Ich mache seit 8 Tagen bei den WeightWatchers mit und habe schon drei Kilo verloren.
Ich hatte mir in den letzten Monaten 10 Kg draufgefuttert, ich habe Unmengen Schokolade verputzt. Bei den AAs sagten sie, das wäre so voll in Ordnung. Aber jetzt nach gut 10 Monaten Trockenheit ist mein Fresswahn weg.
Kann durch das Diäten der Saufdruck wieder grösser werden? Meine Psychologin sagte ja, ich soll gut aufpassen. Sie berät mich jetzt hinsichtlich Sucht, ehemals nur wegen Panik und Depris. Ich habe ihr ja vor einigen Monaten die Wahrheit gesagt und seitdem macht sie mit mir Suchtberatung. Die Frau ist einfach nur klasse und hilft mir sehr.
Hallo Depri, ich sag auch ja. Lass halt einfach die Schoki weg, wenn du jetzt kein Verlangen mehr hast und sieht zu, was passiert. Weight Watchers punkten durch Fettreduzierung, was mir gar nicht bekommt psychisch gesehen. Das Gehirn braucht ungesättigte Fette, wie z.B. in Leinöl. Alkohol - bin keine Fachfrau aber hab viel darüber gelesen - verbraucht im Gehirn ziemlich viel davon, was AUCH zu Depris führen kann.
also ich bekomme durch eine Diät keinen Saufdruck. Bei mir ist viel gefährlicher, wenn ich mich mit dem Speck an den Hüften und der Taile abplage, dann bin ich nämlich total unzufrieden mit mir selber.
Allerdings habe ich nach 10 Monaten Trockenheit keine Diät gemacht, da ich durch meinen Alkoholkonsum total unterernährt war.
Heute schiebe ich schon öfters mal eine Diät ein. Saufdruck hatte ich dadurch noch nie.
Ich habe vor zwei Jahren bei den WeightWatchers 11 kg abgenommen (in fünf Monaten)und bin seitdem Goldmitglied, d. h., ich halte in etwa das reduzierte Gewicht.
Nachdem ich mit dem Trinken aufgehört hatte, habe ich mich geradezu gemästet mit Schokolade, Eisbechern und Kuchen und habe eine Vorliebe für Schlagsahne entwickelt. Da ich sonst immer ziemlich schlank war, habe ich mich so rundlich garnicht wohlgefühlt. (Deshalb bin ich bisher auch noch nicht das Nichtrauchen angegangen.)
Das WW-Ernährungsprogramm kommt mir sehr entgegen, weil ich gerne viel esse (Gemüse, Obst, da habe ich die empfohlenen Mengen ohne nachteilige Folgen immer überschritten). Für mich ist das auch keine "Diät", die man für einen bestimmten Zeitraum durchstehen muss, sondern wirklich eine vernünfige Ernährungsweise, die ich auf Dauer beibehalten kann (außer wenn ich mit dem Rauchen aufhöre, füchte ich).
Saufdruck hatte ich während der Zeit des Abnehmens überhaupt nicht, eher eine Art Hochgefühl, dass ich das so einfach schaffe. Wichtig ist aber, dass man es aus eigenem Antrieb für sich selbst tut, um sich wohlzufühlen.
Hallo Depri, wenn ich hier die Antworten so lese bekomme ich Zweifel, ob du mit den Weight Watchers nicht doch sehr gut beraten bist. Ich bin schlank und da hab ich leicht reden. Die Weight Watchers kenne ich gar nicht, nur vom Hörensagen. Mein Punkt war nur, dass ich immer, wenn ich abnehmen wollte, unzufrieden wurde. Irgendwann bin ich mal draufgekommen, dass ich tatsächlich Fett in der Nahrung brauche, um mich ausgeglichen zu fühlen. Es gibt viel Literatur zum Thema. Ich verwende Leinöl oder andere hochwertige Öle wie z.B. Walnussöl, Rapsöl, natürlich nur teelöffelchenweise. Auf diese Öle möchte ich für meine Psyche nicht mehr verzichten.
ich denke, deine Therapeutin hat Recht damit, dass du auf jeden Fall vorsichtig oder besser gesagt aufmerksam bleiben musst.
Es ist beides möglich, je nach dem wie ein Mensch gestrickt ist. Dem Einen tut es gut, ein neues "Projekt" anzugehen, etwas für sich zu tun, auch der regelmäßige Gruppenturnus, das Lob, die kleinen Erfolgserlebnisse. Wenn du Spaß daran hast, dann mache es weiter.
Ein Anderer wiederum setzt sich vielleicht zu sehr unter Druck. Nach dem Motto Perfektionsstreben: die ganzen Jahre so ungesund gelebt und jetzt sollen alle Schäden so schnell wie möglich "beseitigt" werden. Da wäre die Motivation eher aus schlechtem Gewissen heraus, weil man meint wieder etwas "gut machen zu müssen" entstanden. Wenn es so wäre, würde ich sagen, dass die Rückfallgefahr auf jeden Fall steigt. Wenn jemand (noch) so denkt, dann muss er erst mal mit sich selbst ins Reine kommen, sich selbst so aushalten lernen, mit all seinen vemeintlichen Fehlern und "Makeln".
Was für dich zutrifft, kannst du nur alleine herausfinden. Sei aufmerksam zu dir selbst und gehe rücksichtsvoll mit dir um. Sobald du merkst, dass du dir Erfolgsdruck machst und deshalb "harte Maßnahmen" gegen dich selbst ergreifst, dann würde ich stoppen.
Hallo Depri, jetzt fällt mir ein, es gibt da doch so ne Regel...wie war das noch..60% Gesundes essen und die anderen 40% packt der Körper locker. Oder waren es 80%? Jedenfalls ist das alles nicht ganz so hart, und ich finde, das stärkt das Durchhalten ungemein. Jedenfalls verhindert es Schuldgefühle bei Ab und Zu was Gutem und ich denke, dass man langfristig trotzdem abnimmt.
Also bis jetzt steigert das Diäten meinen Saufwunsch nicht. Im Gegenteil, ich freue mich etwas für meinen Körper zu tun. Die Schokoladenexzesse mussten wohl sein, nun muss ich eben etwas mehr abnehmen. Aber wenn ich mir überlege, dass ich noch trinken würde, dann graust es mir. Ich bin so froh aus diesem nassen Boot ausgestiegen zu sein.