Ich bin schon ein paar Tage am Überlegen ob ich das hier reinschreiben soll und/oder ob's überhaupt hier rein gehört, habe mich nun aber entschlossen trotzdem zu fragen.
Ich habe seit 2 Wochen das Problem dass mir beim Autofahren saukomisch wird. Es wird mir nicht schwindlig aber es ist ein ähnliches Gefühl , etwa so als würde ich den Boden unter den Füssen verlieren und es überkommt mich eine komische Art von Angst , so als würde ich gleich "umfallen". Ich habe das aber nur beim Autofahren , besonders schlimm wars am letzten Freitag auf dem Hin und Rückweg nach Karlsruhe und auch die letzten Tage besonders auf der Autobahn. Was ist denn nun los mit mir? Ich fühl mich gut ohne Alk , also meine Psyche müsste doch "sauber" sein und ich denk mal nach jetzt fast 6 Wochen ohne Alk dürfte mein Körper aber doch auch übern Berg sein oder ? Habe im Moment wirklich keine Zeit sei es berufswegen noch freizeitlich , nun auch noch zu einem Neurologen zu düsen !Wenns nur Stress total wäre , warum nur beim Autofahren ?? (und ich fahre dienstlich sehr viel AB !) Ist das eine Art Körper-arbeitet-noch-immer-am-Abstinent bleiben oder könnte mir jemand sagen was das sonst sein könnte ? Hatte das schon mal einer von euch ? Bin dankbar für jegliche Art von Anregungen.
ein Freund von mir, trockener Alki seit 10 Jahren, hatte vor zwei Jahren ein ähnliches Erlebnis wie du. Er fährt sehr viel Auto und bekam plötzlich ohne Vorwarnung während der Fahrt eine Panikattake mit eingeschränktem Gesichtsfeld und Übelkeit. Man fand zwar nichts, aber die Ärzte tippten auf eine Migräneattake. Er bekam irgendwelche Betablocker und seit dem ist Ruhe. Meine Frau kam vor zwei Jahren mit Lähmungserscheinungen, verminderter Sehfähigkeit und Panikattaken ins Krankenhaus. Die ursprüngliche Befürchtung Schlaganfall bewahrheitete sich glücklicherweise nicht, stattdessen Migräne. Hatte vorher jahrzehntelang nichts in dieser Richtung gehabt. Migräne muß nicht unbedingt mit starken Kopfschmerzen einhergehen und kündigt sich auch nicht immer an. Kann sehr wohl durch beruflichen Stress oder seelische Anspannungen ausgelöst werden. Schau mal in dieser Richtung.
Ihr habt ja recht mit euren Antworten und ich habe mir darüber auch schon Gedanken gemacht nur ...einfach so kein Auto mehr zu fahren ist für mich quasi unmöglich. Ich habe einen weiten Arbeitsweg , unmöglich mit dem Zug da zeitlich keine Anpassung möglich ist.Ausserdem bin ich monatlich , manchmal 2x pro Monat , auf Auslandsdienstreise.Wie soll ich das dem Obersten erklären?
Wenn ich nichts über meinen Gesundheitszustand wüsste wär das auch vollkommen ok mit dem nix mehr Auto aber ich habe mich vor ca.3 Wochen komplett per Blutanalyse checken lassen und ich bin ausser noch leicht erhöhten Leberwerten sowie (Blutdruck 127/81 , Puls 69 , Zucker 90 , Cholesterin 204 , Vitamine sowie weitere 18 Sachen )völlig ok ! Bleibt wohl oder übel nur noch der Weg zum Neurologen...und da hoff ich mir selbst helfen zu können indem ich den sch**** Stress mal irgendwie wieder abbbauen muss. Hab auch ein bissel geGoogle't und da erscheint unter meiner Frage immer nur dieselbe Seite ...Psyche , Panikattacken , und dieses :
Der Angstschwindel ist ein eher diffuser Schwindel, häufig erlebt als Benommenheit, Unsicherheit auf den Beinen, mangelnde Standfestigkeit, Schweben wie auf Wolken, Gehen wie auf Watte, Glatteis oder Schaumgummi, wie wenn man den Kontakt zum Boden verloren hätte, oft verbunden mit Unruhe, manchmal auch mit Übelkeit. Haltungsveränderungen beeinflussen diese Schwindelform kaum. Menschen mit Panikattacken beschreiben verschiedenartige Schwindelzustände: Benommenheit, Leere im Kopf, schwankende Bewegung des Bodens, der Umwelt oder des eigenen Körpers, Unsicherheit beim Gehen oder Stehen, Gefühl des drohenden Sturzes oder einer bevorstehenden Ohnmacht.
Eine Begleitperson, Sitzen oder Liegen bewirkt oft eine Besserung der Schwindelsymptomatik, Kopfbewegungen können dagegen die Schwindelzustände verstärken.
Viele Agoraphobiker klagen über Schwindel, Ohnmachtsangst und Übelkeit, wurden im Laufe des Lebens jedoch kaum ohnmächtig... Bei Menschen mit Angststörungen, die über Schwindelzustände klagen, obwohl keine neurologischen oder vestibulären Ursachen festgestellt werden können...usw...
Naja , ich denk mal der Gang zum Neurologen wird zum Muss...auch das noch
Ich tippe bei Dir auf leichte Panikattacke und daraus gefolgter "Angst vor der Angst"- Lernreaktion.
Auslöser kann Stress oder "Angst" vor dem Ziel der Autofahrt sein; der Körper verbindet mit der Autofahrt möglicherweise etwas Belastendes, Negatives.
Körperliche Ursachen würde ich aber vom Arzt überprüfen lassen. Vielleicht stimmt auch etwas mit dem Glukosegehalt in Deinem Blut nicht---wer weis das schon so genau?
Nachdem mögliche Krankheitsursachen der körperl. Art ausgeschlossen werden konnten,halte ich eine Vermeidungsreaktion (Autofahren reduzieren oder ganz lassen)
für aüsserst FALSCH: Weiterfahren und Augen zu und Durch ist dann angesagt, damit der Körper wieder lernt, nicht "bedroht" zu sein.
Nützlich sind sie allemal deine Infos! Übelkeit oder eingeschränktes Gesichtsfeld , Migräne oder Kopfschmerzen habe ich zwar nicht , ist aber gut mal darüber auch Bescheid zu wissen. Dank dir.
Übrigens , du kannst ja auch richtig nett schreiben , wow
Wenn Du schon unbedingt weiterfahren mußt, halte wenigstens unverzüglich an, wenn es soweit ist.
Ich bin einmal am Steuer eingeschlafen und fand mich auf der Gegenfahrbahn wieder. Hatte auch gedacht, ich schaffe das schon, weiterzufahren. Der entgegenkommende Lkw hupte und hatte mich aufgeweckt und ich konnte gerade noch so ausweichen.
Seitdem halte ich IMMER an, wenn ich müde werde und mach ne Pause.
Solltest Du wenigstens tun, tief durchatmen, etwas die Beine vertreten, dann geht es vielleicht wieder.
Auf jeden Fall zum Neurologen, das halte ich für unausweichlich.
Auslöser kann Stress oder "Angst" vor dem Ziel der Autofahrt sein;
Das klingt logisch-------->Ich fahr auf und für die sch*** Arbeit !
Warum nur gerade so plötzlich ? Das mit dem jetzt extra Autofahren schreiben andere auf so Panikseiten auch , nur nicht flüchten vor dem Autofahren da gerade Menschen mit solch panischen Ängsten eben nicht umfallen..komisch...nun bin trocken , und krieg nun sowas
Die Beschreibung Deiner Gefühle kommt mir sehr bekannt vor. Ich selbst war wegen Agoraphobie fast zwei Jahre in einer Therapie (ambulant). Ich bekomme diese Angstattacken manchmal noch, aber ich kann mittlerweile damit umgehen. Meiner Meinung nach wurde diese Erkrankung bei mir aufgrund des Alkohols ausgelöst.
gehe mal auf panik-attacken.de da wird Dir geholfen!
hi, der zwerg... das ist sozusagen mein lieblingsthema........und deshalb so lang..
was du da an symtomen beschreibst, das könnte von mir sein, mit dem einzigen unterschied, dass ich mir inzwischen auch einen ruf als schrecken der landstrasse erworben habe. die einzige möglichkeit für mich eine autofahrt zu geniessen, besteht darin, wenn ich im herbst einem rübentrecker im absoluten überholverbot hinterherdackeln darf..
du siehst, es gibt noch steigerungsmöglichkeiten dieser form von angst, die einmal ganz harmlos, mit feuchten händen angefangen hat, und im schlimmsten fall mit panikattacken endete.
ansonsten fühl ich mich aber ganz normal, bin mackenmässig seit der trockenlegung eher unauffällig, und wie bei dir...nur beim autofahren... stadtverkehr ist kein problem.
tja was ist da los? beim doc war ich noch nicht deswegen, vielleicht noch eine weitere angst......etwa zu hören,... herr bremser, sie haben sich da ein paar hirnzellen weggebrezelt,...ich weiss gar nicht ob ich sie wieder freilassen darf
also, habe da natürlich schon viel drüber nachgedacht, wahrscheinlich sogar zuviel...
achtung, jetzt wird's spekulativ.
meine derzeitige lieblingsdiagnose lautet, dass ich an einer form von platzangst leide. platzangst in seiner ursprünglichen form meint tatsächlich die angst vor grossen plätzen, und die angst besteht darin, beim überqueren eben dieser ,versagen zu können.
eine gemässigte variante dieser angst empfinde ich , wenn ein schlecht ausgebildeter kellner den fehler begeht, mir eine volle tasse kaffee in die hand zu drücken. da blitzt die angst zwar nur kurz auf, besonders vor publikum, ich könnte diese tasse fallen lassen, aber sie ist da.(...und der kellner, meistens ein ungebildeter student, bei mir unten durch.:sauer2
was kann man tun? die einzige therapie , die wohl durchschlagenden erfolg haben soll, ( jetzt mal so selbsthilfemassig dahingeschwatzt...)besteht darin, sich der angst zu stellen. ...(kann sich sonst zu einer echten neurose auswachsen)...das schlimmste was dir passieren kann, du kippst aus den socken, und kommst dann umgehend in den genuss arbeitswütiger zivis, die sich freuen mal wieder mit tatütata durch die gegend zu brausen...
tja , aber bei einer autobahnfahrt funktioniert diese beruhigungsformel leider nicht. einmal ohnmächtig, und dann heisst es hoffen, dass der lkw-fahrer hinter dir nicht gerade seinen mittagsschlaf hält. bei landstrassen habe ich diese angst zwar auch, aber der grünstreifen spendet mir immerhin noch ein gewisses mass an trost. in der stadt habe ich gar keine bedenken, denn blech ist geduldig, und die angst ja auch gar nicht da.
so , dass war nun eine menge, ohne eine wirkliche hilfe zu sein, ( schon mal beim augenarzt gewesen?), aber habe mich gefreut, mal wieder darüber sprechen zu können.
Tut gut , nicht wirklich allein damit zu sein , obwohl ich dir dann auch was wünsche! Es gibt eben Situationen in denen ich einfach falsch reagiere...Ihr wollt wissen was ich gerade von Neurologen und so denke ?na gut..ich geh dahin wegen meinem Problem , plötzlich findet der raus dass in meinem Körper und nervlich was ganz anderes vor 6 Wochen "umgeschlagen" hat und der sagt: Ja sie haben ein Nervenproblem ,wohl die Jahre zu viel gesoffen , erst seit 1 1/2 Monaten trocken Junge , gell ? usw...und dann hab ich das Problem wieder mit dem ich nie zu kämpfen wollte , das outen !Ich habs "heimlich"(Bekannte ,Arbeit ,Vertragspartner usw) geschafft nicht mehr zu trinken und nie als Akoholkranker aufgefallen zu sein und bin stolz darauf und diesbezüglich weiter positiv eingestellt und dann kommt das nächste Problem...naja ich weiss echt nicht weiter... Bin bis vor ca.2 Monaten immer gerne Autogefahren ,immmer und überall , sei es auf Landstrassen , Stadtverkehr oder Autobahnen...ausser auf den Weg zum Job