Danke für die Postings zu meiner Unsicherheit, ob hier der richtige Ort ist für mich. Ihr habt mir mal wieder direkt und indirekt eine weitere Ursache für meine Schwierigkeiten vor Augen geführt, nämlich mein UNGEDULD!!! Wollte gleichzeitig mit dem ersten Glas-stehenlassen alle meine Probleme lösen. Nach 30jähriger Suchtkarriere schlicht unmöglich. Da es mir eigentlich ziemlich gut geht zwischen dem TRINKEN, weil ich größere Pausen schaffe, fühle ich mich heute quietschetrocken und trügerisch gesund. Doch leider weiß ich auch, dass der nächste Absturz kommt, wenn ich nicht an mir arbeite. Naklar müssen erstmal Ratschläge kommen wie Entgiftung und Arzt, das verstehe ich. Nur stehe ich woanders, da körperlich nicht abhängig, NUR psychisch. Wenn man "nur" 1-2 mal wöchentlich tierisch viel trinkt ist man NICHT körperlich abhängig sondern muss an den Ursachen arbeiten. Aber auch DAZU gehört, bei diesen Gelegenheiten (auch wenn*s momentan viele nicht hören können, ich sag's trotzdem), DAS ERSTE GLAS STEHENZULASSEN.
Jedenfalls dank an ALLE für die Rückmeldungen und dass ihr mich trotzdem haben wollt. Besonderer Dank an Patricia mit TSE, weil sie mich direkt mit der Nase auf diese Ungeduld stieß. Und dKbm, ne, bin dir garantiert nicht böse. Auch wenn ich wusste, ein großes Problem zu haben, es von jemand zu hören, ist doch was ganz was anderes.
Und nochwas ganz Wichtiges: Erst durch euch war ich fähig, meinem Partner ÜBERDEUTLICH zu sagen, dass ich die Schnauze voll hab vom Trinken. Vorher war ich da butterweich!!! (co stützt co).
Moing Igel, was meinstn damit "mit dem G...(böses Wort) haste recht"
wahrscheinlich findest mich jetzt auch noch naiv ...
woher ich die Erkenntnis hab, nicht körperlich abhängig zu sein bei 1-2 x pro Woche??? Weil die schlimmsten Folgen dieser Abstürze nach maximal 2 Tagen wieder vorbei sind, ich unter der Woche normalerweise keinen Alk trinke und auch kein Verlangen danach hab, ich weitere 2 Tage meist nicht gut schlafen kann, hypernervös bin, Panikattacken hab und ich immer, wenn ich wieder top in Form bin, so ab Freitag, wieder ein Glas ansetze und die ganze Flasche austrinke, wie unter Zwang. Geb vorher keine Ruhe. Falls Hochprozentiges im Haus ist muss da auch noch was her. Ist halt bei jedem anders.
Sonnigen Tag wünscht Patrizia mit Zett "teilzeittrocken"
mich würd mal interessieren,wie Du "körperliche Abhängigkeit" definierst?
Weil die schlimmsten Folgen dieser Abstürze nach maximal 2 Tagen wieder vorbei sind, ich unter der Woche normalerweise keinen Alk trinke und auch kein Verlangen danach hab, ich weitere 2 Tage meist nicht gut schlafen kann, hypernervös bin, Panikattacken hab und ich immer, wenn ich wieder top in Form bin, so ab Freitag, wieder ein Glas ansetze und die ganze Flasche austrinke, wie unter Zwang. Geb vorher keine Ruhe. Falls Hochprozentiges im Haus ist muss da auch noch was her.
3 Wochen gab's bei mir keinen Alk, aber am Samstag war halt alles wieder beim Alten. Jau, den Jellinek hab ich neulich gelesen. Bin so rein gefühlsmäßig auf Stufe 8, wenn der Kontrollverlust eintritt. Kontrolle ist anderntags aber gleich wieder da. (meist). Die anderen Folgen wie Schlaflosigkeit, Nervosität, Panik etc. sind halt die ganz normalen physischen Folgen von viel zuviel Alk. Oder meinst du, es sind ENTZUGSERSCHEINUNGEN????? Also ich weiß nich so recht....KÖNNTE was dran sein. Jedenfalls hab ich nur ganz selten schon wegen Panik getrunken, nehme da lieber Tabletten (ja, ich weiß, was kommt denn NU noch sagst du jetzt...ZURECHT!!!) Aber ganz ehrlich, während dieser schlimmen Zustände mag ich eigentlich nix, hab sogar Ekel davor. Würde nur trinken, wenn Panik in Todesangst ausartet, was auch vorkommt. Trinke auch nur in ganz bestimmten seltensten Ausnahmefällen wegen des Zitterns (z.B. während der Arbeit, und das erst 2 x, wenn es GAR nicht mehr anders ging.) Kann es an solchen Tagen auch bei einem einzigen Schnaps belassen, sofern am nächsten Tag wieder Arbeit angesagt ist.
Ähem...also sollten DAS Entzugserscheinungen sein...was meint ihr??
dieser Parole KANN man gar nicht häufig genug benutzen!!!!! Und sie noch viel viel konkreter anwenden, in welchen Situationen GENAU wir das erste Glas stehenlassen. Gilt zumindest für mich. Saufdruck ist ja bei KEINEM von uns ständig da, da bin ich kein Einzelfall.
Ich lasse das erste Glas jedenfalls stehen z.B. heute weil morgen frei ist vor allen freien tagen heute weil schönes wetter ist wenn ich urlaub habe bei schlechtem wetter wenn ich zoff habe und keiner mich mag (aus frust) wenn ich keinen zoff habe und alle so lieb sind (aus freude) liste beliebig erweiterbar
auf jeden fall immer heute, wenn......(...)
Patrizia die die trockene Zeit jetzt füllen muss, damit heute abend keine Unlustgefühle wegen nicht-erledigthaben von Arbeit aufkommen Patrizia die sich nicht zuviel auf einmal aufbürden will damit heute abend keine Gefühle von Überlastung und Ausgebranntsein aufkommen Patrizia die sich tierisch über eure postings freut, weil ihr mich ernst nehmt
....."meist nicht gut schlafen kann, hypernervös bin, Panikattacken hab....." ......"wegen des Zitterns (z.B. während der Arbeit, und das erst 2 x, wenn es GAR nicht mehr anders ging.)"
Das sind ganz eindeutig Entzugserscheinungen.
Das Zittern wird mit der Zeit immer öfters kommen, bis man im Endeffekt die Flasche morgens schon neben dem Bett stehen hat.
Bei mir war es genauso wie bei Dir. Und dann auf einem nach einem durchzechten Wochenende kam ich nicht mehr hoch und habe morgens total gezittert.
Wie weit die körperliche Abhängigkeit bei Dir fortgeschritten ist,kann ich nicht beurteilen...auf jeden Fall brennt der Busch...und ob Du Dich nun mit erneutem Trinken oder Tabletten runterfährst...das bleibt gehopst wie gesprungen.
In jedem Fall solltest die psychische Abhängigkeit nicht verniedlichen...sie war der Anfang allen Übels und wird auch immer fortbestehen.Da gibts kein "NUR"....
Und das,was Du beschreibst sind keine "normalen" Folgen von Alkohol,sondern massive psychische Entzugserscheinungen.
ABER....ich kenne Dich nicht und bin kein Suchtarzt....den ich Dir übrigens ganz dringend an's Herz legen möchte.
Unabhängig davon wie man das "Kind nennt", die Summe machts.
Klar kennt auch jeder "Gesunde" mal nen morgendlichen "Kater" (nich das wieder falsch verstanden werde, ich mag Katzen:grins2, aber ich denke bei dir ist es kein "mormaler Kater" mehr sondern zumindestens der Anfang einer Abhängigkeit.
Aber und auch hier möchte ich mich dem vorherigen Beitrag anschliessen. Auch ich kenne dich nicht, denke aber mit dem Suchtarzt wäre ne gute Idee.
zitat von Adobe
"bis man im Endeffekt die Flasche morgens schon neben dem Bett stehen hat."
habs das mitgemacht und das ist nicht lustig
und ja, natürlich sollen/wollen wir alle das erste Glas stehen lassen und uns hin und wieder mal die tage unserer Trockenheit zuflüstern. Sicher helfen einem diese "Parolen" über die erste Zeit, so wie mir.
Nur das allein reicht eben nicht, wie hier oft genug angesprochen.
hallo Patrizia, ich lasse das erste Glas stehen "auf jeden fall immer heute, wenn......(...)" Ich lasse es ohne Grund stehen. weil ich Alkoholiker bin, das ist inzwischen emotionslos, und verinnerlicht. Zum Zittern: unser Oberarzt sagte zu uns "hören Sie auf zu quatschen, es gibt nur 2 Gründe zum Zittern, der andere ist Altersschwäche"!! ich grüße dich, Max
...ich habe auch inner gedacht, ist doch nicht so wild kannst ja auch mal 3 tage ohne...habe mich aber oft dewegen geärgert. Die gefährliche richtung habe ich genau gesehen und trotzdem es mir gut geredet. Ein Alcproblem muß doch anders aussehen, als das was ich mache, oder?
Naja, aber irgendwie bin ich dann morgens immer durch die natur und habe gebetet, daß es nicht mehr sein muß. In jede kirche bin ich rein beim vorübergehen und habe um hilfe gebeten. Ich bin eigentlich nicht sehr gläubig, habe aber gehofft es würde so besser gehen...
Naja, was soll ich sagen nach 1000 versuchen geht es nun schon über eine, für euch sicherlich jämmerliche woche ohne alc.
Denke irgendwie wieso habe ich das eigentlich gebraucht?
Mir ist so bewußt wie noch nie...wir haben alle nur ein leben, jeder moment kommt nicht wieder, also sollte man doch das beste für sich rausholen.
Hallo Max, vielleicht hätte ich schreiben sollen, "ich trinke nicht TROTZ ...." denn die Gründe 1-2 x pro Woche (oder ganze Urlaube lang bzw. an/vor allen Feiertagen) waren immer da und mir hilft es, zu sehen, in welch teilweise lächerlichen Situationen ich loslege (schönes Wetter an lauem Sommerabend beispielsweise aber trotzdem, Zwang kommt auf.) Immer im Hintergrund, soooo schlimm isses nicht bei mir und morgen (oder am besten schon WÄHREND) kannste ja ne Pille einwerfen und wenn ich viel Glück hab, wird es nicht so arg. Mir wurde erst durch das Lesen hier vieles klar. Tja, beim Suchtarzt war ich schon vor ...15 Jahren, der wollte mich trotz oder wegen Niedrigdosisabhängigkeit stationär auf seiner geschlossenen Station sehen. Der Psy. in der Psychiatrie dieses Jahres (die Alkgefährdung wurde vom SB ja nicht als solche erkannt und ich sollte sie daher nicht erwähnen, ansonsten "Geschlossene" vor Therapie) wollte ambulante Gespräche in 6 Monaten anbieten...und so verlängert sich bei mir alles bis... JAU wir haben alle nur ein einziges Leben. Ich mach jetzt schon 30 Jahre rum mit diesem Mist und scheine so manche Tatsache verdrängt zu haben. Früher bei den Drogen war es genauso. Ich war nach meiner Denkweise gar nicht "richtig" suchtkrank, weil ich nie in der Gosse lag. Mehr Entzug als Fun. Werd euch wohl erhalten bleiben, wenn ich darf. Ihr tut mir gut.