Ich hätte da mal die Frage, wie lange es dauern kann, dass das Gehirn wieder "normal" arbeitet und Stimmungsschwankungen durch Alkoholentzug verblassen?
Innere Organe reparieren sich recht schnell- so in 8 Wochen ist man wohl aus dem Gröbsten raus...
Also eine Besserung habe ich so nach drei Monaten feststellen können. Es heißt, dass so nach einem Jahr wieder einiges im Lot ist. Kommt natürlich auf deinen Zustand an und auf deine gesunde Lebensweise.
Ich habe gehört, dass das gehirn vopn alkis von ganz alleine nicht im chemischen gleichgewicht ist. sie haben zu wenig Serotonin und drum fangen sie auch an zu trinken und leider kommt es auch von alleine nicht wieder ins Gleichgewicht, sondern man muss Medis nehmen.
das ist ne interessante frage. selbst wenn sagen wir mal chemoneurologisch alles wieder in ordnung kommt bleibt doch immer dieser ewige abgrund der immer da ist und meiner meinung nach auch immer im bewusstsein bleiben muss. das hirn ist schon ein enorm komplexes ding.im zentrum dieses universums liegt das gedächtnis.in diesem edlen quartier hat sich die sucht eingenistet.hat sich einfach ungefragt gemütlich gemacht und schaut zu wie wir leiden. aber zum glück kann man noch die schärfste waffe einsetzen. uns menschen ist es nämlich vergönnt lernen zu können. neue verhaltensstrategien zu entwickeln! an sich selbst arbeiten.ein satz den ich früher gar nicht begriffen hab. max ist schon ewig trocken trotzdem schreibt er hier. ich lern für mich daraus das es also sinn macht das THEMA nie aus den augen zu verlieren. ich schweife aus sorry
ich kann das irgendwie nicht....ich meine jetzt dieses Aufteilen in Trockensein (+Hirnzustand) auf der einen Seite und mein tägliches Real-life auf der anderen... Bei mir ist das EINS - ob ich zufrieden bin, ausgeglichen oder einen schlechten Tag habe, hängt davon ab was ich tue. Was mache ich aus meinem Tag, welchen Sinn hat er ? Is auch nicht philosophisch gemeint, sondern sehr real aus meinem alltäglichen Tun abgelesen. Vielleicht sollte ich besser sagen, mein Grad an Zufriedenheit hängt davon ab, WIE ich meinen Tag bewältigt habe, WIE ich den Herausforderungen begegnet bin. Das Leben erzeugt ständig neues Fühlen und oft stelle ich fest, dass die Strategien von gestern keinen Pfifferling wert sind.... Wenn ich ein mir angemessenes Resultat (=natürlich subjektiv)erreiche, fühle ich auch eine gewisse Genugtuung - und das wiederum ist gut für die Gehirnchemie...
Dass ich über einzelne Aspekte meiner Alkoholkrankheit nachdenke, bedeutet ja nicht, dass sich mein Leben jetzt nur noch auf diese Aspekte reduziert. Ich lebe "ganz normal" als ganzer Mensch, mit allen Höhen und Tiefen, und ich habe kein Problem damit, Kopfweh sachlich als mein Kopfweh zu betrachten und zu benennen oder die Tatsache, dass es "ein Ungleichgewicht in meiner Gehirnchemie" gibt oder dass ich keinen Tropfen Alkohol mehr trinken möchte.
eigentlich wollt ich ganz was anderes sagen, weil Bernhard die Stimmungsschwankungen erwähnte und das wieder "normal" werden..... In dem Sinne gab es für mich keine "Rückkehr" zu einer gemässigten früheren "Norm" - es ging -und geht immer weiter nach vorn in immer Neues...
Hallo Ihr Lieben, also ich denke,ich weiß was Du meinst.Kaputt ist bei mir sicherlich auch eine Menge gegangen(blöde Formulierung)!Aber ich bin der Meinung,daß ich selbst Ausfälle nicht so bemerke,sicherlich trainiere ich mich,aber ein "normales" Training durch lesen,diskutieren und beobachten,beurteilen usw.usw. hätte und würde es auch geben wenn ich mich nun nicht zum Alkoholiker entwickelt hätte! Aber ich beobachte bei anderen,mit denen ich nun öfter und länger Zeit verbringe Defizite in der Reaktion,der Motorik und gedanklichen Folgerungen und auch einiges mehr,es ist eben doch einiges kaputt gegangen und der Körper reagiert eigentlich phantastisch mit seinem Warnsystem und seiner Regeneration,aber alles nur bis zu einem bestimmten Punkt! Ich wünsch´Euch was!! Gruß bummi