Ich lese schon länger hier und bei dem letzten Beitrag von Tina72 habe ich mich total wiedererkannt.
Ich trinke seit Jahren zu viel Alkohol, habe auch seit Jahren Ernährungsstörungen...
Ich trinke fast jeden Tag, nur Sekt. Den aber flaschenweise... ca. 1-3 Flaschen.
Vor ein paar Tagen war ich beim "Arzt". Meine Blutwerte waren, bis auf eine leichte Erhöhung eines Leberwertes, "okay".
Mein Hausarzt hat mich an einen "Psychologen" überwiesen. Auch ich war schon mal in einer "Klinik" wegen meiner Kindheit.
3 Monate...
Bis ich dort einen Termin bekomme, können Monate vergehen...
Mein Arzt hat mein Problem nicht wirklich ernst genommen, ich wäre doch so intelligent und hübsch. Was hat das denn damit zu tun???
Gestern habe ich 3 volle Tüten "Flaschen" weggebracht...meine Tochter hatte Geburtstag und ich bekam "Besuch"...
Vor einem halben Jahr haben mein Mann und ich uns getrennt, er hat eine andere Frau. Getrunken habe ich schon immer, seitdem ist es noch "schlimmer" geworden.
Ich habe zur Zeit keinen Job, meine einzige Aufgabe ist, meine Tochter morgens in den Kindergarten zu bringen.
Wenn ich zuviel trinke, kriege ich das gerade so hin...
Zu Hause bekomme ich oft nichts auf die "Reihe".
Nach der Trennung, bin ich umgezogen. Meine ganze Garage steht noch voller Klamotten.
Es steht niemand mit einem "Beil" vor der Tür...
Ich trinke wirklich zu viel, was soll ich bloß tun???
Wenn ich mal zwei Tage "nichts" trinke, esse ich zu viel. Ich stecke mir manchmal den Finger in den Hals.
Warum tut man sich selbst sowas an? Keine Ahnung...
Ich will einfach nur "normal" sein.
Jeden Abend bin ich allein und dann saufe ich wieder Sekt. Es ist soooo schade um mich, ich bin total lieb und nett.
Ich kann doch nicht weiter saufen, bis ich einen Termin beim "Psychologen" habe.
Das mache ich aber, ich kenne mich.
Ich habe mal 10 Tage "nichts" getrunken, es ging mir gut.
Danach wurde ich wieder "leichtsinnig"...
Wenn ich keinen Sekt trinke, kann ich nachts nicht schlafen.
Ich schwitze und quäle mich durch die "Nacht"...
Manchmal habe ich auch "tagsüber" getrunken.
Keine Aufgabe, Sekt reingepfiffen und einfach hingelegt...
Ich habe oft den Tag "verpennt"...
Ich weiß, daß das nicht richtig ist, was ich tue. Könnt Ihr mir helfen???
Ich habe mir so oft vorgenommen, mich zu ändern.
Schaffe ich nicht...
10000 Mal habe ich es versucht.
Ich sehe aus, wie das "blühende Leben" und ich gebe mich auch so.
Vielleicht meine eigene Einschätzung zu deinem Beitrag, keine medizinischen/Psychologischen Tips, sicherlich auch keine "Formel" zum Trockenwerden, aber ne Einschätzung.
Dein Trinkkonsum und dein Beitrag erinnern mich ein wenig an meine eigene "Laufbahn". Hatte in etwa den gleichen Alkoholkonsum (vielleicht mit grösseren Pausen) und meine Leberwerte waren/sind auch in Ordnung. Auch die von dir angesprochenen Gewohnheiten wie das, alleine zukippen, Tagsüber trinken bzw. den Tag verpennen sind mir noch in guter Erinnerung.
Das nicht schlafen können sowie das schwitzen, Unruhe, "Angst" waren bei mir die Entzgserscheinungen, welche ich dann des morgens gleich wieder "mit einem Schluck bekämpft" habe. War bei mir dann so eine Art Teufelskreis. Trinkst Alkohol, bekommst Entzugserscheinungen, trinkst Alkohol gegen die Entzugserscheinungen, bekommst wieder neue etc.., die Trinkphasen dauerten bei mir zuletzt ca. 3 - 4 Tage, gefolgt von Ausnüchtern/Entgiften ca. 7 - 10 Tage und noch ne Woche "Erholung". Also insgesamt ca. (jeweils) 14 - 20 Tage bis ich wieder "fit" war.
Hab dann letztlich eingesehen das es so auf Dauer nicht weitergeht und bin auch zum Hausarzt, auch ne Überweisung zum Psychologen. Wartezeit hier ca. 3 Monate. Bin dann, selbständig, gleich weiter zur örtlichen Suchtberatung und zu einer Suchtklinik. Nach eingehend Gesprächen mit dem Suchtberater sowie dem Klinik (Suchtarzt) mache ich jetzt eine ambulante Therapie mit wöchentlichem Besuch einer Selbsthifegruppe, (fast) wöchentlichen Gesprächen mit dem Suchtberater und 14 Tägingen Gesprächen in der Suchtklinik uns ab heute werd ich (Dank diesen Forum) zusätzlich noch die AA besuchen.
Zu deiner Situation, du hast anscheinend erkannt Probleme zu haben und möchtest was dagegen tun. Dann gib dir bitte nen Ruck und geh nen Schritt weiter als zum Hausarzt. Vielleicht gehst du auch zur örtlichen Suchtberatung, besuchst die AA`S oder ähnliches. Kostet nix, ist nicht peinlich (weil die machen das jeden Tag) und tut nicht weh.
Sicherlich ist auch dieses Forum hilfreich, stöber einfach mal in den Beiträgen und such dir das für dich passende raus.
zum Schluss(jaaaa, endlich:grins2, ein Zitat von dir
".. sehe aus, wie das "blühende Leben" und ich gebe mich auch so."
Stell dir vor du hättest ne teure Zimmerpflanze welche genauso aussieht und an der du dich erfreust.
Würdest du die auch mit Sekt, Terpentin oder ähnlichem giessen ?
, oder vielleicht düngen und Sorge tragen das sie möglichst lange "blüht"
Liebe Lena, willkommen an Board. Örtliche Suchtberatungsstellen haben meist nicht solange Wartezeiten und können die Zeit bis zu dem Psychologen sicher überbrücken. Abgesehen davon sind viele Suchtberatungsstellen auch mit Psychologen oder Sozialarbeitern besetzt, Zusätzlich gibt es meist eine Reihe von ausgebildeten Suchtkrankenhelfern die dir erst einmal weiterhelfen können. Z.B bei der Entscheidung Entgiftung ambulant/stationär und Therapie ambulant/ stationär, welche Hilfen sind möglich ? Übrigens gibt es für Alkoholikerinnen Therapien mit Kind. Wenn du konkrete Fragen hast kannst mich auch hier oder über nMail fragen, berate hier Frauen in unserer Psycho-Sozialen Beratungsstelle. GLG privat
Ich soll also zur "Suchtberatung" gehen. Du hast Recht, ich kann nicht warten, bis meine "Werte" im Keller sind.
Ich hatte dort schon mal einen Termin, den habe ich einfach "sausen" lassen.
"Noch" komme ich so einigermaßen klar... aber eben nur so gerade.
Ich will einfach nur mein Leben in den Griff kriegen und einigermaßen "normal" sein.
Ganz werde ich das niemals schaffen, das hat man mir in der Klinik schon mal gesagt.
Ich habe zu viel erlebt...
Ich bin adoptiert und wurde als Kind mißhandelt und sexuell mißbraucht. Über Jahre...
Meine "Adoptiveltern" haben sehr viel Geld, sie hätten aber niemals ein Kind annehmen dürfen. Sie sind einfach nicht dazu fähig.
Ich wurde als Kind behandelt wie ein Stück "Dreck", jetzt habe ich auch noch die "Quittung". Anstatt mir etwas "Gutes" zu tun, haue ich mir die Birne dicht.
Als ich 3 Monate in der Klinik war, haben die Psychologen die Hände über den Kopf zusammen geschlagen. Es ging an ihre "Grenzen"...
Ich habe 3 "leibliche" Geschwister. Ein Bruder ist "behindert"... meine leibliche Mutter wollte ihn nicht haben und hat sich in der Schwangerschaft dementsprechend benommen.
Er kam mit einem Hörschaden auf die Welt...
Meine leibliche Mutter hat so lange auf ihn eingeschlagen, bis er gar nichts mehr hören konnte.
Er war noch so klein. Er ist durch die Schläge auf den Kopf behindert geworden...
Meine beiden anderen Geschwister haben ebenfalls starke psychische Probleme.
Meine Schwester hält sich mehr in Kliniken auf, als zu Hause. Mein Bruder hatte Spielschulden und Drogenprobleme.
"Ich saufe nur", damit kann man sich aber auch kaputt machen.
Ich bin jetzt "33" und kriege einfach mein Leben nicht auf die Reihe...
Ich habe Alkoholprobleme, Ernährungsstörungen, Ängste...
Kein Wunder, meine Kindheit hinterläßt Spuren. Wo soll ich anfangen? Wirklich beim "Alkohol?
Keine Ahnung...
Jeden Abend bin ich allein, meine "Ehe" ist auch im Arsch.
Nicht deshalb...ich war 8 Jahre mit einem "Choleriker" zusammen. Auch das noch!
Ich war in meinem ganzen Leben nie etwas wert. Nur drauf getreten und in die Ecke gehauen...
Mein Verstand sagt mir, ich muß etwas anders machen. Ich schaffe das aber nicht.
Ich sehe gut aus, habe sonst keine Probleme. Eine total "süße" Tochter habe ich.
Meine "Vergangenheit" frißt mich irgendwie auf...
Darüber schreiben kann ich auch nur, wenn ich Sekt "intus" habe.
mein Gott, bei deiner Geschichte kriegt ja jeder Psychiater feuchte Augen. Ich kann dir also nur raten: Step by Step.. Auch wenn der Alkohol "nur" das Ventil auf deinem langen Leidensweg war und dir geholfen hat, deine ursächlichen Baustellen erträglicher erscheinen zu lassen, so muß er doch als erstes weg. Du mußt deine anderen Probleme mit klarem Kopf und nüchtern angehen. Also, so schmerzhaft es auch sein mag, das wegbeamen hilft dir nicht weiter.
Solang Du trinkst behandelst Du Dich selbst halt wie ein Stück Dreck und packst auf den alten Mist immer noch Neuen oben drauf. Nüchtern wird das zwar vielleicht erst mal nicht leicht auszuhalten sein und Du brauchst vielleicht ne Therapie oder so, aber nur nüchtern hast Du eine Chance daß Du irgendwann mit Deiner Vergangenheit auch abschliessen kannst.
Kein Wunder, meine Kindheit hinterläßt Spuren. Wo soll ich anfangen? Wirklich beim "Alkohol?
Ja, ja, und nochmals ja. Ich selbst habe gut über ein Jahr in Tagesklinik, Psychosomatische Klinik und Theras rumgeeiert, wegen meiner Depressionen. Und wenn es gar zu sehr ans "Eingemachte" ging habe ich weitergebechert - weil die Probleme und Depressionen waren ja sooooo schlimm. Nur dass ich keinen Schritt weitergekommen bin und in meinem Problemsumpf hocken blieb, der fleißig begossen wurde, damit er schön zäh und klebrig bleibt.
Wirklich geholfen hat bei mir dann 16 Wochen Langzeitthearpie, 16 Wochen ohne Alk, die Probleme mit klarem Kopf anschauen mit der Hilfe von versierten Suchttherapeut/innen.
Mit Alk dreht sich die Problemschraube immer weiter und für jedes gelöste Problem findet der Suchtteufel schnell mindestens 3 neue....
Bitte pack es an und geh schnellstens zur Suchtberatung, gell?
Hi Lena, also eins habe ich kapiert. Wenn der Alkohol echt ein Problem geworden ist, mußt du damit anfangen. Erst in der Abstinenz kann man Depressionen behandeln. Step by step ist richtig, jeden Tag aufs Neue und immer wieder für einen neuen Tag. Irgendwann kriegt man dann ein Jahr rum usw. Ich bin damals auch zur Suchtberatung als erstes, dann habe ich eine Langzeit gemacht und dann zu den AA´s. Es war für mich der richtige Weg. Ein Jahr hat es dann gedauer bis die Leberwerte wieder normal waren. Ich denke ich habe nur trocken die Chance ´zu leben´. Alles andere ist dahinvegetieren und mit der Schönheit ist es dann auch bald vorbei. Übrigens für mich damals ein Mitgrund aufzuhören, ich habe mir dann die Gala gekauft und mein aufgedunsenes Gesicht mit den Fotos verglichen, ein Riesenunterschied. Damals war ich so neidisch auf einen Stammgast in meiner Kneipe der immer Kaffee trank, ich mußte Bier trinken. Ich hätte niemals geglaubt aufhören zu können, und jetzt hab ich schon ein paar jahre rum. Ich wünsch dir das auch.
Hi Lena, ich habe alle Beiträge gelesen und kann auch nur zustimmen das es am wichtigsten ist eine Beratungsstelle aufzusuchen um das Alkoholproblem anzugehen,den nur trocken kannst du den "Rest" durchstehen!Denk an deine süße Tochter, mit dem Alkohol ist das leider so das man immer größere Mengen braucht und leider immer mehr abbaut dabei,was ist wenn du dich plötzlich nicht mehr um deine Tochter kümmern kannst weil du es plötzlich nicht mehr selber in der Hand hast? Du kannst dir selbst ausmahlen was dann passiert oder? Also Kopf hoch tu was für dich,denk an dich und deine Tochter.
Alles was du als Kind erlebt hast, ist heute vorbei. Du musst das aufarbeiten mit Hilfe von Psychologen. Dein Kind geht noch in den Kiga? Such dir eine Klinik wo du dein Kind mitnehmen kannst. Alleine ist das in deinem Fall wohl kaum zu schaffen. Hab Mut und gehe zur Beratung. Niemand wird dich verurteilen, bei all dem was du erlebst hast.
Denk an dein Kind, es wird grösser, es hat zuhause eine betrunkene Mutter! Du machst ihm damit die Kindheit völlig kaputt. Such dir ganz dringend Hilfe.
Ich soll also zur "Suchtberatung" gehen. Du hast Recht, ich kann nicht warten, bis meine "Werte" im Keller sind.
Ich hatte dort schon mal einen Termin, den habe ich einfach "sausen" lassen.
"Noch" komme ich so einigermaßen klar... aber eben nur so gerade.
Ich will einfach nur mein Leben in den Griff kriegen und einigermaßen "normal" sein.
Ganz werde ich das niemals schaffen, das hat man mir in der Klinik schon mal gesagt.
Ich habe zu viel erlebt...
Ich bin adoptiert und wurde als Kind mißhandelt und sexuell mißbraucht. Über Jahre...
Meine "Adoptiveltern" haben sehr viel Geld, sie hätten aber niemals ein Kind annehmen dürfen. Sie sind einfach nicht dazu fähig.
Ich wurde als Kind behandelt wie ein Stück "Dreck", jetzt habe ich auch noch die "Quittung". Anstatt mir etwas "Gutes" zu tun, haue ich mir die Birne dicht.
Als ich 3 Monate in der Klinik war, haben die Psychologen die Hände über den Kopf zusammen geschlagen. Es ging an ihre "Grenzen"...
Ich habe 3 "leibliche" Geschwister. Ein Bruder ist "behindert"... meine leibliche Mutter wollte ihn nicht haben und hat sich in der Schwangerschaft dementsprechend benommen.
Er kam mit einem Hörschaden auf die Welt...
Meine leibliche Mutter hat so lange auf ihn eingeschlagen, bis er gar nichts mehr hören konnte.
Er war noch so klein. Er ist durch die Schläge auf den Kopf behindert geworden...
Meine beiden anderen Geschwister haben ebenfalls starke psychische Probleme.
Meine Schwester hält sich mehr in Kliniken auf, als zu Hause. Mein Bruder hatte Spielschulden und Drogenprobleme.
"Ich saufe nur", damit kann man sich aber auch kaputt machen.
Ich bin jetzt "33" und kriege einfach mein Leben nicht auf die Reihe...
Ich habe Alkoholprobleme, Ernährungsstörungen, Ängste...
Kein Wunder, meine Kindheit hinterläßt Spuren. Wo soll ich anfangen? Wirklich beim "Alkohol?
Keine Ahnung...
Jeden Abend bin ich allein, meine "Ehe" ist auch im Arsch.
Nicht deshalb...ich war 8 Jahre mit einem "Choleriker" zusammen. Auch das noch!
Ich war in meinem ganzen Leben nie etwas wert. Nur drauf getreten und in die Ecke gehauen...
Mein Verstand sagt mir, ich muß etwas anders machen. Ich schaffe das aber nicht.
Ich sehe gut aus, habe sonst keine Probleme. Eine total "süße" Tochter habe ich.
Meine "Vergangenheit" frißt mich irgendwie auf...
Darüber schreiben kann ich auch nur, wenn ich Sekt "intus" habe.
Das war nur ein kleiner "Auszug"...
Danke an jeden, der das liest.
Manchmal kann ich echt nicht mehr.
....mönsch, das kommt mir doch glatt vor als hätt ich das ganze schon mal auf dem board "leben ohne Angst gelesen"