausgeprägte Depression...sprich seelischen Kater?
Naja,im Grunde genommen auch egal.
Aufhören musste und zwar konsequent...ansonsten liegste auch bald in diesem von Lutz im anderen Threat beschriebenen Wachkoma...da war ich auch mal. Ich trank zwar "nur" Quartalsmässig...aber wenn,dann richtig.
Du solltest Dich so schnell wie möglich mit einem Arzt in Verbindung setzen...am besten wäre noch ein Klinikaufenthalt zum kontrollierten Entzug mit anschliessender Betreuung bzw. Reha oder Therapie.
'Am Morgen danach' schwitze ich nicht stark, habe jedoch beim Aufwachen starke Angstzustände. Alles von der Zukunft bis übers Bankkonto hin bis über die Arbeit, Existenzängste eben. Die Deppression kommt auch, klar, besonders weil ich auch versuche das Rauchen aufzuhören (nicht nur Zigaretten)und so nebenbei auch noch ein wenig Gewicht verlieren möchte. Wenn ich mir das gerade so durchlese muß ich selbst lachen...bischen viel auf einmal ??
4. Tag ohne. Der dritte Tag war prima. Ich habe Sport gemacht, war mit meiner Frau chinesisch essen (grüner Tee).
Zwei Tage ging's mir nicht so gut. Irgendjemand hat's gepostet: Das war wohl kein Kater. Wahrere Worte sind nie gesagt worden! Ich bekomme langsam mein Leben wieder und ich danke Gott, dass er mir dafür die Kraft gegeben hat. Ich bin entschlossen, diese Chance nicht zu verschwenden.
Dr. Alkohol ist ein Arzt, der verspricht, alles heilen zu können. Er hat seine Praxis an jeder Ecke. Er kommt zu jeder Tages- und Nachtzeit. Dass er ein überaus gefährlicher Scharlatan ist, der Dir Jahre Deines Lebens in Rechnung stellt, erfährt man dann leider erst Jahre später.
Gruss 1 nüchterner, noch etwas blass um die Nase, aber glücklicher Frederick
na, das freut mich sowas positives am morgen zu Lesen. Grüner Tee ist was feines, gell? Jetzt ist wichtig das es auch so bleibt, leider vergisst man das schlechte zu leicht.
alles gleichzeitig aufhören zu wollen kannste vergessen, das wird nichts.Soviel Power hast du (noch)nicht, daher würde ich das Rauchen,Kiffen und Fressen der Priorität Alk unterordnen. Bei mir hat sich's mit dem Kiffen dann wie von selbst erledigt, da der Alk-Ausstieg einen derartigen Werte-Wandel ausgelöst hat,dass es einfach belanglos wurde - weil ganz andere Dinge (wie z.B. klares Bewusstsein) wichtig wurden.
Mit dem Thema Alk hast du für die nächste Zeit auf jeden Fall genug zu tun.
So Ihr Lieben, nun muss ich doch noch mal vermelden, dass es mir gut geht und ich seit 8 Tagen mal alkoholfrei bin. Hab diese Woche hart arbeiten muessen, was vielleicht gar nicht schlecht war.
Irgendwie ist es dann so, als wenn nie etwas passiert waere. Wie haltet Ihr die Erinnerung wach?
Meine Erinnerung halte ich in erster Linie mit dem regelmässigen Lesen hier und den regelmässigen Meetingsbesuchen bei meiner SHG wach. Wenn die Beiträge der Teilnehmer/Boardmitglieder - gerade auch der neuen - dann meist wie Spiegel meiner selbst und meiner Vergangenheit sind, dann lebt die Erinnerung, und das ist gut so.
Manchmal kommt sie auch in erstaunlich realistischen Träumen wieder.
Ausserdem begegnet mir die Erinnerung oft in Alltagssituationen - das kann an der nächsten Strassenecke sein.
Heute noch wird beim Anblick eines Taxis z.B. schlagartig die Erinnerung daran wach, dass ich mein jüngstes Kind mal nur mit einem Taxi in den Kindergarten schicken konnte, weil ich selbst dazu nicht mehr in der Lage war, es hinzubegleiten. Beschämend, erschreckend, aber unabänderlich und vor allem - vorbei. Daran erkenne ich, wie akut erkrankt ich war und wie nötig es war, mich zu verändern. Heute freue mich daran, dass man mittlerweile zu jeder Tages- und Nachtzeit immer und überall mit mir rechnen kann und muss.
das Board hat mir wirklich enorm geholfen. Weil es mir die Augen in vielen Dingen geöffnet hat, ich habe mich in so vielen Dingen selbst betrogen. Weil ich gemerkt habe, dass wir so viele mit den mehr oder weniger gleichen Problemen sind. Und es hilft tatsächlich nur zu lesen, falls die Ideen mal wieder auf Abwege geraten und wenn`s nur der Kram ist, den ich selber vor einer Woche geschrieben habe.
komme gerade von einer 2 1/2 Std. Radeltour zurück und hab mir dabei viel durch den Kopf gehen lassen. (Das geht gut beim alleine Radeln). Da ist mir auch noch eingefallen das ich recht genau vor einem jahr auf meiner letzten Entgiftung war. Hab gerade im Board gesucht, aber hab da garnichts gesch- rieben... Das war ziemlich kurz nach meinen Posts hier. Jetzt kann ich ja kurz was drüber schreiben. Also das war letztens kein normales Krankenhaus sondern eine Station in einem größeren Krankenhaus für Suchtkranke. Es ging auch nicht nur um den Entzug sondern auch um das ganze drumherum. Link: ZAK München <-KLICK Ist wirklich zu empfehlen im Münchener Raum.
Vielleicht hab ich ja auch nichts geschrieben weils mir diesmal richtig ernst war? Es heist ja auch immer wenn sich einer umbringen will z.b. und er damit jeden nervt und den ganzen Tag von nix anderem redet macht ers meistens ned. Aber wenn er des will, sagt ers ned und machts einfach. Nicht das ich mich umbringen wollte, sollte nur ein ver- gleich sein.
Aber eigentlich hätte ich des schon schreiben sollen... naja.
Das andere was mir noch durch den Kopf geht ist das meine Alk Abstürze meistens im Frühling waren. Zum Glück habe ich keinen Saufdruck diesmal, vielleicht auch weil ich jetzt genau weiß wo meine Gefahren sind. Und die sind definitiv in der Frühlingszeit unter anderem. Nichtmal wegen den vielen Frühlingsfeste und Biergärten hier, ich habe eh immer daheim alleine getrunken. Eher wegen dem (schönen) Frühlingsgefühl. Vielleicht will man das noch toppen? Man bekommt nicht genug von dem Gefühl und wills steigern, oder einem ist das Gefühl zuviel und wills betäuben? Bei mir war alles beide abwechselnd. Je nachdem.
das du vor einem Jahr das letzte Mal zur Entgiftung warst, bedeutet das jetzt, das du gar nichts mehr getrunken hast oder nur aufgepasst hast, dass du nicht mehr soviel trinkst, dass du zur Entgiftung mußt?