Moin, hab mich am letzten Tag meines Saufens hier angemeldet und schreibe heute, am 2. Tag "nüchtern" meinen ersten Beitrag hier rein. Bin Alkoholikerin mit zwischenzeitlich langen "Saufpausen", gehts mir schlecht saufe ich, gehts mir zu gut saufe ich auch. Gehts mir so lalal, dazwischen bin ich trocken.
Bin ein sogenannter "Spätzünder", d.h. bis zu meinem 20. Lebensjahr habe ich gar keinen Alkohol angerührt bis ich dann in der Berufsschule mit Alk in Berührung kam und ihn zwar ekelhaft aber "nützlich" fand. Geschmeckt hat er mir nicht - tut er eigentlich heute auch nicht aber er hat "geholfen" - locker gemacht wo ich zu verkrampft war, Wut "runtergespült" wo die Hilflosigkeit zu groß war.
Meine Mutter hatte früher mal arge Alkprobleme, redet aber darüber nicht. Wie sonst auch vieles bei uns totgeschwiegen wurde. Über Unangenehmes redet man halt nicht gern.
Lebe single und habe mittlerweile ;-) auch keine Ambitionen mehr jemanden kennenzulernen. Denke auch, dass ich erstmal mit mir selbst zurechtkommen sollte bis ich Verantwortung für eine Partnerschaft übernehmen kann.
Fürs erste wollte ich mich mal kurz vorstellen.
Einen schönen und trockenen Tag wünsche ich Euch und mir!
Gruß
LFL
P.S. Bei meinem Nick habe ich übrigens lange überlegt -wie so immer bei Nick´s im Internet ;-) Der Name LoungeForLovers fiel mir in die Augen, weil das die von mir zuletzt gekaufte CD ist. Fand den Namen nett!
Willkommen hier an board. Das Anmelden hier war damals für mich auch der Wendepunkt in meiner Saufkarriere.
Weiviel trinkst du so am Tag, trinkst du täglich ? Zu welchen "Anlässen" ? Wie alt bist du jetzt ? Hast du schon Probleme bekommen, wegen deiner Trinkerei, am Arbeitsplatz, Führerscheinentzug o.ä.
Klingt vielleicht etwas neugierig, die Fragen - aber wir können dir sicher besser adäquat antworten, wenn wir näheres wissen.
willkommen hie an Board. Deine Anmeldung kann der erste Schritt in die Richtgung sein. Wichtig ist jedoch das Du diese Schritte, und zwar ganz bewußt, gehst .... Ich bin auch noch ein Newbie hier im Board, aber mittlerweile seit 6 wochen zufrieden am trocknen ...
Willkommen Lounge for Lovers, langer Name, muß dann wohl ne Abkürzung finden, zuerst einmal ein Herzliches Hallo, ich finde es toll, das auch Du jetzt dem Alk die Zähne zeigen willst. Ich selbst bin jetzt an meinen 6. Tag angekommen und fühle mich jeden Tag besser. Ich hatte Glück und keine Entzugserscheinungen gehabt, obwohl ich nicht gerade wenig getrunken habe. Es ist ein wunderbares Gefühl, nicht mehr den Tag zu verschlafen, Nachts dann wie ein Tier durch sämtliche Zimmern zu laufen und vor allem, morgens ohne Kater auf zu stehen. Ich habe bis jetzt noch keine Minute bereut, das ich den Mut auf gebracht habe und endlich gegen meine Sucht anzugehen. Auch Du kannst es schaffen, obwohl wir beide noch einen sehr steinigen Weg vor uns haben. Immer daran denken, das erste Glas stehen, dann mußt Du das zweite nicht trinken. Liebe Grüße Anna
Du bist hier auf einem guten Weg. So steinig wird er nicht. Wenn du erkennst, dass dir der Stoff nur Unheil und Unglück bringt, und ohne die Droge dein einzigartiges Leben wieder lebenswert wird, weil du es nun nüchten selber lenken wirst und nicht von der Droge gelenkt wirst, dann wird es einfach sein und kopfschüttelnd wirst du die Masse der trinkenden Menschen betrachten.
Ich wünsch dir was!
Gruß
Andy
PS: Ist das die CD aus Amazon? Wen ja, wollt ich auch schon kaufen, aber....hin und her. Hab dann mal reingehört in die angebotenen Beispiele. Hmmmm...nja, vielleicht beim nächsten mal.
Ich versuche mal einiges zu beantworten und bitte um Verständnis, wenn ich keinen "persönlich" anspreche. Ihr seid alle damit gemeint.
Also ich bin jetzt 33 Jahre alt und trinke -sehr unregelmässig aber dann teilweise bis zum blackout- ca. seit 13 Jahren. Mein "Rekord" liegt so bei 2 Flaschen Rotwein und 4 Gläsern Ouzo oder 6 Flaschen Bier mit 6 Ouzos dazwischen. Ja, ne traurige Bilanz!
Obwohl ich anfangs dachte, der Alk macht mich stark und beflügelt mich habe ich mittlerweile schmerzlich begriffen, dass der Alk mir viel an Lebensqualiät entzieht.
Oben hat es Anna-Maria gut beschrieben....den Tag verschlafen, nachts durch die Bude rennen und mit Kater aufwachen.
Dann immer das "benebelte" Gefühl; die Welt so gar nicht mit all ihren Reizen auf- und annehmen zu können.
Mein Gott, was hab ich vieles an Gefühlen, Farben, Formen und Gerüchen aus meiner Umwelt durch den Alkohol ausgeschlossen!!!
Aber ich kann mir für alles nur selbst die Schuld geben.
Ne Zeit lang bin ich sporalisch zu den AA´s gegangen und habe dort immer das gleiche "abgejault" wie böse die Welt und meine Mitmenschen doch zu mir sind und das mir deswegen kein Ausweg bleibt ausser zu trinken. Pures Selbstmitleid und einen Grund suchend wieder zu trinken. Früher habe ich ja wirklich fast nur getrunken wenn es mir mies ging od. ich glaubte es ginge mir mies.
Später kam dann das Trinken dazu auch wenn es mir gut oder zu gut ging. Zuerst habe ich das nicht so ganz verstanden aber mittlerweile blicke ich etwas besser durch.
Wenn man jahrenlang miese Gefühle "ertränkt" kann man die guten Gefühle auch nicht mehr "fließen" lassen.
Entzugserscheinungen hatte und habe ich; aber das schaffe ich schon - das weiss ich. Wichtig ist, dass ich meine Zeit in der ich trocken werden will nicht mit einer Saufpause verwechsel - soviel habe ich bei den AA´s gelernt.
Viele Grüße
LFL
P.S. Ja, die CD ist von amazon. Aber sie gefällt mir gar nicht so gut. Hatte mir mehr darunter versprochen!
du schreibst: "Aber ich kann mir für alles nur selbst die Schuld geben."
Wie wär`s, wenn du mal versuchst, dich von der "Schuldfrage" zu lösen? Würdest du dich dann besser fühlen können?
Du kannst nichts mehr ändern, was gewesen ist. Niemand hat "Schuld" daran, auch du nicht. Sich "schuldig" zu fühlen an dem, was passiert ist, finde ich keine gute Grundlage, um in ein neues Leben zu starten.
Ich kenne das Gefühl sich "schuldig" zu fühlen. Aber damit hänge in in meinen Gedanken in der Vergangenheit. Ich versuche, meine Verantwortung für heute so gut es geht wahrzunehmen, und das was gewesen ist, so *neutral* wie möglich zu akzeptieren. Mir hat die Sichtweise sehr geholfen, vielleicht versuch`s du`s auch?
Hallo LFL, schön, dass Du Dich hier angemeldet hast.
Ich bin auch noch ziemlich frisch trocken, seit 44 Tagen, und für mich war es in den ersten Wochen sehr sehr hilfreich, hier zu lesen und zu erkennen, dass ich mit meiner Krankheit nicht allein bin.
Das Lesen vieler Beiträge hat mir sehr zum nachdenken angeregt und hat mir auch ganz viel in Bezug auf meine eigene Sucht klargemacht
Ich bin auf dem Weg, mich selbst wieder zu finden, meine Gefühle wieder zu entdecken und zu schauen, was ich eigentlich wirklich in meinem Leben möchte und was ich nur mache, weil man es halt macht.
Es ist sehr spannend, wieder mit sich selbst konfrontiert zu werden, sich selbst auszuhalten und es ist auch, zumindest bei mir, teilweise sehr schwer und erschreckend, aber es lohnt sich und ich bin sicher, dass das Board auch für Dich eine große Hilfe sein kann.
Mit Deiner Sichtweise hast Du sicherlich recht aber ich meinte mit meinem Satz eher, dass ich andere nicht für meine Sucht verantwortlich machen kann. Damit mache ich es mir einfach zu leicht. Vielleicht habe ich das etwas unverständlich rübergebracht.
Aber wie Du sagst, ist es ganz wichtig im heute zu bleiben!
;-) Mein Gott, wenn ich alles im Gestern betrachten würde, käme ich von der Flasche gar nicht mehr los ;-)
@bird: Hallo, toll, dass Du bereits seit 44 Tagen kämpfst.
Möchte nicht allzu persönlich werden aber:
Wieviele Jahre hast Du denn vorher getrunken? Durchgans- oder Quartalssäufer?
Das mit der Unterscheidung welcher Säufertyp man ist, finde ich z.B. sehr wichtig. Klar Alkoholiker ist man aber ich finde die Trockenzeit bei Quaralssäufern schwieriger zu beurteilen, das macht mir ja auch Angst. Ist meine trockene Zeit Abstinenz oder nur eine Pause.
Hatte es doch glatt zuletzt geschafft 4 Wochen trocken zu bleiben; dann kam die Kündigung und hab wieder angefangen und das sogar noch schlimmer als vorher. Man kann sogar sagen Vollkoma. Und dann geht bei mir das Spiel von vorne los: Teile in der Wohnung zerschlagen, schreien, schlagen, heulen am Boden liegen.
moin LvL herzlich willkommen an board ! hier zu schreiben ist erst mal ein sehr guter anfang.für mich hat sich seit meiner ersten post hier mein leben verändert.mir half es am anfang sehr intensiv hier zu lesen und viel über die sucht zu begreifen.solange man sich irgendwelche hintertürchen offenhällt werden es wohl immer saufpausen sein.und das sich das karussel dann immer schneller nach unten dreht hast du ja schon erlebt.ich glaube das es für dich jetzt wichtig ist dich mit dir selbst auseinanderzusetzen.und wenn du da nicht weiterkommst findest du bestimmt professionellle hilfe. und natürlich hier schreiben !wie gesagt mir hats geholfen schon über 200 tage auf dem trockenen weg zu sein. ich wünsch dir alles gute und bleib am ball !
ich war kein Quartalssäufer - hab mir meinen Alkoholpegel mit ca. 1 Flasche Wein pro Abend immer schön regelmäßig wieder aufgebaut. Wenn ich mal weggegangen bin, dann immer gern Cocktails trinken und dann wurd's auch heftiger.
Näheres kannst Du auch in meinem Threat unter Alkoholkarriere lesen.
Ob ich nur in einer Trinkpause bin, ich weiß es natürlich nicht genau. Die Frage stelle ich mir auch zwischendurch.
Aber ich weiß, dass ich in den vergangenen 20 Jahren (ich bin übrigens 41) nie, wirklich nie, freiwillig, ohne einen äußeren Anlass wie Schwangerschaft oder Krankheit, 6 Wochen keinen Alkohol getrunken habe und ich sehe, dass ich beginne mit mir selbst anders umzugehen, mich eher wahrzunehmen - ich lasse mir z.B. nicht mehr alles gefallen, ich fange an Grenzen zu ziehen und das tut mir gut.
Ich denke und so habe ich es hier auch schon ganz oft gelesen, es ist ganz wichtig, eigene Verhaltensmuster zu überdenken und sich neue zu erarbeiten, um schwierige Situationen und Probleme, die im Leben immer wieder auftreten können und dazu noch manchmal ganz aus heiterem Himmel, ohne Alkohol lösen zu können und natürlich zufrieden zu leben.
Für mich ganz persönlich stellen die so ganz aus heiterem Himmel auftretenden Schwierigkeiten auch die größte Gefahr dar - auf die zu erwartenden Probleme kann ich mich eher einstellen.
ich war kein Quartalssäufer - hab mir meinen Alkoholpegel mit ca. 1 Flasche Wein pro Abend immer schön regelmäßig wieder aufgebaut. Wenn ich mal weggegangen bin, dann immer gern Cocktails trinken und dann wurd's auch heftiger.
Näheres kannst Du auch in meinem Threat unter Alkoholkarriere lesen.
Ob ich nur in einer Trinkpause bin, ich weiß es natürlich nicht genau. Die Frage stelle ich mir auch zwischendurch.
Aber ich weiß, dass ich in den vergangenen 20 Jahren (ich bin übrigens 41) nie, wirklich nie, freiwillig, ohne einen äußeren Anlass wie Schwangerschaft oder Krankheit, 6 Wochen keinen Alkohol getrunken habe und ich sehe, dass ich beginne mit mir selbst anders umzugehen, mich eher wahrzunehmen - ich lasse mir z.B. nicht mehr alles gefallen, ich fange an Grenzen zu ziehen und das tut mir gut.
Ich denke und so habe ich es hier auch schon ganz oft gelesen, es ist ganz wichtig, eigene Verhaltensmuster zu überdenken und sich neue zu erarbeiten, um schwierige Situationen und Probleme, die im Leben immer wieder auftreten können und dazu noch manchmal ganz aus heiterem Himmel, ohne Alkohol lösen zu können und natürlich zufrieden zu leben.
Für mich ganz persönlich stellen die so ganz aus heiterem Himmel auftretenden Schwierigkeiten auch die größte Gefahr dar - auf die zu erwartenden Probleme kann ich mich eher einstellen.
"Kampf" gegen den Alkokol war bei mir immer Krampf. "Starke Frau", "starker Wille" hat auch immer nur zu Trinkpausen geführt. Einzig und allein das Eingeständnis, dass ich dem Alkohol gegenüber machtlos bin und mit ihm nicht umgehen - schon garnicht einen Kampf gegen ihn gewinnen - kann, hat mir geholfen, trocken zu werden (in zwei Wochen sind es drei Jahre). Ich habe mit Hilfe meiner SHG, die ich für sehr wichtig halte, und mit Hilfe dieses Boards ganz klein angefangen zu lernen, wie es sich ohne Alkohol zufrieden leben lässt. Dir wünsche ich viel Erfolg.
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,
richtig gut und passt in die leider heutzutage "altersfeindliche" Gesellschaft!
und ich bin sicher, dass das Board auch für Dich eine große Hilfe sein kann.
, ich weiß es natürlich nicht genau. Die Frage stelle ich mir auch zwischendurch.