erstmal Kompliment an das Board. Was ich bisher gelesen habe, fand ich cool und die Beiträge größtenteils durchaus produktiv.
Daher nun auch mein Beitrag hier. Ich trinke seit ca. 10 Jahren regelmäßig, habe mal ein Jahr Pause gemacht und stattdessen gekifft, was auch nicht das gelbe vom Ei wahr. Jetzt bin ich nach hin und wieder 14 Tagen Pause wieder im Rhytmus 5-8 Flaschen Bier jeden zweiten Abend.
Würde sehr gerne da raus, weiss aber nicht wie. Fühle mich so unglaublich "verpeilt" am zweiten Tag nach dem letzten Alkkonsum, dass ich einfach zu nichts fähig bin und zu aufgewühlt bin um nicht wieder was trinken zu wollen (daher verzeiht, wenn der Beitrag etwas wirr klingen sollte).
Ich habe schon über Medikamente nachgedacht, will aber nicht unbedingt zur Pharmakrücke greifen. Habe auch schon über SHG nachgedacht, fand aber die Ansprechpartner am Telefon sowas von zum Kotzen, dass ich den Gedanken direkt wieder verwarf.
Hadere aber auch immer mit mir, ob ich denn nun wirklich abhängig bin oder nicht, denn manchmal gelingt es mir "verhältnismässig" leicht, für einige Tage aufzuhören. (Alle Tests, die ich hinsichtlich dessen gemacht habe, ergaben zwar ein eindeutiges Ergebnis, aber dran glauben kann ich irgendwie dennoch nicht).
Daher wollte ich nochmal fragen, wie es euch so die ersten Tage "trocken" ergangen ist und wie euer Zustand war. Wenn das meinem ähnlich wäre, würde mich das sehr beruhigen, denn dann könnte ich zu hadern aufhören.
Entzug gehört unter ärztliche Kontrolle, da Lebensgefahr besteht.
Selbsthilfegruppen muss jeder für sich ausprobieren. Dass Du dabei mit der Wahrheit über Dich konfrontiert wirst, kann Brechreiz auslösen, genauso wie ein Übermaß an Suchtmitteln oder der Entzug derselben.
woran genau erkenne ich denn einen gefährlichen Entzug? Ich schwitze nicht, zittere nur ab und zu und fühle mich halt einfach nur tierisch verkrampft und nervös und depressiv und halt - wie gesagt - tierisch verpeilt.
Kann aber auf keinen Fall zu einem Arzt gehen, da sonst a) die Kasse sofort bescheid wüsste und b) meine Eltern sofort bescheid wüssten - und das geht gar nicht!
Außerdem dauert so ein Entzug doch -wenn ich in diesem Forum ricthig gelesen habe - eh nur 2 Tage ab Abbau des Alks, d.h. spätestens übermorgen müsste alles vorbei sein.
ZitatGepostet von Aurelio woran genau erkenne ich denn einen gefährlichen Entzug?
Hallo Aurelio
den brauchst du nicht zu erkennen. Denn jeder Entzug ist ein gefährlicher. Deshalb soll der auch unter regelmässiger ärztlicher Kontrolle stattfinden. Das ist nichts was man so eben mal über's Wochenende macht.
ZitatGepostet von Aurelio Außerdem dauert so ein Entzug doch -wenn ich in diesem Forum ricthig gelesen habe - eh nur 2 Tage ab Abbau des Alks, d.h. spätestens übermorgen müsste alles vorbei sein.
Hallo Aurelio
da hast du mächtig falsch gelesen . Ersetze die 2 Tage durch 2 Wochen, dann bist du der Realität ein Schrittchen näher.
herzlich willkommen hier an Board, was den kalten Entzug betrifft hat Tommie und Bernd ja schon gesagt was Sache ist. Was deine Eltern betrifft, wenn sie sofort Bescheid wissen wenn du zum Arzt gehst, dann wissen sie ja auch sicher das du viel zu viel trinkst. Und warum sollten deine Eltern was dagegen haben, das du etwas dagegen tust?? Das versteh ich nicht so ganz.
Und ein paar Sorgen solltest du einfach beiseite schieben, es entsteht dir kein Nachteil daraus wenn die Krankenkasse weiß was was auf dem Behandlungsschein steht. Oder was für bedenken hast du da??
liebe Grüße Ramona [ Editiert von miezegelb am 04.06.05 18:15 ]
ich habe auch mal jeden zweiten Tag getrunken, so meine 3-8 Flaschen Bier. Glaube mir, dein Alkoholkonsum wird sich langsam, aber sicher steigern!!
Ich wollte es auch nicht wahrhaben, das ich zuviel,nein, vielzuviel trinke, habe es immer verharmlost Ich bin fast 43 Jahr jung, habe mit circa 13-14 Jahren angefangen zu trinken. Mal einmal die Woche auf Feten, dann zweimal die Woche am Wochenende, dann dreimal die Woche weil ich es cool fand, dann irgendwann , ich weiß nicht mehr so genau, kam ich in den zweitage Rythmus hinein.
Ich weiß nicht wie alt du bist, aber eines weiß ich gewiss, du bist noch sehr jung, und ich rate dir so schnell wie möglich eine SHG aufzusuchen.
Je eher, je besser!!
Villeicht sind deine Eltern ja auch sehr froh darüber, wenn es endlich herauskommt,und du mit ihnen darüber sprichst. Sie werden deine Veränderung mit Sicherheit schon bemerkt haben,und möchten dir bestimmt helfen.
Wenn du nicht mehr weiterweisst, schreibe dir alles von der Seele.
LG Bettina
Hier im Forum wird immer einer für dich ein offenes "Ohr " haben.
was ich noch sagen möchte, die Entzugserscheinungen sind bei jedem anders, bei mir waren sie bis jetzt noch nicht so schlimm(habe ich immer gedacht) ich litt unter nächtlichen Schweißausbrüchen (2-3 Liter) innere Unruhe( Tag und Nacht), ein schlechtes Gewissen mir und meinem Körper gegenüber Herzrasen ,Verkrampfungen im Brustbereich,Kreislaufbeschwerden( so das ich dacht ich bekomme einen Herzinfarkt !!! )
Jetzt stell dir mal vor, das ist schon schlimm genug und es kann oder könnte noch viel schlimmer kommen, Delierium , Krampfanfälle,Kreislaufversagen.....