..bitte versuche keine Entschuldigungen, so nach dem Motto, ich trinke jetzt nich weil, Bauchweh, Auto, Wetter etc..
Du musst dich nicht rechtfertigen weshalb du keinen Alkohol trinkst. Fehlt nur noch nen Schild um den Hals "Ich bin trockene Alkoholikerin". und JA, es ist Geschäftsschädigend in deinem Job.
Ich habe früher dasselbe Problem gehabt, mit den Ausreden. Bis ich gelernt habe, die glaubt dir eh keiner.
Ich sage jetzt nein und fertig, in wenigen Ausnahmen hab ichs im Anfang aufn Magen geschoben, bin dann aber bis heute dabei geblieben.
Super, Igel - Deinen Standpunkt kann ich nur bestätigen.
Ich muss mich doch nicht rechtfertigen. Wofür um Himmelswillen denn??? !!!
Weiss ja nicht, ob Du/ihr Raucherin bist/seid - aber meine nichtrauchenden oder grade ex-rauchenden Kollegen würden sichs von mir ja verbitten, wenn ich ihnen ne Fluppe aufdrängen würd.
Genauso selbstverständlich und mit dem Anspruch auf Akzeptanz und Respekt meiner Entscheidung gegenüber gehe ich damit um, keinen Alkohol mehr zu mir zu nehmen. WEr mir das nicht entgegenbringen kann, bei dem hätte ich eher den Verdacht, dass jemand bloss nen Freibrief für sein eigenes fragwürdiges Trinkverhalten braucht.
Ich lass die, die meine Entscheidungen sabotieren möchten, lieber mal vor der eigenen Türe kehren (wenn sies denn können) und halt mein Entree schön sauber.
Die anderen gehen nämlich nicht für mich in die Klinik, Thera, Klapse oder ins Grab.
Das erste mal,dass ich gesagt habe: "ich heisse Inge und bin Alkoholikerin" war 5 Tage nach meinem Delir in meiner SHG.
Für mich war das einer der wichtigsten Schritte in meinem Leben,dass ich mich zu meiner Krankheit offen bekannt habe und unglaublich befreiend.
Hatte gerade beim Kegeln auch wieder so ein "AHA-Erlebnis". Die Kellnerin fragte mich,als ich Cola bestellte,warum ich kein Bier trinke wie früher auch.Ich hab ihr geantwortet,dass ich mit dem Trinken die letzten Jahre übertrieben hätte und nun abstinent lebe. Was meinst Du,was sie antwortete?Sie sagte:"Respekt Inge,das müsste ich mir eigentlich auch hinter die Ohren schreiben.Trinke viel zu viel Wein."
Ich binde auch nicht jedem auf die Nase,dass ich Alkoholikerin bin.Das musst Du auch nicht und dem AG würde ich´s schon gar nicht sagen.
Meine Familie und meine Freunde wissen es aber alle.Sie wussten es schon bevor ich mich outete,aber es war für sie und für mich wichtig,es ausgesprochen zu haben und ich habe nur positives feedback.
Heute ist schon Tag 5 und Du kannst sehr stolz auf Dich sein!
musste mich gestern wegen akuter Müdigkeit ausklinken, wollte noch kurz erzählen: War noch nie bei den AA und werde vermutlich (?) auch nicht hingehen. Bekenne mich innerlich dazu, suchtkrank zu sein, was mir im Augenblick genügt. Meine eigene "Karriere" ist 30 Jahre lang, davon 25 nur mit Alk...was zwar heißt, dass die Suchtstrukturen tief sind aber auch die Erfahrungen reichthaltig. Habe mich immer (auch schon vor 30 Jahren) damit beschäftigt, davon loszukommen, was mir JETZT zu gelingen scheint, nein was sage ich, es GELINGT! Ich fühle mich so prächtig wie als Teenie nicht mehr alleine durch das KLICK im Kopf, das ich durch dieses Forum fand: Ja,ich bin krank und lasse das erste Gas stehen. Trank NIE viel, zuletzt "nur" jedes Wochenende 1 Flasche Wein täglich aber litt an Panikattacken, Schlaflosigkeit, Nervosität und Depressionen. Mir gibt Sicherheit (ab Ende April 2005) 1. weil ich mich innerlich dazu bekenne, suchtkrank zu sein 2. mich vor niemandem rechtfertige (kenne auch niemanden, der mir die Sucht abnimmt) also trink ich Apfelschorle (PUNKT) 3. Bewusst Alternativen einsetze und versucht, die Problematik (noch im Alleingang) zu bearbeiten.
War Ende 2004 bei der Drogenberatung, wo man mir sagte, ich sei gar nicht alkoholkrank, nun denn, selbst ist die Frau. Sollte ich es nicht mehr packen scheue ich nicht, zu einer SHG zu gehen.
auch dir Herzlichen Glückwunsch zu deinem Entschluss.
Schön das du es für dich eingesehn hast, Worte wie "Sie sind ja gar nich Alkoholkrank/haben kein Problem" kenne ich nur zu gut (bei mir vom Arzt).Haben echt geholfen , bei meinem Weitersaufen.
Wie gesagt wennstes alleine schafft, Klasse, wenn nich scheu dich nich dir trotzdem Hilfe zu holen.
Wennste die Probs. mit den Depris und Panikattacken nich "nur" während des Entzuges hast, würd ich mir hier mal nen Fachmännischen Rat holen. Is heute schon (fast) ne Volkskrankheit, die Praxen der Psychologen sind voll mit Leuten die ähnliche Probleme haben. (gibt nur keiner zu)
Allerdings gibt es heute wirksame Mittel dagegen und es muss sich keiner damir rumquälen.
Einen wunderschönen guten Morgen Igel, Patricia, Adobe,Susanne, Erdmann, Max...wen habe ich vergessen...? viele wahrscheinlich - seid alle recht herzlich gegrüßt. Ich fühle mich fast als ob ich einen neuen Freundeskreis gefunden habe, so schnell ging das noch nie. Und ohne den Zungenlöser Alkohol !!??
Mir scheint ich habe seid Montag eine wundersame Reise angetreten, mit aller anfänglichen Nervosität die eine neue Stadt auslöst. Du kennst Dich nicht aus, hast Angst, verstehst die Sprache nicht und sehnst Dich wieder nach Hause.
Dann allmächlich verläßt Du Dein Zimmer und mit Babysteps erkundest Du diese neue Welt. Du versprichst Dich dauernd, hast kein Selbstbewußtsein, kennst die Regeln nicht. Dann ganz allmächlich dämmert Dir das die Leute um Dich herum genau wie Du nur Menschen sind. Sie sprechen nur eine andere Sprache. Mir ist von Anfang an aufgefallen das diese Leute glücklicher sind als ich es war. Warum habe ich nicht verstanden - die haben doch nichts zum Trinken!! Die wissen doch gar nicht was Ihnen entgeht....
Ein paar von Euch haben mich an der Hand genommen und mir gut zugeredet, geglaubt habe ich es nicht, aber so etwas wie Hoffnung kam auf. Erst ein ganz kleiner Schimmer, wie das berühmte Licht am Ende des Tunnels.
Das Licht wurde größer, mein Mut wuchs. Ich habe mich getraut ein paar Babyschritte zu stolpern, immer auf das Licht zu. In die Richtung die ihr mir gezeigt habt, nicht in die vertraute Hölle zurück, die zwar schlimm war, die ich aber immerhin kannte.
Das Licht ist jetzt näher bei mir und ich beginne die Konturen meiner Selbst in diesem Licht wahrzunehmen. Manches mag ich, vieles ist mir neu, manches macht mich unsicher, über einiges schäme ich mich.....
Ich sitze mit Euch auf diesem Zug und ich frage mich...was wird wohl morgen wundersames passieren...??
Ich freu mich drauf mein 6. Tag heute... ich lerne langsam Eure Sprache