Ich bin seit 13 Jahren Alkoholiker (der Anfang war wohl bei der Bundeswehr). Richtig gemerkt habe ich es erst, als ich ein paar Tage lang bewußt nichts trinken wollte (meiner Freundin zuliebe, die gerade im Krankenhaus war). Ich war von den Entzugserscheinungen echt überrascht..
Naja. 24 Stunden später war ich bei meiner Ärztin und habe dann einen ambulanten Entzug (Distra, Doxepin) gemacht. Hat auch geklappt.
Rückfälle hat es leider gegeben, zuletzt vor drei Tagen am Wochenende... Ich habe gleich einen Termin bei meiner Ärztin; ich habe alle zwei Wochen einen, bis die Psychotherapie beginnt (kann noch 14 Monate dauern...lange Warteliste).
Wie wäre es wenn Du Dir eine AA Gruppe in Deiner Umgebung suchst bis die Therapie beginnt? Dort triffst Du Leute die die selben Probleme hatten und die Meetings werden Dir Kraft geben.
Das nächste Meeting ist am freitag abend. Wenn ich mich beeile, könnte ich es nach dem Spätdienst noch schaffen.
Ich bin jedenfalls gespannt.
Die Internetseite von den AA ist auch hervorragend. Daß die AA nicht konfessionell gebunden sind ist sehr einladend. Ich hab irgendwo hier im Forum gelesen, daß es SHG gibt, wo gebetet und gesungen wird. Das wär nichts für mich.
Ich hab früher eine Fantasy-Romanserie geschrieben (Sinar Xanathon); bin bis Band 5 gekommen und hatte 13 Abonennten. Ich war früher Rollenspiel-Junkie (vier Jahre lang fast jeden Sonntag hauptsächlich AD&D, selten auch Paranoia(geil). Rollenspiele würden mir heute auch noch Spaß machen, aber unsere Gruppe ist wegen Berufsausbildung, Zivildienst etc. damals versandet. Beim Spiel haben wir auch mal kräftig was gesoffen, aber eher selten.
Ich hatte es so eilig zur Ärztin zu kommen, weil ich schon Patienten mit delir gepflegt habe. Ich hab eine Scheißangst bekommen, weil ich dachte, daß ich psychotisch werden könnte. Typisch Krankenpfleger: Immer mit dem Schlimmsten rechnen. Als die Erscheinungen fünf Minuten nach Konsum von ein paar "Testschlücken" Bier schlagartig nachließen wußte ich, wo der Frosch die Locken hat. Ich hatte schon so einen Verdacht.
Ich war vorhin bei der Ärztin: Nicht viel Neues. Sie hat mir eine stationäre Therapie vorgeschlagen, um Rückfälle möglichst zu verhindern. Sie sagte, das sei als Reha durch den Rententräger möglich. Mal abwarten...