Aber wennste schon mehrere "Kalte" Entzüge hinter dir hast kennste das "Leiden" zur Genüge. Wennste dich dann aber (endlich) entschlossen hast und dein Problem erkannt und zugegeben hast und was dagegen tust. (Egal was, suchtberatung, Klinik etc...) spricht meiner Meinung nach nix dagegen sich auch bei den Entzugserscheinungen (je nach Ausprägung) auch helfen zu lassen. Nich das wir uns falsch verstehen Nix mit "Pille statt Pulle" sondern am Anfang medizinisch helfen lassen. Die Gefahr die dabei besteht ist folgende (und das meint warscheinlich auch dein Doc). Es besteht die Gefahr das sich hier ein Automatismus einstellt. Nach dem Motto, mmmh hab ich Entzugserscheinungen, renn ich schnell zum Doc der gibt mir was und die sind wech. 14 Tage später Rückfall, renn wieder schnell hin usw.. Soo bitte nicht (Würde das Rückfallrisiko auch eher erhöhen). Machen die Ärzte in der Regel aber auch nicht mit, sondern wirst dann relativ kurzfristig stationär Entgiftet.
und.. bevor ich wieder böse Briefe kriege, NEIN ich befürworte NICHT den sog. "Kalten" Entzug in Eigenregie. Ich bin dagegen, weil gefährlich.
hi Igel,# unser 'doc' hat das gut gemeint, aber es war ja auch in seiner Klinik!! Personal stand stets auf Kante, aber die beruhigenden "Ostereier" (Distra) gab es trotzdem nur bei dem Eindruck des akuten Delirs. Auch starkes Zittern so dass du nicht mal die Tasse halten konntest, war für ihn kein Argument. Und dieser Schlaumeier wusste ganz genau wer bloß so tat. Aber diese Tortur merkt sich tatsächöluich ganz gut. Noch gemeiner: wir hatten als Therapie Delirwache, nachts. Da saß ich dann von halb 2 bis halb 4 beim dicken Fischverkäufer, ganz alleine auf dem Gang. Der war mit dicken breiten Lederriemen an Hand und Fuss am Bett befestigt, in den Vene einen Tropf mit Distra, am Schlauch eine Schlauchklemme. Die einzige Anweisung bestand darin, dass wenn er unruhig wird soll ich etwas aufdrehen. Aber nicht zuviel, damit er nicht ganz wegbleibt etwa. Na dann fröhliche Wache, die habe ich heute noch in den Knochen. Aber diese Sondertherapie war ganz gut. Da saß ich dann, und schaute in seine nicht mehr vorhandenen Gesichtszüge und dachte bei mir, dass ja auch ich hier liegen könnte statt seiner. Und das 2 volle Stunden lang. Dan kam (grinsend) der Pfleger und äußerte "na?". Gruß Max
Distra macht hochgradig süchtig. Ich habe schon welche gesehen, die es so gemacht hatten, wie Igel beschrieben hat. Getrunken - Distra, nach einer gewissen Zeit wieder das gleiche. Und im Endeffekt waren sie auf Distra süchtig.
Wobei ich nichts gegen einen Entzug mit Distra habe aber bitte unter ärztlicher Aufsicht.
Moin moin PP, also dann mal was positives zum hausarzt. Meiner wusste und weiß schon sehr genau, worum es bei alkoholismus geht. Ist ja auch sein wöchendlich brot das. Für mich war von anfang an klar, ich gehe ins krankenhaus. Allein zuhaus? Nein danke! Der doc im kh meinte dann nach der eingangsuntersuchung was von distra- vorher nie gehört. Habe dann gefragt, ob ich nicht bescheid geben könne, wenn ich meine, ich bräuchte medis. Ergebnis war, dass ich keinerlei körperliche entzugserscheinungen hatte- ausser schlaflosigkeit- und so das zeug zum glück nicht nehmen musste. Habe da ein paar leute erlebt die das bekammen, standen total neben sich. Distra ist sozusagen ein alk ersatz, wird immer weiter runtergeschraubt. Ist übrigens stark süchtig machend. Zu den nicht vorhandenen entzugserscheinungen, ich glaube das lag einfach daran, dass ich mich unter der "käseglocke" im kh sicher gefühlt habe. Da ich selbstständig bin, habe ich mir nur eine woche zugestanden, dass was ich durch meine mitpatienten und durch die vielen info veranstaltungen (nennt sich qualifizierter entzug) erlebt und erfahren habe war und ist unglaublich für mich absolute naivlingin gewesen. Besuche nahtlos 2 shg`n und mache jetzt verhaltenstherapie. Würde es immer wieder so machen- hoffe jedoch, dass der input, den ich seither bekomme ausreicht, um es in diesem leben nicht wiederholen zu müssen! Wünsche dir einen erfolgreichen hausarzt besuch und viel kraft beim weiter nicht trinken. Lieber grüße Hermine
Hi, 2 Distra's sind ungefähr so wie 4-5 Doppelte. Der Wert dieses Zeuges besteht aber darin, dass man eben klein Delir bekommt bzw. wenn man schon drinnen ist, dann dieses aufgefangen werden kann, und zwar so, dass der Betroffene zu oberhalb 98 % nicht stirbt und keine geistige Beschädigung erleiden muss (Korsakov etc.). Da ist wirklich Teufel gegen Belzebub, und deshalb nur für die sehr begrenzte Zeit von einigen Tagen, wonach man ja kein Delir mehr bekommen kann (nach weltweiter Erfahrung. Gruß Max
gut, das ich das weiß. Was kann der Artzt einem sonst Sicheres geben?? Ich frage nur vorsorglich falls er hilflos ist mit meinem Problem. Ich kenne ihn, er ist ein Softie, nett aber tut genau das was Du ihm sagst.
Habe einen Termin um 17:30 Uhr beim ihm vereinbart (Igel liest Du das? Anmerkung zu priv. Mail, grins).
Gibt es überhaupt ein Zaubermittel (Da ist dieses Wort wieder) ohne Suchtverlagerung?? Sorry, wenn ich so viel frage, ich will nur nicht von einem Loch ins andere fallen...
Am 3. Tag und noch so ne Schei..feeling. Mir ist gestern eingefallen das vorm Sonntag ich am Samstag nur 2 Flaschen Wein getrunken habe, aber dafür noch eine Flasche Sherry, die ganz süße Sorte. Die AA Dame hat gesagt das harte Zeug spüre ich jetzt. Davor war es 'nur' Wein und Sekt für 3 Tage (von morgens bis abends). Dafor Trinkpause für 3 Wochen.
Vergiss die Distras. Du bist doch quasi schon über dem Berg! Morgen küsst du die Welt. Mit Distras läuftst du, wenn überhaupt, rum wie ein Zombie und dann gehts dir hinterher noch dreckiger. Vom Suchtpotential mal ganz abgesehen.
Mir wurde auch einmal von einer Dr. Psychologin vor 4 Wochen gesagt, dass sie mir, wenn auch ungern, rät jetzt erstmal ca. 3 Bier trinken zu gehen. Tabletten gäbe sie mir keine. Ich war bei ihr, weil ich am Wochenende mal wieder den Bogen überspannt hatte und am Montag den totalen Turkey während der Arbeit schob. Mit hochrotem Kopf (Bluthochdruck) saß ich dann da bei ihr und glaubte meinen Ohren nicht zu trauen. Aber naja, ich wollte ja noch nicht aufhören und befolgte den Rat. Es ging mir dann ein bissl besser.
Also PP, in deinem Fall, würde ich den Rat ignorieren. Geh lieber direkt zu einem Doc wenn du irgendwelche Bedenken hast oder dich unsicher fühlst.
hi PP, mein "feeling" wurde erst ab dem 4-ten Tag deutlich besser. Also Angstgefühle unbestimmter Art, Magendruck, ohne jeden Appetit, schwitzen etwas, Herzschlagunregelmäßigkeiten, bleigraue Zukunft. Aber innen drin war eine Gewissheit, durch nichts begründet außer dass "die anderen" sagten dass dieses alles vorbei ginge, bald. Und dass es anders gar nicht gehen kann. Und wenn ich erst mal über den allerersten Hügel hinweg bin, dann fängst aufräumen an (des Inneren), unerschrockene Inventur, Abänderungen usw. Aber das hat alles Zeit bis es soweit ist. PP, du liegst sehr gut im Rennen!! Gruß Max
Baldian? Super Idee! Habe noch irgendwo ein Fläschchen, werde mir gleich mal ein paar Tropfen genehmigen.
Johanneskraut hat mir noch nicht geholfen (Schon versucht) aber das mußt Du erst mal einnehmen für eine gewisse Zeit bevor es wirkt. Solltest auch nicht zu lange in der Sonne bleiben.
Werd's wieder mit Johanniskraut Tee veruchen, Eimerweise ..