genaus gings mir gestern, fühlte mich total verkatert obwohl trocken - very strange.
Von dieser Euphorie von der ihr spricht fühle ich noch nicht viel. Da kann ich mich ja auf etwas freuen.
Das das Nicht Trinken ein Loch hinterläßt ist klar. Ich habe am Anfang versucht dieses Loch zu stopfen mit diesem Forum und/oder AA.
Der seelische Hunger muß gestillt werden. Wo kommt der überhaupt her? Was fehlt mir ohne Alkohol? Ich meine als Kind habe ich die Weinflaschen ja auch nicht gebraucht und habe trotzdem gestrotzt vor Lebensfreude, obwohl Probleme vorhanden waren, wenn sogar nicht mehr als heute...! Kann es sein das Fernsehen und das heutige Leben uns generell wenig Möglichkeiten geben unseren Urtrieb, das Leben zu trinken, zu stillen?? Ich sehe diese Leere übrigens auch in Leuten die nicht trinken....Intelligenz säuft, Dummheit frißt?? *g*
Sollte ich Religion oder zuminderst Meditation ausprobieren?
Ich habe wie die meisten hier auch schon längere Trinkpausen hinter mir und festgestellt das auch mit dem Trinken die Sehnsucht in mir nicht gestillt wird. Kiffen übrigens auch nicht, auch nicht Beziehungen, das sitzt viel tiefer.
Das einzige Mal wo ich meine Seele richtig gefüttert habe war als ich Schauspielunterricht nahm. Man spielt mit sich selber wie Kinder spielen (ist ein Thema für sich). Danach war ich immer glücklich. Nur ist mit dem Beruf nur manchen vergönnt viel Geld zu verdienen.
Ich möchte neue Wege ausprobieren. Es muß noch etwas anderes geben als nur arbeiten, sein Leben im Griff zu haben, eine harmonische Beziehung zu führen, zu überleben...??
Moin PowerPrincess 7 Tage trocken,mach weiter,es lohnt sich echt.Ich bin seit 4 Monaten trocken und fuehle mich wie berauscht mit nem neuen Dope.Dieses neue Dope kosten keinen Pfennig ist sehr gesund und heisst Nuechternheit. Anfangs gings mir nicht gut,um ehrlich zu sein es ging mir S........,,meine Gedanken kreisten immer wieder um ein Glas.Vielleicht bin ich ja doch keine Alkoholikerin,nee,ich bin keine ,nee.Ich hab ja noch alles,Arbeit,Mann und Kinder,Freunde,lese viele Buecher,trinke nicht taeglich,nee,so sagte mein krankes Hirn anfangs.Ich fand auch immer wieder Texte oder Infos zum Thema,und da passte ich auch nicht rein. Hm,aber ich trank Gott sei Dank nicht und so langsam erahne ich,wie krank ich doch war.Das ich gekifft habe und zwar in enormen Mengen hatte ich am Beginn total vergessen,kam hier im Forum mal irgendwann drauf!Das war mir vielleicht peinlich,war so auch Alkohol konzenriert Und was mache ich mit meinem Loch,dass ich genauso fuehle wie du ? Ich lese sehr viel AA Literatur,gehe in meetings und chatte und schreibe.Das fuellt mich ganz schoen aus.Ab naechster Woche werde ich die 12 Schritte von AA schriftlich fuer mich bearbeiten.Das heisst bei Schritt 1 beginnen und alles aufschreiben,was einem da in den Kopf kommt.Eine Freundin von mir hat damit vor 2 Jahren begonnen,schreibt fast taeglich und ist bei Schritt 4.Es gibt Anleitungen zur Bearbeitung dieser Schritte,und gut ist diese mit einem Sponsor zu besprechen.Genaueres werde ich bald erfahren.Heute war uebrigens mein 70stes meeting,bin Dankbar das sich was in meinem Leben tut,ohne das ich sehr viel dafuer tue Am wochende war ich auf einem internationalen AA-Treffen,da traf ich eine Insbruckerin(22 Jahre clean),die einmal in der Woche zu euch nach Muenchen in ne Gruppe kommt.Sie macht den weiten Weg ueber die ganzen Berge,weil sie von den deutschen AAs total begeistert ist. PP und mach langsam,nimm dir nicht zuviel vor,bleibe bei dir,jetzt nachdem die Wohnung aufgeraeumt ist,raeumst du auch ganz langsam in dir auf,das dauert.... Viel Spass liebe Gruesse g24h von Marion
danke für Deinen Beitrag, gehe heute abend wieder zu AA, das hat mir bis jetzt auch am meisten geholfen.
Ja, es ist eine komische Welt diese Nüchternheit, ohne Alkohol oder Dope. Die Konturen erscheinen scharf, hell, laut, fast schon brutal. Im Moment vertraue ich Euch und den Leuten von AA blind, das es bald besser wird mit der Wahrnehmung.
Jemand hat geschrieben das sie eine neue Droge gefunden hat die nichts kostet, die Nüchternheit. Ist diese Frage naiv? Wie lange dauert es bis sich sowas wie Zufriedenheit einstellt und die Welt nicht mehr häßlich erscheint??
Die Frage nach einem „zufriedenen“ Leben stellte sich hier schon oft im Board. Reicht das überhaupt: „Zufrieden“ = befriedigend = 3
Naja, denke ich: „Besser wie: schlecht drauf, streitsüchtig, gestresst, selbstmitleid, krank, schlecht riechend, ängstlich, laut grölend, dummes Zeugs labernd, blöde Witze erzählend, schlechtes Gewissen, Lügen, einsam, ständig schlecht gelaunt und müde, hemmungslos, Pflastersteine küssend, schämen mit wem ich gestern rumgeknutscht hab, schämen wer da im Bett liegt, unordentlich, verwahrlost, ständig Nachschub besorgend, labil, desinteressiert............. usw.
Reicht das nicht schon alles, um sich jetzt sogar glücklich zu fühlen?
Also ich fühle mich im „Hier und Jetzt“ befreit von diesem Dreck, von dieser Last. Ja, ich kann sagen ich bin „FREI“ Kann wieder aufatmen, lachen, meinen Mitmenschen ohne Scheu in die Augen schauen, traue mich sogar wieder zu flirten, lerne mich endlich kennen nach all den Jahren.......... usw.
Und nach und nach stellen sich Fragen. Warum habe ich immer gesoffen? Warum habe ich mir und anderen dieses Leid angetan? Welche Ängste, welche Umstände bewogen mich dazu, zur Flasche zu greifen und mich weg zu beamen?
Ich glaube, nach einiger nüchternen Zeit, wenn diese Fragen beantwortet sind, wird eine glückliche Freiheit folgen.
feels good
nimm dir einen augenblick zeit. du musst nichts tun, außer diese seite zu lesen und sie auf dich wirken zu lassen. (danke, mamta!)
1. sich verlieben.
2. lachen, dass dir das gesicht weh tut.
3. eine heiße dusche.
4. keine schlangen an der supermarkt-kasse.
5. ein besonderer augenblick.
6. eine nette e-mail bekommen.
7. eine atemberaubende straße entlangfahren.
8. deinen lieblingssong im radio hören.
9. im bett liegen und zuhören, wie die regentropfen an dein fenster klopfen.
10. ein heißes badehandtuch - frisch aus dem trockner.
11. schokoladenmilchshake!! ( oder vanille, oder erdbeere)
12. ein sprudelbad.
13. kichern.
14. eine gute unterhaltung.
15. das meer
16. einen 20 euro-schein im mantel vom letzten winter finden.
17. über sich selbst lachen.
18. ein anruf am abend, der bis in die nacht hinein dauert.
19. durch einen rasensprenger laufen.
20. einfach so lachen, ohne grund.
21. jemanden haben, der dir sagt wie schön du bist.
22. über einen gedanken lachen.
23. freunde.
24. zufällig mitbekommen, wie jemand etwas nettes über dich sagt.
25. aufwachen und feststellen, dass du noch 3 stunden schlafen kannst.
26. dein erster kuss (oder auch der erste kuss mit einem neuen partner).
27. neue freunde finden oder zeit mit alten freunden verbringen.
28. mit einem süßen, kleinen welpen spielen.
29. jemand der mit deinen haaren spielt.
30. süße träume.
31. heiße schokolade.
32. ein ausflug mit freunden.
33. auf einer schaukel schaukeln.
34. augenkontakt mit einem netten fremden halten.
35. schokoladenkekse backen.
36. freunde haben, die dir selbstgemachte kekse schicken.
37. händchen halten mit jemandem, den du lieb hast.
38. einen alten freund zufällig wieder treffen und feststellen, dass sich nichts geändert hat.
39. den gesichtsausdruck beobachten, von jemandem, der ein geschenk öffnet, das er sich schon lange gewünscht hat.
40. den sonnenaufgang beobachten.
41. jeden morgen aufstehen und dankbar dafür sein, einen neuen wundervollen tag zu erleben.
42. wissen, dass dich jemand vermisst.
43. eine umarmung von jemandem, der dich liebt.
44. wissen, dass du das richtige getan hast - egal was die anderen sagen.
45. ??? (jetzt bist du dran ...)
Gruß von
Andy
Glücklichsein ist angeboren
Die Frage - wie man glücklich wird - gehört wohl zu den bedeutendsten philosophischen Fragen unserer Tage. Angesichts der Schwierigkeiten, eine befriedigende Antwort darauf zu finden, stellt sich jedoch die bohrende Frage: Muss ich überhaupt glücklich sein wollen? Aus der Perspektive der Hirnforschung fällt die Antwort diesmal leicht: Ich muss.
Chemisch betrachtet ist Glück nichts anderes als die Freisetzung körpereigener Stoffe, die an bestimmten Stellen der Großhirnrinde andocken und ein intensives Glücksgefühl erzeugen. Damit belohnt sich der Körper für eine vollbrachte Leistung oder ein erreichtes Ziel. Eine weitere chemische Substanz, der Botenstoff Dopamin, sorgt dafür, dass uns bestimmte Dinge überhaupt interessant und erstrebenswert erscheinen. Dopamin ist sozusagen der Lockstoff, der uns das Glück verspricht.
Der chemische Glückshaushalt im Oberstübchen ist keineswegs purer Luxus, sondern ursprünglich lebensnotwendig. Damit der Mensch tut, was er von Natur aus tun muss (sich fortpflanzen, ernähren, schützen etc.) verschafft ihm das Dopamin die Aussicht auf glückliche Momente, die mit den natürlichen Pflichten verbunden sind. Würden Sex, Essen und Wärme keine Freude bereiten, die Menschheit wäre längst ausgestorben.
Daraus lässt sich zumindest eine goldene Regel ableiten: Setzen Sie sich Ziele! Forschen Sie nach Ihren Interessen. Das Glück folgt chemisch gesehen auf dem Fuße. Mit einem Haken: Das hirneigene Belohnungssystem nutzt sich ab. Ein bestimmter Glücksmoment lässt sich nicht wiederholt mit der gleichen Intensität erleben: die Glücksrezeptoren stumpfen mit der Zeit ab. Damit Sie sich nicht irgendwann ausgefreut haben, sollten Sie offen bleiben für Neues, um neue Glückserlebnisse zu ermöglichen.
Hallo Power Princess,Wenn du alles befolgst was Andy hier schreibt hast du ne sehr hohe Erfolgsgarantie und bestimmt keine Zeit mehr zum gruebeln!Tolle Sammlung Andy ,auch ich mach ne Kopie und haeng sie mir an den Kuehlschrank,da finde ich dann immer ein tolles Rezept um dem Glueck einbischen naeher zu kommen!!
:hallo1P,wenn du weiterhin zu AA gehst und dich nicht entmutigen laesst kommt der Rest wie von allein. Hab Geduld,du bist vom Alkohol abhaengig!!!,allein dein Koerper braucht um die 40 Tage um sich zu entgiften.Genau wie du es sagst,hab ich es auch gemacht/mache es:ich vertraue AA praktisch blind,mit dem Programm kann ich leben,hab es sogar geschafft an eine hoehere Macht zu GLAUBEN,was anfangs voellig unmoeglich war.Die Worte wie Dankbarkeit,Demut usw.fand ich auch sehr laestig,aber siehe da.. Ein Religionsfanatiker bin ich durch AA nichr geworden,ist auch nicht deren Ziel, ein bewusst lebender Mensch zu werden ist das Ziel.In meinem Leben hab ich immer nach dem Glueck gesucht,dachte das es was ganz groosses sein muss,dachte ich haette immer nur den falschen Weg gewaehlt.Suchte nach dem ganz grossen Kick,dem tollen Vergnuegen,den besten Jobs und besten Partys,dem besten Mann.......fand dabei auch viel Gutes,und auch sehr viel Unangenehmes und Peinliches,wie es Alkoholikern und Kiffern nun mal passiert.Das ,was ich aber wirklich suchte fand ich nie,und haette es vor mir gelegen waere ich zu breit/blau gewesen es zu erkennen Nun in der Nuechternheit(noch son fuer mich anfaenglich unerotisches Wort)bin ich fuer ganz normale Dinge Dankbar und ..ja..tatsaechlich gluecklich. Ich kann endlich entscheiden was ich tun will,kein Gedanke ob es da auch wohl was zum Trinken/Kiffen gibt fuehrt mich. Und vieles mehr,(muss leider weg,sonst wuerd ich weiterschreiben)habe endlich FREIHEIT.ha und wenn das nichts ist!? Nochmal,hab Geduld,nimm das als Uebung hin.ach ja und noch ne Site,meine Lieblingssite hier im Net:juergen-eckel.de Liebe Gruesse g24h Marion
Entschuldigst fei scho, da bekomme ich Bauchweh, aber scho dermaßen Bauchgrimmen
Ich für mich bin heilfroh, daß ich aus einer Abhängikeit weg bin. Ich werde den Teufel tun, mich in die nächste Abhängigkeit begeben. Ich bin ja auch in einem Selbsthilfeverband aktiv, versuche in Kliniken, den Patienten die Selbsthilfe schmackhaft zu machen (egal in welche Gruppe sie dann gehen) - aber meinen Verstand habe nicht an der Garderobe abgegeben.
Zum Überlegen: ich bin vor 25 Jahren aus der Kirche ausgetreten - habe und brauche keine Bibel mehr - auch keine blaue.
Ich möchte um Himmels willen Deine Begeisterung für AA nicht mies machen - a bisserl a gsunde Distanz war IMHO net so schlecht.
Pfia God (oder auch "Höhere Macht" genannt :grins2 Viktor
Hallo Vicco55,Dieses blinde Vertrauen....hmm,ich meine bindingungslos alles hingenommen,was aeltere Trockene mir sagten.Ja,das hab ich gemacht,ganz bewusst und hat gut getan.Sonst haette ich ganz schnell begonnen mit:1)Also an Gott glauben mag ich nicht,hab meine Gruende dafuer und Basta. 2)Alles nur fuer heute??die spinnen doch,das weiss ich besser.Ueberlass doch nicht mein Leben dem Zufall.
und noch viele viele andere Gruende haette ich gefunden,glaub mir. Ich habe da einen merkwuerdigen Egoismus,kenn ihn zu genuege.und so entschloss ich mich blind(oder bedingungslos oder wech anderes Wort das schoener sagen koennte)in die Haende von AA zu begeben. Und so langsam erwache ich dabei,mache klitze kleine Schritte,ne Schnecke ist ein Porsche im Vergleich zu dem Tempo. Das erst mal als schnell -Antwort Es gruesst und g24h Marion
Mir geht es nur darum, vor Abhänigkeiten zu warnen. Es ist Dein und nur Dein Weg. Die Trockenen und Staubtrockenen können da nur Anhaltspunkt sein. Trotz aller Parallelen in der Entstehungs- und Saufgeschichte habe ich für mich gemerkt, daß meine Geschichte singulär ist.
Ich denke, anfangs in der eigenen Unsicherheit braucht man/frau Vorbilder, Anleitungen. Aber nach einer gewissen Zeit sollte doch das eigene Denken wieder zum Zuge kommen.
Ich habe schon mal vor einiger Zeit geschrieben, daß wir es hier in Deutschland doch saugut haben mit diesen unterschiedlichen Selbsthilfekonzepten. In anderen Ländern gibt es ja nur die AA. Mich erinnert die AA zu sehr an meine katholische Internatsvergangenheit in den 60ern - Die ritualisierte Sprache, die Rituale überhaupts. Nu - wer's mog
Ich wünsche Dir alles Gute auf dem Weg zu Dir. Glaub mir, die Schritte werden größer. Liebe Grüße Viktor