hallo forum, ich heisse rolf, bin seit ein paar tagen 45, trinke nur bier, mehr oder weniger seit ich 18 bin. zur zeit schluck ich täglich im minimum 3-4 liter bier, arbeite immer noch als geschäftsführer und merke dass ich langsam die kontrolle verliere.( über mich ) ich kann, wieso auch nur , zwischendurch einen monat aufhören ( zum testen ob ichs brauch oder nicht ). aber langsam hab ich doch angst. angst zum ersten, keinen alkohol mehr drinken zu können angst zum zweiten, dass mich der alkohol mal kaputtmacht. mein privatleben ist im moment geordnet, das heisst ich habe eine familie mit 2 kindern. ich bin trotz meinem konsum selten ''betrunken'', aber natürlich hab ich mein tilt, kann das aber noch gut verstecken und werd im moment noch nicht ausfallend und agressiv. ist aber auch so, dass ich vom patenkind den übernahmen ''onkel bier'' habe, im freundeskreis selbstgebrautes bier üblich und kult ist ( sehr auch beeinflusst durch die wernerfilme ) ich hab jetzt mal den mut gefasst, mich hier zu outen. so gehts ja denk ich mal nicht weiter. oder muss ich erst wirklich ganz unten ankommen, dass es wieder aufwärts geht?? für jedwelchen feedback bin ich euch sehr dankbar lg rolf
Welche Angst ist grösser? Die, keinen Alkohol mehr trinken zu können oder die, dass dich der Alkohol mal kaputtmacht? Wie willst du deinen nächsten Geburtstag feiern? Mit Alk oder ohne?
3 bis 4 Liter jeden Tag ist schon heftig ... bei mir war es am Schluss 1 Kasten pro Tag ... 10 Liter ...
Ja polar, das war meine Frage. Du hattest geschrieben: "aber langsam hab ich doch angst. angst zum ersten, keinen alkohol mehr drinken zu können angst zum zweiten, dass mich der alkohol mal kaputtmacht." Deshalb meine Frage, welche Angst grösser ist.
Welche Angst ist grösser? kann ich im moment nicht so ohne weiteres beantworten.
was sache ist: in der schweiz gibts ab dieses jahr 0,5 promille, das heisst 1-2 bier und der lappen ist weg incl. drakonische geldbussen. ist ja alles nicht so schlimm, zum arbeiten kann ich ja das velo nehmen; was krass ist, ist, dass ich hirni jetzt am mittag anfange mit löten so dass ich am feierabend, wenn die polizei -noch- nicht kontrollen macht, mit zuviel nach hause fahre. damit macht mich der alkohol mal kaputt. im moment kann ich mir andernseits nicht vorstellen, schöne oder ergreifende oder geburts - und andere tage, feiern, kollegenausgang, usw. ohne bier zu zelebrieren. gleichwohl zeigts ihr hier im forum, dass das möglich ist. sind wir '' aktiven'' alkoholiker so degeneriert, ist das meine angst oder habe ich mir einfach die letzten 30 jahre angewöhnt : lustig, fest, party=alkohol trinken, abschädeln. und dabei den eigentlichen zweck des festes ausser acht gelassen ?? ich bin jedenfalls froh mach ich mir gedanken lg rolf
Hallo Polar, "Onkel Bier", find ich ganz nett, wenn Dich Dein Patenkind so nennt. Kinder und Narren sagen immer die (ihre) Wahrheit. Mir würde das zumindest mal zu denken geben. Und was sagen Frau und Kinder zu Deinem Konsum? "Papa-Bier" wäre vielleich passend. Aber, Scherz beiseite, Du hast erkannt. dass es so nicht weitergehen kann. Letztendlich liegt es an Dir, Deine Trinkgewohnheiten zu ändern.
Dass Du Dich hier im Forum mal "outest" ist ein hoffnungsvoller Anfang, aber ich denke mal, Du musst erstmal zu einem Arzt Deines Vertrauens und Dich dort "outen". Dann gilt es, Massnahmen zu setzen (Entzug, Therapie etc.). Voraussetzung ist allerdings DEIN Wille zu einer Änderung Deiner bisherigen Saufgewohnheiten. Im Klartext-ultimativ damit aufzuhören!
Alles andere wird nix!! Ich wünsch Dir eine gute Entscheidung, "Onkel Mineralwasser". Max
Zitatoder muss ich erst wirklich ganz unten ankommen, dass es wieder aufwärts geht??
kommt ganz darauf an wann für dich DEIN tiefpunkt erreicht ist...
ich werd bald 47j also sind wir in etwa im gleichen alter...
mein tiefpunkt hatte ich mit 44j...ich dachte auch noch alles im "griff" zu haben...beruf,familie usw...
gar nichts hatte ich mehr im griff... wie ich heute weis...
der alkohol bestimmte mein leben und ich wollte es nicht wahr haben...
meine tochter verzog sich in ihr zimmer weil sie meine fahne roch wenn ich nach hause kam...ich dachte sie ist nun mal ein bisschen introvertiert und beschäftigt sich gerne mit sich alleine...
meine frau mochte immer weniger meine körperliche nähe spüren weil ich meistens eine fahne hatte...ich dachte nach 11j lässt die liebe eben nach...
auf arbeit tuschelten die kollegen hinter meinem rücken wenn ich mal wieder mit fahne rumlief...ich dachte die wollten mich nur ausgrenzen weil mein verdienst und meine position etwas höher war...
ja,ja...ich dachte ich hatte alles im griff...
heute nimmt mich meine tochter gerne in den arm und hört gerne meine meinung über viele dinge die uns beide interressieren...
heute geniesst meine frau meine körperliche nähe wieder...
heute habe ich zu den meisten kollegen ein gutes verhältnis obwohl ich vorgesetzter bin...
im griff hab ich längst nicht immer alles...
aber nüchtern mit klaren kopf ist das besser zu ertragen...
lg malo
ps: andy der bruder von brösel ist mit mir zur schule gegangen... wir verstehen uns noch immer bestens...auch ohne bölkstoff...
hallo, danke für die antworten, ich werde das schnellstens angehen.
@carfield: meine frau und meine kinder tolerieren das im moment noch, aber manchmal tauchen schon fragen auf, welche ich aber ehrlich beantworte. ich trinke auch noch nicht heimlich, d.h allein schon, aber nicht im versteckten.
es hat sich halt mit den jahren so eine ''tradition'' entwickelt: alles was mit freizeit, ferien oder besonderer anlass etc. zu tun hat wird mit bier übergossen.
es ist aber sicher nur eine frage der zeit bis aus dieser tradition eine sucht wird ( wenns nicht sogar schon soweit ist), und dann wirds eng. es ist das fiese am alkohol, dass man eigentlich recht lange eine perfekte welt illusionieren kann, gleichzeitig bier abpumpt, dass man noch unauffällig erscheint und funktioniert. ( wie es mit schnaps und so wäre, kann ich nicht sagen, vielleicht geht da der fortschritt ein bischen schneller als beim bier )
''ist ja cool, der rolf, sein grossvater war bierbrauer, is ja logo dass er soviel bier trinkt.''
@malo: der erste teil deines posts könnte von mir sein, mein alkoholischer lebenslauf wird genauso verlaufen. darum mach ich dir den 2. teil jetzt auch noch nach.
hallo, danke für die antworten, ich werde das schnellstens angehen.
@carfield: meine frau und meine kinder tolerieren das im moment noch, aber manchmal tauchen schon fragen auf, welche ich aber ehrlich beantworte. ich trinke auch noch nicht heimlich, d.h allein schon, aber nicht im versteckten.
es hat sich halt mit den jahren so eine ''tradition'' entwickelt: alles was mit freizeit, ferien oder besonderer anlass etc. zu tun hat wird mit bier übergossen.
es ist aber sicher nur eine frage der zeit bis aus dieser tradition eine sucht wird ( wenns nicht sogar schon soweit ist), und dann wirds eng. es ist das fiese am alkohol, dass man eigentlich recht lange eine perfekte welt illusionieren kann, gleichzeitig bier abpumpt, dass man noch unauffällig erscheint und funktioniert. ( wie es mit schnaps und so wäre, kann ich nicht sagen, vielleicht geht da der fortschritt ein bischen schneller als beim bier )
''ist ja cool, der rolf, sein grossvater war bierbrauer, is ja logo dass er soviel bier trinkt.''
@malo: der erste teil deines posts könnte von mir sein, mein alkoholischer lebenslauf wird genauso verlaufen. darum mach ich dir den 2. teil jetzt auch noch nach.
ich glaube ob bier oder schnaps oder wein oder welcher stoff auch immer konsumiert wird spielt keine geige.du brauchst den stoff um feiern zu können und für alle möglichen gelegenheiten.das ist absolutes suchverhalten. du tringst schon nachmittags...wenn du nicht schon metertief in der sucht steckst ! bestimmt bist du ein netter typ wo man über vieles hinwegschaut aber auch das kann sich sehr schnell ändern. ich bekam von heute auf morgen sowas wie alkohlschizo.meine ganze persönlichkeit veränderte sich dermaßen das ich vor mir selbst erschrak.erspar dir diese ganze sch...!lies dich hier mal länger rein und frag noch mal in der hinzentrale nach was wichtiger für dich ist. liebe grüsse erik
also ich habe gestern meine familie, meine freunde informiert, dass ich ein alkproblem habe und dass ich das nicht hinnehme. heute morgen hab ich einen termin beim hausartzt gebucht und lass heute das erste glas dann man stehen !
hallo falballa, also meine familie ist sehr,sehr froh über meinen entschluss.
meine freunde sind froh dass ichs zuerst gesagt habe, man hätte ja schon was vermutet in der richtung und mich nächstens darauf angesprochen.verwundert waren sie eigentlich nicht,sondern voller bewunderung dass ichs einfach so anpacke, gibt natürlich jetzt jedem was zu denken über den eigenen alkoholkonsum ( der ist nämlich auch nicht ohne :sprachlos. wär ja umso besser, wenn der eine oder andere sich auch trockenlegen täte. ich bin sicher es war die richtige entscheidung jetzt aufzuhören, trotz der stimmen die ja ganz plötzlich nach dem ich den entschluss gefasst habe, da waren und sagten: ''rolf, das fest nächste woche könntest du doch noch nass machen und überhaupt jetzt im sommer kein bier zischen ist ja schwachsinn. etc'' jetzt gehts vielleicht noch ohne zittern, später dann mal nicht mehr, wenn man aufhören muss und aber nicht will. mal schauen was der doktor meint. super dass ich euch gefunden habe, merci