hallo PP, arbeiten ist gut, aber "Ich muß jetzt irgendwie" ist nicht so gut. Lass dir ruhig Zeit, bis sich wenigstens das Herz einigermaßén beruhigt hat, ich grüße dich, Max
Du hast Recht, Arbeit lenkt ab. Auch wenn die ersten Anrufe noch etwas zittrig u. unsicher waren.
Sagt mal raucht ihr auch so viel beim Entzug? Ich habe ständig ne Kippe zwischen den Lippen, hatte eigentlich aufgehört, schluchz!! Die downside vom Rauchen ist das die Sportmotivation nicht da ist. Bei AA gestern meinten sie Joggen oder im kalten See baden wäre nicht schlecht wenn mir mies geht.....
Kann mir das noch überhaupt nicht vorstellen, die Dusche hat mir gerade gereicht
hab mich auch eben aus dem Bett gequält und sitze jetzt vor meinem vollen Schreibtisch *g. Auch bei mir is son bisschen was liegengeblieben, wird wohl nen hartes Stück Arbeit, aber da muß ich durch.
PP nochmals Glückwunsch und Daumendrück für heute, habe dir die Info ins mail gestellt, hoffe hilft dir genauso wie mir
Den anderen "Mitstreitern/Mitschreibern" möchte ich sagen, das ich bevor ich dieses Forum gefunden habe auch schon in dem einen oder anderem Forum "mal geschaut" habe.
Kann nur sagen, hier bleib ich, hier fühl ich mich wohl. Soviel -ehrliches- Verständniss und Mitgefühl sowie der Versuch zu helfen hab ich noch nicht gesehen.
versuchts doch mal mit Küche Aufräumen. Ich weiß nicht wie das bei Euch ausschaut aber in meiner Wohnung scheint die Zeit still gestanden zu haben die letzten Tage (Seid meinem letzten Absturz). Da standen in der Küche Tassen mit Rotweinsatz, leere Flaschen, Schüsseln mit verschiedenen Essensresten, eingetrocknete Müslischalen. Der Anfang war schwer (Thanks God for dishwashers!!), aber jetzt blitzt alles und mir ist eingefallen das ich mir eigentlich auch gleich noch einen Tee machen könnte. Der Erste seid Tagen - grüner Tee versteht sich - Kaffee und schwarzer Tee soll ja wegen dem Entzug nicht gut sein.
Ins Bad wo die Wäsche sich türmt schau ich jetzt noch nicht hin. Da steht auch noch irgendwo der Wäscheständer voller trockenen Sachen seid 1 Woche rum. Der muß erst mal leergemacht werden, Stöhn....Das chaotische Schlafzimmer werde ich erst mal links liegen lassen, aus meinem Bewußtsein streichen.
Habe gerade in den Spiegel geschaut (Auch das erste Mal seid Tagen), muß viel Gewicht verloren haben, schau ganz schmal aus. Wie kommt es das man sich so Scheiße fühlt und doch so gut ausschaut. Das haben die Leute bei AA gestern auch gesagt, man würde mir den Alkohol nicht ansehen. Manche Frauen seien genetisch eben stärker veranlagt.
Aber ich weiß das dies nur eine Frage der Zeit wäre bis auch mein Gesicht zerstört sein würde. Wie das Gesicht der armen betrunken Frau die gestern bei AA davon gesprochen hat, daß sie jeden Tag betrunken auf dem Fußboden aufwacht und nicht weiß ob die Dämmerung Morgen oder Abend bedeutet. Sie hat gestunken, die Flachen haben im Rucksack geklimpert. Sie sagte von wegen das erste Glas stehen lassen, bei ihr gibt es kein erstes Glas - nur eine Reihen von Flaschen. Bei ihrem Bericht ist mir der Mund offengestanden. Sie lebt von Sozialhilfe, total am Boden.
moin PP ich hab die ersten tage auch einen regelrechten aufräumanfall bekommen.das hat mir sehr gut getan. zuerst hab ich alles was mich an die sauferei erinnert entsorgt.alte flaschen..biergläser..u.s.w.dann hab ich nach dem die bude in schuss war angefangen alle papiere zusammen auf einen haufen zu werfen die da schon ewig vor sich hin gammelten.alles geordnet und überflüssiges entsorgt.zum schlüss artete das in der form aus das ich eine stunde wie in trance mein clo bis in die entlegenste ritze putzte. mir half das tatsächlich obwohl selbst meine freundin das nicht mehr normal fand. jetzt hat sich das wieder gelegt.
Nur weiter so mit dem fleissigen Aufräumen. Doch du machst es richtig, dass du nicht gleich alles auf einmal erledigen willst oder eben kannst. Bin auch oft daran gescheitert, dass ich vieles auf einmal machen wollte und mich dann der Mut verlassen hat.
Zwischenzeitlich habe ich dieses Jahr schon einigen Mist aufgeräumt, aber erst gestern ist mir bewusst geworden, dass da noch viel mehr zu tun ist.
Ich packs jedenfalls an step by step. Dies waren meine Gedanken zu Day 2.
stimm ich dir voll zu. Step by Step. Man muss es eben "nur" machen.
Bin jetzt bei Tag 7 und bin gerade dabei mein Leben zu entrümpeln. So ne art Inventur oder "Aufgabenliste" nach Prioritäten sortiert. Is ja gruselig was einem da so alles einfällt, wenn man sich mit dem Thema wirklich mal beschäftigt. Is so ähnlich wie Dachboden aufräumen. *g. Was da so alles liegengeblieben ist. *wunder*
Nich das jetzt einer denkt meine Wohnung sieht aus wie ne Müllhalde *g. Ich rede von meinem Leben.
Muss hier klare Prioritäten setzen und dann eins nach dem anderem abarbeiten. Geht sicher nich alles von heute auf morgen, aber wie sagst du so schön, Step by Step. ...und das erste Glas stehen lassen. Sonst kann ich meine Liste gleich zerupfen.
Langsam werden die Ängste besser, aber die Stimmungsschwankungen kommen jetzt. Einmal himmelhochjauchzend, dann zu Tode betrübt.
Habe gerade mit meinem Freund diskutiert ob ein Krankenhausaufenthalt nötig ist. Ich denke nicht, da ich vor letzten Donnerstag 3 Wochen Pause hatte. Davor waren 4 Wochen, zwischendurch natürlich Abstürze.Er hat mir zugestimmt, es sagt ich schaue ganz normal aus.
Die Entgiftung im KH ist eben genau das, Entgiftung. Die packe ich allein, gehe dann eben weiter zu AA. Heute habe ich einen Suchbeauftragten kontaktiert, die machen 2 x wöchentlich eine Beratung für 2 Stunden, ganz in meiner Nähe. Werde die erste Zeit beides machen, AA und Beratung.
Und immer wenn mich das 1. Glas reizen würde kommen die Geister von diesen Leuten und sitzen an meinem Tisch, schütteln den Kopf...
ich habe ganz langsam angefangen, meinen neuen Weg zu gehen.
Ich habe mir sogar bewusst Arbeit vom Hals geschafft, obwohl es mir kiörperlich schon sehr gut ging.
Meine Erfahrung, habe ja schon viele erste Tage gehabt, hat mir gezeigt, dass ich mich in Allem bremsen muss, meine Gedanken, mein Tun, etc., denn ich fand es jedesmal so klasse mich in (teils wirklich unnötige) Arbeit zu stürtzen, um dann auch nach gewisser Zeit an Körper und Seele zusammen zu brechen.
Ich weiss bis heute nicht, ob ich das Alles selbstinszeniert habe, ich vermute schon
Im Laufe meiner trockenen Zeit musste ich sehr viel Geduld üben, das war der springende Punkt, oder einer davon zumindest.
Heute gestalte ich meinen Tag einen Schritt langsamer, immer schön gemach, sowohl gedanklich als auch im Tun.
Für mich, wie gesagt, war eine übertrieben Geschäftigkeit schädlich, mein Ausbremsen empfinde ich hingegen war und als sehr nützlich.
ne Entgiftung dauert ca. 7 Tage. Wenns geht und wenn mans aushält kann man das auch ambulant machen. Empfehle hier aber (immer wieder) vorher das Gespräch mit dem Doc. damit man dabei nich draufgeht.
Anschliessend Suchtberatung und wöchentliche Gruppe, denke das hilft. ...und ja, das erste Glas..., ihr wisst schon *g
Ich bleib dabei, ich finde es toll, dass du einen Freund an deiner Seite hast, der dich versteht und versucht einen Teil des Weges mit dir gemeinsam zu gehen. Obwohl er dir nicht helfen kann, dass du nie mehr trinkst, das müssen wir schon selber wollen.
Aber zu wissen, es ist jemand da, der mich und mein Problem versteht ist doch schon schön.
Ja und übrigens, dein Freund könnte ja ein wenig beim aufräumen helfen, hat ja wohl auch zwischendurch bei dir gehaust...oder nicht?
das mit dem Chaos im Leben geht mir genauso. Wenn ich nur an die Steuererklärung denke! Oder den Anrufbeantworter abhöre! Von den Papieren auf meinem Schreibtisch ganz zu schweigen. Sogar das angemahnte Buch von der Bibliothek macht mich fertig, kann dieses verdammte Ding nicht finden. So viele Dinge die meine ganze Konzentration erfordern
Heute morgen hat mein Chef angerufen. Es war ein tolles Gefühl nicht paranoid zu werden weil ich verkatert bin.
Habe mir gestern nach AA einen Joint gegönnt. Rauche nicht viel davon im Moment (war auch schon mal anders) und es war ein großer Fehler. Mein Herz raste und meine Gedanken wurden unklar. Ich denke es ist am besten den Entzug mit klarem Kopf duchzustehen.