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Saufnix  
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Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 918 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
Klabauterin Offline



Beiträge: 166

07.06.2005 00:22
RE: Depression = Entzugserscheinung? Zitat · Antworten

Mal 'ne Frage: dass langjähriger Alkoholmissbrauch Depressionen hervorrufen kann, ist ja bekannt. Ich les hier aber auch öfter, dass jemand sich die ersten Tage nach dem Aufhören oder nach einem Vollrausch depressiv fühlt und das dann wieder nachlässt.

Ist mir auch schon so gegangen. Bisher dachte ich immer, das waren die Schuldgefühle, "es" doch wieder gemacht zu haben.
Jetzt frag ich mich aber grad, ob bei längerer Abhängigkeit/Mißbrauch sich da was im Hirn verändert hat (so wie bei Rauchern die Nikotinrezeptoren bleiben), das, wenn der Alkohol dann wieder abgebaut ist, Depressionen hervorrufen kann.

Denn als ich noch kein Alkoholproblem hatte, hab ich mich am nächsten Tag auch nicht depressiv sondern nur verkatert gefühlt, wenn ich "mal einen über den Durst..."

Das war später anders, und selbst wenn es "nur" drei Bier "nur" an einem Abend und nach längerer Pause war, hab ich mich am nächsten Tag psychisch beschissen gefühlt.

Schuldgefühle oder Hirnchemie? Oder beides?

Was wisst ihr darüber?

Grüße
die Klabauterin


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

07.06.2005 05:39
#2 RE: Depression = Entzugserscheinung? Zitat · Antworten

Hllo Klabauterin,

ich weiß,was Du meinst.

Für mich würde ich das als Trennungsschmerz übersetzen...denn gerade diese Trauer hat mich dann schon morgens zur Flasche greifen lassen.

Ih weiß nicht,aber mir kommts vor,als würde die Sucht ihre eigene Dynamik entwickeln und in die Trickkiste greifen,um wieder an den Sprit zu kommen.
Wenn ich nämlich nach 2 Wochen Quartalstrinken randvoll war,hatte ich diese Depressionen nicht,wenn ich aufhörte.

Aber Geaues weiß ich leider auch nicht.


Gast ( gelöscht )
Beiträge:

07.06.2005 06:36
#3 RE: Depression = Entzugserscheinung? Zitat · Antworten

Hallo Klabauterin,

ich weiß nur, dass meine Depressionen schon vor meiner Sucht da waren. Und so'ne richtige Depression wie ich sie schon vor meinen Alkoholmissbräuchen hatte (nicht einfach nur so'n Tief), kommt in der Negativ-Skala meiner Erlebnisse gleich ganz knapp hinter meinen letzten letzten Entzugserlebnissen.

Aus deiner Schilderung heraus bin ich mir nicht sicher, ob ich das, was du mit "psychisch beschissen fühlen" und "Schuldgefühlen" beschreibst, wirklich als Depression beschreiben würde.

Hab leider gerade keine Zeit mehr, weiterzuschreiben.

Bis später

Phoenixa


Phoenixa Offline




Beiträge: 89

07.06.2005 06:38
#4 RE: Depression = Entzugserscheinung? Zitat · Antworten

hab vergessen mich einzuloggen,

das war ich

Phoenixa


Bea60 Offline




Beiträge: 2.439

07.06.2005 07:02
#5 RE: Depression = Entzugserscheinung? Zitat · Antworten

Hallo Klabauterin,

das ist etwas, was mir auch bei mir auffällt.

Ich hatte ja im Frühjahr und dann vor ca. zwei Wochen einen eintägigen Absturz und mir ging es danach psychisch absolut beschissen. Lebensangst, Traurigkeit, Verzweiflung - einfach völlig neben der Rolle in einem tiefen Loch, und das jeweils über zwei Tage. Kenne ich von früher auch überhaupt nicht.

Ich für mich denke, dass es schon mit Schuldgefühlen zu tun hat und mit dem Gefühl, wieder mal versagt zu haben. Die Alkoholmenge kann es eigentlich nicht gewesen sein.

Dir einen lieben Gruß
Beate


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

07.06.2005 08:48
#6 RE: Depression = Entzugserscheinung? Zitat · Antworten

hallo Klabauterin,
war bei mir ähnlich. (Depressionen z.B. Tagalpträume übelster Art hatte ich schon vor meiner Trinkphase reichlich und tagesbestimmend. Das war alsd ich überhaupt noch nicht trank. Der Alk beschwichtigt ja und beschönigt. Aber wenn ich schon voll drauf bin mit dem Suff, dann beschönigt er vielleicht nicht mehr so stark wie zuvor. Und dann ist die Ernüchterung das Überwiegende und nicht die Erleichterung? Nach länger als 2 Tagen hat uns dann die schnöde Realität wieder eingeholt?
Und Roswithas Trinkphase alle 3 Monate war vielleicht so sehr heftig, dass darunter sämtliche Dinge absolut plattgedrückt waren, und somit nicht mehr existent?
ich grüße dich, Max


Tina72 Offline



Beiträge: 533

07.06.2005 15:32
#7 RE: Depression = Entzugserscheinung? Zitat · Antworten

Hallo Klabauterin,

ich für mich denke das es Schuldgefühle sind. Am Tag danach fühle ich mich wie eine Versagerin die es schon wieder nicht geschafft hat zu wiederstehen. Je mehr ich dann darüber nachdenke um so depressiver werde ich und hänge dann fast den ganzen tag nur so rum.

VLG Tina


jipar ( gelöscht )
Beiträge:

07.06.2005 16:08
#8 RE: Depression = Entzugserscheinung? Zitat · Antworten

ich hab da keine ahnung


Hellas Offline




Beiträge: 401

07.06.2005 17:03
#9 RE: Depression = Entzugserscheinung? Zitat · Antworten

Moin Klabauterin,
am allerbesten kannst du Antworten beim Psycho finden,der aber auf alle Faelle von Alkoholismus ne Ahnung haben soll.Ich leide seit Jahren an Depressionen,nehme auch immer noch ein Medi,das ich aber jetzt langsam runterfahre.Ich als Quartaltrinkerin,hielt es oft Monatelang ohne aus,doch Depris hatte ich jede Menge.So war dann auch die Diagnose vom Docepressiv,und darum trinke ich.Das war fuer meinen Alkoholimus ein Freifahrschein,hatte jetzt jetzt sogar ne amtliche Bestaetigung und soff jetzt mit ner Entschuldigung,zumindestens fuer mich selbst war das eine und fuer Familie auch,dann tat ich auch allen so schoen leid.
Im Entdefekt weiss ich nicht was es genau ist,seit ich nicht mehr trinke hab ich jedenfalls keine mehr.Nen schlechten Tag,ja,sogar 2 3 hinternander,aber das is normal,denke ich.
Klabauterin,geh zum Doc aber wie gesagt.....
Bau dir kein Hintertuerchen damit...
Viele Gruesse
Marion,g24h
bin leider in Eile,vielleicht spaeter mehr


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