ich denke, der Alkohol ( und dadurch man selbst ) hat dies schon von ganz allein gemacht. Einem weißgemacht, das es für Probleme nur eine Lösung gibt, trinken - solange bis man sich die Probleme zwecksmäßig zum Saufen bastelt. Und abhängig ist. Dann denkt man, ja das bin halt ich, saufend. Dann fängt man an, die Realität zu verschieben - " alle wollen mir schon immer Böses". Und denkt, nur noch mit Alk das Leben durchzustehen.
Also, ich denke - da braucht man schon eine schöne Gehirnwäsche, um sich von einem oder anderen selbstgemachten Trupgschluß zu verabschieden, um wieder leben zu können.
Wißt ihr, wieviele Menschen alleine in China umerzogen (Gehirnwäsche ohne Weichspüler)werden wegen Regimuntreue usw.? Sie hocken oft zig Jahre im Gefängnis und werden täglich gefoltert, drangsaliert, um es gelinde auszudrücken, usw. Nein Danke!
Und bezüglich der Werbung, ich kaufe eh nicht das, was heiß umworben wird, lieber die stillen und genauso guten Produkte.
warum so große Hämmer? Also 'ne Stationäre Therapie mit Umerziehungslager zu vergleichen - da gehört schon was dazu. Geht es nicht eine Nummer kleiner. Achja - Du vergaßest noch die Gehirnwäsche bei den Scientologen oder ähnlichen Orgs.
Für mich war die stationäre Therapie u.a eine Möglichkeit über mich nachzudenken, eine Auszeit zu nehmen. Ich wurde weder mit Essens-, noch mit Schlafentzug gequält. Mir wurde auch nichts eingeredet, von wegen: "Du mußt.." und "Wehe, wenn nicht.." Ich hätte auch jederzeit die Therapie abbrechen können; oder habe ich da vielleicht die Gitter und verschlossenen Türen übersehen? Vielleicht war ich in der falschen Klinik. Vielleicht hat auch nur die Gehirnwäsche so gut funktioniert, daß ich das alles nicht bemerkt habe. Fragen über Fragen.
Interessieren würde mich aber schon, wieso Du solch' (in meinen Augen) irrationalen Ängste bzgl. Therapie hast.
In puncto Alkohol kann das berechtigt sein (übersehen?)
@ vicco
weiß nicht, vielleicht liegt es an meiner schrecklichen Kindheit. Im übrigen, ich war mal für 3 Wochen zur Entgiftung (freiwillig). Dort wurden Schränke, Taschen usw. durchsucht, ob jemand Kaffee dabei hatte mit Koffein, es gab Telefonierverbot, Kontakte zur Außenwelt, Fernsehverbot, um 22 Uhr mußte man in der Kiste liegen, unentschuldigtes Fernbleiben von den Mahlzeiten wurde geahndet usw. usw.
Ja wo bin ich denn Das hatte ich alles in meiner Kindheit und noch mehr.........
Tja, das hat mich letztendlich von einer LZT abgehalten und tut es noch.
Also, die Realität sieht doch ein wenig anders aus.
Die Klinik, die ich aufgrund des Aufenthaltes meiner Partnerin kenne, der sich aber in wenigen Tagen dem Ende zuneigt, betreibt sicher keine Gehirnwäsche.
Kaffee, auch der mit Koffein, wird tgl. in Unmengen bei den Gruppengesprächen konsumiert. Geraucht werden darf auch (aber nur im Freien) den Mahlzeiten darf man jederzeit fern bleiben, wenn man vorher Bescheid gibt. Einzelausgang ist prinzipiell vom ersten Tag an möglich.
Gewaschen wird dort auch net...höchstens mal durch kritische, therapeutische Aussagen zum Nachdenken angeregt.
Die Therapeutin spielen dort m.E. sowieso eine eher untergeordnete Rolle. Was wirklich entscheidend ist, ist die Gruppe. Die Therapeuten unterstützen da nur.
Von daher frage ich mich, wie Du zu solchen Vermutungen kommst. Wir schreiben das Jahr 2005.
Pauline schrieb von einer Entgiftung, nicht von Therapie.
Ich habe es auch ähnlich erlebt.
- Kaffee (nur koffeinfrei) und nur zu bestimmten Zeiten - Besuchsverbot (in den ersten Tagen) - Ausgehvoerbot (solange man Tabletten wie Dista oder Valium nahm) - fest umrahmte Fernsehzeiten ab... bis... - bei mir auf der Station waren die Fenster vergittert - die Stationstüre immer abgeschlossen - Hofgang (feste Zeit morgens - 3 Runden laufen)
Aber Pauline: Es hat mich nicht gestört, ich war zum Entgiften vom Alkohol dort und nicht zur Erholung (und viele, viel Andere auch).
Diese Regelungen mussten m.E. sogar sein (jede Einzelne Regelung hatte ihren Grund). Das war jetzt am Montag vor genau 4 Wochen. Und ich lebe "nicht nur noch", ich lebe jetzt "sogar besser wie zuvor".
Ich könnte natürlich auch sehr viel Positives schreiben. Es finge schonmal beim Fachpersonal an ...
ich sehe nirgends, daß siech Goifre drücken will und Hintertürchen sucht. Sie hat halt nur Angst vor der Summe, was wohl verständlich ist. Es ist nun mal so, dem einen tun 1.000,-- € sehr weh wie dem anderen vielleicht 100.000,--. Das ist alles eine Frage der Mittel. Und ein Student dürfte es wohl wirklich nicht so dicke haben. Und in puncto Alkoholvergiftung. Ja jeder der herumtaumelt und lallt hat ja wohl eine. Wieso wird dann hier ein hilfesuchender so runtergemacht?
Und Therapie und Gehirnwäsche ist der totale Unsinn. Auch Schauermärchen über Entzugskliniken und LZT sind Unsinn. Ich habe schon viele Schauermärchen gehört. Und immer wieder der Kaffee. Kaffee verstärkt Entzugserscheinungen. Es dürfte wohl keinem soooo schwer fallen, im Entzug in der Klinik mal paar Tage darauf zu verzichten.
Wer sich, wie Pauline, zu Unrecht vor einer LZT fürchtet, der sollte sich mal unverbindlich Hausprospekte und Hausordnungen von verschiedenen Einrichtungen anfordern. Außerdem stellen sich die meisten Kliniken inzwischen auch im I-Net vor. Schaut mal hier oben in die Klinikliste, da gibt es reichlich Adressen.
Ich war in Hennef (Gut Zissendorf). Eine reine Frauenklinik, in der auch Patientinnen mit Kindern bis zum 6. Lebensjahr aufgenommen werden. Rund um die Uhr keine verschlossenen Türen, alle 14 Tage "Heimaturlaub".
In jedem Fall hat mir der Abstand zu meiner gewohnten Umgebung sehr gut getan. Arbeit, Ehe, Alltagsprobleme......alles ganz weit weg. Unabkömmlich fühlen sich die meisten Alkoholiker, gehört wohl auch zur Krankheit. Vor Veränderungen haben auch die meisten von uns Angst. Aber glaubt mir, nach einigen Tagen der Eingewöhnung werdet ihr froh sein, diesen Schritt getan zu haben.
Nur Mut. Allerdings habe ich die LTZ aber auch als letztes "Outing" empfunden. Solange ich nicht wirklich trocken leben wollte habe ich auch ähnlich dagegen "argumentiert" wie Pauline.
Informiert euch. Das ist ein guter Weg um Ängste vor Unbekanntem so ganz langsam abzubauen und ganz vorsichtig Freundschaft mit dem angeblichen "Feind" zu schließen.
na, Du wirst noch merken was ich meine, wenn Deine Partnerin aus der LZT wieder zurück ist. Mag ja alles positiv sein was sie dort erlebt hat, wünsche es für Dich und Deine Partnerin.
ich denke einmal, das Pauline schon berechtigte Angst hat, wenn Sie schlechte Erfahrungen gemacht hat. So etwas kann ein Trauma werden, ich denke das es bei Ihr eben so ist. So wie ich das aber sehe, hat Sie ne Menge Motivation, tut was für Ihren Körper und ist gut drauf. Ich bin überzeugt das Entgiftung und LZT für die meisten von uns sinnvoll ist, aber die berühmten Ausnahmen wird es immer geben. Mein Onkel war auch Alkoholiker, etliche Entgiftungen und auch LZT hat er gemacht, er bekam immer wieder einen Rückfall, zum Schluß nahm er sich das Leben, weil er das ganze nicht mehr ertragen konnte. Aber ich bin auch überzeugt, das wenn der Wille da ist, es auch ohne, wenn auch ohnegleich schwieriger zu schaffen ist. Die Rückfallquote, höher ist, aber man hat ja auch schon Pferde kotzen sehen.