Das Unwetter kam ganz plötzlich, ich wohne in einer Dachterrassenwohnung mit teils gläsernem Dach. Bei mir klingt so ein Sturm natürlich besonders dramatisch. Ich wollte Dich nicht beunruhigen. Bin nur erschrocken. Das Kabelfernsehen ist für 20min. ausgefallen, 2 Scheiben sind kaputtgegangen.
Vielleicht wäre es besser den Wetterdienst anzurufen wenn Du unsicher bist wegen Deiner Tochter. Oder im Radio mitzuhören.
Jetzt ist alles vorbei (und naß, verdammt). Fernsehen funktioniert auch wieder.
ich kenn zwar nicht den 84ger hagel aber der 03te war auch nicht ohne. ich finde alles was nützt trocken zu bleiben und einen abhält das erste glas zu trinken ist ist gut und muss gebraucht werden. und selbst wenn hier einer 100 romane schreibt. diese etwas dünnheutige empfindlichkeit kenn ich auch sehr gut. das ging bei mir auch so nach einer woche los und wechselte sich ab mit euphorie. ich habe oft das gefühl unangemessen zu reagieren.mal zu heftig oder zu wenig.oder an völlig falschen stellen. nüchtern sieht die welt aber manchmal auch komisch aus.
ich wünsch dir alles gute lassen wir heute das erste glas stehen erik
Moin PP, Patricia, Inge, Igel und all ihr lieben Neulinge,
Macht man nur weiter hier und verkrümelt euch nicht in den Chat oder nmails. Ich persönlich freue mich über eure Posts und Fortschritte und ziehe auch positive Energie für mich daraus, auch wenn ich mich nicht immer aktiv beteilige! Lasst euch bloß nix reinreden.
das ist ja toll. Ein Retro-Thread. Ganz groß war auch die Schneekatastrophe 1978 in Schleswig-Holstein. Und die gaaaanz Alten(hä,hä) können vielleicht noch von ihren Erlebnissen während der Flutkatastrophe 1961 in Hamburg berichten Freue mich schon. Außerdem erwähnenswert die Mount Everest Besteigung 1953 und der verstauchte Knöchel von Luis Trenker 1935
Liebe Power-Princessin und alle Anderen, die sich womöglich durch solch ironische Bemerkungen auf die Rolle genommen fühlen.Es geht nicht darum, hier die Beiträge nach Wichtigkeit zu beurteilen. Alles was euch hilft nüchtern zu bleiben, ist wichtig.Und jeder hat eine andere Betrachtungs weise. Allerdings wissen wir aus leidvoller Erfahrung, dass diese Anfangseuphorie nicht bleiben wird. Ihr werdet feststellen,dass dieses Board mit seiner teilweise kuscheligen Atmosphäre niemals das reale Leben ersetzen kann. Natürlich ist es schön, sich hier im Kreise Gleichgesinnter zu tummeln, aber wenn nach den ersten Wochen der geglückten Trockenlegung der Alltag mit all seinen Unwegbarkeiten wieder eintritt, dann trifft es viele der ehemals glücklichen Neu-Nicht-Trinker wie mit einem Hammer. Dann stellen sich viele von euch die Frage ob sie nicht doch mal wieder was trinken könnten. Mit der Zeit verblaßt die Erinnerung an die Schrecken des Alkohols und es bleiben oftmals die schönen Erinnerungen an gesellige Abende oder Feiern mit Alkohol. Und in diesem Moment wird sich auch die Spreu vom Weizen trennen, sprich einige von euch werden wieder anfangen zu trinken. Nicht, weil ihr schwach seid, sondern, weil die Krankheit Alkoholismus euch auf einmal wieder ihre schönen Seiten zeigen wird. Das glückliche Gefühl nach einem arbeitsreichen Tag abends ein Glas zu trinken oder das erfrischende Bier nach einer langen Wanderung oder der edle Wein zum exquisiten italienischen Essen und und und.
Und beim Lesen eurer Beiträge habe ich neben der Freude,dass es euch momentan so gut geht, eben ein leicht mulmiges Gefühl. Ich befürchte, dass einige von euch erwarten, dass es immer so weitergeht. Kann schon sein.Nur wetten würde ich nicht darauf.Ich habe in meiner rund 20-jährigen Säuferlaufbahn diese Situationen ungefähr 30 mal mitgemacht. Erst das Glück der Trockenheit, dann das Gefühl der Sicherheit und dann der Absturz. Und das Ganze immer und immer wieder. Und es ist eben nicht so, dass alles immer wieder gut wird. Deshalb hört auf die Signale, sie sind immer da.
Ihr Lieben, hallo PP, jetzt habt Ihr mir gleich noch eine Ausrede für gestern abend geliefert: das WETTER, klar, das Wetter war auch mit dran schuld, dass ich trinken MUSSTE!!! Meine das nicht sooo ironisch wie es klingt.
Hi Patrizia, wenn du mich fragst (ob du mich fragst, wage ich zu bezweifeln) aber wenn du mich fragen würdest, würde ich dir antworten, dass du gestern getrunken hast, weil du nasse Alkoholikerin bist.
Super, deine erbauenden Zeilen sind es immer Wert für mich raus zu kopieren. Darf ich sie für mein neues Buch verwenden?
Nein, im Ernst. Genau den gleichen Gedankengang hatte ich auch schon oft. Was kommt nach der ersten Euphorie? Nach den ersten 2 Wochen LZT damals, wollte ich auch schon wieder heim, weil ich glaubte, es jetzt begriffen zu haben.
Was hat mich vor 2 Jahren, nach, rückblickend eigentlich 3 glücklichen Monaten wieder bewogen anzufangen? Was war im Februar mit mir, als ich nach 4 Wochen wieder anfing? (Liebeskummer? , Abstinenz nicht für "MICH" gemacht?)
Unser Gehirn scheint so geschaltet zu sein, dass wir die negativen Seiten schneller vergessen. Darum, glaube ich, muss ich unbedingt die "Positiven" immer mehr hervorheben.
Es ist, wie wenn man an einem schlimmen Autounfall vorbei fährt. Erst fährt man erschrocken eine Weile langsamer und 5 Minuten später steht die Tachonadel doch wieder auf 150, stimmts?
Danke für deinen Beitrag Jörg. Er sollte uns wirklich zu denken geben. er ist sehr wertvoll!
Vor allem sollte man meiner Ansicht nach nicht dem naiven Glauben verfallen daß das Leben automatisch leichter geht oder einen irgenwie dafür "belohnt", daß man das nun auf sich nimmt es nüchtern auszuhalten.
Meine eigene Stimmung ist grad nicht die Beste, was nix mit Saufdruck zu tun hat. Es ist nur so daß dieses seltsame Etwas was sich Leben nennt unter Umständen nüchtern genauso viele schwierige Seiten hat wie vorher.
Nur macht nüchtern das Selbstmitlied über die eigenen Miseren noch weniger Spass wie angedüdelt und von daher ist der innere Druck höher, seine Schwierigkeiten auch anzugehen und nicht nur runterzuspülen.
Natürlich ist es einfacher sich einen reinzuschütten. Aber das löst die Probleme nicht, die sind dann immer noch da und aus Maulwurfshügeln werden schier unüberwindliche Berge. Aber wem sage ich das.
Ich habe mich nun 5 Monate bemitleidet wegen des Endes meiner über 10 Jahre langen Beziehung. Hatte jeden Tag tränenunterlaufene Augen. Natürlich tuts mir immer noch weh, aber irgendwie verarbeite ich es. Hätte ich im bedüdeltem Kopf nicht geschafft. Auch wenn ich hin und wieder ganz unten auf dem Boden bin, gelingt es mir nun nüchtern, mich wieder aufzurappeln, wieder aufzustehen! Und ich fühle, wie ich langsam immer mehr an Stärke und Selbstvertrauen finde, diese seelische Not zu überstehen.
ZitatNatürlich ist es einfacher sich einen reinzuschütten
Hallo Andy !
Mal meine Gedanken dazu, nach 2 1/2 jähriger Trockenheit :
ist es wirklich einfacher, sich zuzuschütten ? Du schreibst ja selbst, ein Maulwurfshügel wird zum Berg .... Die Trinkerei macht doch eher handlungsunfähig, man hockt im Jammertal, tut sich selber leid und weil man sich so leid tut, muß man immer wieder trinken. Nur ändern tut sich nichts, außer das man noch mehr seiner Sucht frönt.
Ändern kann man doch nur etwas, wenn man auch genug Mumm und Selbstbewußtsein hat, seine Probleme anzugehen. Veränderungen herbei führt. Und das kann man trinkend nicht, im Gegenteil, es wird immer schlimmer.
Ich finde, es ist nicht einfacher, sich zuzuschütten, es ist viel, viel schwerer.
so kann man das auch sehen. Hab erstmal gestutzt. Mir gefällt deine Sichtweise, denn so gesehen müsste der Groschen fallen, dass es einfacher ist, nicht zu trinken. Zeit für Veränderungen! Step for Step.Ist manchmal gar nicht so einfach. Bin sehr dankbar für deine Art die Dinge zu sehen.
Gruß
Andy
Und mal was anderes: Gibt es so eine Art „Backflash“ in der Anfangsphase der Entziehung. Irgendwie habe ich seit gestern das Gefühl, ich hätte einen im Tee. Sehe alles plötzlich wie durch einen Schleier. Oder sollte ich einfach mal zu einem Optiker? Aber auch im Kopf ist so ein „wattiges“ Gefühl. Was ist das nur? Ist das Gollum? Oder zuviele Zigaretten?