Die psychische Abhängigkeit zum Alkohol kann ich mir wie bei allen anderen Drogen noch erklären. Ich selbst trank um meine Ängste und Unsicherheiten zu unterdrücken. Das war ja so furchtbar "leicht" und bald will man auf diese scheinbar simple Lösung nicht mehr verzichten. Allerdings möchte ich gern mal wissen, was bei der körperlichen Abhängigkeit passiert. Kann mir nicht vorstellen, dass nach Monaten oder Jahren der Abstinenz ein Glas einen wieder runter reißt. Finden etwa irgendwelche chemischen Veränderungen im Körper/Gehirn statt? Grüße, Emmi
Es findet tatsächlich ein Prozess im Gehirn statt. Ich weiß zwar nicht so ganz genau wie das zustandekommt, aber es kommt zustande. Durch langen Alkoholmißbrauch wird im Gehin ein Suchtgedächtnis aktiviert. Wenn dieses einmal aktiviert wurde lässt sich dieser Prozess nicht wieder umkehren. Dieses Suchtgedächtnis bleibt ein Leben lang erhalten. Es ist allerdings möglich dieses Suchtgedächtnis in einen Ruhezustand zu versetzen. Und zwar dadurch, dass jeder Alkoholkontakt gemieden wird. Ein einmaliges Trinken weckt unweigerlich dieses Suchtgedächtnis auf. Daher ist es für eine Alkoholkranken auch nach Jahren der Abstinenz nicht möglich wieder etwas kontrolliert zu trinken.
die Unterscheidung zwischen psychischer und körperlicher Abhängigkeit ist meines Erachtens nur theoretischer Natur, und kann hilfreich sein, wenn es darum geht den ein oder anderen Aspekt der Abhängigkeit in den Vordergrund zu stellen.
Aber Körper und Seele voneinander trennen??
Das geht erst nach der letzten großen Party, dem sogenannten Kistenfest.
nix für ungut, war nur so mein spontaner Gedanke beim Lesen deines Postings.
Hi, nach meinen Erkenntnissen ist dafür ein in der Leber gebildetes Enzym primär dafür verantworlich, es heißt MEOS. Ich verstehe das so das sich der Alkohol so in den Stoffwechsel einschleicht das der Körper ihn braucht. Bei Männern dauert es normalerweise um die 10Jahre bis mann körperlich abhängig wird, bei Frauen und Jugendlichen kürzer.
Ich denke aber das die psychische Abhängigkeit, auch Suchtgedächtnis genannt, wesentlich stärker wirkt.