ZitatIch weiss auch gar nicht, ob ich überhaupt schon ein handfestes Problem habe oder "nur" Risikoträger bin oder ob das ohnehin keinen Unterschied macht.
Hallo Goidfre,
Ob du ein handfestes Alkoholproblem hast ??
Jedenfalls scheinst du eine Menge Probleme zu haben die du mit Alkohol kompensierst. Und der Komasuff war ein Warnschuss. Und du bist der Meinung dein akutestes Problem ist die Rechnung vom Notarzt.?? Wenn du jetzt nicht beginnst deine Probleme anzugehen, bekommst du ein akutes Problem nach dem anderen (nicht immer in Form einer Rechnung), so schnell kannst du die gar nicht mehr alle Lösen. Besser gesagt dann geht meist erst das richtige Probleme lösen (im Alkohol) los.
Sicherlich kannst du auch das eine oder andere Problem nur mit fachlicher Hilfe angehen, aber du solltest es tun.
Mit einfach ich trink jetzt mal paar Tage nix ist es nicht getan, bei dem was du alles angeführt hast an Problemen.
soweit ich weiss, musst du nur einen Eigenanteil an der Krankenfahrt bezahlen, was so bei ca. 50-70€ (120DM damals) liegt, wenn ich mich recht entsinne, wie es bei mir damals war...
Von welcher fachlichen Hilfe sprichst du? Ich habe zwei ambulante und einen mehrmonatigen stationären Aufenthalt hinter mir und trotzdem komme ich vom Regen immer wieder in die Traufe. Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende. Was ich am wenigsten gebrauchen kann, ist ein Alkoholproblem. Leider scheine ich aber kein geeignetes Ventil für meine Probleme zu finden. Wahlweise austauschbar pendelt es zwischen Essstörung, selbstverletzendem Verhalten, Drogen oder Alkohol. Bislang immer noch alles in "sozial-verträglicher" Form - heisst, es bleibt von der Aussenwelt weitestgehend unbemerkt. Nichts desto trotz habe ich in der Tat ...eine Menge Probleme, die ich mit Alkohol kompensiere... und wiederum eine Menge Probleme, die durch Suchtverhalten diverser Art ausgelöst werden.
Nur helfen kann ich mir nicht, ich falle immer wieder in diese Muster zurück. Was waren denn eure ersten Schritte raus aus dem Suchtverhalten?
äh, erste Schritte........................aufhören, wenn es alleine nicht klappt, dann Hilfe suchen, am besten proffessionelle Hilfe. Aber Du kennst das doch durch Deine ambulanten und stationären Aufenthalte, oder?? Was waren das denn für Aufenthalte? Weswegen?
Ambulant war ich zwei Jahre in Behandlung (Psychotherapie) stationär vier Monate in einer Klinik (wegen Depressionen und der Essstörung). Das ist jetzt fast zwei Jahre her. Seitdem war ich zwischendurch bei der Diakonie, die mich allerings an einen Psychiater weiterverweisen wollte. Da ich Psychopharmaka aber äußerst kritisch gegenüber stehe und auch da ein nicht unerhebliches Abhängigkeitspotential vermute, habe ich den Termin ungenutzt verstreichen lassen. Das letzte Mal als ich Antidepressiva genommen habe, waren die Nebenwirkungen unerträglich.
Mir wurde nahe gelegt, jetzt einen neuen Therapieversuch zu starten. Eigentlich keine schlechte Idee, aber irgendwas in mir sperrt sich noch. Ich frag mich, wie heftig ich noch auf die Schnauze fallen muss, um endlich einzusehen, dass es so nicht mehr weitergeht. Und wenn nicht so - wie dann?
ich seh auch die 1000 EUR weniger als ein Problem an. Eine Alkoholvergiftung hatte ich noch nie und kann deswegen hier nicht mitreden.
Ich hatte nur mal einen sehr dummen Fehler begangen. Damit greife ich dem letzten Teil meiner Lebensgeschichte vor:
Als mich meine EX-Frau betrog, war ich mit ihr zusammen beim Fasching. Ich hatte eigentlich nicht die Absicht, etwas zu trinken. Am Ende hatten wir beide zuviel getrunken und lagen so bei 1,1 Promille. Es waren nur 1000m mit dem Auto nachhause und ich dachte mir, dass geht schon.
Das Ende vom Lied: Auf Glatteis ausgerutscht und Auto in eine Mauer gefahren. Auto kaputt, Mauer kaputt, kein Versicherungsschutz, kein Führerschein und Kosten in Höhe von damals noch 40.000 DM.
Das habe ich alles ohne Murren bezahlt und auch nicht nach Hintertürchen gesucht. Ich habe Mist gebaut und dafür einstehen müssen. Es war eine gute und teuere Erfahrung, die ich nie wieder machen werde.
"Die akute Alkoholintoxikation ist die häufigste Vergiftung überhaupt. Die Symptomatik hängt von der Blutalkoholkonzentration (BAK) ab. Vier Stadien werden unterschieden; ihre Hauptmerkmale sind: Enthemmung und Symptome wie Schwindel und Gangstörungen (Stadium I), Bewußtseinstrübung (Stadium II), Bewußlosigkeit (Stadium III) und tiefes Koma (Stadium IV). Die tödliche BAK liegt meist zwischen drei bis fünf Promille. Lebensgefahr besteht vor allem durch Aspiration, zentralen Atemstillstand und Unterkühlung. Weitere Probleme sind Stürze, Hypoglykämie, Azidose, Hyperkaliämie und Krampfanfälle."
Du hattest noch nie eine Alkoholvergiftung, und sei es nur im Stadium I?
da Du schon Therapien usw. hinter Dir hast, weißt Du ja am besten, wohin Du Dich wenden kannst. Ich kann Dir auch nicht helfen oder hilfreiche Ratschläge erteilen, da ich nur ein Problem habe, nämlich das "Saufen". Alle anderen Probleme kommen bei mir nach: Saufen!
Was haben wir gelernt? Alkohol löst keine Probleme.Sie erhalten eine andere Dimension in der Art wie: Ach, ist ja alles nicht so schlimm oder wird schon wieder, morgen pack ich es an.............
ich glaube nicht, dass man es nicht direkt Promille-abhängig machen kann... Ein geübter Trinker verträgt ja auch mehr. Aber SO genau weiss ich es auch nicht, weil da ja was vom BAK-Wert steht...
Gruss Thorsten
Edit: Ich habe nochmal etwas gegooglet:
Vier Vergiftungsstadien abhängig von der Alkoholkonzentration I Exzitatorisches Stadium II Hypnotisches Stadium (< 2 Promille) III Narkotisches Stadium (> 2 Promille) IV Asphyktisches Stadium: Tod durch Atemlähmung und Kreislaufversagen
Im Grunde ist man ja schon vergiftet, wenn man nur einen Schluck trinkt, weil Alkohol halt ein Gift ist...
das kann man tatsächlich nicht an den Promillewerten ausmachen. Es gibt sogar ganz Geübte,die fahren mit 4 Promille noch Auto. Andere liegen bei 1 Promille im Halbkoma
Das gibt den Leuts ja auch Aufschluss über die Trinkgewohnheiten eines Menschen,wenn er z.B. mit oben genannter Promillezahl am Steuer erwischt wird,kann er schlecht behaupten,es wäre nur ein einmaliger "Ausrutscher"...
Wenn ich meine Trinkphasen hatte,"schaffte" ich am ersten Tag nur 2 Flaschen ..."aufgewärmt" waren es am 2.Tag schon 3-4...mit einem Promillespiegel von ca. 2,5...und trotzdem konnte ich noch gehen,stehen und sogar artikulieren.
Ergo kommts drauf an,wie der Alkohol vom Körper verarbeitet wird....und da sind die "richtigen" Alkoholiker klar im (zweifelhaften) Vorteil...
...... da ich nur ein Problem habe, nämlich das "Saufen". Hm. Aber irgendwann hast du doch auch angefangen, gewisse Dinge mit "Saufen" zu kompensieren oder?
Oder bist du tatsächlich über die "Spassschiene" da reingerutscht?
Alkohol ist tatsächlich keine Lösung. Ebensowenig wie Ritzen oder Koksen. Und trotzdem scheint mensch immer den weg der scheinbar geringeren Widerstände zu nehmen.
Machst du selbst denn auch Therapie? Oder hast du "einfach" aufgehört?
Gruss, g.
Ach ja, Frodo:
Wenn für dich die 1000 Euro so gar kein Problem darstellen, kannst du die Rechnung ja für mich bezahlen. Ich schicke sie dir dann per Post
Hallo Annilein, mein "Trip" hat die Kasse genau diese 1000 Euro gekostet, nicht mehr und nicht weniger.
Gruss, g.
Im Übrigen wäre es ganz hilfreich, wenn ihr diesen Beitrag zumindest mal überfliegen würdet, bevor ihr postet. Dass die 1000 Euro nicht mein GRUNDproblem sind, WEISS ich. Trotzdem sind sie auch ein Problem. Ich werde ja wohl fragen dürfen, wenns nicht passt, antwortet halt nicht.
Wie du siehst gehen die Meinungen hier schon auseinander was diesen Fall angeht, da kannst du auch ne Blume rupfen nach dem Motto "ich zahle ich zahle nicht".
Ich geh mal nicht davon aus das du die 1000 selbst zahlen muss, aber wennste deswegen nicht schlafen kannst ruf kurz bei der Krankenkasse an dann bist du sicher.
Entweder sicher beruhigt oder sicher scheisse drauf.