Hallo meine Liebe, ich habe Dich am Wochenende hier vermisst, wie geht es Dir denn? Ist alles gut gelaufen? Ich habe die letzten 2. Tage extrem viel Sport gemacht, was mir sehr gut getan hat. Leider kämpfe ich jetzt auch mit dem lieben Muskelkater, ich hoffe es wird besser wenn ich in meinem Fahrwasser Sport bleibe. Wäre schön wenn Du Dich wieder einmal hier an Board melden würdest, denn ich vermisse Dich.
ja, alles ist gut gegangen. Mir geht es super. Nur die Hitze. Wir haben ständig über 30 Grad. Als Nordlicht kaum auszuhalten. Sogar nachts kühlt es kaum ab.Die Gäste sind weg und ich war brav.
Leider bin ich ab morgen für eine gewisse Zeit nicht mehr Online, da wir den Anbieter wechseln und das scheint Probleme zu bereiten, Telekom natürlich mal wieder.... Mein Sohn übernimmt nämlich sämtliche Anschlüsse neu. Also, bis heute 24 h kann ich noch hier dabei sein. Wie geht es Dir?
Meine Güte, schon wieder so grottenheiß. Ist nichts für dicke Leute, oder schwitzen die Dünnen auch?
Super Pauline, Mensch ich hab Dich ganz schön vermisst. Waaas 30 Grad habt Ihr? Bei uns ist es kühl, regnerisch und ständig gewittert es, ich will auch wieder 30 Grad haben. Ich bin der absolute Sonnenmensch. Hoffentlich dauert es nicht zu lange mit Deiner Umstellung, ich freue mich immer von Dir zu lesen. Ja Pauline, mir geht es auch gut, habe jetzt den 7.Tag, mache brav meinen Sport, obwohl Muskelkater und fühle mich immer noch super, keinen Saufdruck, obwohl ich mich manchmal darüber wundere, aber bin natürlich froh darüber. Auch wenn es hier einige nicht für machbar halten, uns deswegen meiden wie der Teufel das Weihwasser, schaffen wir das trotzdem. Ich habe schon Pferde kotzen sehen, auch das hält man nicht füt möglich. Liebe Pauline gute 24h wünscht Dir die Anna
ZitatAuch wenn es hier einige nicht für machbar halten, uns deswegen meiden wie der Teufel das Weihwasser
Wie meinst Du das? Wer sollte was dagegen haben, daß Du keinen Saufdruck hast, oder Dich deswegen sogar meiden? Hast Du da nicht was falsch verstanden?
über den gleichen Satz wie Lissy bin ich eben auch gestolpert. Aber ich habe dich so verstanden, das es einige hier nicht für möglich halten, das es alleine zu schaffen ist.
Für diesem Fall möchte ich dir aber trotzdem Mut machen. Es ist sicherlich möglich seinen Weg auch alleine zu gehen, es ist nur sehr viel schwieriger. Ich habe die ersten 6 Monate ja auch weitestgehend alleine geschafft. Ob der folgende Rückfall mit ner SHG oder Ähnlichem zu vermeiden gewesen wäre, weiss ich nicht.
Wichtig war und ist für mich in erster Linie die bewusste Auseinandersetztung mit mir und meinen Problemen. Das mag halt bei jedem anders sein. Der eine braucht dazu viel Unterstützung von außen, der Andere muss es erstmal mit sich ausmachen. Ich wünsch dir jedenfalls viel Kraft, und vielleicht erkennst auch du bei dir mal den Punkt, wo Du Hilfe und Unterstützung anderer zulassen kannst. Hat bei mir ja auch lange gedauert
ich meinte nicht den Saufdruck, sondern das wir uns keine Hilfe bei einer SHG oder ähnliches suchen. Ist mir aber auch klar das ich dadurch wesentlich mehr Gefahren ausgesetzt bin. Vielleicht empfinde ich das ganze auch nur so, sollte aber auch nicht böse gemeint sein, mir ist es halt aufgefallen.
ja thebe, so meinte ich das auch. Ich habe momentan eben noch das Gefühl das ich für eine Hilfe durch Therapeuten und SHG noch nicht so weit bin. Was in einigen Wochen oder Monaten ist, ja das lasse ich auf mich zu kommen. Bin dann auf jedenfall nicht abgeneigt mir die Hilfe zu holen die ich brauche.
ja klar, das ist wirklich Deine Sache, ich glaube -meiden wird Dich niemand deswegen, höchstens drauf aufmerksam machen, daß das eine schwierige Sache ist.
Weißt Du, ich habe 15 Jahre lang eigene Pferde gehabt und ich habe keines davon jemals kotzen sehen
Also etwas mehr Wahrscheinlichkeit, daß Du es schaffst, solltest Du Dir schon gönnen!
Ich kann ja nur aus Sicht der Co darüber reden. Aber bei mir war es so, daß jahrelange Unfähtigkeit, mir Hilfe zu suchen, bzw. mit fremden Personen über meine Probleme zu reden eben auch ein Hauptanteil meiner Krankheit war.
Mir ging es auf jeder Ebene besser, als ich mich in diesem Punkt überwunden hatte.
Diese positive Erfahrung wünsche ich Dir auch.
Aber es ist natürlich ganz alleine Deine Entscheidung.
Zitatich meinte nicht den Saufdruck, sondern das wir uns keine Hilfe bei einer SHG oder ähnliches suchen. Ist mir aber auch klar das ich dadurch wesentlich mehr Gefahren ausgesetzt bin.
Das muss nicht so sein. Ich habe auch keinerlei Hilfe angenommen und werde dieses Jahr im Oktober mein drittes Jahr Abstinenz "feiern". Wichtig ist die Grundeinstellung, dass man den Alkohol nicht mehr braucht, wenn man die letzten Giftstoffe diesbezüglich aus seinem Körper gelassen hat und sich damit auseinander setzt, dass es bessere Sachen gibt, womit man sich ein schönes Leben machen kann. Sicher macht da jeder andere Erfahrungen und über einen Kamm scheren kann man Derartiges nicht.
Welchen Weg du auch einschlägst, Hauptsache ist doch, du bleibst trocken.
ZitatWas in einigen Wochen oder Monaten ist, ja das lasse ich auf mich zu kommen. Bin dann auf jedenfall nicht abgeneigt mir die Hilfe zu holen die ich brauche
Solange Du keinen Saufdruck hast und gut alleine klarkommst, würdest Du dich in einer Thera oder Selbsthilfegruppe vermutlich fragen, wofür das denn gut sein soll.
Ich war am Anfang zwar bei der Suchtberatung und hab da auch viel für mich mitgenommen, hab dann aber auch lange eher wenig getan. Nach einem Dreiverteljahr hatte ich dann das Bedürfnis auf Austausch, weil ich dann auch das Gefühl hatte, daß mein Widerstand gegen eine alkoholkonsumierende Umwelt im Alleingang in Gefahr war. Ich wollte nix trinken, aber immer wieder Nein zu sagen könnte doch dazu führen daß man sich trocken als Aussenseiter und unsicher fühlt. Der erste Elan lässt halt mit der Zeit nach, und Manipulationsversuche aus der Umwelt (aber eins könntest Du doch..) könnten gefährlich werden und das muß ja nicht sein.
Ich bin allerdings mit Foren besser klargekomen wie mit einer Gruppe hier vor Ort (hab beides probiert).
Ich bin jetzt über 4 Jahre trocken, und erst jetzt habe ich wirklich Lust, daß ich das was sich nicht durch Eigenarbeit oder hier in den Diskussionen auflöst, einem Therapeuten "präsentiere". Da wird es dann zwar weniger um Alkohol gehen, aber ich hab jetzt das Gefühl da gibt es was was ich noch mit einem Therapeuten bearbeiten möchte.
Will sagen, ich hab auch das Gefühl daß für bestimmte Dinge die Zeit "reif" sein muss.
danke Euch beiden für die aufmunderten Worte. Ich habe im Moment auch das Gefühl das ich es alleine schaffe. Genau wie Du schreibst Minitiger, die Zeit ist für mich noch nicht reif. Ich fühle eine Stärke in mir, kann nicht beschreiben woher diese kommt, aber Sie ist da. Ich bin nicht übermüdig, denke auch nicht das ich vielleicht doch keine Alkoholikerin bin, nein ich weiß das ich Alkoholikerin bin, weiß das ich immer das erste Glas stehen lassen muß, aber das macht mir nichts mehr aus. Ich war sehr dankbar, das ich keine Entzugserscheinungen hatte, ich im Moment auch keinen Saufdruck verspüre, das alleine gibt mir die Kraft nicht zu trinken. Ich möchte niemals einen kalten Entzug durchmachen müssen, stelle mir das schrecklich vor. Das übrige erledigt für mich das Board hier, ich bin froh Euch zu haben, lese sehr viel, mache mir so meine Gedanken. Keinesfalls wollte Ich Euch hier angreifen, verstehe schon, was man mir sagen will, aber bitte habt geduld, wie gesagt meine Zeit ist noch nicht gekommen um mich öffentlich zu outen.
Bei mir war es ja auch keinesfalls so, dass ich in meine Gruppe ging und schwuppdiwupp war ich trocken.
Dieses Board kannte ich noch nicht und ein voller Magen hat mir in den ersten Monaten sehr geholfen. In der Gruppe lernte ich dann die ersten Menschen kennen, denen ich nichts vormachen oder verschweigen wollte. Es waren sogar einige dabei, die ich guten Gewissens zum Vorbild nehmen konnte. Zunächst als Vorbild im Umgang mit der Krankheit, später dann als objektive Ratgeber in Sachen Alltagsprobleme. Die, die meine Familie noch nicht kannten, lernten sie im Laufe der Zeit kennen. Sogar zwei ehemalige Arbeitskollegen besuchen mit mir die Gruppe. Öffentlich geoutet habe ich mich nie gefühlt, wir tagen ja nicht auf dem Marktplatz.
Vollkommen andere Ausgangsposition also. Kein Saufnix, kein Sport, kein FdH.
ist halt immer schwer die richtigen Worte zu finden. Ich selbst erschrecke teilweise noch über meinen Mut, das ich mir eingestanden habe, das ich Alkoholikerin bin. Vor einigen Wochen noch, erschien es mir normal das ich meine Sektflasche aufmache und diese trinke, oftmals kaufte ich mir nur eine, um den den Überblick nicht zu verlieren. Merkte aber immer wie unangenehm dann der Saufdruck nach dieser Flasche war. Nur mit Mühe konnte ich mich davon abhalten nicht raus zu gehen und weiteren Alk zu kaufen. Als ich dann meine Arbeit verlor, mein Vertrag war ausgelaufen, kannte ich keine Hemmungen mehr. Jeden Morgen ging ich los und kaufte gleich 3 Flaschen Sekt, machte mir dabei vor, das ich dann morgen nicht los müsse, war natürlich ein Trugschluß, die 3 Flaschen waren am gleichen Tag noch weg. So ging das ganze 3 Wochen lang, es war furchtbar. Sonntags davor, dann ganz extrem, 4 Flaschen und das morgens angefangen und Abends dann zum umfallen in mein Bett, ein Wunder das ich das noch fand. Montag Morgen dann ein sehr schlechtes Gewissen, der Blick i den Spiegel war grauenvoll, da schwor ich mir, nein ich mache Schluß. Heute ist mein 7. Tag und ich glaube wirklich es schaffen zu können, wenn es auch noch ein weiter Weg, mit ganz kleinen Schritten sein wird.
Auch fällt mir auf, dass du noch keinen "Grund" genannt hast, der bei dir den Griff zur Flasche ausgelöst haben soll (böse Schwiegermutter, langweiliger Ehemann...... du verstehst schon).
Ich fange an zu glauben, dass dir das Forum durch deine eigene Offenheit zu schreiben und zu lesen helfen wird.
Danke Marainne, das stärkt mich nur wieder mehr an meinem Entschluß fest zu halten. nein es gibt auch keinen Schuldigen an meiner Misere, ich bin rein geschlittert in die Sucht, es hat mir geschmeckt, ich selbst steigerte die Trinkmenge. Habe mir wirklich auch lange nie Gedanken darüber gemacht, war halt so, ist ja auch nicht schlimm, Trinken gehört zu unserer Gesellschaft. Nur ich bin wirklich eine Extreme, alles was ich mache, ganz oder gar nicht. Leider war ich schon immer ein Genussmensch.